Warum gibt es so viele monophone Analogsynths?

sorry aber die wenigsten samplen heute einen monophononen zu einem polyphonen, mehrspurig recorden ok, aber nicht einen monophonen analogen absamplen um ein polyphones keyboard zu emulieren... falls du das machst gehörst du zu ganz wenigen...

die masse sucht noch "normale" 37 taste = max an transportabelness
die bedeutung dieses satzes in zusammenhang mit meiner aussage und ganz anders sehen, entgeht mir komplett
 
hertzdonut schrieb:
sorry aber die wenigsten samplen heute einen monophononen zu einem polyphonen, mehrspurig recorden ok, aber nicht einen monophonen analogen absamplen um ein polyphones keyboard zu emulieren... falls du das machst gehörst du zu ganz wenigen...

die masse sucht noch "normale" 37 taste = max an transportabelness
die bedeutung dieses satzes in zusammenhang mit meiner aussage und ganz anders sehen, entgeht mir komplett

bitte andersrum sehen = polyphonie wird gesamplet :!:

den monophonen rest machen TB303 deriviate :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
 
Markus Horn schrieb:
Na gut. Aber dann müssten Doepfer, MFB oder Vermona ja immer noch in der Lage sein, polyphone Synths locker unterhalb des Preises eines Minimoog Voyager anzubieten. Warum geschieht das aber nicht?
1.) Weil polyphone analoge Synths mit VCOs überhaupt nicht einfach zu konstruieren sind. Kernproblem: Stimmstabilität und gutes Autotuning.
2.) Weil die wirklichen Kosten bei der Herstellung die Arbeitszeiten für die Justage sind. Einen Monophonen Synth mit einem VCO sauber einzumessen dauert ca eine halbe bis eine Stunde. Eine brutto-Mannstunde kostet eine Firma 100Euro brutto (und das ist noch nett gerechnet). Jetzt nimm das mal 16 (bei zwei VCOs und acht Stimmen) und Du weißt was kostenmäßig plötzlich dazu kommt.


Warum werden die existierenden polyphonen DSI-Synths in diesem Forum kaum gehypt (im Unterschied zu so manch einer monophonen Kiste)?
Weil Dave Smith das Problem mit der Stimmstabilität und dem Autotuning durch die Verwendung von DCOs umgeht, und DCO-basierte Synthesizer kacken halt gegenüber VCO-basierten Systemen klanglich ab.
 
chain schrieb:
bitte andersrum sehen = polyphonie wird gesamplet :!:
achso, das bezweifle ich auch, sampler sind heute sicher nicht der ersatz oder die ablöse für analoge polyphone, bzw. genauso ein ersatz wie bei monophonen analogen auch...
und ich bleibe auch dabei, die nachfrage wäre grundsätzlich da, sie ist nur nicht einfach zu bedienen. viele haben im thread gute gründe gegeben wieso

und auf meine frage bist du auch nicht eingegangen
 
hertzdonut schrieb:
chain schrieb:
bitte andersrum sehen = polyphonie wird gesamplet :!:
achso, das bezweifle ich auch, sampler sind heute sicher nicht der ersatz oder die ablöse für analoge polyphone, bzw. genauso ein ersatz wie bei monophonen analogen auch...
und ich bleibe auch dabei, die nachfrage wäre grundsätzlich da, sie ist nur nicht einfach zu bedienen. viele haben im thread gute gründe gegeben wieso

und auf meine frage bist du auch nicht eingegangen

also ich kann nicht spielen und mehrstimmig schon gar nicht, d.h. wen ich soetwas haben wöllte, dann:

1. bemühe ich einen sequencer
2. ich nehme einfach samples und lasse quasi andere für mich spielen
3. heute ist der sampler eher tod es lebe die warping software
4. wenn es in NI komplette 91GB libary gibt, dann frag ich dich, ob du da denn nicht eher fündig wirst, als bei 5000€ sunsynt
5. über haptik vs "richtiger klang", geht es mir nicht, max über die anzahl die viel geld für polyphon heute noch ausgeben wollen
 
florian_anwander schrieb:
1.) Weil polyphone analoge Synths mit VCOs überhaupt nicht einfach zu konstruieren sind. Kernproblem: Stimmstabilität und gutes Autotuning..

