Welches Juno 60 Midi Interface ?

Super, danke.
Ich werde wohl erstmal bei den Tschechen bestellen. Sollte ich dann nicht zufrieden sein, kann ich das Interface immer noch mit wenig Verlust verticken und mir ein MVS-Interface holen. Für den Jupiter 4 käme es eher in Frage.
 
Neo schrieb:
Super, danke.
Ich werde wohl erstmal bei den Tschechen bestellen. Sollte ich dann nicht zufrieden sein, kann ich das Interface immer noch mit wenig Verlust verticken und mir ein MVS-Interface holen. Für den Jupiter 4 käme es eher in Frage.

bestell dir das jupiter-4 interface gleich mit, das kostet um 80 euro. der einbau ist mit loch bohren in 45 minuten erledigt und es läuft perfekt. arp geht auch über midicontroller oder eben wie original über triggereingang.

das ist auf jeden fall keine geldverschwendung.
 
Habe gerade meinen Juno-60 wieder rausgeholt (nach 3 Jahren) und bin absolut hin und weg! Ich brauche jetzt auch dringend ein DCB-MIDI Interface.
Was mich hier noch interessieren würde: Benutzt jemand das original Roland MD-8 Interface?
Wie ist es im Vergleich - etwa zum tschechischen MDCB-2 ver. 2?
 
Das Original MD-8 ist schon OK mit dem Juno. Kann allerdings mit dem Juno keine Programm Changes verarbeiten. Ist bidirectional, wenn du das willst (über den Wahlschalter). Midi-Kanal einstellbar. Das wars....

Aber das mußt du auch erstmal finden, sind eher selten zu bekommen.
 
Wo habt Ihr eigentlich Euer CHD Elektroservis MDCB-2 gekauft? Direkt beim Hersteller in Tschechien oder gibt es auch Händler in Deutschland? Habe es bei den großen Versandhäusern nicht gesehen...
 
Gibt es denn auch Meinungen zum Kenton Midikit (das interne?).
Geht hier Pitch und Filter-Cutoff vernünftig?

Mir persönlich wäre eine interne Lösung ohne externe Strippen und Netzteil am liebsten.

Gruß,
Rallef
 
Hi hi.. hab jetzt nicht alles gelesen... aber..das kenton dcb interface gibt auch den internen apregiator aus.. viele einbaukits tun das nicht..

Kan das teil durchaus empfhelen.. wie alle kenton kits
 
Taschenmusikant schrieb:
Wichtig wäre noch zu wissen, ob das Kenton Velocity zulässt, zumindest auf VCF.
Eine sehr gute Frage! Auch mich würde interessieren, in wie weit Velocity-Steuerung (nicht zu verwechseln mit Aftertouch) auf Filter tatsächlich für die Anwender interessant wäre.

Vor ca. 1 Woche wollte ein Besitzer eines Korg Trident mit Robatum-MVS-Interface genau das machen und hatte mich zwecks Realisierung um Rat gefragt. Auf dem Rechner wurde dann mit MidiPipe (http://www.macupdate.com/info.php/id/10541) MIDI-Velocity auf MIDI-Aftertouch umgeroutet um den Filter der Brass-Section anschlagdynamisch zu steuern. Mir liegt dazu ein ziemlich abgefahrenes (etwas nach Modularsystem klingendes) MP3-Demo vor (
) aber ob man das - außer als lustige Spielerei - auch musikalisch sinnvoll einsetzen kann?!? ;-)

Sollten zur anschlagdynamischen Filter-Steuerung fundierte Meinungen oder Erfahrungen vorliegen, dann würde ich mal prüfen, ob diese Funktionalität nicht direkt in die Firmware des MVS-MIDI-Interface implementiert werden könnte...

Praktische Detail-Fragestellung: da die Velocity-Information pro Note und nicht pro MIDI-Kanal versendet/empfangen wird, müsste man bei polyphonem Spiel wahrscheinlich immer den höchsten Velocity-Wert aller gleichzeitig aktiven Note-On-Befehle nehmen (oder hat jemand einen Vorschlag für einen alternativen Algorithmus?).

Grüße aus Hanau
 
RBausH schrieb:
Praktische Detail-Fragestellung: da die Velocity-Information pro Note und nicht pro MIDI-Kanal versendet/empfangen wird, müsste man bei polyphonem Spiel wahrscheinlich immer den höchsten Velocity-Wert aller gleichzeitig aktiven Note-On-Befehle nehmen (oder hat jemand einen Vorschlag für einen alternativen Algorithmus?).

