Welche Bücher lest ihr gerade...

Drei Bücher, die ich aus irgendwelchen Gründen immer mal wieder lesen muss (sie stehen auch nebeneinander im Regal, trotz völlig unterschiedlicher Genres):

Piers Anthony: Der Retter von Dent-All
Robert L. Fish: Die Mörder-Liga
Edmund Cooper: Erreger P939

Aber derzeit bin ich noch mit Marco Polo beschäftigt.

Schöne Grüße
Bert
 
Thomas Mann: Waelsungenblut (mit Illustrationen von Thomas Theodor Heine). Wer jemals daran gezweifelt hat, dass Thomas Mann auch Tabus brechen kann - hier ist der Gegenbeweis ;-)

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Damit der Thread hier nicht abdriftet, dieses nur als Spoiler:
Ich hatte zeitweilig 2 Pflegefälle in der Familie zu betreuen, jetzt ist es nur noch einer. Da hat es sich als extrem hilfreich erwiesen, einige Dinge zu klären, bevor die Not groß wird und der Patient womöglich gar nicht mehr (vernünftig) antworten kann. Demenz kündigt sich an, da hat man noch etwas Zeit für die Vorbereitung, aber ein Schlaganfall kommt von jetzt auf gleich, da wird man mit Pech in wenigen Minuten zu einem Pflegefall, der keine einzige Frage mehr beantworten und kein Dokument unterschreiben kann.

1. Vorsorgevollmacht: gibt es hier. Ist, ich habe es mir vom Amtsgericht bestätigen lassen, bei entsprechend kompletter Ausfüllung einer Betreuung gleichwertig. Vorteil für das Gericht: ich kann tun, was ich muss, und die sparen sich das Betreuungsverfahren, die haben auch so genug zu tun. Win-Win. Das Ding ist unabdingbar, wenn man mit Rentenkassen, Arbeitgebern, Versicherungen etc. zu tun hat. Bei allem Stress, den man als Angehöriger im Pflegefall hat - die Vorsorgevollmacht erspart sehr viel unnötigen Zusatzstress und öffnet viele Türen.

2. Kontovollmachten, am besten auch "über den Tod hinaus". Damit kann man dann vieles auch von zu Hause aus erledigen (sog. "Home Banking"). Ist bei (uns) jüngeren wohl eh Standard, aber wenn die Eltern 80 sind, gibt es das natürlich nicht, die laufen ja für alles zu Fuß zur Bank. Nicht gut. Und ganz schlecht, wenn man noch an einem anderen Ort wohnt. Die Vorsorgevollmacht hilft auch hier, aber Banken sind da oft etwas eigen, separate Vollmachten schaden da gar nicht.

3. Krankengeschichte: wann gab es welche OP, ist Metall verbaut, welche chronischen Krankheiten gibt es, welche Pillen müssen regelmäßig geschluckt werden. Kontaktdaten von Haus- und Fachärzten schaden auch nicht. Besser fragen, solange der Patient noch antworten kann.

4. Fotokopie der Gesundheitskarte und des Persos. Irgendwann steht der Krankentransport oder Rettungsdienst vor der Tür, und denen reicht notfalls auch eine Fotokopie der Karte. Ohne Karte sind die aber oft recht unkooperativ. Die Karte ist dann nämlich meist grade ganz woanders. Beim Pflegedienst. Oder in einer unbekannten Schublade.

Solange die Leute älter sind, geht da noch vieles analog, so bekommt man in Laufe derzeit anhand der Briefpost mit, welche Versicherungen es gibt (Hausrat, Unfall, Haftpflicht, Rente, Betriebsrente etc...), ebenso Strom- und Wasserversorger, Zeitschriftenabos, Vereine, Vermieter usw. Da fällt erstaunlich viel an, das glaubt man zuerst gar nicht. Dumm, wenn das alles digital ist, dann muss man sehen, wie man an diese Informationen kommt. Ich habe so jedenfalls für beide Fälle im Lauf der Zeit je ein Dokument erzeugt (zu Anfang ein simples TXT, später ein richtig schickes und übersichtliches PDF), in dem das alles drin steht, also Versicherungsnummern, Kontaktdaten und und und. Das hilft dann auch im Todesfall, viele der der aufgeführten Dinge erledigt auch ein Bestatter (Abmeldung bei der der Rente z.B.). Für diesen Fall ist es auch hilfreich, eine Liste von Leuten zu haben, die mit Trauerkarten o.ä. versorgt werden sollen.

So ein Dokument habe ich auch für mich gemacht, das habe ich auf dem Telefon (für mich zum Nachsehen - z.B. wann war nochmal die Darmspiegelung?) und meine Frau hat es auch (im Notfall hat die das Ding nämlich dringend nötiger als ich, weil ich eh grad nicht antworten oder lesen kann), ebenso unsere Vorsorgevollmachten. Ich bin nämlich auch schon mal nach vergangenen Operationen gefragt worden, und da war das Achselzucken groß (wann war das doch noch mit den Mandeln?). Nun nicht mehr, ich habe alles zusammengetragen.

