Workflow MC-707 od. Alternative?

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Theatermacher

...
Ich habe seit geraumer Zeit eine MC-707 und bin am verzweifeln…

Hintergrund:

Ich habe in der Vergangenheit mit Rolands MC-808, 909 und D2 gearbeitet.

Nun wollte ich „frische“ Sounds und Effekte, die etwas zeitgemäßer sind. Daher überzeugte mich die 707 mit ihrem Zen-core…

Workflow:

Bei den o.g. Vintage-Grooveboxen arbeite ich wie folgt:

Pattern mit 16 (!) od. 32 Takten erstellen.

Innerhalb dieser 16 od. 32 Takte - 4/4 pro Takt - 120bpm von Takt 1-16 (32) - spiele ich live - teils mit, teils ohne Quantisierung - Part für Part ein (8 Instrumente/Sounds genügen mir). Jedem Part weise ich das Instrument frei zu, welches benötigt wird.

Wie gesagt, alles realtime.

Der Song-Mode (ich weiß, der fehlt der MC-707) wo ich die o.g. Pattern miteinander verknüpfe ist bei mir nice to have, aber nicht essenziell.

Ein Pattern mit 16 od. 32 Takten schon.

Geht so etwas mit der 707? Ich hab nix gefunden.

Gäbe es eine Alternative zur 707, falls das o.g. Szenario nicht ginge?

Ach ja, es muss standalone sein. Also ohne Mac od. iPad. 😇

Bin sehr gespannt auf euer Fachwissen.
 
Zum Verständnis: Du hast seit geraumer Zeit eine MC-707 und bist am verzweifeln, weil ein Pattern mit 16 od. 32 Takten essenziell ist?

Also, die 707 hat acht Takte und dafür vier Lämpchen. Also semi komfortabel, wie überhaupt der Sequenzer bei der 707 nicht die Stärke ist. Aber acht Takte immerhin. Das ist bei Grooveboxen, die mehr "Hands-On" sind, schon viel. Keystep Pro hat z.B. vier Takte. Bei den Novation Circuit Dingern hühnert man mit 16 Steps rum und muss diese verknüpfen. Bei Elektron weiß ich nicht, hab ich nicht.

Ich verstehe nicht ganz, wo der Schuh drückt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, ich möchte, dass ein Clip/Pattern eine Länge von 16 Takten hat um innerhalb dieser 16 Takte Instrument für Instrument dazu einzuspielen. Später dann Gestaltung wie bekannt durch muten verschiedener Sounds Instrumente…
 
Naja, ich möchte, dass ein Clip/Pattern eine Länge von 16 Takten hat um innerhalb dieser 16 Takte Instrument für Instrument dazu einzuspielen. Später dann Gestaltung wie bekannt durch muten verschiedener Sounds Instrumente…
16 Takte bei einer Auflösung von 16 Steps sind bei Grooveboxen eher ungewöhnlich, es sei denn wir reden über MPC, Force, Maschine+ usw. Aber das sind DAWs wo nicht Notebook draufsteht, sondern was anderes. Find ich persönlich jetzt nicht so sexy.

So ein klassischer Chorus in einem Pop-Track hat ja gerne mal bis zu 16 Takte, da kann ich dich schon verstehen. Ich bin u.a. deswegen von der 707 auf den Squarp Hapax als Zentrale umgestiegen. Vielleicht wär das ja ne Option.
 
Squarp Hapax - das hab ich mir jetzt mal angeschaut, das Ding ist ja richtig super! Ja, sowas meine ich… Jetzt fehlt nur noch die integrierte Sound Engine… 🫣
Bin schon erstaunt, dass das die alten Rolandgroovies konnten und die neuen nicht mehr. 🥲
 
Aktuellere Firmware Versionen unterstützen Clip Chaining. Da kann man zwei 8 Takt Clips miteinander so verbinden, dass sie abwechselnd gespielt werden, und so der Eindruck eines einzelnen 16 Takt clips erweckt wird. Ich habe allerdings noch nicht getestet ob das auch beim recording so funktioniert...
 
Ja, ich hab aktuel 1.72 drauf. Das Chaining kenne ich; wüßte aber nicht, wie dadurch „recorden“ 🤷🏻‍♂️
 
Aktuellere Firmware Versionen unterstützen Clip Chaining. Da kann man zwei 8 Takt Clips miteinander so verbinden, dass sie abwechselnd gespielt werden, und so der Eindruck eines einzelnen 16 Takt clips erweckt wird. Ich habe allerdings noch nicht getestet ob das auch beim recording so funktioniert...

Natürlich geht das nicht. Wir reden hier über Roland.

