Was meint ihr, wieviele Synthesizer braucht man zum Musik machen?

Wieviel Sound braucht der Mensch / Wieviele Synths hast du i.d.R im Einsatz ?

  • Ein Synthie. Einer reicht mir vollkommen.

    Stimmen: 2 4,3%
  • Nicht mehr als 2-3 sich gut ergänzende Synths. Ich mag eher Wiedererkennungswert.

    Stimmen: 12 25,5%
  • Schon mehr als 3 Synths und möchte mich nicht auf bestimmte Soundcharistik versteifen.

    Stimmen: 17 36,2%
  • Ich brauch ein Füllhorn an Möglichkeiten und unterschiedlichen Synth und Sounds.

    Stimmen: 16 34,0%

  • Umfrageteilnehmer
    47
Hab Ende der 80er mit einem VFX (Multimode!) und einem Atari ST (Cubase 1.0) Musik gemacht und eigentlich nix vermisst. Das geht.

Heutzutage sind meine Anforderungen natürlich etwas höher:

Zum Musikmachen brauche ich zumindest ein Stagepiano / E-Piano / Rhodes.

Falls es etwas flexibler sein soll, dann ein:

- Prophet X(L) (simply outstanding)
- E-Piano (Zarenbourg, CP73/88, Crumar Seven oder sonst was in die Richtung)
- Analoger Monosynth (z.B. Moog oder irgendwas mit vielen Reglern)
- Analoger Polysynth (z.B. OB-6 oder Deepmind oder sonst was Juno-mässiges)
- Drummie (808, MPC, Octa etc. )

Also in Summe FÜNF. In Verbindung mit nem Mixer/Audiointerface und Notebook reicht das eigentlich für viele Musikstile (Live jammen oder auch produzieren).

Versuche grad mein Setup in diese Richtung zu verkleinern - das is echt schwer!
 
Mir reicht gerade mein Electribe 2 mit Blofeld Desktop um mich mit Hardware zu befassen. Musikproduktion ist schon mit einem IPad machbar.
 
Für mich ist es eine Zahl von rund acht bis zehn Hardware-Klangerzeugern, die gut funktioniert.
2x Drums (Maschine, CR-5000)
2x Rhodes/Wurlitzer/Clavinet/Klavier/Hammond/Vox/Farfisa (SV 1, Nord Electro)
2x Monosynth (SH-101, MS-20)
4x Polysynth (JX-8P, DSS-1, JD-990, SK20)
Weniger ginge natürlich, und wie wohl jeder habe ich auch mit genau einem Synth (Kawai K1) und einem Hardwaresequencer (QX5) begonnen. Und wenn es sein müsste, käme ich auch mit einem iPad oder einer Groovebox aus. Für meine Arbeitsweise und meine Klangvorstellungen ist die genannte Mischung aber optimal und macht mir genau so Spaß. Mehr Maschinen würden mich überfordern, da ist 10 wirklich eine magische Grenze.

An Software kämen ggf. noch Massive, Retrologue oder die iWAVESTATION dazu. Und ansonsten noch zwei bis drei Gitarren, ein Bass, div. Percussion, Akkordeon, Field Recordings oder Gesang. Optional natürlich, kein Track würde alles verwenden, aber im Album wäre wahrscheinlich alles vertreten.

Aber natürlich möchte ich weder aus der Zahl noch der Auswahl eine Empfehlung machen. Jemand anderes wird abhängig von seinen musikalischen Ideen ganz andere Vorstellungen und Bedürfnisse haben.