So ein Dokument braucht Zeit zur Entstehung und ist nicht absolut dringend - wenn auch später sehr hilfreich - aber die 4 Punkte oben sollten unbedingt geklärt werden, bevor der Notfall eintritt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit der Thread hier nicht abdriftet, dieses nur als Spoiler:
Ich hatte zeitweilig 2 Pflegefälle in der Familie zu betreuen, jetzt ist es nur noch einer. Da hat es sich als extrem hilfreich erwiesen, einige Dinge zu klären, bevor die Not groß wird und der Patient womöglich gar nicht mehr (vernünftig) antworten kann. Demenz kündigt sich an, da hat man noch etwas Zeit für die Vorbereitung, aber ein Schlaganfall kommt von jetzt auf gleich, da wird man mit Pech in wenigen Minuten zu einem Pflegefall, der keine einzige Frage mehr beantworten und kein Dokument unterschreiben kann.

1. Vorsorgevollmacht: gibt es hier. Ist, ich habe es mir vom Amtsgericht bestätigen lassen, bei entsprechend kompletter Ausfüllung einer Betreuung gleichwertig. Vorteil für das Gericht: ich kann tun, was ich muss, und die sparen sich das Betreuungsverfahren, die haben auch so genug zu tun. Win-Win. Das Ding ist unabdingbar, wenn man mit Rentenkassen, Arbeitgebern, Versicherungen etc. zu tun hat. Bei allem Stress, den man als Angehöriger im Pflegefall hat - die Vorsorgevollmacht erspart sehr viel unnötigen Zusatzstress und öffnet viele Türen.

2. Kontovollmachten, am besten auch "über den Tod hinaus". Damit kann man dann vieles auch von zu Hause aus erledigen (sog. "Home Banking"). Ist bei (uns) jüngeren wohl eh Standard, aber wenn die Eltern 80 sind, gibt es das natürlich nicht, die laufen ja für alles zu Fuß zur Bank. Nicht gut. Und ganz schlecht, wenn man noch an einem anderen Ort wohnt. Die Vorsorgevollmacht hilft auch hier, aber Banken sind da oft etwas eigen, separate Vollmachten schaden da gar nicht.

3. Krankengeschichte: wann gab es welche OP, ist Metall verbaut, welche chronischen Krankheiten gibt es, welche Pillen müssen regelmäßig geschluckt werden. Kontaktdaten von Haus- und Fachärzten schaden auch nicht. Besser fragen, solange der Patient noch antworten kann.

4. Fotokopie der Gesundheitskarte und des Persos. Irgendwann steht der Krankentransport oder Rettungsdienst vor der Tür, und denen reicht notfalls auch eine Fotokopie der Karte. Ohne Karte sind die aber oft recht unkooperativ. Die Karte ist dann nämlich meist grade ganz woanders. Beim Pflegedienst. Oder in einer unbekannten Schublade.

Solange die Leute älter sind, geht da noch vieles analog, so bekommt man in Laufe derzeit anhand der Briefpost mit, welche Versicherungen es gibt (Hausrat, Unfall, Haftpflicht, Rente, Betriebsrente etc...), ebenso Strom- und Wasserversorger, Zeitschriftenabos, Vereine, Vermieter usw. Da fällt erstaunlich viel an, das glaubt man zuerst gar nicht. Dumm, wenn das alles digital ist, dann muss man sehen, wie man an diese Informationen kommt. Ich habe so jedenfalls für beide Fälle im Lauf der Zeit je ein Dokument erzeugt (zu Anfang ein simples TXT, später ein richtig schickes und übersichtliches PDF), in dem das alles drin steht, also Versicherungsnummern, Kontaktdaten und und und. Das hilft dann auch im Todesfall, viele der der aufgeführten Dinge erledigt auch ein Bestatter (Abmeldung bei der der Rente z.B.). Für diesen Fall ist es auch hilreich, eine Liste von Leuten zu haben, die mit Trauerkarten o.ä. versorgt werden sollen.

So ein Dokument habe ich auch für mich gemacht, das habe ich auf dem Telefon (für mich zum Nachsehen - z.B. wann war nochmal die Darmspiegelung?) und meine Frau hat es auch (im Notfall hat die das Ding nämlich drinegend nötiger als ich, weil ich eh grad nicht antworten oder lesen kann), ebenso unsere Vorsorgevollmachten. Ich bin nämlich auch schon mal nach vergangenen Operationen gefragt worden, und da war das Achselzucken groß (wann war das dochnoch mit den Mandeln?). Nun nicht mehr, ich habe alles zusammengetragen.

So ein Dokument braucht Zeit zur Entstehung und ist nicht absolut dringend - wenn auch später sehr hilfreich - aber die 4 Punkte oben sollten unbedingt geklärt werden, bevor der Notfall eintritt.
Auch nicht verkehrt: Gewohnheiten, Lieblingsessen, Interessen, .... wobei sich bei Demenz ja evtl das eine oder andere verändert.
 
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"Der seltsamste Mensch"

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und "Mächte und Throne"

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Das obere habe ich erst angefangen, kann also nichts dazu sagen, erwarte aber auch nicht viel. Das untere liest sich bisher ziemlich spannend, wobei es im Schweinsgalopp durch 1000 Jahre Geschichte geht und daher auf Tiefe verzichtet wird. Jetzt habe ich gerade das Kapitel über die arabisch/muslimische Expansion im siebten Jahrhundert (und die weitere Entwicklung des errichteten Kalifats in den folgenden Jahrhunderten) durch, worüber ich gar nichts wusste und muss dazu bei Gelegenheit unbedingt ein ausführlicheres Buch lesen.
 


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