Ich kann es vermutlich einfah nicht besser erklären. Ich brauche grundsätzlich nicht unbedingt verschiedene Klangerzeuger, um die diversen Nischen zu füllen, und ich stimme dir ja beim Ergebnis auch zum Teil zu: Bei vielen Workstations scheint es tatsächlich so zu sein, dass man weniger Aufwand in die Nacharbeitung stecken muss, wenn man nur einen Klangerzeuger verwendet. Mir sind nur die Gründe dafür (noch) nicht ganz klar.
Das es aktuell Workstations sind, hat eher damit zu tun dass die synthese technisch aufgerüstet haben und sonst wenig spannendes multitimbrales auf den Markt kommt, mich auf AWM2 zu beschränken wäre mir realistisch betrachtet auch zu wenig - war ja bei dem Beispiel aus dem anderen Thread eher so was wie ein Experiment/Machbarkeitsstudie, im Zusammenspiel mit FM-X wird die Sache schon was spannender und reicht sicher für die von mir am Anfang beschriebenen 80% der Sounds.
Wobei ich den Grenzen von AWM2 nur angerissen und keine eigenen Multisamples (müssen es leider sein, weil meine Einzelsamples ja nicht so wie gewohnt im Montage funktionieren wollen) verwendet habe, mit den 8 Elementen (pro Part) mit eigenem BP Filter + Insert EQ FX mit steuerbaren Freq/Level Parametern sind auch steuerbare Vocale Sounds möglich, zumindest für mich
Welche Nischen meinst du? Ich brauche unbedingt div. Synthese Möglichkeiten/Fähigkeiten, die es mir erlauben eine Basis an interessanten Sounds zu machen, die mich zum Musik machen inspirieren, aber warum sollten sie aus verschiedenen Geräten kommen müssen?
Wobei meine Ansprüche an die Klangerzeugung ja noch halbwegs ambitioniert sind und in der Beziehung viele auch mit weniger auskommen würden, aber die Diverstität von 10 unterschiedlichen einfach gestrickten Klangerzeugern sollte mit vielen meiner Synthese Monstern leicht zu erreichen sein.
Viele Musiker/Hobbyisten würden wahrscheinlich auch mit deutlich weniger Kontrolle über die Sounds zufrieden sein und würden auch mit einfacher gestrickten Synths klar kommen, solange die Basics abgedeckt werden. Also warum sich den Raum mit Geräten voll stellen, wenn nicht gerade (wie bei mir zum Teil auch) aus Neugier um herauszufinden wie die Teile ticken
Ja, aber warum sollte das bei einem multitimbralen Rompler oder einer Workstation anders sein als bei verschiedenen Klangerzeugern?
Sagen wir eher multitimbraler Synthesizer, das was ich beschreibe funktioniert natürlich auch mit mehrere Synthesizern mit identischer Klangerzeugung, das macht für den Effekt den ich beschreibe keinen Unterschied, sondern nimmt einfach nur mehr Platz (und Geld) weg
Klingt so als hättest du noch nie das Problem gehabt dass die Sounds eines Klangerzeugers im Mix einfach nicht funktionieren wollten, obwohl der Sound an und für sich von der Vorstellung genau an der Stelle hätte passen müssen. Das Problem wird durch fast identische Klangerzeuger praktisch minimiert.
Das ist auf der Arrangementebene natürlich Standard, aber in den Fällen, wo sich eben doch mal Stimmen in ähnlichen Frequenzbereichen in die Quere kommen, ist es auch Standard, mit Techniken wie EQs, Ducking usw. zu arbeiten.
Bei mir durch das Parametermorphing eher als bei typischer Nutzung der Sounds, da ist ein vorsichtig eingesetzter Kompressor pro Sound kaum zu umgehen. Ansonsten wird es beim beim selben (mehreren identischen) Klangerzeugern bessere ohne weiteres nachbearbeiten funktionieren, als bei einer großen Zahl unterschiedlichen - außer man nutzt generell eher mittige Klangerzeuger oder (aus meiner Sicht eher langweilige) One-Trick-Ponys. Klar - an irgend einem Punkt bleibt wahrscheinlich die Nachbearbeitung der Tracks nicht aus, speziell für ein größeres Publikum und abhängig vom Musik Stil. French House ohne Ducking geht gar nicht
Eine Okatave höher/tiefer hilft oft nicht (ausschließlich), weil die Sounds ja auch Obertöne haben, die sich frequenzmäßig überlappen.
Sind vielleicht bei mir Erfahrungswerte, wenn man lange Zeit nicht mal 'nen EQ pro Klangezeuger hatte, gleich die passenden Sounds im Kopf zu haben
Bei Spektren jenseits von SAW und Square ist der Bereich für Überlappungen oft kleiner und (unabhängig davon) bei bestimmten Noten potentiell interessanter, das macht ja den Reiz bei mehrstimmigen Kompositionen aus. Und wie schon geschrieben, die Kunst liegt im Weg lassen, manchmal ist es sinnvoll die Melodie an eine Stelle vorzustellen aber nur in der Fantasie des Hörers weiterspielen zu lassen.