Brainstorm Verwendet ihr eure Patches wieder? Und habt ihr "Signature"-Sounds?

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eigene Patches mehrfach nutzen ...

  • klar, wenn sie gut klingen

    Stimmen: 17 50,0%
  • schon, aber meistens leicht an den jeweiligen Track angepasst

    Stimmen: 16 47,1%
  • einfache Sachen schon - aber nicht die exponierten Sounds im Track

    Stimmen: 2 5,9%
  • eher selten - das meiste schraube ich bei Bedarf zurecht

    Stimmen: 8 23,5%
  • nutze eh nur Presets xD

    Stimmen: 0 0,0%
  • "Signature"-Patches: klar, hab ich (Details im Thread)

    Stimmen: 8 23,5%
  • "Signature"-Patches: nicht wirklich (Begründung gerne im Thread)

    Stimmen: 3 8,8%

  • Umfrageteilnehmer
    34
Jo, da gebe ich dem Bernie schon recht, daß der Signaturesound wohl doch mehr die Summe aller Teile ist. Gerade wenn man alleine hantiert, greift man doch gerne immer wieder auf die bevorzugten Stilmittel zurück.
Auch egal, wie oft ich schon probiert habe mit neue / andere Techniken anzueigenen, so Manches zieht sich dann doch wie ein roter Faden durch das ganze Geschehen.
Muß ja auch nichts Schlechtes sein, solange man darauf achtet, sich nicht dauernd selbst zu kopieren und Schema F zu wiederholen.

Signaturesound = Wiedererkennungswert
 
Es gab im Übrigen zwei offizielle Werksdaten-Sets. Die erste Version aus Japan wurde später von einer anderen (amerikanischen?) abgelöst, die deutlich spannendere Klänge liefert. Bestimmt findet man die SysEx-Daten im Netz, ansonsten schreibe mich gerne an.
interessant. Ich schaue mich mal um, vielleicht kommt ich darauf zurück. Zum Inspiration sammeln kann man Werkssounds ja verwenden, in eigenen Tracks einsetzen würde ich sie eher nicht.
(Ausnahmen wären so Sachen wie Pianosounds oder kleine Zitate bekannter Synths, z.B. aus dem D50 - das wird dann aber eher homöopatisch als Gewürz obendrauf eingesetzt)

Schon alleine aus dem Grund sind mir die frühen Werke ohne Preset-Synthesizer lieber.
Der Thread ist auch entstanden, weil ich mich manchmal frage, wozu ich eigentlich speicherbare Synths brauche. Eigentlich nur, um den Soundbau vom Produktionsprozess zu trennen, oder später im Produktionsprozess noch einmal auf einen Patch zu greifen zu können, wenn der Synth zwischenzeitlich für etwas anderes genutzt wurde.
Natürlich ist es auch eine Frage der Komplexität: Bei einem Minimoog gewinnt man durch einen Speicher noch nicht so viel; bei einem Hydrasynth würde man sich ohne Speicher aber oft nicht die Mühe machen, entsprechend in die Tiefe zu gehen mit Modmatrix, Makros etc. :dunno:

Ein Signaturesound besteht ja nicht nur aus einem einzelnen Synthiepreset.
Er ergibt sich doch aus dem Zusammenspiel mehrerer Klänge, dem Arrangement, der Spieltechnik, den Effekten, bis hin zu den bevorzugten Tonarten.
Jo, da gebe ich dem Bernie schon recht, daß der Signaturesound wohl doch mehr die Summe aller Teile ist.

Das stimmt natürlich, und ist in dieser Form ein Faktor, den man vielleicht gar nicht so bewusst beeinflusst - sondern es ist halt Ausdruck des eigenen Charakters und der persönlichen Arbeitsweise.
Meine Ausgangsfrage bezog sich daher explizit auf Signature-Patches - also nur soweit es einzelne Soundprogramme betrifft. Das kommt ja auch vor - und nicht nur bei Synths: Viele Sachen von Mark Knopfler oder Mike Oldfield erkannt man auch bei Gitarre oft nur anhand des Sounds, ohne dass man die Spielweise unbedingt braucht ...
 
Zum Inspiration sammeln kann man Werkssounds ja verwenden, in eigenen Tracks einsetzen würde ich sie eher nicht.
Genau so.

Das zweite extern programmierte DS-8 Werksdaten-Set hatte KORG damals so imponiert, dass es dann offiziell genutzt wurde. Aber auch im ersten Set sind ein paar Perlen zu finden. Beide zusammen ergeben ein gutes Bild davon, was mit diesem Instrument möglich ist.
 
Der Thread ist auch entstanden, weil ich mich manchmal frage, wozu ich eigentlich speicherbare Synths brauche. Eigentlich nur, um den Soundbau vom Produktionsprozess zu trennen, oder später im Produktionsprozess noch einmal auf einen Patch zu greifen zu können, wenn der Synth zwischenzeitlich für etwas anderes genutzt wurde.
Im Studio ist es vielleicht erst einmal nicht so entscheidend, aber spätestens wenn man es wieder reproduzieren will oder muss. Sprich, man will nachträglich doch noch mal was am Arrangement ändern, oder später dann Live aufführen. Dann ist es schon praktisch und wichtig, seine Sounds wieder abrufen zu können. Gerade im Live Kontext.
 