ich weis gerade nicht genau wer das so macht, aber wie wäre es, wenn jeder OSC eine geeichte "heizung" besitzt :idea: :?:

das sollte das problem doch auch etwas einschränken oder ;-)
 
für einen synthesizer-interessierten durchschnittskeyboarder sieht es momentan so aus:

- gute software und gute hardware (man höre sich die neuesten demos vom accelerator an, ASBs wurden genannt, nord lead gibts auch) erfüllt alle klangvorstellungen von guter substraktiver synthese bei polyphonen klängen

- dort, wo die klangvorteile von analogen vor allem diskutiert werden, geht es meist gerade nicht um polyphonie. sync, analoge fm, ring mod und das alles zusammen - polyphon ?

wenn ich mir also ein analoges gerät besorge, dann aus einer gewissen neugier heraus, was es damit so auf sich hat. es muss dann aber eins sein, was keinen einwänden mehr ausgesetzt ist. (eins, das "kreative sicherheit gewährleistet.")
 
chain schrieb:
ich weis gerade nicht genau wer das so macht, aber wie wäre es, wenn jeder OSC eine geeichte "heizung" besitzt
Jein. Das machen einige auch, aber das ist dann auch keine "Wide range"-Stabilität. Siehe zB das Standard VCO mit CA3046, das m.W. von Moog beim multimoog/micromoog eingeführt wurde, und das heute eigentlich alle einfacheren VCOs verwenden. Das taugt über 4 Oktaven und dann ist Schluss. Ein gutes Autotune passt auch die V/Okt und die Upperrange-Spreizung an den VCO an. Schönes Beispiel ist der JP6: da gibt es nur noch einen Grobtrimmer für Volt/Oktave und den Rest macht die Firmware. So eine Firmware sind Entwicklungskosten, die ein kleiner Hersteller nicht so einfach stemmt.

Florian
 
chain schrieb:
hertzdonut schrieb:
achso, das bezweifle ich auch, sampler sind heute sicher nicht der ersatz oder die ablöse für analoge polyphone, bzw. genauso ein ersatz wie bei monophonen analogen auch...
und ich bleibe auch dabei, die nachfrage wäre grundsätzlich da, sie ist nur nicht einfach zu bedienen. viele haben im thread gute gründe gegeben wieso

und auf meine frage bist du auch nicht eingegangen

also ich kann nicht spielen und mehrstimmig schon gar nicht, d.h. wen ich soetwas haben wöllte, dann:

1. bemühe ich einen sequencer
2. ich nehme einfach samples und lasse quasi andere für mich spielen
3. heute ist der sampler eher tod es lebe die warping software
4. wenn es in NI komplette 91GB libary gibt, dann frag ich dich, ob du da denn nicht eher fündig wirst, als bei 5000€ sunsynt
5. über haptik vs "richtiger klang", geht es mir nicht, max über die anzahl die viel geld für polyphon heute noch ausgeben wollen
schweif nicht ab! ;-) ;-) ;-) es geht nicht darum was du willst, sondern es geht immer noch darum, dass du behauptet hast samples wären noch heute der ersatz für analoge polyphone
und auf meine frage bist du immer noch nicht eingegangen.... :?

ich habe einen polyphonen analogen und schätze den sehr und die alten polyphonen vco geräte mit 2 hüllkurven und voller beknopfung sind heute so teuer wie noch nie! und das nicht weil es da keine nachfrage gibt, wie manche hier aus dem mangel an aktuellen angeboten abgeleitet haben, sorry aber da sind hier einige auf dem holzweg.
logisch ist es nicht die "masse" die so ein gerät will, aber einen polyphonen mit vcos, voll beknopft, 2 hüllkurven und einem preis der nicht jenseits von 2000 euro ist, würden einige kaufen!!! ist aber nicht einfach zu realisieren
und sogar für geräte wie matrix 1000, matrix6r wird heute noch gut geld bezahlt, nix geht über warme pads von einem guten analogen poly!!! ring mod, fm etc. braucht so ein poly nicht mal

und ein gerät wie ein juno 60 ersetzt man nicht mit samples, wenn schon mit einem plug in oder einem VA mit warmmachendem zeugs dahinter