Dem einen reicht der Teenage Engineering OP-1.
Der andere tobt sich gerne in drei mit Synthesizern, Samplern, E-Pianos, Jazz- und Rockorgeln, Mellotron, Röhrenglockenspiel, Flügel, Holzblasinstrumenten, einer singenden Säge und einer kleinen Kirchenorgel samt dreißigstimmigem gregorianischen Chor ausgestatteten Studiosälen aus. Und für diese eine, nächste musikalische Idee fehlt ihm - ehrlich! - nur noch dieses eine Gerät und dann - bestimmt! - (erst mal) nichts mehr. :mrgreen:
Aber er macht Musik, und mit dem OP-1 würde er es nicht hinbekommen - und umgekehrt. Wat den eenen sin Uhl, is den annern sin Nachtigall.
 
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Naja, ist auch immer ein wenig Synthese bzw. die entsprechenden Sounds bauen oder kaufen und aus Library suchen etc. vs. Klangerzeuger überlagern bis es funktioniert - Orchestra Style ;-) Bei letzterem brauch man dann doch ein paar Klangerzeuger mehr :wegrenn:
 
Ich denke es hängt stark vom Ergebniss ab. Man KANN natürlich auch mit einem synth was machen nur nicht alles.
 
Brauchen? Für Manche reicht einer. M.E. ist das auch keine Frage, die unbedingt nur auf Hardware zielt. Vieles ist eine Frage der Klangsynthese. Habe mir vor langer Zeit vorgenommen, verschiedene Synthesen in einem Track unterzukriegen. Kleine sportliche Herausforderung quasi, die einen auf Trab hält. Außerdem besteht so die Chance, sich nicht von außen auf einen Sound festnageln lassen zu müssen. Denke, wenn man individuell klingen will, dann sollte man auch ein breites Spektrum an Klangsynthese in den Songs/Tracks nutzen.
 
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Ich habe am meisten Musik gemacht als ich nur einen Synth besaß (meine ersten), das war ein Korg 05R/W vor 25 Jahren. Dann sind immer mehr Synths dazugekommen und ich habe immer weniger Musik gemacht... :cry:

Erst seitdem ich den JD-Xi besitze mache ich wieder mehr Musik, der JD-Xi ist für mich total inspirierend, ich fang einfach an zu schrauben und es kommt immer was Gutes dabei raus. :)
 
Das kenne ich, mir ging es damals mit meinen Roland D70 so. Da ich nix anderes hatte, habe ich die Kiste in und auswendig gelernt und wirklich alle Patches von Hand gemacht. Die Tracks musste dann auf dem AtariST auch so gebaut werden, dass ich mit der 6fachen Multitimbalität und den 30 Stimmen auskomme. Später ist noch ein kleiner Drumcomputer dazugekommen. Dann alles in einen kleinen Mischer ohne EQs, tja das wars dann schon. Mit diesem Setup hatte ich den Spaß meines Lebens, so viel Freude habe ich heute irgendwie nicht mehr.

Viel Zeug und alle Möglichkeiten zu haben ist irgendwie total kacke:mrgreen:

Was mir noch sehr geholfen hatte war, dass ich so gut wie keine Ahnung von Harmonielehre, Tontechnik, Sounddesing, Mixing und Mastering hatte. Unwissenheit hat mich da soooo frei gemacht. Es war nur wichtig dass es mir gefällt, es gab keine Regeln die ich brechen konnte, da ich sie nicht kannte.
 
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Wie so oft, weniger ist mehr. Lieber 2 oder 3, welche man auch wirklich gut kennt und weiss, was man damit anstellen kann. Ich möchte vor allem meine Ideen spielen und nicht stundenlang an Sounds rumbasteln, auch wenn das natürlich ebenfalls ein spassiger Zeitvertreib ist. Alles jederzeit am gleichen Ort ist meine Devise.
 
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Das die Hersteller keinen Bock auf Multimode haben finde ich aber sehr schade, wenigstens 4 Slots würden auch live das Leben einfacher machen, denn live kannst du so nicht arbeiten

Ich verstehe nicht was du sagen möchtest.
Meinst du, dass man ohne Multimode live nicht arbeiten kann? Weil man sich eine Maschine ohne Multimode gleich N-mal hinstellen muss um einen N-fachen Multimode zu haben? Dann müsste man richtigerweise sagen, dass man ohne Multimode viel zu schleppen hat, aber brauchen tut man ihn (nach diesem Aspekt) nicht. Vermutlich hab ich aber einfach nicht verstanden, was du meinst.
 