Squarp Hapax - das hab ich mir jetzt mal angeschaut, das Ding ist ja richtig super! Ja, sowas meine ich… Jetzt fehlt nur noch die integrierte Sound Engine… 🥲

Also dann schau dir mal den Synthstrom Deluge an. Ist die ultimative Groovebox, gibt wahrscheinlich nichts besseres. Wenn man den nicht aus Australien selber importieren müsste, hätte ich den schon längst.
 
Pattern mit 16 (!) od. 32 Takten erstellen.
Das ist, wo du bei Elektron jeweils 4 Takte per Chain verbinden müsstest - 4x4 - dann ginge es.

Übrigens hat die 707 8 Takte und die sind in einem Clip zusammengefasst, halbe Clock könnte das doppelte bringen oder aber du baust in den Clip einen Sprung zu einem zweiten ein und von dem zu, ersten, dann hast du 16. Also wenn du keine superschnellen Noten hast, ginge auch das langsamere Abspielen - ansonsten die Clip-Sprung Sache. Ich selbst finde 8 Takte ist gerade so "okay" aber man wünscht sich für manches mal mehr. Also "in einem Rutsch" und nativ.

Der Novation hat 8 mit 32 Steps jeweils und ist damit am Rand des Machbaren. Die Chains sind da sehr cool und verhalten sich auch gut. Aber wenn die genutzt sind, ist das schon der Speicher - du brauchst dann mehrere Projects um mehr zu machen, geht aber.

Der Deluge hat unendlich lange Patterns - Er hat kürzlich ein Community OS bekommen. siehe News hier auf Sequencer.de.
Er müsste also eigentlich das Ideal sein was die Länge betrifft.

Hapax übrigens auch. Dort gibt es 16 Patterns pro Spur als Clip und die Länge 32 Takte (512 Steps). Das ist schon eine Grenze aber immerhin die obere von dem was du dir wünschst.

Aber auch MIDItrac hat eine ziemlich hohe Länge, damit kannst du auch mehrere Takte abgreifen.
Chains und Recording ist etwas unterschiedlich bei den verschiedenen Herstellern - bei Elektron vergleichsweise "ok" - aber es ist eben dann eine Gruppe von Patterns.
Ja, mich stört diese Begrenzung auch. Die meisten machen Musik wo das "reicht" aber für alles andere (wenn man den Trick mit dem unterschiedlich schnellen Divider nicht nutzen kann) - ist man auf diesen Typ angewiesen wo das nicht begrenzt ist oder die Grenze weit draußen liegt.

**Deluge wäre da Sieger, MPCs auch, da ist es wirklich viel, dann Hapax mit den 512 Steps und der Rest ist dann zwischen 4 und 8 Takten, Electribes zB 4/8 (neu/alt).
 
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Tolle Infos, danke!! Mega.
Wenn ich dich richtig verstehe, kann/könnte neben dem Deluge (nur Direktvertrieb oder Gebrauchtmarkt) auch eine AKAI Force die (von mir) gewünschten specs samt workflow bieten?
 
Tolle Infos, danke!! Mega.
Wenn ich dich richtig verstehe, kann/könnte neben dem Deluge (nur Direktvertrieb oder Gebrauchtmarkt) auch eine AKAI Force die (von mir) gewünschten specs samt workflow bieten?
Die Force hat einen Lauflicht-Sequencer der auch ein Limit hat bei diesem Sequencer - so ich das erfahren hatte. Bei den normalen MPCs ist das "unlimited" aber strukturell mit einem Durchlauf auf - ich mein es waren 8 Takte. https://www.sequencer.de/synthesize...n-mit-der-force-setup-etc.153915/post-2020900 soweit ich weiss ist das auch begrenzt, obwohl die auf die MPC Welt aufsetzt.
Die Step-Sequencer in der MPC sind allerdings begrenzt. Das ist eher was für Echtzeiteinspielung, bei der Force ist es dieses Step-Konzept (was ich gut finde) aber da gibts dann eine Grenze.

Achja - die Push hat auch sowas wie ein Limit, allerdings länger. Nur um die auch noch einzusetzen, 16 Parts mit 2 Durchgängen in Direktwahl - eigentlich eine Software-Frage.

Sein Workflow ist aber das Live-Einspielen von 16+ Takten, da nützt ihm Pattern-Verketten nix, das geht nur zum Abspielen.
Naja, bei manchen Geräten geht das - ist aber bei der 707 in der Tat nicht perfekt - das stimmt. Deshalb sprach ich auch die Auflösungsreduktion an.
 
