Welchen Synthesizer für welchen Klang?

dynup

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Hallo Leute,

wenn Ihr ein neues Stück macht und nach und nach die Instrumente/Synthesizer zusammenstellt bzw. hinzufügt, welchen Synthesizer nehmt Ihr für welchen Klang?

Habt Ihr Standard-Synths für bestimmte Klänge, die Ihr immer dafür nehmt oder wählt Ihr den Synth nach Fähigkeiten/Funktionen oder evtl. nach guten Presets aus oder erstellt Ihr eigene Patches?

Würde mich mal interessieren wie Ihr da vorgeht, alles ohne bestimmtes Musik-Genre, ganz allgemein!

Danke und Gruß
Kai
 
Also ich würfle da immer alles ganz wild durcheinander. Ganz ohne Drang und unvoreingenommen. Zuerst wusel ich herum um wenn was passt dann verwend ich das. naja...und dann wusel ich wieder herum und suche wieder was passendes zum ersten Teil usw...
Da spielt es für mich auch keine Rolle ob HW oder SW. Der Mix muß passen das steht für mich an oberster Stelle
 
Habt Ihr Standard-Synths für bestimmte Klänge, die Ihr immer dafür nehmt
nicht wirklich - aber es gibt Synths, die ich häufiger für bestimmte Sounds nehme als andere.
So macht die Grandmother bei mir überdurchschnittlich viel Bass, der Dominion Club Perkussion oder der UNO Synth Pro Plucks. Mit dem Rev2 habe ich gerne brassartige Leads gemacht - die Rolle füllt aber auch der Dreadbox Typhon gut aus ...

wählt Ihr den Synth nach Fähigkeiten/Funktionen
wenn ich einen bestimmten Sound im Kopf habe, schaue ich schon nach einem Synth, mit den sich das gewünschte gut umsetzen lässt. Für Formantartiges sind z.B. zwei Filter und Crossmodfähigkeiten immer hilfreich ...

Im Laufe der Zeit bekommt man ja auch ein Gefühl dafür, welche Art Klänge mit einem bestimmten Synth besonders gut funktionieren bzw. wo die subtilen Unterschiede sind.

oder evtl. nach guten Presets aus oder erstellt Ihr eigene Patches?
Presets eigentlich nie - immer von "Init" aus nach Bedarf bei der Produktion oder aus dem eigenen Vorrat der bei "Patchbausessions" entstandenden Sounds.

Ich gehe immer die Reihe rum...
das tatsächlich auch. :) Wer länger nicht "dran" war, bekommt beim nächsten Track vielleicht mal wieder den Vorzug ...
 
Für pffrrrzzll! nehme ich gerne den einen und für fupp!!! den anderen.

Bei grmblroargh! wird es ein bißchen tricky, da hänge ich meistens noch sonstwas hintendran.

Stephen
 
Ich mache fast jeden Synth einmal auf, steppe durch die Presets und schaue ob was passt. Meist wird dann der Patch entFXfiziert und angepasst, so dass ich später kaum noch was mit EQs machen muss.
 
Ich neige dazu bestimmte Synths für bestimmte Sounds zu nehmen.
Aber oft mache ich es anders rum - beispielsweise liefert ein Pro-3 statt Bässe einen Pad. Oder aber ich produziere einen kompletten Track gar mit einem oder zwei Synthies :cool:
 
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Ich nehme einen meiner vier Synths und erzeuge einen Klang, spiele mit ihm herum um herauszufinden, was man damit machen kann. So geht es mit einem nach dem anderen.
 
Ich beschäftige mich meist intensiv mit einem Klangerzeuger, mache eine Reihe von Sounds die mich zu Melodien inspirieren und damit mach ich dann Musik. Das hat den Vorteil dass Sounds von einem Klangerzeuger meist recht gut miteinander harmonieren, aber bei meiner Arbeitsweise funktioniert das am besten mit mutltimbrale Synths oder Plugins. Im Idealfall kommt alles oder zumindest 80% aus einem Klangerzeuger, der flexibel genug ist und sich charakterlich weit genug verbiegen lässt.
Falls dem Klangerzeuger die Puste ausgeht und/oder zur Nachbearbeitung wandern die Spuren dann als Audio Tracks in den PC.
 
