Was ist das Besondere an einem Modularsystem (MoSy)?

Jedermanns Sache ist das jedenfalls nicht.
Da muß man sich schon auskennen.
Das wär' jetzt eher weniger mein Problem, aber zum einen mag ich die Sounds speichern und zum anderen nutze ich überwiegend polyfone Sounds. Kosten/Nutzen rechnet sich Modular HW (nicht DSP oder CPU) für mich dabei einfach nicht.
 
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Auch wenn deine Antwort hier wohlwollend abgenickt wurde, ich sehe dass anders.

Für mich sind FX Chains eine der Hauptaufgaben einer DAW, welche sich dadurch erst von einer Bandmaschine unterscheidet. Wenn man arbeitet wie in den 70ern (ist nicht böse gemeint, auch wenn es so klingt :)) mag das anders aussehen, aber in der Software Welt lassen sich die allermeisten FX Plugins heutzutage bei Bedarf auch mit Midi ansteuern/triggern. Daher wäre das jetzt kein dickes Pro Argument für ein Modular System....
du kannst aber in der DAW die Effekte nicht mehr nachträglich in die Signalkette einbauen.
Abgesehen davon nutze ich meine Modularsynthies auch live ganz ohne Computer und da gibt es viele Leute, die das auch so machen.
 
Der Vorteil am Modular ist in meinen Augen jedoch, dass man das System immer wieder seinen Bedürfnissen anpassen kann und dies auf der kleinst möglichen Einheit. Wenn mir bei einem festverdrahteten Synthesizer der Oszillator nicht gefällt kann ich nicht einfach austauschen oder andere Komponenten davon.
Das ergibt eine unheimliche Flexiblität.
Genau das war ja auch mal die ursprüngliche Idee, das dein System mit deinen Anforderungen wachsen kann.
Jeder hat ja seine eigene Vorstellung von einem Synthesizer und bekommt mit einem Modularsystem ein maßgeschneidertes Instrument.
 
Also kann man sagen das man so lange wie der Thread geht immer auf die gleiche Besonderheit des Modular Systems kommen tut. Und zwar das man sich einen Synthesizer nach seinem Bedürfnisen zusammensetzen kann. Wie am Anfang des Thread's schon erwähnt. Man Schneidert sich Quasi was eigenes zurecht.
 
@fanwander hat es ja schon erwähnt, aber etwas Wiederholung kann, wie überall in der Musik, nicht schaden: In einem Modulsystem müssen Tonhöhensteuerung (Pitch CV) und Notensteuerung (Gate/Trigger) müssen nicht aus derselben Quelle stammen. Das ist schon ein deutlicher Kontrapunkt (haha) zu der mit dem MIDI-Standard in Hardware gegossenen Koppelung von Notennummer an Note-on/off.

Wer das einmal in der Praxis erleben möchte, besuche einen Auftritt von @fanwander.

Das "Problem" dabei ist nur, dass die so erzielten Ergebnisse derart musikalisch sind, dass man vom bloßen Zuhören nie auf die Idee käme, dass dahinter die nur mit einem Modulsystem mögliche Auftrennung von Tonhöhen- und Notensteuerung stecken würde. Anders gesagt: Die übrigen in diesem Thread erwähnten (oder noch nicht erwähnten) Besonderheiten eines Modulsystems wie die Auftrennung des Signalpfades (samt Einfügen von Effekten), die beliebigen Rückkoppelungen sowohl von Audio- wie auch Modulationssignalen und die Fähigkeit, alle Ereignisse (Noten wie auch Modulationen) auf allen Zeitskalen (Audio- wie auch Sub-Audio-Bereich) ablaufen lassen zu können, sind ungleich "effektvoller" und "ohrenfälliger" als die Auftrennung zwischen Tonhöhen- und Ereignissteuerung.
 
Also kann man sagen das man so lange wie der Thread geht immer auf die gleiche Besonderheit des Modular Systems kommen tut. Und zwar das man sich einen Synthesizer nach seinem Bedürfnisen zusammensetzen kann. Wie am Anfang des Thread's schon erwähnt. Man Schneidert sich Quasi was eigenes zurecht.
Das ist banal - und so auch nicht sehr weit gedacht...
Und ignoriert die viel weiter führenden beiträge beitrage von Florian, Rastkovic und Serge...
 
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Tonhöhen- und Notensteuerung
Pich CV // Gate Trigger
Tonhöhen- und Ereignissteuerung
Das ist dann Midi oder wie!?
Tonhöhensteuerung (Pitch CV) und Notensteuerung (Gate/Trigger) müssen nicht aus derselben Quelle stammen.
Magst du mir nochmal den unterschied zwischen dem Buchlasystem und dem Eurosystem klar machen - ich hab´s nicht mehr auf dem schirm - So weit ich weiss, ist das doch bei Buchla anders gelöst...
 
die Minimalvariante von KI sehen
Ich würde gerne KI mit Kybernetik tauschen, wozu ich dann auch diese Krell-patches zählen würde.
(Zur "KI": Die steckt ja noch im stadium der "Mimikri und Anpassung" - Es gibt ja noch nicht mal eine definition von "I" ...)
 