--> der grund wieso es so wenige neue analoge polyphone gibt ist eine reine kostenfrage!
 
eine reine kostenfrage ist letztlich alles. man kann sich jedes denkbare instrument maßschneidern lassen. aus ein paar vintage-freunden die - aus welchen gründen auch immer - in einem engen markt hohe preise zahlen, lässt sich keine nachfrage für ein neu-entwickeltes gerät ableiten, die ausreicht um die entwicklungskosten zu decken.

der juno 60 ist übrigens ein nettes beispiel:

- die umfragen gewinnt er, da simpel & billig - und dazu ein echter (!) analoger (!) vintage (!) synthie-sizer. mit chorus.

- den conoisseuren erscheint er minderwertig, da er nur einen (!) DCO (!) pro stimme hat. mit (semi)modularen lärmschaltungen (a la analoge fm, die frequenz durch ein s&h signal moduliert und das ganze mit dem ring mod signal gemischt) ist es da auch essig. was solls dann?
 
Markus Horn schrieb:
Moogulator schrieb:
d) Polyphone sind aufwendiger, jede Stimme muss wirklich phys. aufgebaut werden. Das geht daher nur mit wenigen oder nur einer Stimme. Nach deiner Liste dann am ehesten b.
Na gut. Aber dann müssten Doepfer, MFB oder Vermona ja immer noch in der Lage sein, polyphone Synths locker unterhalb des Preises eines Minimoog Voyager anzubieten. Warum geschieht das aber nicht? Warum ist der einzige polyphone MFB-Synth, den es gab, seit Jahren vergriffen? Warum werden die existierenden polyphonen DSI-Synths in diesem Forum kaum gehypt (im Unterschied zu so manch einer monophonen Kiste)?


weil es dco´s sind


suche gerade einen analogen mit 6 stimmen und ner annäherd guten eingriffsmöglichkeit und bin bei denen auch gelandet - habe mir alle angehört und für langweiliger als einen jx8p gehalten - und der kommt für mich nicht in frage


ich warte mal ab was der markt an polyphon-modulen fürs modular bringt - da scheint sich ja was zu tun

grüße jaash
 
fab schrieb:
eine reine kostenfrage ist letztlich alles. man kann sich jedes denkbare instrument maßschneidern lassen. aus ein paar vintage-freunden die - aus welchen gründen auch immer - in einem engen markt hohe preise zahlen, lässt sich keine nachfrage für ein neu-entwickeltes gerät ableiten, die ausreicht um die entwicklungskosten zu decken.

der juno 60 ist übrigens ein nettes beispiel:

- die umfragen gewinnt er, da simpel & billig - und dazu ein echter (!) analoger (!) vintage (!) synthie-sizer. mit chorus.

- den conoisseuren erscheint er minderwertig, da er nur einen (!) DCO (!) pro stimme hat. mit (semi)modularen lärmschaltungen (a la analoge fm, die frequenz durch ein s&h signal moduliert und das ganze mit dem ring mod signal gemischt) ist es da auch essig. was solls dann?


beim juno ist es aber einzig und aeine der chorus - ohne ist der auch nicht die welt

ich habe hier noch nen defekte juno und werde irgendwann mal jemand fragen ob der mir den chorus in ein eurorackmodul bauen kann

grüße jaash
 
schweif nicht ab! ;-) ;-) ;-) es geht nicht darum was du willst, sondern es geht immer noch darum, dass du behauptet hast samples wären noch heute der ersatz für analoge polyphone
und auf meine frage bist du immer noch nicht eingegangen.... :?

ich behaupte das immer noch das samples der ersatz sind, nenne sie refill, sample CD oder audiopack ala NI :!:

ich hab deine frage wohl überlesen :?:

wenn du den betreff meinst, dann hab ich mit meinem ersten posting geantwortet darauf.

aber bitte sag mir nochmal was ich vergessen habe zu beantworten, danke jens -> ich muss erstmal heim!