Ist der Stepsequencer der MPC wirklich begrenzt? Eine MPC One wäre sicher eine Option, ist aber sehr weit weg vom klassischen Lauflicht-Workflow und wäre schon ne ziemlich Umstellung.
 
Aktuellere Firmware Versionen unterstützen Clip Chaining. Da kann man zwei 8 Takt Clips miteinander so verbinden, dass sie abwechselnd gespielt werden, und so der Eindruck eines einzelnen 16 Takt clips erweckt wird. Ich habe allerdings noch nicht getestet ob das auch beim recording so funktioniert...
Das geht (EDIT nur MC101)
Wenn die du 4 Clips mit 128step Länge über Clipchains verbindest, kannst du beim Recording 512 Steps linear aufnehmen. Wenn ich mich richtig erinnere, geht das seit 1.6.
Ich nutzte das für Flächen und die dann über Motionsequening ändern.
Bei 8 steps pro Takt hast du dann 64 Takte oder bei 120bpm über 4min Midisequenz.

Update: Das geht auf der MC101. Auf der MC707 Ver1.82 tut das Auto–advance bei mir nicht (mehr).
Da ich muss den Nächten Clip beim Recording im Single Track View manuell triggern.
Dummerweise löscht clear sequence das Clip Chaining.
 
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Der Song-Mode (ich weiß, der fehlt der MC-707) wo ich die o.g. Pattern miteinander verknüpfe ist bei mir nice to have, aber nicht essenziell.
Mal abgesehen davon, dass man die Clips zu Chaines verbinden kann, gibt es seit einem der Updates eine Chain für die Scenes. Das ist so ähnlich wie Song-Mode. Sprich, man definiert Song-Abschnitte als Scenes, und mit der Chain kann man eine automatisierte Abfolge von Scenes festlegen, die dann komplett durchspielen können.
 
Ich habe seit geraumer Zeit eine MC-707 und bin am verzweifeln…

Hintergrund:

Ich habe in der Vergangenheit mit Rolands MC-808, 909 und D2 gearbeitet.

Nun wollte ich „frische“ Sounds und Effekte, die etwas zeitgemäßer sind. Daher überzeugte mich die 707 mit ihrem Zen-core…

Workflow:

Bei den o.g. Vintage-Grooveboxen arbeite ich wie folgt:

Pattern mit 16 (!) od. 32 Takten erstellen.

Innerhalb dieser 16 od. 32 Takte - 4/4 pro Takt - 120bpm von Takt 1-16 (32) - spiele ich live - teils mit, teils ohne Quantisierung - Part für Part ein (8 Instrumente/Sounds genügen mir). Jedem Part weise ich das Instrument frei zu, welches benötigt wird.

Wie gesagt, alles realtime.

Der Song-Mode (ich weiß, der fehlt der MC-707) wo ich die o.g. Pattern miteinander verknüpfe ist bei mir nice to have, aber nicht essenziell.

Ein Pattern mit 16 od. 32 Takten schon.

Geht so etwas mit der 707? Ich hab nix gefunden.

Gäbe es eine Alternative zur 707, falls das o.g. Szenario nicht ginge?

Ach ja, es muss standalone sein. Also ohne Mac od. iPad. 😇

Bin sehr gespannt auf euer Fachwissen.
Ich fand den Workflow bei der MC707 komplett mies, der Zugang zur Klangerzeugung zu umständlich und kompliziert. Wird jetzt durch Korg Gadgets bei mir ersetzt(Motionsequencing mit allen Parameter), das ist meine neue Groovebox. Auch Soundmäßig klingt es eher alles ein wenig steif, da fehlt Lebendigkeit und Bewegung.
 
Die Klangerzeugung der MC-707 finde ich gut zu bedienen, man sollte sich halt gut in der Navigation durch die Module und Parameter orientieren. Das Display ist natürlich viel kleiner als Computer-Display und zeigt weniger Inhalte pro Page als ein Computer.
Lebendigkeit und Bewegung kann man mit der MC-707 herstellen. Man kann die Oszillatoren detunen, Analog Feeling hochschrauben, und es gibt Modulationsmöglichkeiten. Aber das User-Interface für die Klangerzeugung ist schon reduziert. Die 8 Fader und 24 Potis im linken Bereich sind da unnütz und eher für Performance, beanspruchen aber den meisten Platz auf dem Bedienpanel.
Sequencer ist nicht gut, aber besser als im SP-404mkII. :sowhat: Ok, als Klangerzeuger ist der SP-404mkII auch nix. Der kann halt Samples abspielen. Und aufnehmen.
 