Gehöre auch zur Weniger-ist-mehr-Fraktion. Habe mir meinen eigenen Synthi gebaut und damit mach ich jetzt Musik. Musik aus 100% Text, in Samples umgerechnet und in ein Audiofile geschrieben mit einem handelsüblichen PC. Wenn auch ich sämtliche Klänge synthetisieren kann, verzichte ich auf Live-Synthese ebenso wie auf Klangveredelung (EQ, Kompressor, Hallgenerator etc.). Kurioserweise kann man, wenn man sich Mühe gibt, auch in diesem Weniger "mehr" unterbringen als man leichthin glaubt, eben ausreizen. Leere ist Fülle für den, der sie sieht.

Meiner Meinung nach wird Kunst schnell beliebig, wenn man zu viele Möglichkeiten zur Verfügung hat. Erst durch die Erfahrung des Mangels und dem Umgang damit kann man reifen. Die Instanz im Kopf, mit der man sich aus einer gegebenen Menge von Optionen für eine entscheidet, ermüdet wie ein Muskel, je höher n, umso schneller geht das. Das wissen Autoverkäufer geschickt auszunutzen: Sie lassen Kunden zunächst tausende Detailfragen entscheiden, die nicht viel am Gesamtpreis ausrichten, erst zum Schluss, wenn sie erschöpft sind, kommen die kostentreibenden Faktoren an die Reihe. Da erschöpft, überlassen die Kunden dann diese Entscheidungen dem Verkäufer.

Daher habe ich mich auch entschieden, Instrumente und Musik auseinanderzuhalten, getrennt zu gestalten, wie es vor der synthetischen Ära Jahrhunderte, Jahrtausende lang üblich war. Wenn man für jede Note (d.h. jedes Klangereignis) ermutigt wird, den Klang von grund auf zu gestalten, in sämtliche Parameter ad-hoc eingreifen kann, führt das zu "polymorpher" Musik, die bedingt durch die Entscheidungsermüdung leicht in einer beliebigen, chaotischen Wall of Sound zerfasert. Musik, die ich selber nicht gerne hören würde, weil es zu anstrengend ist. Wer das mag, soll es mögen, mein Fall ist es halt nicht. Ich bin nun mal nicht Conny Plank oder so, der – wenn ich eine Filmbiografie recht verstanden habe – nicht genug Optionen haben konnte, die jeweils alle probiert wurden, um sich iterativ an das überzeugenste Ergebnis heranzupirschen.

Mit einem einzigen Looper auszukommen, wie weiter oben das Youtube-Video demonstriert, das ist Kunst.
 
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Ich antworte dem TS mal etwas spießig:

Bei MIDI-Recording:
hier benötigt man so viele Synthesizer, wie man halt Sound-Spuren schichten möchte.
Die Anzahl der benötigten Synthesizer reduziert sich, je höher deren Polyphonie und Multitimbralität ausfällt.
Gut ist es, verschiedene Synthesizer mit deren Synthesen zeitgleich in einem Track anzusteuern,
denn wer isst schon gerne einen Haufen Salzkartoffeln, wenn eine Frikadelle und Salat dazu das Ganze schmackhafter machen.
Also einen Track komplett mit einem z.B. Virus machen, das soll es geben, ist aber nicht zu empfehlen.
Ein einziger Synthesizer reicht demnach schon aus, um Tracks via MIDI-Sequenzing zu ermöglichen.
Das klänge aber vom Charakter her bestimmt "engmaschig" und nahezu monoton und ab dem 3. Track langweilig.
Lebendiger wirds, wenn man mindestens zwei multitimbrale Synthesizer ansteuert, wobei ich nicht weniger als
vierfache Multitimbralität meine. Ich würde auch das Mischen von digitalen und analogen Synthesizern bevorzugen.
Also, zwei bis drei leistungsstarke multitimbrale Klangerzeuger reichen völlig aus, um gute Allround-Tracks zu bauen.
Spezieller wirds bei ausschließlich monophonen und monotimbralen Synthesizern. Hier ist es v.a. abhängig, welche Art von Tracks es werden sollen.
Das ist bei MIDI-Recording nur mit extrem viel Gerätschaft und Kabelsalat zu bewerkstelligen. Außerdem haben die Synth auch meist keine
internen Effekte, sodass diese auch noch hinzukommen müssen.
Gute Mischung wären z.B. zwei große Multitimbrale (z.B. Virus und Nord Lead) plus zwei bis drei Monotimbrale (z.B. Peak, ARP und DM6).
Aber die Möglichkeiten sind so extrem breit gefächert, man kann bis zum Mond und zurück philosophieren.
Um noch mehr Druck aufzubauen, würde ich einen Drum-Sampler mit seinem internen Sequenzer synchron zur General-Sequenz laufen lassen.
Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, läuft immer stabil und klingt super.

Bei Audio-Recording:
tja, ein ganz anderes Thema, für reine Synth-Musik ebenfalls machbar.
Spur für Spur in eine DAW, im Pattern- oder Song-Mode, bitte nicht verspielen, sonst ist Nacharbeit angesagt.
Aber die muss sowieso erledigt werden, ausbessern, quantisieren und optimieren usw.
Auch hier ist alles mit nur einem Synthesizer möglich, Mr. Firechild macht dies professionell,
wenn er einen Synthesizer demonstriert.
Aber auch bei Audio-Recording gilt, wenigstens zwei bis vier verschiedene Synthesizer sollten schon für Allround-Tracks
startklar sein. Vorteil: man ist nicht auf Multitimbralität, hohe Polyphonie und interne Effekte der verwendeten Klangerzeuger angewiesen.

Bei MIDI- und Audio-Recording:
die Mischung aus beiden Möglichkeiten und auch die vermutlich ziemlich oft verwendete.
Die Anzahl der zu verwendenden Synthesizer ist dem gemäß wie oben beschrieben.
Meist kommen hier aber auch Soft-Synth zum Einsatz, was dem Gesamt-Mix wieder zu Gute kommt.

Bei Gear or not Gear:
egal, welche Möglichkeit man umsetzt, entweder man gibt sich mit kausalen w.o. beschriebenen zwei bis vier
Synthesizern langjährig zufrieden, oder man betreibt z.B. sein grundsätzliches Setup "offen", d.h. man benutzt
ein gewisses Grund-Equipment konsequent gleichbleibend, weil man diese Gerätschaft top beherrscht und vertraut.
Hinzu zu seinen z.B. vertrauten Sequenzer und zwei großen Synthesizer kauft man sich immer wieder neue oder vintage
Klangerzeuger, die einem Freude machen. Eine Anhäufung von locker 10 bis 20 Synthesizer hat dann auch nichts mit
Kaufsucht zu tun, sondern man liebt den Genuss, sein Setup mal eben um den Synthesizer XY, den man einfach faszinierend
oder schlicht toll findet, zu erweitern.