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Das hat den Vorteil dass Sounds von einem Klangerzeuger meist recht gut miteinander harmonieren
(leicht Offtopic): es hat mich immer schon interessiert, woran das genau liegt: Müsste man nicht umgekehrt davon ausgehen, dass die Sounds eines Synths eher ähnliche Frequenz- und Dynamikbereiche abdecken und sich damit eher gegenseitig "im Weg" sind? Oder ist das vielleicht auch eine (Teil-)Illusion, weil die Sounds durch eine gemeinsame Summenkompression (so vorhanden) und wenige gemeinsame FX-Slots gehen? 🤔

Persönlich finde ich es ja gerade spannend, einen Track aus völlig unterschiedlichen Klangerzeugern (Analog / Digital - Monophon / Polyphon) zusammenzustellen, so dass sich die Sounds ergänzen und/oder einen interessanten Kontrast ergeben. Handwerklich gehört da meist im ersten Schritt etwas mehr Arbeit dazu, alles in Harmonie zu bringen. Das ist - abseits der elektronischen Musik - natürlich Standard, wenn man mit (elektro)akustischen Instrumenten arbeitet.

Macht es in dieser Hinsicht einen Unterschied, ob man einen Track komplett in einer multitimbralen Workstation produziert, und nur die Summe nachbearbeitet, oder ob man die Einzelspuren des Synths getrennt in der DAW aufnimmt und mischt? Letzteres mag vielleicht in Versuchung führen, zu viele verschiedene FX (z.B. nicht harmonierende Hallfahnen) einzusetzen ...
 
Ist bei Gitarren doch ähnlich. Gedoppelte Gitarren klingen nur gut, wenn sie anders gespielt wurden,
die gleiche Spur klingt scheiße und ne andere Gitarre, anderer Amp werden dann auch genommen.

Die gleichen "Dimensionen" sind es auch, die Synthesizer oder andere Klangerzeuger zusammenbringen
und es ist auch ein Grund, weshalb Musik, die mit "samplegenauen Instrumenten" und samplegenau quantisiert,
da hilft auch kein samplegenauer Shuffle, irgendwie blöd klingt.

Hardware, insb. Analoge, sowie alte Midifizierungen, bzw damals übliche Verkabelungen brachten
Atribute mit, über die sich damals wohl niemand nen Kopp gemacht hat, weils Gratis dabei war
und eben so war wie es war - obwenn auch zum Ärgernis ... zumindest damals.

Und zum Thema:

Jeder hat so seine Vorlieben, was er für Pads nimmt oder für Bass und genau diese Vorlieben
sind irgendwie nichts, worüber man noch heute öffentlich diskutieren sollte, weil es, dank
dem Internet, dann jeder so macht. Es ist die DNA der Seuche, die alles gleich klingen lässt,
weshalb man grundsätzlich alles anders als andere machen sollte, hauptsache anders.

Schonmal aus ner Bontempiorgel ne Trancehupe gemacht?
Bester Zeitpunkt, damit´s mal nen Mü anders klingt :D
 
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Ui, so viele Antworten. Vielen Dank an Euch alle für Eure Beiträge, ich finde das sehr interessant!

Ich mache das meistens auch so wie @Sogyra, probiere aber viel mit den einzelnen Synths herum und manchmal führt das zu neuen Ideen, ähnlich wie bei @Summa.

... und manchmal kommt es zusätzlich noch zu unerwarteten Wendungen (oder in diesem Fall "Ergänzungen"): Beim Sledge z.B. gibts ja einige versteckte Funktionen, die so vom Hersteller gar nicht dokumentiert sind ... sehr spannend! :xengrin:
 
probiere aber viel mit den einzelnen Synths herum und manchmal führt das zu neuen Ideen,
Das ist ja auch das schöne am Musik machen...es gibt zahlreiche Methoden um immer wieder was neues zu entdecken.
Also ich mag das ganz besonders am werkeln
 
Eigentlich macht die Effektkette den Sound. Ich habe schon aus einem banalem, belanglosem Bloppsound einen heftig guten und großen Hypersound gebaut nur durch heftiges Prozessing mit Effektketten und gezielter Bearbeitung. Ist man gut beim Prozessing und hat gute Plugins dafür und kennt die gut, dann kriegt man jeden erdenklichen Sound hin mit jedem Synth.

Klar, für einen Subbass braucht es da nicht viel, Da nehm ich dann einen Pro-1 Klon, PerFourMer oder Leipzig-S. Aber das ganze radikal in Mono gehalten.

