Warum ist der Moog Voyager (immer noch) so teuer?

Ist der Voyager teuer oder sind wir arm?
Ist imho eher die Frage ob es der Sound ist den du suchst und welchen Preis du bereit bist dafür auszugeben? Gibt es was von Ratiopharm*hust* Behringer :wegrenn: das ähnlich gut klingt? Edit: also 'ne preiswertere Alternative.
 
Voyager seit 2007 und for ever, weder ein A4 Gpr, Subfatty, Matriarch, Grandmother, Model 15, Model D haben was dran geändert, die sind alle wech, nur der Voyager bleibt und wenn es Model D sein soll Boog dran :)
Ist imho eher die Frage ob es der Sound ist den du suchst und welchen Preis du bereit bist dafür auszugeben? Gibt es was von Ratiopharm*hust* Behringer :wegrenn: das ähnlich gut klingt? Edit: also 'ne preiswertere Alternative.
Den Voyager gibt es nicht bei Behringer
 
Ohne den Neid der Besitzlosen gäbe es wahrscheinlich kein Statussymbol .. Ne Model D ist echt nicht schlecht, keine Frage !
Aber so wie ich den Voyager rannehme wäre das Mode D zimlich schnell wieder bei seinem Schöpfer ?
 
Autos sind auch nicht so meins, dann doch eher sowas ;-)

star-trek-voyager_p2u1.1280.jpg
 
Nachdem hier ja der Thread ins Beliebige zerfleddert ist dank des Eingriffs eines weit blickenden "Moderators", gebe ich hier auch noch mal ein selbst erstelltes Klangbeispiel zum Besten, kein Voyager-Demo, sondern ein Musikstück, in dem der Voyager die Rolle der Synthesizer-Lead-Sounds übernimmt, dazu hört man eine modifizierte Rickenbacker 650D E-Gitarre mit und ohne Fuzz-Effekt, Drums und Bass aus Logic Pro und einen Layer-Sound aus Klavier und Pad vom Korg SV-1.


https://soundcloud.com/markus-horn-2/fragment-6-woburn-summer-jam-no-2
 
Nachdem hier ja der Thread ins Beliebige zerfleddert ist dank des Eingriffs eines weit blickenden "Moderators", gebe ich hier auch noch mal ein selbst erstelltes Klangbeispiel zum Besten, kein Voyager-Demo, sondern ein Musikstück, in dem der Voyager die Rolle der Synthesizer-Lead-Sounds übernimmt, dazu hört man eine modifizierte Rickenbacker 650D E-Gitarre mit und ohne Fuzz-Effekt, Drums und Bass aus Logic Pro und einen Layer-Sound aus Klavier und Pad vom Korg SV-1.


https://soundcloud.com/markus-horn-2/fragment-6-woburn-summer-jam-no-2


Jetzt noch die Anspielungen weglassen und wir bekommen einen hilfreichen Thread zusammen ohne über die Definition von „diskret“ zu streiten und völlig ab vom
Thema ein „ Besserwisser „ ;-) Battle zu starten.

Das Demo gefällt mir gut, habe ja selbst eine klassische Ausbildung. Was man an deinem Beispiel gut ableiten kann ist der „ Moog“ im Bandkontext. Schlussfolgerungen gibt es viele, man kann aber schon sagen das es als Keyboarder viele Alternativen gibt diesen Sound in die Band zu bringen. Wobei ich aber auch Aufnahmen kenne aus dem Rock in denen die Solo Instrumente nach vorne gemischt sind und so sichtbarer werden. Also ist auch das Zielmedium entscheidend dafür ob man sich wirklich einen echten Moog zulegen möchte oder muss, da ist ein Model D wirklich ein guter Ersatz ! Nicht von der Wertigkeit, aber vom Sound her schon..

Dein zerfledderter Moderator
 
Auf Till Koppers aka @qwave Seite kann man das Innenleben betrachten.
Er schreibt:

The Moog filter transistors are constructed from the CA3086 transistor array.

So the filter transistors are not descrete. If this is a bad or good thing depends on your personal view. See many long threads at certain web forums.
Anyway, the Moog Source also used one transistor array chips (a CA3046) as well for the needed matched pair of transistors on top and bottom of the famous Moog ladder filter. And we all know this didn't sound bad than nor today.