Die ist nicht spontan und schnell zu bedienen weil sie 4 Strukturen beinhaltet - Das Routing für Automation dazu ist leider ein Witz, da ist man sehr eingeschränkt - Live klappt das nicht.
Ja, stimmt - es ist leider nur eine wirklich gute Maschine - nein, der Sequencer ist nicht schlecht - wirklich nicht. Wäre ich also anderer Meinung.
 
Die ist nicht spontan und schnell zu bedienen weil sie 4 Strukturen beinhaltet
Sie ist doch nicht wegen "4 Strukturen" nicht spontan und schnell zu bedienen, sondern es gibt allgemein für die Klangerzeugung (Editing) einfach wenige Bedienelemente (zum Glück sind es aber Encoder und keine Fader oder Potis :P), und das Display ist nicht groß. Mehr als bei der KORG M1 zeigt das Display aber schon pro Seite an. :P
 
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doch.
diese Struktur wäre mit dem JD08 Knopf-Set allerdings schnell bedienbar - das wird die 707 wohl nicht erhalten. So ist es nur bedienbar aber sicher nicht live und eben mal zwischendurch.
Und die Zuweisung der 3+1 Controller dafür ist schon sehr eingeschränkt - das ist anderswo schon besser.
Das Problem hat die TR8/6s auch, aber da sind es weniger Parameter und es geht etwas schneller.

Bin ja pro 707 - aber man sollte hier wirklich nicht denken, dass das so schnell wie zB an einer Digitakt geht. Ja, dafür ist es auch die komplexeste Synthstruktur ever in einer Groovebox.
Automation ist hier auf 3 begrenzt und nur diese sind es dann - das ist nicht so praxisnah wie freies drehen jedes Parameters - ich nehm mal nochmal Digitakt als Vergleich.

Ich hab nicht geschrieben, dass das Display zu klein sei.
Aber man sollte das einfach wissen wenn man die 707 kaufen will. Ein Editor würde es beschleunigen, aber die Performance bleibt in der Hinsicht begrenzt und weil das eine Groovebox ist, spielt das eine große Rolle. Und ich mag komplexe Synthesemodelle - das Ding klingt schon sehr gut. Ist schon auch beste von allen in Sachen "gutem Sound".
 
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Sound-Editing der MC-707 ist natürlich nicht für live. 3 Potis pro Track sind für live. :P
Du kannst aber auch Teil-Sounds auf mehrere Tracks verteilen. Das Gerät ist 8-fach multitimbral. :cool:
Mit den Pads kann man die Tracks muten usw.
 
Ja, 3 - von zig Hundert und das musst du vorher festlegen - das ist wirklich wirklich mager und da nicht alle frei sondern jeweils nur aus bestimmten Bereichen. Das verstehe ich nicht, wie man das wagen kann bei so einer tollen Klangerzeugung.

Teil Sounds - ja Sounds umstellen pro Clip und so - das geht.
Ich habe nicht bestritten dass es 8fach multi ist - das ist bei einer Groovebox normal - 16 wär mir natürlich lieber.
 
Ja, 3 - von zig Hundert und das musst du vorher festlegen - das ist wirklich wirklich mager und da nicht alle frei sondern jeweils nur aus bestimmten Bereichen. Das verstehe ich nicht, wie man das wagen kann bei so einer tollen Klangerzeugung.
Und ich brauche nicht mal diese 3. Ich brauche diese Regler einfach nicht. Ich editiere den Sound mit den Encodern und fertig. Ok, man kann mit dem Cutoff schnell mal gucken, ob der Sound heller oder dunkler besser passt. So einen Regler hat man aber auch oft am MIDI-Keyboard. Oder mehrere. Selbst mein Roland A-49 hat das. :)

Teil Sounds - ja Sounds umstellen pro Clip und so - das geht.
Ich meinte, statt alle 4 Partials voll zu knallen könnte man auch auf einzelne Spuren verteilen. Aber ja, umschalten von Klängen wäre auch möglich.

16 wär mir natürlich lieber.
Ja, klar, mir auch. Zumal Gitarren-Effekte im Insert aus Stereo Mono machen. Da würde ich dann für Links und Rechts zwei Tracks nehmen, und da hätte man bei 16 Tracks mehr Luft. Für Bläser oder/und Streicher sind mehrere Tracks auch nötig. Notfalls kann man z.B. zwei Sounds aus je zwei Layers in einem Patch unterbringen, aber das ist unnötig Aufwand. 16 Tracks hätte die Kiste mindestens haben müssen. Allerdings hätte man dann das Problem mit den Faders und den Potis, weil es sie für nur 8 Tracks gibt. Ich selber halte sie aber sowieso für überflüssig, bzw. ich brauche sie nicht.
 
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