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ist Trap nicht die Musikrichtung mit den fetten analogen 808-Bassdrums?Jeder Trap-Autotune-Boy, jeden Tag.

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ist Trap nicht die Musikrichtung mit den fetten analogen 808-Bassdrums?Jeder Trap-Autotune-Boy, jeden Tag.
Passiert ja hier oft genug, per EQ ausdünnen und per Reverb die Höhen glatt bügelnEs waere ja mal interessant zu hoeren, ob es hier jemanden gibt, der konsequent drauf achtet, bei einer Produktion all das zu vermeiden, was zu einem "waermeren", "analogeren", "gesaettigteren" Klangbild fuehrt, bzw. vielleicht sogar Anstrengungen unternimmt, genau das Gegenteil zu erreichen. Ich glaube naemlich nicht so wirklich dran.
Was ich damit ausdrücken wollte steht zwischen den Zeilen. Analog, Digital, LoFi sind Begriffe und Beschreibungen von Mustern im Klangbild, die das Gehirn dann zuordnet- weiter nichts. Womit der Klang tatsächlich erzeugt wurde, spielt keine Rolle. Hauptsache es klingt interessant und angenehm im Sinne der Erwartungen bei diesen Begriffen.Du machst es Dir ja einfach. Ich denke aber nicht, dass das hier der zutreffende Grund sein wird. Wenn dann wird das eher ein Syptom sein, aber nicht die Ursache.
Das sage ich ja selbst. Es geht hier NICHT um die konkrete Technik, es geht hier um eine bestimmte Klangaesthetik - aber mir fallen hierfuer halt keine besseren Begriffe ein als die, die man ueblicherweise damit verbindet, und das ist halt nunmal meist "warm" oder "analog". Egal ob das jetzt mit einem Plugin erreicht wurde oder mit einem analogen Geraet.Womit der Klang tatsächlich erzeugt wurde, spielt keine Rolle.
Das ist wahr, aber auch das soll ja der Kern des Threads sein. Die Frage ist ja nun, bevorzugen wir unperfekte Klaenge, weil perfekte Klaenge irgendwie zu steril, zu leblos klingen, oder bevorzugen wir sie, weil wir das aus der Historie der Aufnahme- und Musiktechnik so gewohnt sind. Ich tendiere auch zu ersterer These, also dass wir die "unperfekten" Klaenge generell besser finden wuerden, egal was zuerst erfunden wurde. Aber es waere auch denkbar, dass es an den Hoergewohnheiten liegt, also aus nostalgisch-verklaerten Gruenden, und diese Frage versuche ich hier im Thread zu klaeren. Aus meiner Sicht ist wie gesagt eher ersteres der Fall, aber ich bin eben offen fuer Diskussion.Der zweite Teil bezog sich auf die Trends im allgemeinen. In den letzten Jahrzehnten ist vieles optimiert und perfektioniert worden, nur um dann festzustellen dass dies dann ein zu perfektes Ergebnis bringt.
Das birgt eine gewisse Ironie.
Was ist ein perfekter Klang? Für mich gehören div. Modulationen und Texturen dazu, möglichst was bei dem sich das Muster nicht vorhersagen lässt, aber dann wirkt es irgendwie auch nicht mehr steril.weil perfekte Klaenge irgendwie zu steril, zu leblos klingen
Ja klar diese Diskussion wird es immer geben. Aber ich glaube es geht hier nicht darum, wie man etwas fetter durch Analogtechnik hinbekommt.es wird doch immer wieder drueber geredet, wie bekommt man einen fetteren, waermeren Sound hin, wie geht man mit Kompression, Saturation usw um, ob man da nun Plugins nutzt oder echte Geraetschaften spielt fuer mich in diese Frage keine Rolle. Fuer mich scheint es da einen gewissen Konsens darueber zu geben, dass eine Produktion einen gewissen Druck, eine gewisse Waerme benoetigt, um "gut" zu klingen
Ich weiß nicht. Musik kann leblos und repetitiv sein, aber dafür kann ein einzelner Klang nichts.zu steril, zu leblos
Solange wir uns nicht einig sind, welche Worte wir hier passenderweise verwenden koennen, solange wird man sich hier immer im Kreis drehen, weil immer jemand irgendein Wort anders interpretieren kann. Was ist perfekt, was ist steril, was ist analog, was ist warm, etc.Was ist ein perfekter Klang? Für mich gehören div. Modulationen und Texturen dazu, möglichst was bei dem sich das Muster nicht vorhersagen lässt, aber dann wirkt es irgendwie auch nicht mehr steril.