Grüße aus Hanau
Ja, klar. Das macht musikalisch am meisten Sinn. Man kann damit rhythmische Akkorde akzentuieren.
Kaum einer wird das Velocity zum naturgetreuen Klavierspiel verwenden wollen.
 
Taschenmusikant schrieb:
Ja, klar. Das macht musikalisch am meisten Sinn. Man kann damit rhythmische Akkorde akzentuieren.
Kaum einer wird das Velocity zum naturgetreuen Klavierspiel verwenden wollen.
Letzters liegt für Analog-Synths natürlich auf der Hand, nur kann man doch rhythmische Akkorde auch per Aftertouch akzentuieren. Und man muss immer bedenken, dass bei Akkorden die Filterfrequenz für den gesamten Klang, nicht aber für einzelne Stimmen geändert wird. Somit akzentuiert der Anschlag der letzten gespielten Note auch alle vorher angespielte Noten bzw. alle noch klingenden Stimmen.

Was anderes wäre ein multitimbraler Synth, der eine Filtersteuerung pro Note bzw. pro Stimme erlauben würde. Allerdings würde das mit einem MIDI-Interface mit einem analogen Steuerausgang für die Filteransteuerung nicht gehen. Weiterhin gab es meines Wissens nach in der Pre-MIDI-Zeit keine analogen multitimbralen Synth (z.B. müsste ein 6-stimmiger multitimbraler Synth ja neben 6 getrennten CV/Gate auch 8 Filter-Eingänge aufweisen).

Für (einstimmige) Solos kann ich mir allerdings schon vorstellen, dass man durch eine geeignete Spielweise bei "gemächlicher Skalierung" (also vergleichsweise sanft einsetzende Filterfrequenz-Verstimmung) eine zusätzliche Lebendigkeit im Klang erzeugen könnte. Ich kenne übrigens keinen Analog-Synth, der von Haus aus eine solche Funktionalität beherrscht. Das dürfte übrigens allein darin begründet liegen, dass die allermeisten Vintage-Synths gar keine Anschlagdynamik haben und deswegen soetwas nicht unterstützen (einige wenige können über MIDI zumindest auf Velocity reagieren). Ich kenne auch nur solche, die bestenfalls den VCA oder die Attack-Phase der Hüllkurve beeinflussen (in dieser Hinsicht gefällt mir der Siel-Opera/Kiwi sehr gut). Mit anderen Worten: bei den nicht-modularen Analog-Synths wäre mir eine anschlagdynamische Filtersteuerung neu (ich bitte um Belehrung, falls es das doch irgendwo gibt).

Grüße aus Hanau
 
Was anderes wäre ein multitimbraler Synth, der eine Filtersteuerung pro Note bzw. pro Stimme erlauben würde.

Polyphoner Aftertouch, lange vor Midi vorhanden in Yamaha CS50/60/80?
In der MIdi-Ära etwa in den Ensoniq-Synths wie TS10/12.

Interessant ist, daß fast alle (digitalen) Synths in der Lage sind, Poly-Aftertouch über Midi zu empfangen, aber kaum eine Synthie-Tastatur in der Lage ist, diesen zu generieren...

Gruß,
Rallef
 
Rallef schrieb:
Polyphoner Aftertouch, lange vor Midi vorhanden in Yamaha CS50/60/80?
In der MIdi-Ära etwa in den Ensoniq-Synths wie TS10/12.
OK, die Aftertouch-Funktion der Yamahas CSxx gelten nicht, die haben hat in mehrfacher Hinsicht sowieso einen Sonderstatus. ;-)

Aber alle CSxx sind nicht anschlagdynamisch! Ich bin sicher: auch der CS80 nicht!

In der Tat waren diesbezüglich in der MIDI-Ära insbesondere die Ensoniq-Synths vorbildlich! Aber sonderlich verbreitet ist vollpolyphoner Aftertouch nach wie vor nicht...

Die Frage war aber nicht nach der Aftertouch-Funktionalität, sondern eher nach der Velocity-Steuerung (und hier insbesondere des oder der Filter).