 
...
Und dann schau Dir z.B. einen ursprünglichen Waldorf Pulse an, der ist auch noch THT - und da ist auch das Filter mit Op-Amps aufgebaut, soweit ich weiß.
...
Siehe hier: http://faq.waldorfian.info/pulse-inside.html

Der original Pulse benutzt 2 Stück CA3046 Transistor Arrays für seine Version eines Moog Ladder Tiefpasses. Das sind 5 Transistoren in einem IC. Dadurch, dass die in einem Gehäuse sind, sind die thermisch gekoppelt. Die verhalten sich also gleichförmiger als einzelne. Das ist für die Simmstabilität eines Filters (aber auch bei Oszillatoren) wichtig. Und da die 5 Transitoren ja gleichzeitig aus genau dem gleichen Material gebaut sind, sind deren Abweichungen untereinander recht klein. Sie sind von der Wertestreuung damit etwa so wie früher (60er und frühe 70iger) handselektierte Transistoren (die hatten damals eine größere Streuung in den Kennkurven als heute).

Ein Filter mit OTAs ist hingegen kein Moog Ladder Filter. Kein klassischer Moog hatte OTAs als Filter.
 
Das ist vielleicht mit ein Grund warum ich mit dem Voyager nix anfangen kann, egozentrisches Leadgewixe macht mich so ganz und gar nicht an. :wegrenn:
 
Das ist vielleicht mit ein Grund warum ich mit dem Voyager nix anfangen kann, egozentrisches Leadgewixe macht mich so ganz und gar nicht an. :wegrenn:

Der Keyboarder von Passport hatte auf dem letzten Konzert auf dem ich gewesen bin alles mit einem Virus gewuppt, ich war echt sau geflasht den Virus in dem Kontext so garnicht als Virus wahrzunehmen..

Der Unterschied ist ja wie Schall verschlüsselt ist. Im Kontext Jazz Rock mehr durch Harmonie, ich persönlich arbeite mit Texturen und vermeide Harmonie Wechsel eher, suggestion anstatt Intonation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir geht das Gefiepse auch eher auf die Nerven, er versucht da anscheinend vom Sound wie eine schlechte Gitarre zu klingen, ist von den Riffs sogar ähnlich. Und hauptsache schnell. Da höre ich mir lieber sequenzermusik an, da stimmt wenigstens das Timing.
Ich hab sowas gefühlt 1 Mio gehört, nur eben meist eher vom Katzendarm. Tut mir leid, mir gehts da wie Summa.
Er hat da einen supernervigen Sound außerhalb vom sweet-spot gefunden. Muss man auch erstmal schaffen!
Ist halt Geschmackssache. Vor ca. 20-25 Jahren hat mir sowas auch noch gefallen.
 
Da ich vorgestern Abend einen gebrauchten RME geliefert bekam, teil ich mal meinen frisch verliebten Eindruck. So als Blick aus dem Jahr 2020.

Die Fertigungsqualität kenne ich bei aktuellen Geräten so höchstens noch von Vermona (ganz sicher nicht von aktuellen Moogs...). Als der UPS-Bote ein ziemlich zerdatschtes Paket herankarrte, wurde mir erst leicht übel, aber alles steckt genau dort, wo es hin soll, und da wackelt auch wirklich gar nix. Zumindest bei meinem Exemplar kann ich echt keine Gebrauchserscheinungen erkennen; da geht der immer noch stolze Preis für mich ok.

Man kann aber auch die aufgeklebte Benutzeroberfläche bemängeln oder die Tatsache, dass trotz der ausgefeilten Bedienelemente so etwas Simples wie eine Steuerung von Vibrato durch Aftertouch einfach nicht funktioniert.

Doch, das geht. Poti-Mapping hilft, siehe MCs Erklärung hier:

Klar kann man fragen, warum muss ich sowas googlen? Sollte man das nicht auch ins Manual schreiben? Geht das nicht auch einfacher? Der Vermona '14 hat z. B. einen bequemen, nicht zu übersehenden Wheel/Touch/Both-Switch fürs Vibrato. Aber dafür kann ich halt beim Voyager auch das Mod-Wheel für die Filter-Resonanz verwenden, oder nur für den Line-Out von Oszi 2 oder 3, oder sonstige verrückte Dinge tun, die mir im Moment noch nicht einfallen. Billiger als ein anständiges modulares Setup, das ähnlich flexibel sein kann, ist der Voyager auf jeden Fall. (Allerdings hätte man dann auch bequemer Zugang zu einer zweiten LFO-Frequenz, für die ich meinen Minitaur einstöpseln muss.)