Gibt aber natürlich auch einfach gehaltene Sounds die super klingen und nicht giel Prozessing brauchen. Da ist der PerFourMer mein Liebling.
 
Doe letzten Aufnahmen waren so:

Erebus 3 für hohe kurze Stringsounds oder Sequenzen in den hohen Lagen.

Medusa im FM-Mode für Leads.

Quantum für Pads.

Bass: Implexus oder/und Pittsburg Analog Voltage Lab.

Chords: Sonicware ELZ-1

Oft kommt aber jede Spur aus dem Eurorack und nur die Pads aus Quantum, Hydra oder Modwave.
 
(leicht Offtopic): es hat mich immer schon interessiert, woran das genau liegt: Müsste man nicht umgekehrt davon ausgehen, dass die Sounds eines Synths eher ähnliche Frequenz- und Dynamikbereiche abdecken und sich damit eher gegenseitig "im Weg" sind? Oder ist das vielleicht auch eine (Teil-)Illusion, weil die Sounds durch eine gemeinsame Summenkompression (so vorhanden) und wenige gemeinsame FX-Slots gehen? 🤔
Das funktioniert auch wenn man die Sounds als Tracks später getrennt aufnimmt, extremer EQ Gebrauch bei der Erstellung der Sounds macht jedoch Probleme, das macht man besser erst beim erstellen des Tracks und im Zusammenspiel mit den anderen Sounds, außer der EQ wird als Teil der Klangerzeugung für Resonanzen, Filter etc. genutzt. Wenn man Factory Sounds nutzt, die schon entsprechend EQ/FX lastig (z.B. als Kaufanreiz um zu zeigen was geht) programmiert sind, bei Klangerzeugern die auch in den Multis noch pro Sound die komplette FX Austattung anbieten, wird man unter Umständen nochmal Hand anlegen und einen großen Teil der Effekte erstmal abschalten und an die Bedürfnisse des Tracks am Ende anpassen müssen.
Ich denke es liegt eher daran dass Sounds aus dem selben Klangerzeuger auch jeweils fast den selben Raum, Bandbreite, Dynamik einnehmen und aus dem Grund die Wahrscheinlichkeit einer Dominanz bestimmter Sounds deutlich geringer ist. Immer vorausgesetzt man macht nicht die typischen Fehler bei der Auswahl der Frequenzbereiche - wegen Überlappung etc..
 
fast den selben Raum, Bandbreite, Dynamik einnehmen
eben das könnte man auch als Problem statt als Vorteil wahrnehmen. Meistens will ich ja die Sounds auf das Frequenzspektrum, in der Dyamik und bei der Tiefenstaffelung verteilen ...

die Wahrscheinlichkeit einer Dominanz bestimmter Sounds deutlich geringer ist.
ok, extreme Pegelunterschiede sollten natürlich immer angeglichen werden - aber sowas sollte beim Mix aber schnell auffallen.

Ich will die Beobachtung gar nicht in Abrede stellen (objektiv kenne ich das selbst noch aus meiner Rompler- und Multimodezeit), aber die Argumente wollen mir in dieser Form nicht so recht einleuchten. Es sei denn, es ist eben doch von Vorteil, wenn unterschiedliche Sounds in einem Mix ähnliche Frequenz- und Dynamikbereiche abdecken. Aber dann wäre Sidechainkompression nicht so ein Ding, oder?
 
Hallo Leute,

wenn Ihr ein neues Stück macht und nach und nach die Instrumente/Synthesizer zusammenstellt bzw. hinzufügt, welchen Synthesizer nehmt Ihr für welchen Klang?

Habt Ihr Standard-Synths für bestimmte Klänge, die Ihr immer dafür nehmt oder wählt Ihr den Synth nach Fähigkeiten/Funktionen oder evtl. nach guten Presets aus oder erstellt Ihr eigene Patches?

Würde mich mal interessieren wie Ihr da vorgeht, alles ohne bestimmtes Musik-Genre, ganz allgemein!

