In meinem Fall ist es tatsächlich oft so, dass ich die Ausgangsvorstellung, die ich von einem Track habe nur selten erfüllen kann bzw es mir dann nicht gefällt wenn es mir "formal" gelungen ist, oder ich schlicht nicht weiterkomme. Deshalb liegen auf meiner Festplatte für jeden "fertigen" Track bestimmt zwei rum, die es nicht geschafft haben.
geht mir ähnlich - wobei ich mir inzwischen nur noch sehr sporadisch eine Ausgangsvorstellung mache. Klappt sonst eh meist nicht.
Bin ja kein Profi, der auf Bestellung "abliefern" kann. Karteileichen gibt es bei mir allerdings auch, obwohl ich mir die in gewissen Zeitabständen immer mal wieder vornehme, und schaue, ob mir nicht doch noch was dazu einfällt.
Das was ich fertig mache, gefällt mir dann meistens schon sehr gut, weil ich halt nur Elemente, Sounds, Rhythmen, Lucky Accidents, Melodien usw. verwende, die mir, zumindest zum Zeitpunkt der Entstehung, gefallen.
Die höre ich mir dann auch gerne an, auch wenn mir dabei völlig klar ist, dass beim Mixing, Mastering und auch Arrangement noch Luft nach oben ist.
Auch hier geht es mir ähnlich. Luft nach oben ist natürlich immer, vor allem beim Handwerkszeug (Mix, Master, Sounddesign etc.).
Da kommt dann wieder das Pareto-Prinzip zum tragen. Die 80% Zeitaufwand um meine Tracks technisch zu perfektionieren kann oder will ich oft nicht nicht betreiben. Und da ich für meine Musik kein Geld nehme oder erwarte, mache ich mich lieber an was neues.
Früher™ wollte ich jeden Versuch gerne zu etwas fertigem bringen - aber davon habe ich mich verabschiedet. Wenn ich merke, dass der Aufwand für Fummelei in keinem Verhältnis mehr zum Outcome steht, lasse ich auch mal was angefangenes liegen. ... oder ich lösche alles außer einer oder zwei Spuren, die mir gefallen und mache etwas neues draus.
Wofür ich
nicht der Typ bin: X Iterationen und Versionen á la "MySong_Final", "MySong_FinalFinal", "MySong_FinalFinal_Remix_A", "MySong_Variant_b_revision_12" etc.
Ihr denkt so viel beim Musik machen?
Nicht unbedingt - aber davor, danach, zwischendurch und unter der Dusche lässt es sich schwer abstellen.
Ich mach einfach vor mich hin.
Das hört man (im positiven Sinne) vielen Deiner Sachen auch an. Die klingen so "mal locker aus dem Ärmel geschüttelt aber trotzdem fast perfekt".
Bei meinem eigenen Kram werden auch die Stücke am "besten", bei denen ich lockerer und ohne festen Plan herangehe. Mal eben was mit einem passenden (oder schnell hingeschraubten) Patch selbst eingespielt wird oft besser, als endlose Tüftelei im Pianoroll-Editor.