Workflow für Sampling von Percussion

Hallo Forum. Ich suche einen schnellen Workflow für die Aufnahme von kurzen Einzel-Sounds aus dem Modular und aus Synths fürs kleine Studio. Hauptsächlich möchte ich eigene synthetische Drums, perkussive Klänge und vielleicht mal mikrofonierte Perkussion schnell samplen und als Beat arrangieren. Wenn möglich mit Hardware, bis der Beat bzw. die Percussion-Spuren fertig sind, sie mit wenigen (analogen) Effekten bearbeiten und sie dann erst als Stereo-Masterspur (oder wenn die Ausgänge vorhanden sind, als einzelne Instrumente) in den Rechner übertragen. Ich arbeite noch mit Reaper, bin aber offen für DAW-Alternativen.

Meine Idee: Modular-Ausgang/Opsix -> Einzelsample in den Sampler -> Beat programmieren + Velocity/Filter/Pitch/ADSR einstellen ODER live einspielen -> im Sampler oder erst im Mixer Effekte/Bodentreter einbinden -> im Rechner aufnehmen.
Ich habe mir bisher Videos und Handbücher vom Digitakt und Analog Rytm II sowie AKAI MPC Live II angeschaut. Gerade die analogen Filter vom Rythm II wären perfekt für meine Sounds aus dem Korg Opsix. So wie ich das verstanden habe, kann ich neben der Lautstärke auch dem Filter verschiedene Velocitystufen (Mod) zuweisen und könnte anschlagdynamisch Sounds einprogrammieren oder live im Rytm einspielen. Dagegen spricht evtl. nur der Preis. In der MPC Live könnte ich das sicher mit digitalen filtern machen, auch ok, wenns gut klingt. Volca und P-6 habe ich auch gesehen, kommen bei Qualität + Einzelausgängen aber nicht an die anderen Geräte ran. Granular-Effekte und riesige Sample-Pakete brauchte ich nicht. 16-24bit/48khz sind Pflicht.

Den Schritt sehe ich außerhalb des Modulars, bei Modular-Samplern wie ALM Squid und Rossum Assimila8or sehe ich keinen angenehmen Workflow, eher Patchaufwand. Gerne lasse ich mich hier belehren.

Ich habe vor ca. 20 Jahren Samples mit einem Akai S3000XL erstellt, dann volldigital in Reason gearbeitet und es später in Reaper mit einem einfachen Sampler-Plugin gemacht. Heute, nach vielen Jahren Pause würde ich es gerne etwas besser klingen lassen, nochmal durch ein Filter im Modular leiten und das Meiste ohne Rechner machen. Wenn es aber bessere Workflows gibt, die sowas automatisieren, her damit. Wie macht ihr das?

Ich bedanke mich schonmal für euer Interesse.
 
Wenn du prinzipiell alle Sounds folgendermaßen sehen kannst, wäre es einfach:

Du hast deinen Drumsound mit dem Modular gemacht, samplest dann einfach jeden Klang ab und ggf. Variationen und einfach nur nacheinander weg in einer Session.
Vorteil ist, dass du das gut abrufen kannst und überall nutzen kannst.

Nur ist beim Opsix etwa Dynamik mit das coolste, was da geht - wenn das der Fall ist, solltest du etwas Multisampling nutzen und das schränkt die Sampler ein, mit denen du arbeiten kannst, aber gibt dir die musikalische Vielfalt - sie bleibt er halten.

Sprich - du kannst idealerweise deinen Sampler neben dem Klanggerät aufstellen und am besten "verbunden halten", damit du einfach bei dem richtigen Sound nur noch Record drücken musst. Einfach nach und nach wegspeichern und ideal schon vorsortieren.
Wenn Reaper so eine schnelle "Export" Funktion hast, kannst du deinen Loop Marker einfach um den Sound setzen und einfach rausbouncen - direkt in dem Format, das dein Sampler spricht - sagen wir mal 16Bit, 48kHz - das "fressen" die meisten ja schon.

Dann bist du auch schnell.