Rallef schrieb:
Interessant ist, daß fast alle (digitalen) Synths in der Lage sind, Poly-Aftertouch über Midi zu empfangen, aber kaum eine Synthie-Tastatur in der Lage ist, diesen zu generieren...
Mit "digitalen Synths" meinst du wahrscheinlich die, mit "gerechneten" Oszillatoren und Filtern. Diese Bemerkung nur, weil auch bei polyphonen Analog-Synths die Tastaturabfrage per Prozessor realisiert wird. Die Ausnahme bilden nur duophone Synths (von ARP - die hatten ein Patent - und Oberheim hat glaub ich auch mal was Duophones gemacht).

Das vollpolyphone Aftertouch ist in der Sensorik technisch aufwendig und damit vergleichsweise teuer und auch recht anfällig. Neulich hatte ich eine GEM-S3-Workstation in der Werkstatt, da war das Aftertouch bei 6 Tasten defekt. Leider war das nicht reparierbar (Details würden hier zuweit führen) und Ersatzteile nicht beschaffbar.

Die S3 hatte sich der Kunde übrigens nur deshalb zugelegt, um damit seinen Alesis-ION (mit komplett errechneter (sprich "virtueller") Klangerzeugung) mit der Funktion Poly-Aftertouch zu steuern. Per Software ist es natürlich leicht ein Aftertouch pro Stimme reinzurechnen, aber in analoger Hardware ist das mal eine ganz andere Nummer: dazu muss jede Stimme einen separaten Pfad zur Filtersteuerung (oder welcher Parameter auch immer verstellt werden soll) aufweisen. Das kommt zur aufwendigen Sensorik in der Klaviatur noch dazu!

Übrigens gab es mal eine gute Liste aller Keyboards mit vollpolyphonem Aftertouch unter http://www.music-for-film.co.uk/poly_af ... abase.html, allerdings scheint die Seite momentan offline. Für "den Fall der Fälle" hatte ich im Februar 09 die Daten lokal gespeichert (nur falls jemand Interesse hat).

Vor ein paar Wochen habe ich mit dem Ersteller des Trident-Demos über das wenig verbreitete vollpolyphone Aftertouch unterhalten und ich war der Auffassung, dass das in größeren Stückzahlen auch nicht allzu teuer hätte sein können bzw. die Hersteller verschiedene Versionen der Synths hätten anbieten können (so wie ab Ende der 80er die gleichen Synths mit 5, 6 oder 7 Oktaven als Varianten angeboten wurden). Mein Gesprächspartner war dagegen der Meinung, dass man besondere Spielfertigkeiten mitbringen müsste, um das auch tatsächlich brauchbar in Klangformung umsetzen zu können. Deswegen würde es von der Kundschaft von Yamaha, Roland, Korg etc. nicht nachgefragt...

OK, nicht jeder trägt den Namen Vangelis, aber wenn man lernen kann ein Keyboard mit mehr als einem Finger zu bearbeiten, dann kann man doch sicher auch lernen, vollpolyphonen Aftertouch sinnvoll zu gebrauchen. Für "Dummys" könnte man ja auch rein softwaremäßig ein Parameter aktivieren, der vollpolyphonen Aftertouch auf Channel-Aftertouch (so der MIDI-Namen des "einfachen" Aftertouch) umschaltet. ;-)

Aber zurück zur Velocity: welche Synths haben eine Velocity-Steurung des Filters?

Grüße aus Hanau
 
Neben Velocity auf VCF-Envelope-Amount finde ich das (Velocity ->VCF-Frequenz)eine der naheliegenderen Modulationsroutings. (Velocity->Volume zieht einem doch sowieso der erstbeste Kompressor wieder raus, mal davon abgesehen, dass es alleine eher tumb klingt. )

Bei einem Matrix 6/1000 kann man sowas in der Matrix routen, der steuert seine Stimmen ja sowieso getrennt an, damit er auf einen (aufwändigen manuellen) Abgleich verzichten kann. (Letztlich wären die Trimmer sowieso nicht billiger als die paar Kondensatoren und CMOS-Schalter.)
 
RBausH schrieb:
Aber zurück zur Velocity: welche Synths haben eine Velocity-Steurung des Filters?

Gibt eine ganze Menge die das können: Jomox Sunsyn, DSI Poly Evolver+Prophet08, Alesis Andromeda, SE Omega/Code, Oberheim Expander/Matrix 12/-6/-1000, Sequential Prophet T8 (bei dem auch noch Poly Aftertouch), Roland JX8P/MKS70/80, Alpha Juno/MKS50 fallen mir da spontan ein. Gibt sicher noch mehr.