Es geht ja auch nicht um einzelne Klaenge, sondern um das Gesamtklangbild..Ich weiß nicht. Musik kann leblos und repetitiv sein, aber dafür kann ein einzelner Klang nichts.
Gute Musik, die uns berührt oder die wir gerne hören, kann doch alle Arten von Klängen enthalten. Für mich kommt es auf den Kontext an.
...auch wenn ich mich mit meiner Aussage in die Nesseln setze, versuch ich es mal...oder b) weil dies wirklich eine klangliche Verbesserung mit sich bringt, die wir auch objektiv bevorzugen wuerden, weil sie fuer unser Ohr natuerlicher klingt usw, auch wenn wir die Entwicklung der Recording-Industrie nie miterlebt haetten und nicht entsprechend voreingenommen sein koennten?
das waere fuer mich das selbe wie a), nur evtl in indirekter FormVielleicht auch C) Weil wir unsere Musik mit anderen vergleichen und uns daran orientieren ?
Es gibt bestimmt welche, die tun es aus Esoterik/ Realness Gründen.Tun wir das a) aus nostalgischen Gruenden, weil wir verklaerterweise damit aufgewachsen sind und deshalb gewissen Klangbildern nacheifern, die wir von frueher kennen, oder b) weil dies wirklich eine klangliche Verbesserung mit sich bringt,
Wer sagt das daß jeder macht.Dennoch versuchen wir heute oftmals mittels allerhand Techniken, Geraeten, Plugins, ein bisschen mehr Waerme, ein bisschen mehr Noise, ein bisschen mehr Rauschen hineinzubekommen, wir verwenden die Simulation analoger Schaltkreise, wir verwenden Tape-Emulationen, usw.
Wie gesagt, nutzt du schon Quellen die gut/wie gewünscht klingen, wie auch immer die du erzeugst, denn nicht jeder steckt so tief im Kaninchenbau des Sounddesigns wie ich, würde man sie imho so gut/original getreu wie möglich aufnehmen wollen. Sobald die Quellen nicht ganz den Vorstellungen entsprechen, z.B. weil bei Kommerziellen Projekten die Zeit fehlt entsprechenden Aufwand zu betreiben, wird man vielleicht in die Trickkiste greifen und alle möglichen Tools nutzen wollen, damit der Sound auf irgend 'ne Weise lebendiger klingt. Afair sind bestimmte Effekte Teil der Identität bestimmter Styles, gehören von daher vielleicht sogar mehr oder wenig zwingend dazu, z.B. damit die Vocal wie aus den 50/60ern klingen.Natuerlich ist fuer Dich ein "perfekter" Klang der, der Dir gefaellt. Im Kontext des Themas ist "perfekt" ein Klang, der moeglichst wenig Faerbung und Nebengeraeusche hat, also im technischen Sinne "perfekt" ist.
Vielleicht wird es auch nur gemacht weil man es kann und um den Markt zu befriedigen...hätte es nie analoge Klangerzeuger gegeben würde es auch niemand vermissen.Tun wir das a) aus nostalgischen Gruenden, weil wir verklaerterweise damit aufgewachsen sind und deshalb gewissen Klangbildern nacheifern, die wir von frueher kennen, oder b) weil dies wirklich eine klangliche Verbesserung mit sich bringt, die wir auch objektiv bevorzugen wuerden, weil sie fuer unser Ohr natuerlicher klingt usw, auch wenn wir die Entwicklung der Recording-Industrie nie miterlebt haetten und nicht entsprechend voreingenommen sein koennten?