FX immer separat - die würde ich nicht "vorher" mit aufnehmen, sondern nachher dazu bringen, dann kannst du neutral mit dem Sound arbeiten, ggf. aber auch mit Effekt einfach AUCH speichern. Das kann helfen, sofort mit dem Sound arbeiten zu können.
Ich habe in Teilen ein ähnliches Problem, mag aber die Wahl haben. Später wirst du dich sonst ggf. ärgern, wenn der Originalsound "weg" ist.

ja, der Opsix ist pro OP auf ENV Ebene schon sehr gut zu dynamisieren, der ist sehr sehr gut dafür - aber der ist mit einem Drumsound ja schon voll genutzt - daher - Multisampling mit verschiedenen Stufen für Sampling wäre dann sinnvoll, ggf. brauchst du nur einen für manchen Track - das musst du dann rausfinden.
Dynamik ist schon sehr sehr gut. Kann das Ding erst zum rollen bringen.

Die MPC kann zumindest das Velocity-Mapping - das wäre also gut, zum absamplen kannst du ein Tool nutzen, in Logic ist das eingebaut, es gibt auch eigene Tools, die dir ggf. Arbeit sparen, sobald du weisst- DAS ISSER! DER Sound!

Sampling würde ich wirklich mit Geräten machen, die dafür gemacht sind, dann ist das organisieren auch wenig zeitfressend, es gibt zu viele Teile, die zu wenig Platz haben und das organisieren nervt dann auch nur - So ein Digitakt II zB hat so viel Platz, dass du da alles reinwerfen kannst - Drums passen da schon gut rein. Verschiedene Sounds umschalten kann der auch. MPC aber eben auch, der ist ja da - also nimm die bzw den.

Also schau wie du schnell samplen und sichern und laden kannst- DAS ist dann richtig.
 
Wozu Sampler und nicht ITB?
Du könntest zwischen deine Geräte auch ne Lunchbox im 500er Format klemmen. Preamp, Kompression, EQ

Entweder gehst du direkt da rein, über eine Patchbay oder nen Mischpult mit mehreren Bussen.

Ich nehme momentan direkt im Rechner auf und schicke nach Bedarf aufs Outboard. Würde es zwar gerne über ein Pult lösen, aber da bräuchte ich mehr als 32ch -> zuviel.

Weiss ja nicht welches Interface du hast. Weder mein motu 828es, noch mein 24ai oder der ferrofish pulse 16 machen nennenswerte Artefakte, die stören würden.

Bei einen günstigen Interface könnte das anders sein. So behringer, Scarlett und co färben schon etwas, dass ich da nicht mehrfach rein und raus gehen würde
 
Ich würde da Abletons Drum Rack nutzen, aber das kann klanglich fast nichts. Aber es ist unfassbar leicht zu händeln. Bei Drums reicht es, so man damit umgeht wie mit .. Drums! Am Rechner ist Platz wurscht. Das spricht schon dafür. Ginge auch mit Push - aber hier geht es ja um Reaper. Das Ding ist ok, aber ich fand den nicht schnell oder intuitiv. Ggf. hat der heute so einen Drumrack-Ersatz - aber livetauglich ist das nicht so sehr. Ich meine auch jamtauglich, schnell, und das mag ich an Ableton - das geht einfach superschnell.
 
Ihr seid ja schnell, danke für eure Zeit. Ja, der Opsix hat viel drauf, man muss sich nur Zeit nehmen - wie immer. Thema Multisampling trifft es gut, da würde ich gerne 4-10 Stufen einsamplen und dann per Midi triggern oder live spielen wollen.
Ich suche etwas, was mir das Einspielen und Speichern erleichtert. Früher habe ich den Reaper Sampler mit klassischen Elektro-Drums genutzt, auf mehreren Spuren mir meine Drummachine mit Pitches/FX gebaut. Eigentlich habe ich auch 1997 mit Software + MC303 begonnen, Musik zu machen, aber das live einspielen in Bands schätzen gelernt.

Ich schaue mir mal das Ableton Drum Rack an, bin aber auf die Erfahrungsberichte mit Rytm und MPC live gespannt. Beide kenne ich nur von Videos, stehen noch nicht hier. So wie ich das hier in den anderen Themen gelesen habe, bieten MPC live und Analog Rytm bzw. Digitakt so einen Workflow in Hardware.