Edit: Oops, ich glaub ich hab das falsch verstanden, es sind wohl nur Vintage Synths ohne Midi gemeint?
 
Noiseprofessor schrieb:
Gibt eine ganze Menge die das können: Jomox Sunsyn, DSI Poly Evolver+Prophet08, Alesis Andromeda, SE Omega/Code, Oberheim Expander/Matrix 12/-6/-1000, Sequential Prophet T8 (bei dem auch noch Poly Aftertouch), Roland JX8P/MKS70/80, Alpha Juno/MKS50 fallen mir da spontan ein. Gibt sicher noch mehr.

Edit: Oops, ich glaub ich hab das falsch verstanden, es sind wohl nur Vintage Synths ohne Midi gemeint?
Den MKS-30 hast du vergessen.

Wobei die Frage ist, ob die erwähnten Geräte Single oder Multi-Velocity VCF verstehen.

Wir entfernen uns gerade vom Threadtitel.
 
Taschenmusikant schrieb:
Wobei die Frage ist, ob die erwähnten Geräte Single oder Multi-Velocity VCF verstehen.

Ich bin mir relativ sicher, dass alle der genannten Geräte den Velocitywert pro Stimme umsetzen.
 
Noiseprofessor schrieb:
Gibt eine ganze Menge die das können: Jomox Sunsyn, DSI Poly Evolver+Prophet08, Alesis Andromeda, SE Omega/Code, Oberheim Expander/Matrix 12/-6/-1000, Sequential Prophet T8 (bei dem auch noch Poly Aftertouch), Roland JX8P/MKS70/80, Alpha Juno/MKS50 fallen mir da spontan ein. Gibt sicher noch mehr.

Edit: Oops, ich glaub ich hab das falsch verstanden, es sind wohl nur Vintage Synths ohne Midi gemeint?
Ich ging zwar erstmal von Vintage-Synths aus (wg. der ursprünglichen Frage zur nachträglichen Midifizierung), aber das macht nichts ..

Bei den erstgenannten (multitimbralen) Synths ist es kein Wunder, da die digitale Steuerung soweit geht, dass auch in Echtzeit errechnete Parameter zum Einsatz kommen. D.h. der Steuer-Prozessor ermittelt die Summe verschiedener Steuer-Quelle (also Note, Anschlagdynamik, Aftertouch, Hüllkurvenwert, Modulation) und gibt nur noch einen Wert über einen D/A-Wandler an die analoge Komponenten aus. Das kann man dann auch ruhig pro Stimme machen, denn der dazu nötige Hardware-Mehraufwand ist wirklich nicht mehr allzu groß. (Sorry, wenn ich immer zu technischen Erläuterungen neige ;-) )

Bei den Matrix-Synths gibt es in der Modulations-Matrix einen entsprechenden Parameter mit dem man so was direkt steuern kann, alternativ kann man auch die Einflussstärke einer gerouteten ADSR-Hüllkurve damit beeinflussen. Beim Prophet T8 war es mir neu, aber den bekommt man ja leider eher seltener zu Gesicht (ich kenn ihn nur von Bildern). In meiner Poly-Aftertouch-Database steht zum Poly-Aftertouch des T8 übrigens: "internally, does not transmit over MIDI", aber immerhin!

Beim JX-8P gibt es den "Brilliance"-Schalter, der das Aftertouch über einen separaten Intensity-Regler (über dem Bender) auf den Filter legt. Aber auch per Velocity (hier "Dynamics" genannt) kann man den Filter über drei verschiedene Kennlinien beeinflussen! Und das geht über MIDI auch in beide Richtungen (hab extra das Handbuch durchgeschaut). Bei den MKSxx dürfte die Parametersteuerung wie oben beschrieben per Prozessor ablaufen, daher sollte das nicht verwundern. Soweit ich das beim Alpha Juno nachgelesen habe, ist zumindest in einer Stufe eine Velocity-Steuerung der Cutoff-Frequenz möglich und - wenn ich es richtig verstanden habe - kann zusätzlich die Intensität über ein Foot-Controller-Pedal moduliert werden.