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Nah, jetzt musst du auch liefern! ;-)
Habe ich bereits:
…die beliebigen Rückkoppelungen sowohl von Audio- wie auch Modulationssignalen und die Fähigkeit, alle Ereignisse (Noten wie auch Modulationen) auf allen Zeitskalen (Audio- wie auch Sub-Audio-Bereich) ablaufen lassen zu können…
Wobei ein Beispiel für die Rückkoppelung bereits erwähnt wurde:
Wer wissen will wie es klingt, wenn man das Ausgangssignal des VCF zur Pulsweitensteuerung des LFO verwendet, der braucht einen Modular (Hardware oder Software).
 
Das ist dann Midi oder wie!?
Bei MIDI sind das Auslösen einer Note und die Bestimmung ihrer Tonhöhe im Datenformat aneinander gekoppelt.

Magst du mir nochmal den unterschied zwischen dem Buchlasystem und dem Eurosystem klar machen - ich hab´s nicht mehr auf dem schirm - So weit ich weiss, ist das doch bei Buchla anders gelöst...
Statt 1 V/Oct verwendet Buchla zur Tonhöhensteuerung 1,2 V/Oct, damit entspricht ein Halbtonschritt 0,1 V: ungleich praktischer. Zudem hat Buchla Trigger- und Gatesignale in einem Signal zusammengefasst: Trigger ist ein kurzer Spike von 10 V, Gate ein Signal von 5 V, dessen Länge von der gehaltenen Note bestimmt wird – das finale Signal sieht also so aus wie eine Hüllkurve mit kürzestmöglichen Attack-, Decay- und Release-Zeiten und einem Sustain-Wert von 50%.
 
Man kann die Module in einer anderen Reihenfolge schalten, du wirst oder könntest dich ggf. sogar wundern, wie stark Pegel und Reihenfolgen anders wirken können - habe das im SynMag unter dem Motto "Modulwechselwahn" ausprobiert mit MS20, Moog Modular, Voyager und EMS - und diese Baugruppen unterschiedlich kombiniert. Das hat extreme Unterschiede gebracht. Und nicht immer so wie hier beschrieben in den Reihenfolgen wie "man sie normalerweise" setzt - das ist zwar auch banal - aber sollte auch bewusst sein, dass sowas den Klang massiv beeinflusst.

Zuerechtschneidern™ ist im Modularzusammenhang aber auch nett.
Man sollte bei Modulars auch immer daran denken, wie elektronische Musik eigentlich startete - also das man zunächst alles neu entwickelt - die Idee, das persönliche Atom deiner Komposition - und dann das Patch darauf aufbaut oder mehrere Patches und Schritte, wie man vorgeht.

Das ist genau deshalb auch eher in die Computer-Richtung weiter gegangen, da dort exaktere Lösungen möglich sind, analog ist meist zu ungenau und unperfekt und wird daher aus der akademischen Ecke nicht mehr all zu ernst genommen - das SynLab im Labor der Folkwang wird daher auch selten benutzt, aber die Macs der Schüler halt doch täglich.
 
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Ich liebe aber Ungenauigkeiten und unperfektion. Und überraschungs Effekte. Bin ja auch kein Akademiker. ;-)
 
und die Fähigkeit, alle Ereignisse (Noten wie auch Modulationen) auf allen Zeitskalen (Audio- wie auch Sub-Audio-Bereich) ablaufen lassen zu können [...]
Das ist interessant, so habe ich das noch nicht gesehen.* Eine Komposition auf Audio Ebene (oder am Übergang dazu)....

*Einen Sequencer als Oszillator zu benutzen ist mir natürlich bekannt. Nur als Anmerkung, bevor hier jemand wieder meint das altklug kommentieren zu müssen.... :)
 
Weiss nicht ob´s dazu passt: Aber es erinnert mit daran, dass man jedem rhythmus (gepitched) eine ganz bestimmte tonhöhe zuordnen kann...
 
Naja, im Prinzip agiert schon ein LFO auf dem Filter auf einer von der Notenzeitskala unabhängige Zeitskala. Das ist jetzt nur bedingt Modular-spezifisch.
Eine "von der Notenzeitskala unabhängige Zeitskala" ist nicht das, was ich mit der "Fähigkeit, alle Ereignisse (Noten wie auch Modulationen) auf allen Zeitskalen (Audio- wie auch Sub-Audio-Bereich) ablaufen lassen zu können" meinte. Ein Beispiel: Die Clock einer Sequenz so schnell laufen zu lassen, dass aus der Sequenz ein Ton wird.
 