Mit einem Model D hat der Sound (zumindest ohne Mod) so wenig zu tun, dass ich nicht glaube, dass der Preis mit der Verwandtschaft erklärbar ist, eher mit dem selbst erarbeiteten Ruf. Trent Reznor, Junkie XL und Roger O'Donnell haben den Voyager für seine Vielseitigkeit gelobt, und das trifft es für mich eher. Wenn ich mir keinen Mono mehr kaufe, bevor ich aus dem Voyager alles rausgekitzelt habe, was damit geht, war es langfristig wahrscheinlich ein günstiges Geschäft für mich.
 
@Lucindus - aber dann ist ja das Modwheel damit belegt, das ich normalerweise für die Filtereckfrequenz nutze.
 
Muss ja nicht das Modwheel sein. Es klappt auch analog mit dem Pedal-Bus, falls der noch frei ist.

Nachtrag zu oben: Der Minitaur hat übrigens entgegen meiner Erinnerung keinen LFO Out, aber dafür kann ich seine beiden Audio-Rate-Oszis verwenden, um den dritten Voyager-Oszi zu ersetzen, der dann als zweiter LFO verwendet werden kann. Das modulare Kosmos-Elektronikbaukasten-Feeling krieg ich jedenfalls auch hier, nur mit weniger Kabelsalat.
 
Könnte man genauso gut über die Vintagekisten fragen!
Er hat einen ausgezeichneten Ruf und klingt wirklich mächtig finde ich. Auch top verarbeitet. DA BEKOMMT MAN WAS FÜRS GELD!
Das ist mein Eindruck und den teilen sicher viele.
 
Naja, es gab im letzten Jahr halt eine Flut von Monophonen in dem Preissegment. Der Matriarch klingt schon mehr nach Minimoog als der Voyager (zumindest out of the box), ist leichter mit einem Eurorack zu verstöpseln und hat dazu noch ein toll klingendes Stereo Delay. Der Pro-3 hat fast alle Filter im Angebot, die man so klassisch sammeln möchte, und dazu noch drei LFOs. Und wem drei nicht reichen, der greift vielleicht zu einem Motas-6. Die letzten Vermona '14s sind auch bald weg. Dass da der ein oder andere Voyager-Besitzer Platz schaffen möchte, war ja wohl zu erwarten. Weil das aber selten Notverkäufe sind, sondern eher Dachboden-Aufräumaktionen, hält sich die Preiselastitzität in Grenzen, vermute ich mal. Wer Geldsorgen hat, hatte wahrscheinlich von Anfang an keinen Voyager.

Der Voyager ist aber nicht obsolet geworden, falls du das meinst. Moog orientiert sich heute in zwei komplett andere Richtungen, soweit ich das sehe, und will sowohl als Eurorack-kompatible Modularsprungschanze als auch als bewusst hochpreisiges Studiostatussymbol nach klassisch brummendem Ladder-Filter klingen. Der Voyager hingegen wirkt so, als hätte Bob Moog an dem Timbre langsam aber sicher die Lust verloren und auch mal einen anderen Synth-Ton machen wollen (ja, liebe Model-D-Freunde, ich weiß, das ist jetzt vielleicht etwas reduktionistisch formuliert...). Einen Nachfolger mit eben diesem Voyager-Sound (bzw. diesem Spektrum von Sounds) kann ich bisher aber nirgendwo hören.
 
@about:robots, als Gegenfrage auf deine Eingangsfrage, auch und insbesondere in Hinblick auf den Threadverlauf: was wäre denn deiner Meinung nach jetzt ein angemessener Preis für den Voyager?
Oder kannst du den Marktpreis nun besser nachvollziehen?

Ich persönlich stimme den Vorrednern zu, die ihn klanglich nicht ersetzbar sehen.
Matriarch und Model D (um bei Moog zu bleiben) sind tolle Instrumente, aber eben kein Voyager.

Mit seinem Holzkabinett und seinen Maßen ist der im wahrsten Sinne des Wortes ein echtes Schwergewicht - daneben wirkt der Minimoog für mich eher klein, vom "Plaste- und Elaste"-Matriarch ganz zu schweigen.
Auch da wüsste ich aktuell nichts, was sonst diesen massiven Eindruck bei mir erweckt.

Bei mir beeinflusst das Werkzeug immer das Werk. Im Vergleich Moog Model D zu Boog / Roland SE / Creamware Minimax habe ich mit dem erstgenannten definitiv am meisten Spaß und es kommt für mich subjektiv das Beste raus, auch wenn die vier rein klanglich nicht nennenswert auseinanderliegen mögen.