Zusammenfassend gibt es offenbar schon ein paar (noch in die Rubrik "Vintage" fallende) Synths die den Filter über Velocity beeinflussen können, in den Handbüchern ist das (zumindest teilweise) gekennzeichnet als "was Besonderes". Betrachtet man es historisch, ist die Überlegung demzufolge nicht neu und nur weil diese Funktionalität bei den "gängigeren" Vintage-Synths eher die Ausnahme darstellt, ist es als musikalische Ausdrucksmöglichkeit nicht so weit her geholt wie ich ursprünglich dachte...

Noiseprofessor schrieb:
Taschenmusikant schrieb:
Wobei die Frage ist, ob die erwähnten Geräte Single oder Multi-Velocity VCF verstehen.
Ich bin mir relativ sicher, dass alle der genannten Geräte den Velocitywert pro Stimme umsetzen.
Da stimme ich zu: soweit ich das (kurz) geprüft habe, wirkt das bei den werksseitig mit MIDI ausgestatteten Geräten tatsächlich pro Stimme. Aus dieser Richtung stammte auch meine Frage, in wie weit es bei MIDI-Nachrüstungen sinnvoll sei, mit einer eigentlich Noten-abhängigen Velocity die Gesamt-Cutoff-Frequenz zu verändern. Übrigens gab es neulich ein Thread der beim Juno 60 über ein "rumliegends" Doepfer MCV4 die Filtersteuerung per Velocity angesteuert hat (vgl. viewtopic.php?f=2&t=37253&p=391060&hilit=Nachtrag%3A#p391060). Vielleicht kann "Taschenmusikant" mal ein kleines Demo machen, wie man das Feature musikalisch einsetzten kann. :?:

Danke an Noiseprofessor für die Infos zu den "veleocity-sensitven" Synths und die Anregung, sich mit diesem - nicht ganz so gängigen - Detail doch mal näher auseinanderzusetzen.

Grüße aus Hanau
 
Öffentliche Bekanntmachung - Juno 60 Midi

Hallo Erde,

hiermit gebe ich bekannt, daß es mit Stichtag heute einen weiteren Juno 60 mit internem Kenton Midi-Interface auf diesem Planeten gibt. :)

Hat mich 1,5 Tage Arbeit gekostet(inkl. Mechanik / Löcher für die Buchsen). Funktioniert aber prima und auf Anhieb.
Schon klasse, keinerlei externe Kabel (vom Midi-In abgesehen) rumhängen zu haben.
Noch dazu kann ich nun Modwheel auf VCF routen und habe damit eine Spielhilfe mehr als vorher. Der Bender übernimmt nun nur noch Pitchbend.

Und ja, Pitchbend und Filter wird mit > 128 Bit aufgelöst, das geht fein stufenlos, nicht chromatisch. :)

Wollte ich nur bekanntgeben. :))

Gruß,
Rallef
 
Und ja, geht auch Velocity auf VCF Cutoff?

Geht auch, habe ich aber noch nicht getestet.
Velocity kann aber laut Manual auf VCF oder Volume geroutet werden. Also schon sehr flexibel - der Juno kann via Midi mehr als er "onboard" jemals konnte.

Übrigens meinte ich oben natürlich "Pitchbend und Filter wird mit > 7 Bit aufgelöst" oder "Pitchbend und Filter wird mit > 128 Stufen aufgelöst". :oops:

Gruß,
Rallef
 
Re: Öffentliche Bekanntmachung - Juno 60 Midi

Rallef schrieb:
Und ja, Pitchbend und Filter wird mit > 128 Bit aufgelöst, das geht fein stufenlos, nicht chromatisch. :)
Pitchbend ist mit max. 14 Bit (max 16384 Stufen, je nach Masterkeyboard) klar. Wenn der Filter über das Mod-Wheel des Masterkeyboards gesteuert wird, dann können es eigentlich nur max. 7 Bit sein (max 128 Stufen, genauso wie bei Aftertouch oder Velocity). Einzige Ausnahme: wenn die Filtersteuerung über MIDI-Pitchbend oder über die erweiterten NRPN-Controller laufen würde (was eher unwahrscheinlich ist), könnte man max. 14 Bit auflösen.