@Tom Noise : Live hatte ich jetzt gar nicht auf dem Zettel (das ist bei mir 20 Jahre her) - stimmt natürlich. Wer es sich leisten konnte, ging halt damals™ mit 3 eingestellten Minimoogs auf die Bühne. ;-)
 
@Tom Noise : Live hatte ich jetzt gar nicht auf dem Zettel (das ist bei mir 20 Jahre her) - stimmt natürlich. Wer es sich leisten konnte, ging halt damals™ mit 3 eingestellten Minimoogs auf die Bühne. ;-)
Pro Preset ein Synth. In Zeiten von Ulis Model D gar nicht so unrealistisch ;-)
Aber zurück zum Thema. Mir geht es auch so, dass ich bestimmte Sounds immer wieder auf jedem Synth baue. Letztendlich benutze ich diese Sounds dann trotzdem nur sehr selten. Das hat wohl mehr Test- und Vergleichs-Charakter...
Bernie hat schon Recht - es ist mehr die Summe der Dinge, die einen Signature Sound ausmacht. Einen eigenen, wirklich wiedererkennbaren Sound zu haben, schaffen mE aber nur die wenigsten.
 
Wenn ich an einer Filmmusik arbeite, dann sind "Signature" Sounds sehr wichtig und auch die Exklusivität. Diese Sounds ziehen sich dann durch das ganze Filmprojekt und bringen damit natürlich auch einen gewissen Wiedererkennungseffekt mit sich, der aber auch erwünscht ist. Dafür erstelle ich eigene Sounds, die speziell für den Film programmiert werden. Nach Beendigung des Filmprojektes verwende ich diese Sounds dann aber nicht mehr. Da starte ich dann wieder mit neuen Sounds.
 
Das würde ich nicht sagen und kann man so nicht stehen lassen!
Ausser man ist ein expliziter totaler tb-303 Kasten fan. ;-)
bin ich nichtmal - und die Aussage mag auch vorschnell aus meiner Erinnerung gemacht worden sein. Wenn man die Distortion weglässt, sind die Unterschiede nicht mehr sehr groß, und der Akai hat immerhin 4 Stränge ... 🤔
Wäre auch ein nettes Thema für einen Contest: Acid mit dem Timbre Wolf ...
Oder andersrum: 303-Battle: ganzer Track nur mit der 303 produzieren - naja, mit genug FX gelingt alles ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön, der DS-8 hält eine Menge brauchbarer Sounds in petto. Es gab im Übrigen zwei offizielle Werksdaten-Sets. Die erste Version aus Japan wurde später von einer anderen (amerikanischen?) abgelöst, die deutlich spannendere Klänge liefert. Bestimmt findet man die SysEx-Daten im Netz, ansonsten schreibe mich gerne an.
schön dass der DS-8 wieder angesprochen wird. Grundsätzlich gleich vorweg @Scenturio : du wirst ihn bestimmt lieben. Ich finde es ist mit der großartigste Synth von Korg und generell neben all den Yamahas auch der beste FM Synth überhaupt. Mit dem typischen Korg Sound, denn du hast auf dem DS-8 ja keine Sinus-Waves, sondern insgesamt 4 verschiedene plus Xmod. Ich glaub das waren Sägezahn und Rechteck in 2 Varianten, hell und dunkel. Der DS-8 ist für mich zu einer fantastischen FM-Pad Maschine geworden, die besten FM Pads krieg ich nur aus dem raus. Aber auch schöne fuzzige und warme schmutzige Bässe / Dubchords zaubert der mit Leichtigkeit, besonders wegen der 2 EG-Regler und dem Timbre-Regler hast du schnell unglauliche Änderungen im Sound. Ich hatte mir gleich nach dem der hier gelandet war so einen Boards of Canada-mäßigen Pad-Patch gebastelt, das ging ruckizucki. Der DS-8 gehört zu meinen absoluten Lieblingsmaschinen. Ich gehe davon aus dass der Fokus bald auch auf dieses Gerät wachsen wird.

Was die Patches angeht lieber @Pepe : darf ich dich bitten mir die beiden SysEx der unterschiedlichen Werksounds per PM zuzuschicken? Ich habe nur die Version die überall im Netz zu finden ist. Die andere Version suche ich schon sehr lange, ich hab das ganze Internet umgedreht, die zweite Palette der Werksounds ist nirgendwo zu finden. Es gibt jetzt auch keine Übersicht, so dass ich davon ausgehe dass ich die erste Variante habe.
 
@MFakaNemo Ach, das kann ich auch kurz und schmerzlos hier hochladen. :)

Ich hatte in der Vergangenheit alle DSC-Speicherkarten für den DS-8 (DSC-01 bis -04). Die sind bis auf ein paar einzelne Programme total langweilig. Ganz banaler Kram, in erster Linie wieder mal die absolut kläglichen Versuche, andere Instrumente nachzubilden, damit der DS-8-Spieler sich ein bisschen wie der Besitzer eines M1 fühlen konnte.