Warum schreibe ich das? Wenn es dir genauso geht, wenn also Sound und Haptik gleichermaßen passen müssen und du keine Kompromisse eingehen willst, dir der Voyagerklang entsprechend zusagt (was ich voraussetze) und dann einer live vor dir steht, wirst du es verstehen. Dann ist der zwar noch immer nicht günstig, aber seinen Preis definitiv wert.
Und falls das für dich keine so große Rolle spielt wie für mich: umso besser - macht das Leben leichter ?
 
Naja, es gab im letzten Jahr halt eine Flut von Monophonen in dem Preissegment. Der Matriarch klingt schon mehr nach Minimoog als der Voyager (zumindest out of the box), ist leichter mit einem Eurorack zu verstöpseln und hat dazu noch ein toll klingendes Stereo Delay. Der Pro-3 hat fast alle Filter im Angebot, die man so klassisch sammeln möchte, und dazu noch drei LFOs. Und wem drei nicht reichen, der greift vielleicht zu einem Motas-6. Die letzten Vermona '14s sind auch bald weg. Dass da der ein oder andere Voyager-Besitzer Platz schaffen möchte, war ja wohl zu erwarten. Weil das aber selten Notverkäufe sind, sondern eher Dachboden-Aufräumaktionen, hält sich die Preiselastitzität in Grenzen, vermute ich mal. Wer Geldsorgen hat, hatte wahrscheinlich von Anfang an keinen Voyager.

Der Voyager ist aber nicht obsolet geworden, falls du das meinst. Moog orientiert sich heute in zwei komplett andere Richtungen, soweit ich das sehe, und will sowohl als Eurorack-kompatible Modularsprungschanze als auch als bewusst hochpreisiges Studiostatussymbol nach klassisch brummendem Ladder-Filter klingen. Der Voyager hingegen wirkt so, als hätte Bob Moog an dem Timbre langsam aber sicher die Lust verloren und auch mal einen anderen Synth-Ton machen wollen (ja, liebe Model-D-Freunde, ich weiß, das ist jetzt vielleicht etwas reduktionistisch formuliert...). Einen Nachfolger mit eben diesem Voyager-Sound (bzw. diesem Spektrum von Sounds) kann ich bisher aber nirgendwo hören.

Das fasst das Thema sehr gut zusammen, danke!
 
Je nach Alter, Holzart und Beleuchtung kann der Preis auch gerne variieren

Vor Allem die Art vom speziellen Moog-Klangholz macht doch eine gravierenden Unterschied!

Alter Fred, neues Video von Tim Shoebridge:

Hab ich auch gesehen und mich drüber gefreut, weil der Tim mal wieder einen recht persönlich emotionalen und doch sachlichen Beitrag zur Entmystifizierung geleistet hat.

Fakt ist (und das sagt er ja selbst sinngemäß):
Das ist zu einem großen Teil eben auch das nostalgische Gefühl im Bauch, ein Stück im Studio stehen zu haben, was noch vom "Godfather of Synths himself" entworfen wurde.
Ich kann ihn (und jeden Anderen der drauf abfährt) da gut verstehen, auch wenn genau dieses Gefühl komplett an mir vorbei geht.
Ich würde keinen Voyager und auch kein Model D aus nostalgischen Gründen kaufen.
Aber mit dem Matriarch bin ich ganz zufrieden und wenn ich sehe, wofür der Name und die Firma Moog steht und wie die sich in's Zeug legen, Kunstprojekte zu fordern und die Community am Leben zu erhalten, dann habe ich das Gefühl, damit nicht nur einen egoistischen Zweck erfüllt zu haben.
 


Das Video zeigt hier aber sehr deutlich, dass die Moog Vergangenheit auch bei Tims Voyager XL eine sehr bedeutende Rolle spielt. Und ehrlich gesagt, bin ich immer glücklich ueber Kommentare von eigentlichen Usern, als nur das Nachgeplappere anderer Leute, heisst, dass die erwähnten Kommentare auch irgendwo ihre Berechtigung haben, wenn auch subjektiv.

Was er nicht verstanden hat ist aber das mit dem Saegezahn und das die Slewrate limitiert ist. Man sieht ja sehr deutlich, dass die Pulswelle eine weitaus groessere Amplitude aufweist, als der Saegezahn. Das hat dann weniger mit der Stellung auf der Wellenformskala zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:


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