Danke und Gruß
Kai
immer seltener ist ein Synth nur für einen Typ Sound geeignet - eher ist der Charakter dann für sehr viel feinsinnige Sachen da zB der Radias hat sehr coole Hüllkurven - wenn Sequenz-Sounds .. dann passt das zB gut. Will sagen - es gibt sehr viele mit denen ein Ziel erreichbar ist - besonders flexibel sein ist allerdings nicht bei allen der Fall.
Ich kenne auch eher keine Synths, die nur für ein Genre taugen, außer es seien die 90er und die Artefakte die die Engine liefert ist so klar dafür bekannt. Das ist aber heute eher nicht mehr üblich.

Du bist da also eher offen.
 
Zuletzt bearbeitet:
eben das könnte man auch als Problem statt als Vorteil wahrnehmen. Meistens will ich ja die Sounds auf das Frequenzspektrum, in der Dyamik und bei der Tiefenstaffelung verteilen ...
Ich verstehe gerade nicht so ganz was du meinst :denk: Ich kann nur raten: Du betreibst Sounddesign auf Soundebene, mit verschiedenen Klangerzeugern und brauchst dickere muffige als Basis und div. dünnere Klangerzeuger für obenrum?

ok, extreme Pegelunterschiede sollten natürlich immer angeglichen werden - aber sowas sollte beim Mix aber schnell auffallen.
Pegelunterschiede meinte ich damit nicht, daher hatte ich ja auch geschrieben
fast den selben Raum, Bandbreite, Dynamik einnehmen
ohne weitergehende intensivere Nachbearbeitung, Komprimierung etc. können Klänge von manchen Synths im Zusammenspiel mit anderen Klangerzeugern irgendwo zwischen nicht wahrnehmbar und Fremdköper im Mix wirken, Level anpassen allein funktioniert da einfach nicht.

Es sei denn, es ist eben doch von Vorteil, wenn unterschiedliche Sounds in einem Mix ähnliche Frequenz- und Dynamikbereiche abdecken. Aber dann wäre Sidechainkompression nicht so ein Ding, oder?
Vielleicht ist das was du da schreibst für mich einfach nur missverständlich, weil es weniger um den Frequenz Bereich geht, das macht man doch schon durch die Auswahl der Noten/Tonhöhen. Also ich neige eher nicht dazu Lead und Pad Sound im selben Frequenzbereich anzuordnen und dabei gleichzeitig spielen zu lassen, da liegt die Kunst für mich dann doch eher im weglassen, wenn ich den Lead Sound schon unbedingt in dem Bereich haben möchte, dann zusammen mit Sounds die den Bereich nicht zumüllen (Edit: Oktave(n) höher oder tiefer liegen).
Man könnte die Eigenschaft vielleicht als (oftmals fehlende) Dichte umschreiben, auch wenn das eine eher ungenaue Umschreibung der Spektralen Balance des Sounds ist. Sowas fällt dann meist auch nur auf wenn die Klangerzeuger im Zusammenspiel mit anderen Klangerzeugern die weniger "dünn" klingen funktionieren sollen.
 
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Ich gehe immer die Reihe rum...
So kommt jeder mal dran. 🙌
Bei mir auch ein bißchen so, wobei ich meist für ein Stück 2 oder 3 raussuche, die länger nicht dran waren und sich aber schon deutlich unterscheiden. Manchmal empfinde ich einen bestimmten Klang dann weniger spektakulär wie bei Synth XY, nehme den aber trotzdem für´s Stück. Wie mein Weltumsegler (aktuelles Buch) schreibt : Es muß nicht alles perfekt sein. Hat dann auch seinen eigenen Reiz oder macht Lust auf die anderen Geräte. Ansonsten käme ich schnell dahin, bestimmte Kandidaten ständig einzusetzen und mich irgendwann zu langweilen.
 
wenn Ihr ein neues Stück macht und nach und nach die Instrumente/Synthesizer zusammenstellt bzw. hinzufügt, welchen Synthesizer nehmt Ihr für welchen Klang?

Habt Ihr Standard-Synths für bestimmte Klänge, die Ihr immer dafür nehmt oder wählt Ihr den Synth nach Fähigkeiten/Funktionen oder evtl. nach guten Presets aus oder erstellt Ihr eigene Patches?