Bei rationeller Anpassung eines Equipments:
Manchmal ist es auch gut, wenn man klein anfängt. Man kann sich z.B. eine gute Workstation kaufen.
Geht auch prima gebraucht, denn neu gibts derzeit nur den Korg Kronos. Zumindest kann der gut sampeln.
Dann arbeitet man damit einige Zeit lang und lernt den Sound-Charakter langsam kennen.
Jetzt kann man sich Gedanken machen, welche Synthese oder Synthesizer zu meiner Workstation gut passen würde.
Als Ergänzung oder zur Kompensation von Schwächen und evtl. Fehlern der Workstation.
Man umBAUT quasi seine Workstation sinnvoll. Was passt zu den 9 Engines eines Kronos?
Klingt der Kronos mir im Mix evtl. generell zu digital? Vielleicht würde ich einen Kronos mit einen REV2 und einen Kyra betreiben.
Das wären dann drei Synthesizer, und die würden völlig ausreichen, um hardwaremäßig nahezu alles an Musik zu produzieren.
Einen gebrauchten Motif XF würde ich wiederum ganz anders ergänzen, eine DAW natürlich auch wieder anders.
Soll heißen, man kauft so viele Synthesizer, bis einem irgendwann persönlich sein Setup rund und ausreichend klingt.
 
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Natürlich kommt es auf den Track und die Stimmung an, wieviel Synth und Sounds man gerade einsetzt.
Aber was bevorzugt man eigentlich lieber ?
Möchte man sich eher nach dem Prinzip "weniger ist mehr" etwas reduzieren oder möglichst aus einem Füllhorn an schier unendlichen Möglichkeiten schöpfen ?

Ich selbst möchte mich eigentlich immer gerne etwas reduzieren, aber brauch dann doch immer wieder noch den und diesen Sound von dem und jenen Synth, weil das Arrangement noch nicht voll genug klingt :D
Und bei euch so ?
 
Ein gut klingender und flexibler multitimbraler Klangerzeuger mit genügend Polyphonie und der Möglichkeit die Parts vernünftig mit Effekten abzumischen reicht. :P
 
Meine Instrumente sind meine Band. Da gibt es einen Drummer, ein Perkussionist, ein Bassist, zwei Gitarristen, ein Keyboardspieler.
Ich stelle mir vor, dass die Instrumente Bandmitglieder sind und jeder weiß, wann er was zu spielen hat und wann er einfach mal garnichts spielt.
 
Zu "Nicht mehr als 2-3 sich gut ergänzende Synths. Ich mag eher Wiedererkennungswert."

Besser finde ich, wenn der Wiederkennungswert über die Musik stattfindet.

Ansonsten gibt's ja zum Thema schon einige Murmelti...äh, Reduktionsthreads.
 
Am Ende ist sowas eine Art von Disziplinfrage, denn die Menge der notwendigen Synths ist ja nach-wie-vor nicht viel größer geworden, eher kleiner und unser Experiment mit nur einem Synth hat gezeigt, dass eine DAW und ein Synth ausreichen würden, um Songs zu machen. Daher ist das Angenehme Mittel sicher bei der persönlichen Wohlfühlgrenze plus Liebhaberei. Da die meisten Synths heute keine Multitimbralität mehr haben wäre die Frage "nur mit Hardware" aber ggf tendenziell wieder mehr als "früher" mal, als jeder Synth mind. 4-5 verschiedene Sounds erzeugen konnte und dennoch bedienbar war zB Microwave XT und so weiter.
Damit alles in einem Rutsch geht und gleichzeitig, was hier vermutlich ja die Frage ist, denn dann muss ja jede gespielte Stimme auch vorhanden sein.

Soweit geht also heute ein Park an Geräten dann doch als das Optimum für den Workflow. Aber mehr als eine Ecke oder eine Wand brauchst du auch heute nicht zwingend. Wie gesagt, wenn man sich kein Nerdtum gönnt.
 