Das ist zwar richtig, erklärt aber nicht, warum "echte" analoge Synths klanglich doch von den meisten als "besser" wahrgenommen werden als "virtuell" analoge, deren Synthese ja genauso leicht zu "begreifen" ist.Der Grund warum Analogsound nach wie vor so populär ist, liegt zum großen Teil an dem einfachen Begreifen der Synthese und dem meistens direkten Zugriff auf die Klanggestaltung.
Das ist bestimmt ein Grund, warum analoge Synthesizer beliebt sind - ist nur leider hier ueberhaupt nicht das ThemaDer Grund warum Analogsound nach wie vor so populär ist, liegt zum großen Teil an dem einfachen Begreifen der Synthese und dem meistens direkten Zugriff auf die Klanggestaltung.
Vielleicht ist mein Ansatz nicht rübergekommen: die Beliebtheit des analogen Sounds kann man auch damit begründen, dass der Zugang zur Synthese relativ einfach zu verstehen ist. Die Sounds lassen sich schnell und einfach anpassen. Warum sollte sich das nicht auf den Sound selber auswirken?Wtf? Ich habe zufaellig den Thread eroeffnet und weiss vermutlich am besten, worueber ich mit euch sprechen wollte?!
Also ich sage das schonmal nichtWer sagt das daß jeder macht.
Woher willst du das wissen?
Das ist wahr, allerdings ist der analoge Sound aufgrund seiner Schwankungen, Unperfekteheiten vielleicht doch naeher dran am natuerlichen Sound? (wie ja einige hier auch bereits nahegelegt haben)Künstlich und synthetisch sind übrigens beide.
Da ist voll Analog auch kein warmer real instrumenten Natur Sound.![]()
Das ist eben genau die Frage, die ich hier stelle bzw versuche zu klaerenhätte es nie analoge Klangerzeuger gegeben würde es auch niemand vermissen
Ja, das passt auf jeden Fall auch zur Argumentation von @Kevinside, naemlich dass man z.B. auch bei einem Orchester daran interessiert ist, den Klang moeglichst authentisch, naturgetreu aufzunehmen. Du sagst, wenn die Quellen nicht so perfekt sind, dann greift man in die Trickkiste, um den Sound doch irgendwie "lebendiger" zu machen - aber ist das dann nicht genau ein Argument dafuer, dass wir eben doch ein Gespuer dafuer haben, welche Sounds "lebendiger" sind und dass wir dann enstprechend "analoge" oder "analog klingende" Mittel waehlen? Denn die Mittel, die den Sound lebendiger machen, sind doch klassicherweise dann irgendwelche Effekte, die wir typischerweise der "analogen" Klangaesthetik zuordnen, oder gibt es auch welche, die man eher dem "digitalen" zuordnen wuerde, die einen Sound lebendiger machen (und damit meine ich selbstverstaendlich nicht digitale Emulationen analoger Effekte)?Wie gesagt, nutzt du schon Quellen die gut/wie gewünscht klingen, wie auch immer die du erzeugst, denn nicht jeder steckt so tief im Kaninchenbau des Sounddesigns wie ich, würde man sie imho so gut/original getreu wie möglich aufnehmen wollen. Sobald die Quellen nicht ganz den Vorstellungen entsprechen, z.B. weil bei Kommerziellen Projekten die Zeit fehlt entsprechenden Aufwand zu betreiben, wird man vielleicht in die Trickkiste greifen und alle möglichen Tools nutzen wollen, damit der Sound auf irgend 'ne Weise lebendiger klingt.
