Yamaha GX-1. Die ganze Kiste, also multitimbral – alle drei Manuale jeweils als Doppellayer plus Baß als Dreifachlayer von zwei Sounds –, und dann auf Synapse-Niveau. Und weil heute sowieso jeder™ in 192 oder 384 kHz produziert, sollte sie wie das Original deutlich in den Ultraschallbereich gehen. Auch die ultraschnellen Hüllkurven (die GX-1 hat bis heute die schnellsten Hüllkurven aller je produzierten analogen Polysynths und schlägt auch die meisten Monosynths) müssen mit rein, ebenso die Eigenart, daß die Filter polyphon sind, die Filterhüllkurven aber paraphon – jeweils bis zu 16 Filter hängen an einer IL/AL/ADR-Hüllkurve und werden immer alle gleich moduliert, weil es keine Env-Amount-Parameter gibt.
Ganz wichtig: Die TX-II-Röhrenkabinette müssen mitemuliert werden inklusive Simulationen zeitgenössischer Mikros.
So ganz allmählich kommen wir in Bereiche, die nach einem FPGA-basierten Synth schreien. Der muß schon deshalb in Hardware gebaut werden, weil eine GX-1-Emulation nicht nur Velocity braucht, sondern auch noch polyphonen Aftertouch (da scheitert's ja schon daran, daß kein Schwein mehr Masterkeyboards mit Poly Pressure baut), Modulation durch seitliche Bewegung der Tasten (auch polyphon) und idealerweise einen Ribbon als Bandmanual zum Nachahmen des Solomanuals.
OKOF wäre möglich, wenn man sich auf einen Part zur Zeit beschränken kann und nicht an allen acht gleichzeitig schrauben können will: Die Tones der GX-1 haben nur 26 Parameter, die teilweise auch nur Schalter sind. Okay, dazu kommen noch ein paar externe Reglereien bis hin zur Wave-Motion-Schublade. Aber die Tone-Oberfläche könnte man an die Settings Box anlehnen – alle Parameter eines GX-1-Tone passen in einen Koffer.
Die bekannten Sounds braucht man nicht groß nachschrauben. Cartridge raus, Widerstände mit dem Multimeter abmessen, Cartridge wieder rein. Oder Lesegerät bauen, das quas 26 eingebaute Widerstandsmeßgeräte hat, wo man so ein Modul draufpflanzen kann. Damit klappert man dann ein paar berühmte GX-1 ab (Riksmixningsverket, Madame Tussaud's, Aphex Twin...), verbringt jeweils ein paar Stündchen (70 Module gilt es auszulesen – abzüglich der Presets, die man schon hat), dann hat man schon so einiges an Sounds zusammen.
Das einzige, was vielleicht verzichtbar wäre, ist der Klopfgeist. Außer Rick van der Linden und Vorführern wie George Fleury hat den eh keiner benutzt. Und ein nicht programmierbares Rhythmusgerät mit typischen 70er-Jahre-Heimorgelrhythmen wird wohl keiner vermissen.
Wer sowas haben will: Aphex-Jünger, Keef-Anhänger, ABBA-Tributeband-Tastenleute, noch mehr Aphex-Jünger, ein paar Stevie-Wonder-Fans, außerdem: Wenn du es baust, werden sie kommen.
Ringmod, FilterFM, das sind doch die Sachen die für mich 'nen Synth erst wirklich interessant machen. Mit einem virtuellen FS1R ist im Moment wohl eher nicht zu rechnen
Dabei ist Montage nicht mal weit davon entfernt. Hätte was werden können, FS1R in bedienbar.
...dem grobmotorischen Musiker drückt man einen gebrauchten Creamware in die Hand!
So man einen findet. Aber wer noch eine ASB hat, gibt sie nicht mehr her.
Leo Fender übrigens verachtete Rock n' Roll und sah seine Instrumente nur im Bereich der etablieren Surf-und Country&Western-Szene.
Und dann kam dieser Engländer, der Cliff Richard begleitete und Hemden trug, die lauter waren als seine Strat...
Spontane Antwort: Alles mit Super/Hypersaw...
Das definitiv. Wenn Boutique lange genug weiter geht, sehen wir vielleicht mal einen dunkelblauen JP-88. Rechtfertigung: Angebot und Nachfrage beim JP-80x0 auf dem Gebrauchtmarkt. (Kommt vorher der JD-08?)
MicroKorg eher weniger. Das Ding ist Kult, aber nicht so sehr wegen seines Sounds. Außerdem lohnt es sich nicht, einen Synth zu emulieren, den man an jeder Ecke in echt kaufen kann. Das wäre eine bald noch bräsigere Idee als der JX-03, bei dem das Preis-Stimmen-Verhältnis schlechter ist als bei einem echten JX-3P. (Was spricht eigentlich für den JX-03? Weniger Platzbedarf? Muß nicht erst saniert werden*? Mehr Speicher? Ich brauch eh keine Tastatur? Ordentliche MIDI-Implementation auch ohne Kiwi-Retrofit?)
Hah, da bin ich glatt einem Missverständnis anheim gefallen. Ich dachte Six-String würde bereits als Hardware ASB-Box vorliegen.
Katzendarm™-ASB? Wozu?!
*Wenn's danach geht, brauchen wir einen Hardwareklon vom Polysix. Auch wenn's keine Hexenwissenschaft mehr ist, das Original instandzusetzen, und das Besorgen eines Ersatzmainboard nicht mehr in eine Quest ausartet. (Kurioserweise hat Korg selbst schon diverse Reissues vom MS-20 rausgehauen, der wirklich erst repariert wird, wenn er gar nicht mehr funktioniert, und saniert überhaupt nicht.)