Am Ende ist sowas eine Art von Disziplinfrage, denn die Menge der notwendigen Synths ist ja nach-wie-vor nicht viel größer geworden, eher kleiner und unser Experiment mit nur einem Synth hat gezeigt, dass eine DAW und ein Synth ausreichen würden, um Songs zu machen.
Es geht aber um den Sound und da sind Effekte bei mir zum Teil eben nicht ersetzbar. Das hängt damit zusammen das ich manchens nicht wie andere mache. Prinzipiel reicht aber ein Synth für alles aus, zumindest bei mir ist das so, aber ich mache ja auch mehr so Ambient/Drone-Zeugs. Da reicht sowas aus. Wie es da anderen geht kann ich schlecht sagen, weil da stecke ich nicht drin. Für mich ist die Automationsmöglichkeit sehr wichtig, also um dem Ganzen noch Leben einzuhauchen, aber das brauche ich nicht immer und meist geht das auch so.
 
Die Frage war nach Synths, selbstverständlich wäre die Abteilung Effekte ohne Anwesenheit einer DAW noch ganz anders zu behandeln. Also eine reine Hardware-Produktion ohne DAW - mit HW Sequencer oder sowas würde eben noch passendes Zeug benötigen. Das wäre der Rückfall auf den berühmten Haupthall, nochwas für Delays und dann ein paar Spezialisten und Vorlieben noch dazu. Vollkommen richtig, außer man ist da minimalistisch und kommt mit Bordmitteln klar, sofern die vorhanden sind.

Ich sehe als Referenz einen Song an und natürlich kann der Stil sogar noch 1-2 Synths und FX mehr "kosten".
Sehe da im Grundsätzlichen noch kein Problem. Aber es ist im echten Leben ja auch oft so, dass du bestimmte Sachen "hast weil du es liebst" und solche, die wirklich notwendig sind. Das kann und wird den größten Unterschied machen.

Ein guter Synth kann eigentlich musikalisch viel abdecken, ggf. sogar alles und aus eigener Erfahrung sind es etwa 3-5 Synths für einen normalen Stil, die man bräuchte, vermutlich sind es heute sogar mehr, weil eben die meisten Synths bestenfalls duotimbral sind. Die Wahl dieser Teile kann so verschieden sein, dass auch die Klangkategorien alle an Bord sind, die gewünscht sind.

Aber einen Song ließe sich vielleicht mit einem einzigen Andromeda oder sowas bauen, so es elektronisch ist, bei konventionellem Denken eine Workstation wie Fantom aktuell oder Kronos/Nautilus. Und die Frage ist- reicht das oder ist das zu wenig ausgefeilt? Der Sound eines heutigen Fantom ist ja auch besser als die alten Teile mit ihrem 90er-VA Sound. In diesen Bereichen spielt sich die höhere Menge wohl ab.

Und natürlich auch abhängig von stilikonischen Elementen und so weiter, dennoch kann man auch ohne die typischen Geräte zu haben div. Elemente dennoch musikalisch ausformulieren. Da ist also Sparpotential. Je nach Radikalität und Willen zum Minimalismus.
 
Du hast schon recht die Frage war nach Synths, aber ich würde auch mit Hardware nichts anderes machen als ich jetzt tue. Ich hätte nur dann das Problem das ich kein vernünftiges Grain-Delay hätte und das brauche ich nun mal für meine Sachen. So einen dicken Eventide könnte ich mir halt nicht leisten und ob dahingehend das Anvisierte überhaupt geht weiß ich auch nicht.
 
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Bei mir ist die Herangehensweise eine andere. Ich bastele ca. 40 neue Sounds und mache damit ein neues Stück. Alte Sounds oder kommerzielle Sounds benutze ich nahezu nicht mehr. Damit es mir immer Spaß macht neue Sounds zu machen, brauche ich eine gewisse Vielfalt an Geräten. Sind also etwas mehr wie 3 aber ich habe auch reduziert. Zu viele Synths verursachten eher Streß, weil ich nicht alle gebührend nutzen konnte. So ist es jetzt ganz gut. Wichtig ist mir, daß die gängigen Synthese-Möglichkeiten abgedeckt sind und alle Geräte flexibel sind. 1 LFO - Synths kommen mir nicht mehr ins Haus.