Würde mich mal interessieren wie Ihr da vorgeht, alles ohne bestimmtes Musik-Genre, ganz allgemein!
Am liebsten verwende ich für ein Musik-Stück einen multitimbralen Klangerzeuger, der alle Sounds gleichzeitig erzeugt. Außer es kommen reale Instrumente zum Einsatz wie z.B. echter E-Bass, echte Gitarre usw. Die müssen natürlich jeweils extra als Audio aufgenommen werden.
Am universellsten und im einfachsten Fall wäre es ein Sample-basierter Klangerzeuger.
Besser ist es, wenn der Klangerzeuger mehrere Synthese-Arten beherrscht, angefangen mit VA-Synthese neben Sample-basierter Synthese. Weil manche Synth-Klänge bzw. Parts klingen besser mit "echter" Synthese statt mit Sample-basierter Synthese. Wer eindeutig z.B. einen Moog-Sound braucht, bräuchte einen Synth, der das auch liefern kann. Oder wer unbedingt FM-Synthese einsetzen und sich nicht mit FM-Samples begnügen möchte, der braucht halt FM-Synthese. Manche multitimbrale Klangerzeuger können das zumindest schon ab Haus anbieten. Jetzt könnte man natürlich sagen, FM-Synthese auf dem Gerät X klingt nicht genau so wie auf dem Gerät Y, außerdem lassen sich nicht immer die Klänge (Patches, Presets) hin und her übertragen.
Des Weiteren sollte ein multitimbraler Klangerzeuger Möglichkeiten zum internen Mixing mit Effekten bieten, also reichlich interne Effekte in guter Qualität, mit genügend Instanzen, mit flexiblem Routing haben. Das ist eher selten in der Hardware-Welt. Mit Software alles kein Problem. Mit Hardware – da würden mir aktuell nur Korg Kronos/Nautilus und Kurzweil PC4/K2700 einfallen. Mit Abstrichen kämen evtl. auch Roland oder Yamaha in Frage. Roland hat halt intern eine einzige Reverb-Instanz und wenig flexibles Effekt-Routing. Bei Yamaha kann man wenigstens mehrere interne Reverbs einsetzen – zwar nicht in bester Qualität und mit wenig flexiblem Routing, aber immerhin zwei Inserts pro Part, zwei Sends und viele EQ's.
 
Witziger Weise ist es bei mir genau andersherum. Midi Multitrack Stücke aus Multitimbralen Synths erinnern mich immer an die Dosen Demos der 90s Workstations. Hatte damals ja auch nur ein Korg T2 und ein E-mu Proteus1. Heute lass ich jeden nur eine Sache machen, oder höchstens Audiooverdub mit anderen FX und EQs.
Nur bei Samplern nutze ich den Multimode z.B. für Gitarre und Chor. Aber da wiederum auch gerne 2 Sampler. Weil ich mir einbilde, das wäre dann irgendwie homogener und weniger Dose. Mag aber auch nicht wenn alles aus einem PC kommt, finde ich auch irgendwie seltsam. Liegt sicher daran, dass ich als Kind ewig Heimorgel spielen musste, da kam auch alles aus einem einzigen Instrument.

BITTE das nicht als Kritik an einer anderen Arbeits oder Herangehensweise verstehen. ❤
 
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Midi Multitrack Stücke aus Multitimbralen Synths erinnern mich immer an die Dosen Demos der 90s Workstations. Hatte damals ja auch nur ein Korg T2 und ein E-mu Proteus1.
Klar, es liegt ja insb. daran, dass interne Mixing-Möglichkeiten sehr eingeschränkt waren und selbst bei heutigen Workstations noch mehr oder weniger eingeschränkt sind. Deshalb hat man früher auf separate Spuren aufs Band aufgenommen und über ein externes Mischpult mit externen Effekten abgemischt.
Oder über die vielen Einzelausgänge, sofern vorhanden.
Weil ich mir einbilde, das wäre dann irgendwie homogener und weniger Dose.
Eigentlich wäre es dann heterogener. ;-) Und klar, wie bei echten Instrumenten wie Violine, Gitarre, Saxophon usw. Da besteht die Kunst des Mikrofonierens und des Mixens eben darin, den Mix nicht zu sehr heterogen klingen zu lassen, und ich würde nicht sagen homogen, aber irgendwie einheitlich und doch transparent, wo Bestandteile des Mixes jeweils gut definiert sind, aber auch nicht jeweils aus der Reihe tanzen. :lol:
 
Ich verstehe gerade nicht so ganz was du meinst :denk: Ich kann nur raten: Du betreibst Sounddesign auf Soundebene, mit verschiedenen Klangerzeugern und brauchst dickere muffige als Basis und div. dünnere Klangerzeuger für obenrum?
Ich kann es vermutlich einfah nicht besser erklären. Ich brauche grundsätzlich nicht unbedingt verschiedene Klangerzeuger, um die diversen Nischen zu füllen, und ich stimme dir ja beim Ergebnis auch zum Teil zu: Bei vielen Workstations scheint es tatsächlich so zu sein, dass man weniger Aufwand in die Nacharbeitung stecken muss, wenn man nur einen Klangerzeuger verwendet. Mir sind nur die Gründe dafür (noch) nicht ganz klar.