p.s. und ein gerät wie ein juno 60 ersetzt man nicht mit samples, wenn schon mit einem plug in oder einem VA mit warmmachendem zeugs dahinter

seh ich eben nicht so, da ist ein sample viel näher dran, da es vom original stammt :!: und manchmal noch inkl. phatter hardware gesamplet wurde = EQ o.ä. :!:
 
also wenn man anfängt bei gespielten pads und melodien auch samples zu verwenden bleibt man am ende vielleicht doch lieber dj, den man macht nichts anderes als die erzeugnisse anderer zusammen zu mischen, also das was der dj auch macht.
ausser man frickelt noch gewaltig an den samples rum, aber dann kommt man auch nicht mehr zu einem schönen einfachen juno 60 pad

ich versteh jetzt besser was du meinst, viele wursteln nur noch fertige samples zusammen, aber ich würde mir ziemlich komisch vorkommen, dass dann als meine eigene musik zu präsentieren :? und das werden auch weniger die leute sein die noch analoge monophone kaufen.
sowieso wird das dann zur einheitsbrei musik, schöne neue welt
 
hertzdonut schrieb:
also wenn man anfängt bei gespielten pads und melodien auch samples zu verwenden bleibt man am ende vielleicht doch lieber dj, den man macht nichts anderes als die erzeugnisse anderer zusammen zu mischen, also das was der dj auch macht.
ausser man frickelt noch gewaltig an den samples rum, aber dann kommt man auch nicht mehr zu einem schönen einfachen juno 60 pad

ich versteh jetzt besser was du meinst, viele wursteln nur noch fertige samples zusammen, aber ich würde mir ziemlich komisch vorkommen, dass dann als meine eigene musik zu präsentieren :? und das werden auch weniger die leute sein die noch analoge monophone kaufen.
sowieso wird das dann zur einheitsbrei musik, schöne neue welt

aha, jetzt biste auch angekommen :mrgreen:

zu den pad's: sorry, seh ich wieder anders:

version 1.
wenn ich ein pad spiele, dann landet es irgendwann in wavelab und ist somit digital = sample, dann baue ich es ein in einen track und den mache ich vielleicht in ableton :roll:

version 2.
ich nehme auschließlich notenwerte und beschicke meine synths damit, was ich hinten raus damit dann machen ist und bleibt meine kunst ;-)

version 3.
wenn du irgendetwas polyphon greifst, weist du denn, ob das nicht schon mal einer so gamcht hat :?: denn es gibt eben nicht sooo viel akkordfolgen, wo etwas klingen kann und schon bist du nicht mehr allein mit deiner idee :!:


anmerkung 1.
wozu brauche ich einen analogen polyphonen überhaupt, wo es digitale gibt und ich zumindest eh lieber auf FM steh :?:


anmerkung 2.
ist ein jazzer ansich nicht auch ein DJ der akkorde seines instrumentes :?: aus meiner sicht ein musikalischer autist ;-)

anmerkung 3.
einzig: wenn ich track mäßig only analog bleibe und dann auch mixe, dann ist deine frage berechtigt und dein analoges ansinnen, aber das "verkehrsmedium 2010" ist immer digital, außer eben -> live :!:
 
jaash schrieb:
weil es dco´s sind

Frag mich, ob VA-Oszillatoren stattdessen besser aufgenommen würden. Da gibt ja angeblich welche, die Drift simulieren, was ja anscheinend gefragt ist und bei DCOs fehlt. Rest dann halt analog. Wenn wirklich die Oszillatoren der große Kostenfaktor sind, wäre das doch was und dann könnte man auch digitale Spezialitäten wie Wavetables rein nehmen. :dunno:

Naja, irgendeiner würde so oder so wieder meckern.
 
changeling schrieb:
Frag mich, ob VA-Oszillatoren stattdessen besser aufgenommen würden.
Simulation hin- oder her: bei den digitalen hört man es immer an den starren Obertönen und das mag ich pers. überhaupt nicht gerne hören.
Darum haben die guten alten analogen Schwingkreise schon ihre Berechtigung.
 
intercorni schrieb:
bei den digitalen hört man es immer an den starren Obertönen

tim hatte hierzu ja mal hörbeispiele beigetragen. da konnte ich so etwas überhaupt nicht hören. den unterschied bemerkte damals mit signifikanter sicherheit nur der noiseprofessor (und verriet leider nie, woran er das erkannte). die anderen teilnehmer haben den schwanz eingezogen oder irgendwas gemurmelt.
 