Es kommt auch öfters vor, daß ich alle Sounds für ein Stück an einem Gerät mache, wenn es z.B. Kronos, Montage oder Iridium ist. Bei den anderen wie P12, Blofeld, Peak, Streichfett nehme ich eher zwei bis drei dafür. Und für das nächste Stück sollen es dann wieder unbenutzte Kandidaten sein.
 
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Gerade wer Synthesizermusik/elektronische Musik macht, setzt tendenziell eher auf Klang
als auf eingängige Melodien (für die vielleicht sogar klassische Instrumente prädestinierter
oder ausreichend wären?*)

Dann gerade bei "unserer" Musik klangliche Einschränkungen hinzunehmen? Erscheint mir etwas paradox.

Anderes Extrem: * Theoretisch reicht sogar ein Kamm, auf dem man blasen kann.
Damit kriegt man sogar die "Riffs" von Beethovens Fünfte hin. Reicht das?
 
Bei mir ist die Herangehensweise eine andere. Ich bastele ca. 40 neue Sounds und mache damit ein neues Stück. Alte Sounds oder kommerzielle Sounds benutze ich nahezu nicht mehr. Damit es mir immer Spaß macht neue Sounds zu machen, brauche ich eine gewisse Vielfalt an Geräten. Sind also etwas mehr wie 3 aber ich habe auch reduziert. Zu viele Synths verursachten eher Streß, weil ich nicht alle gebührend nutzen konnte. So ist es jetzt ganz gut. Wichtig ist mir, daß die gängigen Synthese-Möglichkeiten abgedeckt sind und alle Geräte flexibel sind. 1 LFO - Synths kommen mir nicht mehr ins Haus.

Es kommt auch öfters vor, daß ich alle Sounds für ein Stück an einem Gerät mache, wenn es z.B. Kronos, Montage oder Iridium ist. Bei den anderen wie P12, Blofeld, Peak, Streichfett nehme ich eher zwei bis drei dafür. Und für das nächste Stück sollen es dann wieder unbenutzte Kandidaten sein.
Ich baue auch jedesmal für jeden Track komplett neue Patches, nutze dafür aber fast immer die selben Synths - 3 Synths + Octatrack als Sequencer.
Dazu habe ich noch einige Soft Synths, die manchmal zum Einsatz kommen.

Wenn man jeden Tag mit den selben Synths arbeitet lernt man halt irgendwann richtig gut mit denen umzugehen. Wenn ich z.B. mal drei Tage nicht die Zeit finde Musik zu machen, dann muß ich erst mal wieder reinkommen.

Ja, das ist mein Konzept und es funktioniert ganz gut für mich...
 
...Wenn man jeden Tag mit den selben Synths arbeitet lernt man halt irgendwann richtig gut mit denen umzugehen. Wenn ich z.B. mal drei Tage nicht die Zeit finde Musik zu machen, dann muß ich erst mal wieder reinkommen...

Auf jeden Fall. Gerade bei den großen Kisten entdecke ich noch nach Jahren immer wieder neues. Und es ist wirklich häufig so, daß die ersten Sounds doch erstmal nicht so gut werden. Ein bißchen ist es jedesmal als hätte ich das Gerät wieder neu. Ist im Prinzip eher ineffizient, bringt aber das Gefühl von Abwechslung.
 
Dann gerade bei "unserer" Musik klangliche Einschränkungen hinzunehmen? Erscheint mir etwas paradox.
dem stimme ich zu. Meine Synths sind für mich sowas wie der Farbenkasten eines Malers. Die Palette sind dann die Patches, die ich mir für den jeweiligen Track zusammenstelle.
Natürlich gibt es heutzutage Synths, die ein relativ großes klangliches Spektrum abdecken (von Software mal gar nicht angefangen), aber ich habe gerne unterschiedliche "Spezialisten" für unterschiedliche Aufgaben: Ob ich den Bass vom Vermona MonoLancet, vom Model-D oder vom Pulse nehme, hängt von der jeweiligen Situation und Laune ab, aber ich möchte da auch gerne die Wahl behalten, da doch jeder seinen eigenen Charakter hat.

