Naja, es gab im letzten Jahr halt eine Flut von Monophonen in dem Preissegment. Der Matriarch klingt schon mehr nach Minimoog als der Voyager (zumindest out of the box), ist leichter mit einem Eurorack zu verstöpseln und hat dazu noch ein toll klingendes Stereo Delay. Der Pro-3 hat fast alle Filter im Angebot, die man so klassisch sammeln möchte, und dazu noch drei LFOs. Und wem drei nicht reichen, der greift vielleicht zu einem Motas-6. Die letzten Vermona '14s sind auch bald weg. Dass da der ein oder andere Voyager-Besitzer Platz schaffen möchte, war ja wohl zu erwarten. Weil das aber selten Notverkäufe sind, sondern eher Dachboden-Aufräumaktionen, hält sich die Preiselastitzität in Grenzen, vermute ich mal. Wer Geldsorgen hat, hatte wahrscheinlich von Anfang an keinen Voyager.
Der Voyager ist aber nicht obsolet geworden, falls du das meinst. Moog orientiert sich heute in zwei komplett andere Richtungen, soweit ich das sehe, und will sowohl als Eurorack-kompatible Modularsprungschanze als auch als bewusst hochpreisiges Studiostatussymbol nach klassisch brummendem Ladder-Filter klingen. Der Voyager hingegen wirkt so, als hätte Bob Moog an dem Timbre langsam aber sicher die Lust verloren und auch mal einen anderen Synth-Ton machen wollen (ja, liebe Model-D-Freunde, ich weiß, das ist jetzt vielleicht etwas reduktionistisch formuliert...). Einen Nachfolger mit eben diesem Voyager-Sound (bzw. diesem Spektrum von Sounds) kann ich bisher aber nirgendwo hören.