Weiterhin ist zu unterscheiden, ob die per MIDI übertragenen Bits auch tatsächlich durch den D/A-Wandler auf dem MIDI-Interface aufgelöst werden! Das hatte ich schon mal vor ein paar Monaten diskutieren wollen... ;-)

Feststellen kann man die reale bzw. "gefühlte" Auflösung, indem die Resonanz des Filters auf Selbstoszillation maximiert wird. Dann durchfährt man über MIDI die Cutoff-Frequenz (bzw. Resonanzfrequenz) mal von Minimal auf Maximal (also von 10Hz bis 10kHz) und hört sich die Stufen an (und die würde man auch bei mehr als 7 Bit garantiert hören). Anschließend reduziert man den Einflussbereich der Steuerung (üblicherweise auch Amount genannt) und reduiziert auch die Resonanz auf kleinere Werte und prüft, ob die Stufungen so weit zurückgehen, dass man sie nicht mehr wahrnimmt. Diese dann erreichte Schwelle ist die Grenze, welche die reale Auflösung dann noch in der Praxis zulässt (außer vielleicht bei Effekt-Sounds).

Klar ist das alles sehr subjektiv aber letztendlich ist es das, was für den Anwender zählt: im "normalen" Betrieb (also nicht gerade bei voller Selbstosszilaltion des Filters über 3 Dekaden) sollten keine nennenswerten Stufen hörbar werden. Insofern ist das mal am 08.08.2009 von "ossi-lator" eingestellt Demo nicht so aussagekräftig, denn es ist doch ziemlich weit entfernt von der technischen Machbarkeitsgrenze bzw. den maximalen Einsatzmöglichkeiten der Filtermodulation: bei einem solchen Einsatz kann man auch bei weniger als 7 Bit keine großartigen Stufen hören...

BTW: was meinst du mit "chromatisch" in Zusammenhang mit der Filtersteuerung?!?

Rallef schrieb:
Und ja, geht auch Velocity auf VCF Cutoff?
Geht auch, habe ich aber noch nicht getestet.
Velocity kann aber laut Manual auf VCF oder Volume geroutet werden. Also schon sehr flexibel - der Juno kann via Midi mehr als er "onboard" jemals konnte.

Klingt interessant! Ich würde gerne mal ein aussagekräftiges Demo hören, da ich immer noch nicht richtig überzeugt bin, eine "Channel-Velocity"-Funktion in das Robatum-MVS-MIDI-Interface zu implementieren. Bei einer stimmenmäßigen Zuordnung würde ich es sofort machen, aber da das nur für alle Stimmen gleichzeitig ginge, stellt sich mir immer noch die Frage des musikalischen Nutzens... :?

Grüße aus Hanau
 
Re: Öffentliche Bekanntmachung - Juno 60 Midi

RBausH schrieb:
Ich würde gerne mal ein aussagekräftiges Demo hören, da ich immer noch nicht richtig überzeugt bin, eine "Channel-Velocity"-Funktion in das Robatum-MVS-MIDI-Interface zu implementieren. Bei einer stimmenmäßigen Zuordnung würde ich es sofort machen, aber da das nur für alle Stimmen gleichzeitig ginge, stellt sich mir immer noch die Frage des musikalischen Nutzens... :?

Na da hab ich mich gleich mal berufen gefühlt! :) Also fix den Juno60 inkl. Kenton Pro DCB angeworfen und schnellschnell ein Sound-Demo gemacht. Bass und Chords vom Juno, das klingt dann mit Velocity auf Filter zB. so:

[mp3]www.45beats.de/velo60.mp3[/mp3]

Der musikalische Nutzwert ist immer individuell zu bewerten. Es soll ja Leute geben, die stehen auf sowas und weigern sich immer noch beharrlich, virtuos dynamische Soli zu spielen - schon weil sie dafür üben müssten. Und unter uns, für sehr filigrane und dynamisch spielbare Soundgewebe würde ich ohnehin nicht zuerst zum Juno60 greifen ;-)
Trotz alledem finde ich die Funktion ziemlich nützlich. Auch und grade bei so einem einfach gestrickten Gesellen wie dem Ju60 kann das mehr Leben in die Bude bringen.
 
Das klingt echt gut... Hätte jetzt spontan nicht gedacht, daß dein Demo ein Juno-60 ist! Und ich kenn die Kiste wirklich gut. Interessant...
Hebt die Möglichkeiten wirklich an.
 