Letztendlich ist ja das was Michael beschreibt, der "Normalfall" bei der Musikproduktion:

Und klar, wie bei echten Instrumenten wie Violine, Gitarre, Saxophon usw. Da besteht die Kunst des Mikrofonierens und des Mixens eben darin, den Mix nicht zu sehr heterogen klingen zu lassen
Ursprünglich hat man ganz unterschiedliche Instrumente verwendet, und es war von jeher die Aufgabe des Produzenten/Tontechnikers, das ganze gut im Mix klingen zu lassen.

ohne weitergehende intensivere Nachbearbeitung, Komprimierung etc. können Klänge von manchen Synths im Zusammenspiel mit anderen Klangerzeugern irgendwo zwischen nicht wahrnehmbar und Fremdköper im Mix wirken, Level anpassen allein funktioniert da einfach nicht.
Ja, aber warum sollte das bei einem multitimbralen Rompler oder einer Workstation anders sein als bei verschiedenen Klangerzeugern?

Also ich neige eher nicht dazu Lead und Pad Sound im selben Frequenzbereich anzuordnen und dabei gleichzeitig spielen zu lassen, da liegt die Kunst für mich dann doch eher im weglassen, wenn ich den Lead Sound schon unbedingt in dem Bereich haben möchte, dann zusammen mit Sounds die den Bereich nicht zumüllen (Edit: Oktave(n) höher oder tiefer liegen).
Das ist auf der Arrangementebene natürlich Standard, aber in den Fällen, wo sich eben doch mal Stimmen in ähnlichen Frequenzbereichen in die Quere kommen, ist es auch Standard, mit Techniken wie EQs, Ducking usw. zu arbeiten. Und sei es nur, im Bass ein "Loch" für die Kickdrum zu schaffen. Oder das Arpeggio etwas in den Hintergrund zu verschieben, wenn die Melodie dessen Frequenzbereich passiert.

Eine Okatave höher/tiefer hilft oft nicht (ausschließlich), weil die Sounds ja auch Obertöne haben, die sich frequenzmäßig überlappen.

Oft verwende ich den Minimoog für extrem kalte digital Sounds und mische dann analoge Wärme mit dem PPG 2.2 hinzu. Oder umgekehrt.
Eben. Sowas ist doch oft eher eine Bereicherung für eine Produktion als nur eine zusätzliche Erschwernis, oder? Ich würde eher sagen: gute Workstations bieten die Möglichkeit, so unterschiedliche Sounds zu erstellen, dass man daraus einen vielfältigen Mix erstellen kann.

Für mein Verständnis ist ein guter Mix fast immer eine Balance zwischen Heterogenität und Homogenität - alles andere dürfte dann eher eine Frage persönlicher Präferenzen und des eigenen Workflows sein. Der eine arbeitet lieber für alle Sounds an derselben Maschine mit demselben Interface, und der andere kombiniert lieber ganz unterschiedliche Hardware (und der dritte nutzt unterschiedliche VSTis in der DAW).
 
Ich kann es vermutlich einfah nicht besser erklären. Ich brauche grundsätzlich nicht unbedingt verschiedene Klangerzeuger, um die diversen Nischen zu füllen, und ich stimme dir ja beim Ergebnis auch zum Teil zu: Bei vielen Workstations scheint es tatsächlich so zu sein, dass man weniger Aufwand in die Nacharbeitung stecken muss, wenn man nur einen Klangerzeuger verwendet. Mir sind nur die Gründe dafür (noch) nicht ganz klar.
Das es aktuell Workstations sind, hat eher damit zu tun dass die synthese technisch aufgerüstet haben und sonst wenig spannendes multitimbrales auf den Markt kommt, mich auf AWM2 zu beschränken wäre mir realistisch betrachtet auch zu wenig - war ja bei dem Beispiel aus dem anderen Thread eher so was wie ein Experiment/Machbarkeitsstudie, im Zusammenspiel mit FM-X wird die Sache schon was spannender und reicht sicher für die von mir am Anfang beschriebenen 80% der Sounds.
Wobei ich den Grenzen von AWM2 nur angerissen und keine eigenen Multisamples (müssen es leider sein, weil meine Einzelsamples ja nicht so wie gewohnt im Montage funktionieren wollen) verwendet habe, mit den 8 Elementen (pro Part) mit eigenem BP Filter + Insert EQ FX mit steuerbaren Freq/Level Parametern sind auch steuerbare Vocale Sounds möglich, zumindest für mich ;-)

