Welcher Moog Synth mit Tasten für Anfänger

Offenbar ist der Subsequent doch nicht so einfach, und beim Grandmother und Matriarch kann man die Entstehung des Sounds besser nachvollziehen. Dafür fehlen die Presets und ein Display. Habe ein ausführliches Video von Tim Shoebridge zum Matriarch gesehen. Er lobt den Synth aber warnt recht deutlich vor den Global Settings. Diese seien nur schwer zu händeln, da kein Display, alles muss man dann mit Tastenkombinationen machen. Dann weiss man irgendwann nicht mehr, was man verändert hat. Muss man beim Matriarch wirklich regelmäßig die Global Settings bemühen und gibt es zur Not eine Möglichkeit für einen Reset zu den Factory Defaults bei den Global Settings?

In der Tat ist man als Anfänger überfordert bei der Flut an Geräten und man weiß gar nicht, was die Geräte alles können und was man braucht. Der Matriarch würde mich schon reizen, nur ist er auch geeignet für Anfänger? Habe schon meinen allerersten Synth (MODX) an Thomann zurück geschickt. Das aber deshalb, weil mir dann klar wurde, dass ich einen analogen Sound und UI haben will.
Ich denke, Du machst Dir ein wenig zu viele Sorgen dadrüber, daß Du als "Anfänger" nicht mit dem Instrument zurecht kämst.
Es ist, nehmen wir den Matriarch, überhaupt nicht notwendig für den Anfang, Dich mit sämtlichen Global-Settings usw. zu befassen.
Du wirst ihn anstellen, spielen, an den Reglern drehen und sofort die Ergebnisse hören. Außerdem möchtest Du den Synthesizer ja
auch nicht nur für ein paar Wochen , sondern lange Freude mit ihm haben. Dazu gehört auch und macht es doch spannend, ihn zu erkunden.
Wie wirkt es sich aus, wenn die Filterhüllkurve nicht singlegetriggert sondern multigetriggert ist ? Ein Beispiel das zeigt, welche Specials in
den Globals sind, die man für sich erkunden kann und die die Performanceoptionen erweitern.
Ich denke, daß Du Dir mit Subsequent 37 (vergiß den neuen mit der kurzen Tastatur oder willst Du ihn nicht auch spielen?) und Matriarch schon
2 wirklich interessante Synthesizer ausgesucht hast, die Dir sicher sehr lange Spaß machen werden. Und laß Dich nicht von den Behringer-Hypern
versichern, zu einem kompletten Instrument gehört definitv weit,weit mehr als nur die Option des billigsten Preises für den annähernden Sound.
In den Moogs steckt viel drin, die meisten wissen´s gar nicht, weil viele keine Lust haben, mal wirklich unter die Oberfläche zu schauen. Bedenke nur
einfach, daß es zum Beispiel Gründe gibt, warum Detuneregler der OSC´s her groß sein sollten - damit Du, was klanglich essentiell ist, das Verstimmen
der OSC´s zueinander eben feinfühlig einstellen kannst. Nuancen, die aber eben viel bewirken. Und dafür bietet Dir der Matriarch, bei "rohestem" Moogsound
wohl die meisten Funktionen, Klang und Vielfältigkeit. Dazu in einer tollen, wertigen, langlebigen Hardware mit vor allem auch wirklich guter Tastatur !
Übrigens wirst Du bei diesen Synthesizern die Entdeckung machen, daß Du, mit der Zeit, zu viel mehr Klängen kommst als Du vorher vermutet hast.
Schön ist, daß es heute eine so riesige Auswahl gibt. Auf Deine Eingangsfrage bezogen, ob ein Matriarch für Dich als "Anfänger" zu kompliziert wäre
gibt´s von mir ein klares : No !
 
Hm, mit dem Matriarch mal "schnell was zusammen schrauben" fände ich aufgrund der doch zahlreichen Bedienungselemente nicht so einfach. Das sollte mit der Grandmother viel besser gehen, denn wenn man mal ein paar Sounds durchgehen möchte, aber keine Speichermöglichkeit hat, ist es einfach hilfreich, wenn der Synth möglichst einfach aufgebaut ist. Und das ist die Grossmutter ja.

(ich Depp hab die im Zustand geistiger Umnachtung voreilig zurück geschickt und merke erst jetzt wie toll die war. Werde ich mir demnächst nochmal bestellen)
 


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