Re: Öffentliche Bekanntmachung - Juno 60 Midi

Noiseprofessor schrieb:
RBausH schrieb:
Ich würde gerne mal ein aussagekräftiges Demo hören, da ich immer noch nicht richtig überzeugt bin, eine "Channel-Velocity"-Funktion in das Robatum-MVS-MIDI-Interface zu implementieren. Bei einer stimmenmäßigen Zuordnung würde ich es sofort machen, aber da das nur für alle Stimmen gleichzeitig ginge, stellt sich mir immer noch die Frage des musikalischen Nutzens... :?
Na da hab ich mich gleich mal berufen gefühlt! :) Also fix den Juno60 inkl. Kenton Pro DCB angeworfen und schnellschnell ein Sound-Demo gemacht. Bass und Chords vom Juno, das klingt dann mit Velocity auf Filter zB. so:
Erstmal vielen Dank für das Demo!!! :D

Für diese Art von Sounds ist die Velocity-Steuerung auf den "Gesamt-Filter" zugegebenermaßen sehr gut brauchbar, da es sich beim Bass um monophones Spiel handelt (das war eh klar) und die Chords sind als rhythmische Klänge zu betrachten (also keine aufgelösten Akkorde). Nach diesem Demo kann man der Funktion den "musikalischen Nutzen" zweifelsohne nicht absprechen...

Übrigens ist mir zwischenzeitlich noch ein Argument für eine dynamische Filtersteuerung für alle Stimmen gleichzeitig eingefallen: der Korg Mono/Poly hat ja ebenfalls nur einen Filter für vier Stimmen (und bei der Brass-Section des Korg Tridents ist es ebenso). Selbstredend sind das ziemliche Beschränkungen gegenüber je einem eigenen Filter pro Stimme, aber letztendlich kommt es halt darauf an, für welche Sounds man die Instrumente einsetzt. Insofern muss ich der folgenden Aussage beipflichten:
Noiseprofessor schrieb:
Und unter uns, für sehr filigrane und dynamisch spielbare Soundgewebe würde ich ohnehin nicht zuerst zum Juno60 greifen ;-)
Trotz alledem finde ich die Funktion ziemlich nützlich. Auch und grade bei so einem einfach gestrickten Gesellen wie dem Ju60 kann das mehr Leben in die Bude bringen.
Im Handbuch des Kenton Pro DCB steht auch was über den Zuordnungsalgorithmus der notenspezifischen Velocity zu einer Gesamt-Velocity: "When a chord is played the Aux will take the level of the highest velocity note currently being played", wobei dann offenbar der "Aux"-Kanal für die Filtersteuerung benutzt wird. Das bedeutet, dass ganz einfach immer nur der höchste gerade benutzte Velocity-Wert ausgegeben wird (was sich vergleichsweise einfach in die Firmware des Robatum-MVS-MIDI-Interface implementieren lassen müsste).

Wie gesagt, bei den Chords im Demo funktioniert das wirklich prima (und bereichert die dynamischen Soundmöglichkeiten doch mehr als gedacht), wenn man allerdings aufgelöste Akkorde spielt, könnte es zu erheblichen Sprüngen im Klangverlauf führen. Letzters kann dann sicherlich auch sehr interessant klingen, das Ergebnis hängt aber halt sehr von der Spielweise ab. Sobald ich etwas Zeit habe, werde ich diese Velocity-Funktionalität mal mit dem Robatum-MVS-MIDI-Interface auspropbieren. Als (natürlich umschaltbares) Feature würde es dann anstelle des Pitchbends auf den Bender des Juno gelegt werden, weil der ja zur Filtersteuerung über einen eigenen Amount-Regler verfügt (was ich in dem Zusammenhang als sehr wichtig erachte).

Grüße aus Hanau
 
Re: Öffentliche Bekanntmachung - Juno 60 Midi

RBausH schrieb:
Als (natürlich umschaltbares) Feature würde es dann anstelle des Pitchbends auf den Bender des Juno gelegt werden, weil der ja zur Filtersteuerung über einen eigenen Amount-Regler verfügt (was ich in dem Zusammenhang als sehr wichtig erachte).

Ja, das ist ziemlich wichtig, dass man damit quasi die Empfindlichkeit steuern kann. Beim externen Kenton ist es sehr gut über das Menü gelöst. Dort kann man einen höchsten und tiefsten Wert für die Mod-Tiefe angeben.
 
Nebenbei gefragt, wäre es eigentlich technisch irgendwie möglich über euer Interface Portamento zu implementieren oder hat es das evtl. sogar schon? Weil das fehlt mir beim J60 wirklich schmerzlich.
 


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