Ich baue auch jedesmal für jeden Track komplett neue Patches,
obwohl ich ab und zu gerne mal "einfach so" neue Patches für die speicherbaren Synths baue, habe ich festgestellt, dass ich beim Produzieren in den häufigsten Fällen Patches direkt nach Bedarf erstelle.
Daher komme ich auch mit den nicht speicherbaren gut zurecht. :supi: Gerade bei denen ist es dann aber auch von Vorteil, wenn man mehrere hat, denn nur so kann man den eingestellten Patch am NYX erstmal eingestellt lassen, und den nächsten dafür am Neutron schrauben ... ;-)

Wenn man jeden Tag mit den selben Synths arbeitet lernt man halt irgendwann richtig gut mit denen umzugehen.
Ja - allerdings habe ich (trotz fortgeschrittenem Alter) ausreichend Zeit vor mir, um die Möglichkeiten aller Synths nach und nach zu erschließen - keine Eile. :cool: Außerdem habe ich nicht so viele "Klangmonster", sondern gerne ein paar eher einfache Synths - da kommt man schnell und auch nach längeren Pausen zu guten Ergebnissen, und es gibt dennoch immer wieder was neues zu entdecken (z.B. bei der BassStation II).

Ich gebe zu: So eine Workstation a la Cronos oder Montage würde mich wohl überfordern bzw. hätte ich heutzutage nicht mehr die Motivation mich da so tief einzuarbeiten, dass ich das Teil ausnutze. Sowas wie der Summit reicht mir da an Komplexität, da habe ich lange genug Freude dran, und stoße nicht zu schnell an die Grenzen. Der Hydrasynth ist bei mir da schon fast das höchste der Gefühle: Glücklicherweise bedientechnisch gut erschließbar, aber ich denke nicht, dass ich die Kiste in den nächsten Jahren auch nur annährend ausreizen könnte ...
 
Je mehr Farben man zur Verfügung hat, desto reicher die Palette. Kann da nichts falsches dran erkennen. Man hat halt mehr Muster zur Verfügung und das auf klanglicher Ebene. Ist doch toll! Und ob man da die Palette voll einsetzt oder nur teils bleibt doch jedem selbst überlassen - jeder wie er mag, aber je uneingeschränkter desto besser.
 
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Brauchen? Keinen - außer man hat keinen Kehlkopf mehr. Ansonsten reicht singen.

Und wenn wir jetzt mal aufs elektronisch Musik machen gehe:
Ich habe 15 Jahre lang mit exakt drei Musikinstrumenten Musik gemacht, ein Analoger, GM-Rompler, ein Sampler.
Wahrscheinlich hätte mir sogar der Rompler alleine genügt.

Und jetzt komme bitte niemand auf die völlig verblödete Idee zu fragen wieviele Teile ich jetzt habe - ich warne Euch :lollo:
 
Ich habe 15 Jahre lang mit exakt drei Musikinstrumenten Musik gemacht, ein Analoger, GM-Rompler, ein Sampler.
Wenn ich mich bis auf drei Geräte von allem trennen müsste, bliebe auch diese Kombination übrig. ;-) Dürfte (bei Hardware) das breiteste Spektrum bei minimaler Geräteanzahl abdecken.

Schwierig wirds dann allerdings bei der Entscheidung, welcher Sampler und welcher Analoge ... ?? (in den 80ern und 90ern hatte man die Qual der Wahl ja meist noch nicht, sondern nahm was verfügbar und erschwinglich war - die ersten 5 Jahre habe ich nur mit D10 und Atari ST gearbeitet - danach kam dann irgendwann ein Alesis Rompler und ein Ensoniq Mirage dazu ^^)
 


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