Es gibt für speziellen Menschen zum Beispiel die Power Verstärker wo die Schaltung mit super schnellen OPV in der Vorstufe bestückt ist. Da stehen die OPV mit dem Slew-Rate 2000...6000Volt pro 1µS.
Ach schau mal, ihr habt das Thema ja an der Angel! - also mal ein paar Fakten:
1) die hohe SlewRate DIESER OPs ist Folge einer moderaten Kompensation bei hoher Verstärkung. Wenn man mit der Spannung nicht so hoch muss, ist es ein Automatismus, dass die slew so gut ist. Wenn man einen solchen OpAmp ALLEINE benutzt, ist das viel zu schnell - stimmt. Man kann Audio ohne Weiteres mit 7*U*f betreieben, also 3V/us.
2) Will man das aber voll linear, muss die V weit größer sein, da die Regelbandbreite noch wirkt. Da sind wir mal schon bei 30-40V/us und wenn der AMP bis 100kHz arbeiten soll, dann wären das bei 20V schon 150V/us. 3kV/us klingt somit viel, ist es aber nicht, denn:
3) die Folgestufe möchte auch geregelt werden, und das geht nur, wenn die erste Stufe entsprechend steil die 2. Stufe, also einen Transistor oder Leistungs-OP ausregeln kann, also die eigentliche Einschwingzeit verkürzt. Da sind Steilheiten von mindestens dem Doppelten gefragt, bei Faktor 10 headroom, um nicht bei hohen Frequenzen nichtlinear zu werden. Und flux, sind wir bei 20 x 150 = 3000V /us für einen +/-10V OP.
Die OPs die ich zum Steuern des o.g. 100V Typs einsetze, haben +/-15V von maximal 36 rail-rail und steigen mit 5kV/us.
Damit das aber richtig funktioniert, muss die Schaltung das abkönnen, d.h. die Rückführung mit einmal der schnelle OP haben und einmal auch vom langsamen dahinter, bzw. der Powerstufe. Das muss bandbreitenmäßig passen. Wenn das PCB das nicht leistet, dann rödelt der schnelle OP voll in den Anschlag, weil er regeln will, der andere ist schon lange gefolgt, der erste kriegt es aber nicht mit.
Die Schaltung muss als Ganzes gesehen werden.
Gfs muss der OP kapazitiv leicht rückgekoppelt werden.