Das waere ja auch so ein Punkt; wenn man allgemein belegen kann, dass leichte Uebersteuerungen meist als angenehm warhgenommen werden, dann waere das ja ein Beleg oder Indiz dafuer, dass wir eben wirklich objektiv sagen koennen, "analoger" Sound spricht uns mehr an.da leichte Übersteuerungen meist als angenehm wahrgenommen werden
Du meinst, WEIL analoge Synthesizer zugaenglicher sind, werden sie gerne verwendet, und deshalb existiert vielleicht mehr analoger Sound oder Gewoehnung an einen analogen Sound? Das ist zwar moeglich, allerdings beziehe ich mich nicht explizit auf Synthesizer-Musik oder elektronische Musik, sondern das gilt fuer jegliche Musik, die in irgendeiner Weise aufgenommen bzw. "produziert" wird. Allerdings koennen eben auch hier die klanglichen Gegebenheiten, die man nunmal hat, wenn man mit analoger Technik aufnimmt (was man ja in der Vergangenheit ausschliesslich gemacht hat, weil diese nunmal zuerst da war), zu einer Gewoehnung gefuehrt haben. Eben das ist ja die Frage des Threads, ob das passiert ist, oder ob wir auch objektiv die analog aufgenommenen Klaenge bevorzugen wuerden, wenn wir nicht jahrzehntelang dadurch gepraegt worden waeren.Vielleicht ist mein Ansatz nicht rübergekommen: die Beliebtheit des analogen Sounds kann man auch damit begründen, dass der Zugang zur Synthese relativ einfach zu verstehen ist. Die Sounds lassen sich schnell und einfach anpassen. Warum sollte sich das nicht auf den Sound selber auswirken?
Hat viel mit dem eigenen Kenntnisstand und dem anvisierten Ziel zu tun, ich nutze gerne 'nen Rate Reduzer mit mit leicht unterschiedlichen Frequenzen für Links und Rechts auf den Effekten oder 'nen Waveshaper, Spektral Delay (funktioniert ja leider nicht mehr) hab' ich auf gerne auf die Effekte gelegt - von daher kann additiv nachbearbeiten kann für interessante Effekte sorgen. Aber ich kann auch nix leiden was mir den eigentlich Sound verfälscht - sieht man mal von ein klein wenig Dynamik und EQ (möglichst nicht färbeden) zum anpassen der Sounds zueinander ab und bin nicht daran interessiert (weil für meine Ohren so langweilig) wie alle anderen zu klingen. Ich mache aber eher Musik normalerweise für mich und kann mir viel Zeit mit der Umsetzung meiner Ideen lassen, für eine andere Zielgruppe sollte es vielleicht wie gewohnt klingenDenn die Mittel, die den Sound lebendiger machen, sind doch klassicherweise dann irgendwelche Effekte, die wir typischerweise der "analogen" Klangaesthetik zuordnen, oder gibt es auch welche, die man eher dem "digitalen" zuordnen wuerde, die einen Sound lebendiger machen (und damit meine ich selbstverstaendlich nicht digitale Emulationen analoger Effekte)?
Das finde ich auch. Zudem sind es Kontraste die der Arrangeur erzeugt. Wenn kristallklare, hohe Brillianz bzw. Sopran auf warmen ,Bärtigen Bass trifft dann ist das einer der vielen Kontraste die man beim Schaffen von Musik erzeugen kann. Ob man Samples ,Digital Synthesizer oder Analog Synthesizer benutzt ist dabei Jacke wie Hose. Im besten Fall benutzt man beides und erschafft damit dann ganz automatisch einen weiteren Kontrast.Ich weiß nicht. Musik kann leblos und repetitiv sein, aber dafür kann ein einzelner Klang nichts.
Gute Musik, die uns berührt oder die wir gerne hören, kann doch alle Arten von Klängen enthalten. Für mich kommt es auf den Kontext an.