tom f schrieb:
ok ist b-stock - aber doch interessant dass man für dieses gerät fast "nur" die hälfte zahlt - sollte das zu denken geben ?
Ich würde da ehrlich gesagt die Finger davon lassen, denn wir konnten im Nachbarforum anhand Seriennummern nachweisen, daß auch Thomann offensichtlich defekte Geräte einfach rundverkauft hat, ohne sie zumindest mal einzuschalten, denn da wäre der Fehler aufgefallen (war aber bei der alten PC3-Serie, also ohne K gewesen).
Habe mir verkniffen, Dir einen Kurzweil zu empfehlen, denn Du willst offensichtlich eine eierlegende Wollmilchsau, und das ist der Kurzweil auf keinen Fall. PC3K kann Usersamples laden und im Flash speichern, was die K2500/2600 nur im flüchtigen RAM konnten. Selbst samplen geht nicht bei den PC3Ks, sondern nur bei den alten Modellen mit Sample-Option. HD-Recording wird auch nicht geboten und der Sequenzer der PC3-Modelle ist gegenüber den K2xxx-Modellen deutlich abgespeckt.
Dafür ist bei den PC3-Modellen schon alles an Speicheroptionen drin, was man bei den K2xxx noch nachkaufen mußte, und sie sind deutlich leichter. Es gibt auch bei den K2xx-Modellen jede Menge Steckkontakte innen, allerdings sind die auch bei teils gleichem Alter deutlich zuverlässiger als die Ensoniqs, bis auf den Digitech-Effektchip, der gerne kaputtgeht und die übichen, altersbedingten Probleme mit den verblassenden Displayfolien.
Mehr zu den K2xxx-Modellem hier:
http://blue-jet.de/german/K2XXX/K2XXX_01.htm
Auf den Spruch mit dem 90er-Display habe ich gewartet, das sagen alle aus der Ferne. Ok, Du hast ja die Wahl zwischen einem Touchscreen mit Schnickschnackgrafiken, bei dem die restliche Firmware durch nach wie vor nicht gefixte Bugs die Userschaft ärgert (Kronos) oder einem seit dem ersten K2000 bewährten Bedienkonzept, welches Feinheiten bietet, die es sonst nirgends gibt. Du hast ja gerade das Bedienkonzept des Ensoniq SD-1 kennengelernt, der ein reines Textdisplay hat, was dem Konzept aber keinen Abbruch tut, ganz im Gegenteil.
Displaygröße ist jedenfalls keinerlei Maßstab für ein gutes Bedienkonzept, das wird Dir jeder bestätigen, der einen solchen Ensoniq oder einen alten Emu (zB Emax oder auch die Sampler der EIV-Serie) kennengelernt hat.
Ich hab hier schon alle möglichen Konzepte durch, war beim PC3 durch das übliche "ist schwer zu bedienen"-Geplapper im Netz skeptisch - völlig grundlos, wie sich herausstellte. Ein solches, vor allem konsequent durchgezogenes Bedienkonzept hätte manch anderem Gerät sehr gut gestanden, vor allem Yamaha, die bei jedem Modell ein neues einführten, ums beim Nächsten wieder zu verwerfen. Ich hatte den Direktvergleich zwischen SY99 und dem PC3, und beim SY99 ziemlich geflucht. Splits nur auf Voice-Ebene möglich, Pattern gehen nur auf der Drumspur des Sequenzers und beim Bedienen muß man entweder mal da oder mal dort bestätigen - Murks.
Die Kategoriebuttons sind ein Thema für sich, irgendwie wollen die da an den Bereich der Firmware nicht dran, obwohl dies beim LE genau da ja angepaßt wurde. Dafür gibts jetzt was Neues im QuickAccess Mode, die QA Favorites.
Vom Sequenzer her: man kann ihn benutzen, funktioniert auch als Ideenfesthalter, aber gegen den von Motif und MOX kommt er nicht an, auch nicht gegen den des SD-1. Die PC3s sind vor allem als Geräte für Livekeyboarder gebaut worden, die damit zB ein komplettes Setup steuern wollen. Aber selbst wenn man nicht live spielt macht die Kiste Laune, weil man schnell mal eben ein Setup zusammengestellt hat, was umso schneller geht, wenn man die Abkürzungen der Bedienoberfläche kennt. Was gut kommt ist die Kombi PC3 mit einem externen Sequenzer, ich hab hier eine MPC2000 XL dafür, wahlweise auch das iPad. Genau die Kombi steht hier gerade als Provisorium im Wohnzimmer wg Umbau.
Ich war schon drauf und dran gewesen, mir wieder einen Ensoniq TS-10 zu holen, leider kenne ich halt auch deren Kontaktmacken, daher hab ich mir den PC361 gekauft und bin damit seit 2 Jahren ziemlich happy. Der ersetzt mir den TS-10 ziemlich gut und kann sogar noch deutlich mehr als dieser.
Es muß bei Kurzweil ja auch nicht der größte sein, die unterscheiden sich eh nur durch die Tastaturgröße- und Art. PC3K8 hat 88er Hammermechanik, PC3K7 hat hammerlose Klaviertasten, aber mit seltsamer Federung und der PC3K6 hat eine gewichtete Synth-Tastatur, und zwar die zweitbeste auf dem Markt. Steckt auch in den kleinen Virus-Modellen drin, ebenso im Sledge und Blofeld Key, dort aber ungewichtet. Spielt sich hervorragend, und ich bin bei Tastaturen bekanntermaßen recht kritisch.
Mit einem gebrauchten PC361 und einer weißen MPC4000 kann man sehr viel abdecken, denn V.A.S.T ist äußerst flexibel. Am Gerät programmieren ist allerdings ne Herausforderung für sich.
Sampling, HD-Recording und Sequenzer bekommst Du am ehesten noch im Alesis Fusion HD, den gibts aber nur noch gebraucht.