Auf der raren "DSCU-400" mit vier Bänken von KORG/USA sind auf der ersten Bank die gewünschten Factory Presets in der zweiten Version ("Performance Patches"). Die anderen Bänke enthalten lediglich noch mal die ersten Factory Presets (aber kurioserweise in abgewandelter Reihenfolge, ansonsten 100% identisch), und zwei meist nur im Ansatz brauchbare Sets ("Synth & Special Effects" und "NY Session Sounds"). Aber richtig gute Sachen sind eigentlich nur bei den Factory Presets mkII zu finden.

DSCU-400 Patchlist 1.jpg

Anbei auch ein SysEx-Dump von einem Batteriewechsel - da sind streckenweise Funktionen aktiv, die sonst mit der normalen Programmierung nicht zu erreichen sind. Das wollte ich mal eingehender aufschlüsseln, um zu schauen, welche Features versteckt sind, aber dazu bin ich nie richtig gekommen.
 

Anhänge

  • DSC-00II - Factory Presets.syx
    7,4 KB · Aufrufe: 4
  • BatteryChange.syx
    7,4 KB · Aufrufe: 3
@Pepe
Hammer! die Patches klingen ja von der Namensgebung her schon alle sehr interessant, genau die hab ich gesucht, also hatte ich wirklich immer nur die mk1 Patches. Werd mir die heut abend runterladen und gleich mal auf den DS-8 laden, bin schon sehr gespannt!! Danke.

die Batteriewechsel-Patches auch. da kommen ja teilweise so obskure Sachen dabei raus, das ist ulkig. Es geht aber auch ohne Batteriewechsel. Einfach mit BomeSendSX die Übertragungsgeschwindigkeit hoch stellen dass der DS-8 nicht mehr hinterherkommt, dann kriegt man das auch schon hin. :D
 
Hab mal in meine Speicherstruktur geschaut. Ein paar Tendenzen gibt's da schon - mal abgesehen davon, dass ich doch recht viel mit Presets als Ausgangslage arbeite und die nach meinen Wünschen anpasse.

Gerade in den Plugins, die eine farbige Favoritenstruktur anbieten (u-he, damals auch Pigments), hab ich - neben vier Kategoriefarben für "das gute Zeug" - zwei unterschiedliche Favoritenstufen angelegt. Orange sind die herausstechenden Sounds, die ich immer mal wieder raushole weil sie einfach in sich funktionieren. Sobald aber etwas in einem konkreten Ergebnis so dominant wird, dass alles darauf eine Referenz, Hommage oder peinliche Wiederholung wäre, wechsel ich den Favopunkt auf gelb. Dann weiss ich wo er ist, falls ich ihn wieder brauche (für live, für Remixes, whatever), aber laufe nicht Gefahr mich zu wiederholen und eine klangliche Kopie bspw. eines Lead-Themes zu bauen.

Wobei Wiederholung ja per se nix schlechtes ist. In Omnisphere sind die mit fünf sternen getaggten Sounds absolute Safecalls, die ich immer und immer wieder benutze, gerade für Live oder Substitute-Geschichten. Da geht's mir gar nicht ums Sound Design, da gehts drum, dass ich blitzschnell mein Ambient Rhodes, meine Fast Strings oder meine FX Noises finde, wenn ich sie finden will.
 
@Pepe
die Werksounds mk2 sind spitze, da gibts wirklich ein paar geniale Patches drin, die ich mir gleich mal auf meine Rom Card ziehe um sie immer parat zu haben. Jedoch kommen mir einige sehr laut vor, ich programmiere meine Patches nicht immer mit der maximalen Amp, wenn ich bei den mk2 Werkssounds mal so 6fach polyphon anspiele, knistert es im Lautsprecher. Ich dachte erst das liegt an meiner Anlage, aber nein, wenn ich den DS-8 leiser schalte in der Maximallautstärke bleibt das Übersteuern trotzdem, das Knacksen wird natürlich ebenso leiser wie ich die Lautstärke minimiert habe, aber das scheint mit von der Patchprogrammierung hart am Limit zu sein. Bei meinen Patches übersteuert da nichts. Ich muss mir die mal im einzelnen ansehen und einfach die Amp runterdrehen.
 
Richtig bemerkt, manche Patches übersteuern schon mal. Hatte ich vergessen, war mir aber eigentlich bekannt.

Schön, dass du endlich nach so langer Zeit des Suchens Spaß an den Sounds hast.
 
Echte Signature-Patches habe ich nicht - das wär mir zu langweilig, den gleichen Sound in jedem Track zu hören. Aber ich benutze Patches durchaus gerne mehrfach, ggf. an den jeweiligen Track angepasst. Das hat dann bei verschiedenen Tracks einen gewissen Wiedererkennungswert und klammert diese quasi zusammen, ohne aber allzu aufdringlich zu sein.
 


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