Welche Nischen meinst du? Ich brauche unbedingt div. Synthese Möglichkeiten/Fähigkeiten, die es mir erlauben eine Basis an interessanten Sounds zu machen, die mich zum Musik machen inspirieren, aber warum sollten sie aus verschiedenen Geräten kommen müssen?
Wobei meine Ansprüche an die Klangerzeugung ja noch halbwegs ambitioniert sind und in der Beziehung viele auch mit weniger auskommen würden, aber die Diverstität von 10 unterschiedlichen einfach gestrickten Klangerzeugern sollte mit vielen meiner Synthese Monstern leicht zu erreichen sein.
Viele Musiker/Hobbyisten würden wahrscheinlich auch mit deutlich weniger Kontrolle über die Sounds zufrieden sein und würden auch mit einfacher gestrickten Synths klar kommen, solange die Basics abgedeckt werden. Also warum sich den Raum mit Geräten voll stellen, wenn nicht gerade (wie bei mir zum Teil auch) aus Neugier um herauszufinden wie die Teile ticken ;-)

Ja, aber warum sollte das bei einem multitimbralen Rompler oder einer Workstation anders sein als bei verschiedenen Klangerzeugern?
Sagen wir eher multitimbraler Synthesizer, das was ich beschreibe funktioniert natürlich auch mit mehrere Synthesizern mit identischer Klangerzeugung, das macht für den Effekt den ich beschreibe keinen Unterschied, sondern nimmt einfach nur mehr Platz (und Geld) weg ;-)
Klingt so als hättest du noch nie das Problem gehabt dass die Sounds eines Klangerzeugers im Mix einfach nicht funktionieren wollten, obwohl der Sound an und für sich von der Vorstellung genau an der Stelle hätte passen müssen. Das Problem wird durch fast identische Klangerzeuger praktisch minimiert.

Das ist auf der Arrangementebene natürlich Standard, aber in den Fällen, wo sich eben doch mal Stimmen in ähnlichen Frequenzbereichen in die Quere kommen, ist es auch Standard, mit Techniken wie EQs, Ducking usw. zu arbeiten.
Bei mir durch das Parametermorphing eher als bei typischer Nutzung der Sounds, da ist ein vorsichtig eingesetzter Kompressor pro Sound kaum zu umgehen. Ansonsten wird es beim beim selben (mehreren identischen) Klangerzeugern bessere ohne weiteres nachbearbeiten funktionieren, als bei einer großen Zahl unterschiedlichen - außer man nutzt generell eher mittige Klangerzeuger oder (aus meiner Sicht eher langweilige) One-Trick-Ponys. Klar - an irgend einem Punkt bleibt wahrscheinlich die Nachbearbeitung der Tracks nicht aus, speziell für ein größeres Publikum und abhängig vom Musik Stil. French House ohne Ducking geht gar nicht ;-)

Eine Okatave höher/tiefer hilft oft nicht (ausschließlich), weil die Sounds ja auch Obertöne haben, die sich frequenzmäßig überlappen.
Sind vielleicht bei mir Erfahrungswerte, wenn man lange Zeit nicht mal 'nen EQ pro Klangezeuger hatte, gleich die passenden Sounds im Kopf zu haben :dunno:

Bei Spektren jenseits von SAW und Square ist der Bereich für Überlappungen oft kleiner und (unabhängig davon) bei bestimmten Noten potentiell interessanter, das macht ja den Reiz bei mehrstimmigen Kompositionen aus. Und wie schon geschrieben, die Kunst liegt im Weg lassen, manchmal ist es sinnvoll die Melodie an eine Stelle vorzustellen aber nur in der Fantasie des Hörers weiterspielen zu lassen.
 
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