Als Audiointerface ist Motu 2024 geplant, davon würde ich auch vorerst die Preamps nutzen. Da ich beruflich am Rechner arbeite, wollte ich eher Geräte bedienen, so als Studiojam und nicht vor dem Bildschirm hocken. Aber mit einem guten Workflow ließe sich das evtl. verbinden und die Rechnerzeit minimieren. Am liebsten würde ich das Ding nur als Bandmaschine im Hintergrund laufen lassen.

Ne alte Patchbay steht hier auch. Effekte nutze ich eher als Bodentreter und Modular-Delay, API500 ist nicht geplant, das würde den Rahmen sprengen. Die Preamps/Wandler aus einer Motu 2024 müssen erstmal reichen.
 
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Ah, du hast die MPC nicht, dann ist es also offen?
Ich selbst sample echt immer noch mehr mit dem Rechner, der DAW und bounce das dann aus und schiebe DAS dann als Block von Samples in den Sampler (Tribe, Digitakt, etc) oder einfach das iPad. Allerdings eher Sondersounds, die ich nur in einem Song brauche - oder mal - Drums für Songs lieber in die Groovebox. Ggf. sogar noch andere kleine Sampler - Blackbox, Tangerine, die kann man auch gut mal mitbringen oder sowas mit jedem Sequencer.

Reaper kenn ich nicht gut genug, da schau mal in die DAW Sektion - ich hab das nur mal eingerichtet, bisschen genutzt - fand ich nicht so spontan.

Die Drumracks und auch in Bitwig sind einfach unfassbar schnell gemacht - und DAS kann animieren, die auch schnell einzusetzen.
Das fand ich in Live immer super - ich hatte daher auch schnell so Sets fertig - einfach rein schieben und peng.. done.
Aber ich mache gern noch was mit den Sounds - das machst du dann über die Einzelausgänge der DAW - klar.
Sonst wäre das doof, trocken sind Drums ja selten, also die "Perkussion" jedenfalls ..

So gefühlt liebe ich aber wirklich das Drumrack bzw den "Impulse" und auch den "Reinschmeiß Sampler" - sowas hat Live eigentlich groß gemacht.
Klar, ginge auch in Reason auch irgendwie. Aber diese Arbeitsweise ist einfach sorglos. Zack-Bum-Return!

Motu nutze ich auch, als Mischpult - da geht alles rein - damit "sample" ich also auch, zB vom Modular oder den Synths - immer direkt rein. Ich gebe zu, nie mit den Electribes gesampled zu haben, die bräuchten eigentlich keine Eingänge, ich nutze sie aber viel - und Digitakt dasselbe.
Geht einfach schnell - aber es gibt schon auch genug Geräte, die schnell was reinsamplen - die die auch Sampler sind - können.

FX sind in einer DAW eh da - extern ist natürlich was anderes.
 
Die Blackbox kannte ich noch nicht, auch interessant. Danke euch für die Einblicke. Ich schaue mir noch ein paar Automatisierungs-Tools an und muss mich dann rantasten.
 
Hab die grade da und die ist bei Stimming auch sowas wie das Grundsampling-Teil.
Sieht so aus

Das gute an solchem Gear - du hast die Samples und Sets in einer wirklich gut portablen Box und kannst jeden Sequencer dran kleben, DAW oder HW Sequencer ist egal.

Tangerine ist noch kleiner, auch 1010music
etwas günstiger und imgrunde die Leistung eines Emax - grob gesagt. Für Melodisches, während die BB eher für Drums gemacht und gedacht ist.

Preisabgleich hier nochmal - und ja, man kann mit Tangerine auch Drumsets machen.

 
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Um Gottes willen ist das alles umständlich…

In Logic gibt es einen Auto Sampler: da definierst du einfach die Range, wie viele Round Robbins du haben willst, wie viel Velocitystufen dein Sampler Instrument haben soll… dann drückst du auf Sample, gehst einen Kaffee trinken, und hast hinterher ein fertiges Instrument.
Den Rest mit Samples schneiden, Fades anlegen, Nulldurchgänge sauber machen, etc. macht alles der Rechner für dich.
 


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