Achso. Aber auch das ist nur bedingt Modular-typisch - jede XMod oder Filter-FM in einem "Fest-Synthesizer" entspricht dem Muster.

Und offengestanden sind auch die Möglichkeiten der Hardware oft begrenzt. Dass man zB. die Doepfer Envelopes theoretisch bis weit in den oberen Audiobereich verwenden kann, ist doch eher die Ausnahme.
 
Mod-7 finde ich schon gut
Auch wenn er mich reizt, die ca. €2900 ist es mir nicht wert und mit dem Rest könnt ich wenig bis gar nix anfangen, wenn man die Impulse für den STR-1 wenigsten synthetisch erzeugen könnte und für 'nen Standalone MOD-7 wirds wahrscheinlich nicht genügend Interessenten geben :isdawer:
 
OT !!

Auch wenn er mich reizt, die ca. €2900 ist es mir nicht wert und mit dem Rest könnt ich wenig bis gar nix anfangen, wenn man die Impulse für den STR-1 wenigsten synthetisch erzeugen könnte und für 'nen Standalone MOD-7 wirds wahrscheinlich nicht genügend Interessenten geben :isdawer:

Was mit "nicht synthetisch" gemeint ist verstehe ich nicht ganz aber egal - kann auf jeden Fall sehr komplexe Klänge liefern. Vielleicht gibt es ja im Modular-Bereich auch etwas in die Richtung ? Wenn´s nicht die große Tastatur sein soll, findet man schon etwas bei €2400, zumindest als B-Ware. Kommen wird da wohl nichts mehr - hatte lange auf ein Rack gewartet.

Das Besondere an einem Modularsystem : Richtig oder falsch : Daß man nirgends sonst am Ende so viel Geld ausgegeben hat ?
 
Modular muss nicht teuer sein - 380€ ginge also auch. für ein kleines AE / Tangible Waves.
Das was manche nicht so richtig hinbekommen ist die Auswahl und sich auf die Module zu begrenzen, die man wirklich benötigt, nicht aus Liebhaberei sondern wirklich oft verwendet und ggf. noch ein externes Dingens, wo die besonderen drin sind - von mir aus.

Dieses Ding ist der Modelleisenbahnfaktor und die komische Verklärtheit beim Thema Nutzen und Spielen, da findet man auch einige die sagen "ich komm auf andere Ideen mit dem Interface" - und das bedeutet eigentlich ein Defizit des Nutzers, böse ausgedrückt - denn alles was nicht modular geht würde ich so machen, es ist immer effektiver, schneller, ggf. polyphon etc. - Modular macht man, weil man es so nicht bekommt oder weil es kombiniert, was man nicht haben kann zB System 1m erweitern mit ein paar Modulen oder Neutron oder sowas - denn dann hast du ja bereits ein breiteres Spektrum.

Das andere ist die Übersicht haben und aus ALLEM was es gibt die richtigen zu finden - das fällt selbst mir schwer, weil man nicht alle kennen kann und somit das BESTE und die ideale Zusammenstellung theoretisch machen muss.

Und dann noch - die Kabel setzen oder das "anfassen" finden manche super - mir ist das zB egal - ich finde die G2 Oberfläche eigentlich besser und schneller als das mit Kabeln zu machen - so gesehen kann man also auch mit Softube und VCV machen oder Reaktor.

Der wichtigste Aspekt ist der Sound - es ist möglich, dass du eben genau das willst ,wie dies oder das genau klingt. Das kann man nur schlecht bis schwer anders machen - außer es gibt eben eine Alternative..

Das alles würde ich immer bedenken, bevor ich mir das "antue" - ich habe meine Modulars auch wegen des besseren Sounds und wegen der anderen Struktur, sie sind aber eher konservativ, ich fand die meisten Euro-Module oft nicht so befriedigend im Sound - es gibt aber inzwischen durchaus ein paar ..

und es hat sich insgesamt ja sehr viel getan bei der Vielfalt - du kannst nerdiges haben, sehr hochwertiges, gutklingendes und auch was was für eine Bühne auch ok ist.


Ich würde schon die Systeme der "Ströme" zu groß finden, wenn ich damit live was mache, würde eher wie Haswell oder HHNoi oder so die Richtung arbeiten, mit kleinem Set ..
Aber nicht alle sind auf live-spielen aus. Das ist nur EIN Aspekt - Modulars sind aber nunmal offen und man kann anders denken und arbeiten.
Ich bin mir nicht immer sicher, ob die User das auch wirklich alle ausreizen und nicht ein Quantum oder ein anderes synthesestarkes Teil das nicht eher besser machen würde und polyphon obendrein - was eh netter ist.

Soviel mal als "Kritik" und ggf. hilft es jemandem bei der Wahl
 


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