chain schrieb:
aha, jetzt biste auch angekommen :mrgreen:

zu den pad's: sorry, seh ich wieder anders:

version 1.
wenn ich ein pad spiele, dann landet es irgendwann in wavelab und ist somit digital = sample, dann baue ich es ein in einen track und den mache ich vielleicht in ableton :roll:

version 2.
ich nehme auschließlich notenwerte und beschicke meine synths damit, was ich hinten raus damit dann machen ist und bleibt meine kunst ;-)

version 3.
wenn du irgendetwas polyphon greifst, weist du denn, ob das nicht schon mal einer so gamcht hat :?: denn es gibt eben nicht sooo viel akkordfolgen, wo etwas klingen kann und schon bist du nicht mehr allein mit deiner idee


anmerkung 1.
wozu brauche ich einen analogen polyphonen überhaupt, wo es digitale gibt und ich zumindest eh lieber auf FM steh


anmerkung 2.
ist ein jazzer ansich nicht auch ein DJ der akkorde seines instrumentes :?: aus meiner sicht ein musikalischer autist ;-)

anmerkung 3.
einzig: wenn ich track mäßig only analog bleibe und dann auch mixe, dann ist deine frage berechtigt und dein analoges ansinnen, aber das "verkehrsmedium 2010" ist immer digital, außer eben -> live :!:
du hast schon ein komische argumentationsart.. :mrgreen:
sampling der ersatz von den analogen polyphonen :lol: und dann schreibst du von fm, digitalen synths, synths im allgemeinen und wieder über dich??? dazu schreibe ich nichts mehr, das sagt doch schon alles, mit dir diskutieren ist leider hoffnungslos :fawk:
 
florian_anwander schrieb:
Warum werden die existierenden polyphonen DSI-Synths in diesem Forum kaum gehypt (im Unterschied zu so manch einer monophonen Kiste)?
Weil Dave Smith das Problem mit der Stimmstabilität und dem Autotuning durch die Verwendung von DCOs umgeht, und DCO-basierte Synthesizer kacken halt gegenüber VCO-basierten Systemen klanglich ab.
Hmm, für meine Ohren ist das eigentlich nicht so. Ich finde viele DCO-basierte Synths klanglich sehr gut: Roland Juno und DSI Prophet 08 z.B. VCO-Synths gefallen mir oft auch, gelegentlich klingen sie mir aber einfach "zu fett" und der Stress mit dem Fine-Tuning kann halt auch sehr nervig sein.

Ich bin überwältigt von den vielen interessanten Beiträgen in diesem Thread. Ich glaube, das ist das erste Mal seit langer Zeit, dass ich in diesem Forum eine Frage gestellt habe, die mich wirklich schon lange beschäftigt und die ich nach kürzester Zeit schon wirklich umfassend und sachlich beantwortet fand. Und es kommen mit jedem neuen Beitrag noch interessante neue Aspekte hinzu. Danke.
 
ich habe hier noch nen defekte juno und werde irgendwann mal jemand fragen ob der mir den chorus in ein eurorackmodul bauen kann

grüße jaash[/quote]

behringer cc300....
 
intercorni schrieb:
Simulation hin- oder her: bei den digitalen hört man es immer an den starren Obertönen und das mag ich pers. überhaupt nicht gerne hören.

Grade das sollte eine Drift-Simulation ja eben nicht machen. Von welchen Digitalen sprichst Du jetzt konkret und werben die mit Drift-Simulation?
 
warum soviel monophon?

weil 90% der leute die synths kaufen sogar für monophon zu blöd sind und nicht mehr als offline 4/4 basslines aus den kisten "rauszaubern" (und sie wissen das auch - und darum gibt es eben wenig interessierte käuferschicht für komplexeres)

das "lustige" ist ja dass die monophonie vermeintlich durch die modulatorische tiefe aufgewogen werden soll (siehe dsi synths) aber was nutz mir das mega gebrutzell-fiep wenn man keinen dreiklang rausbringt...ich finde monophone synths SUPER - aber eben nur als ergänzung zu ein paar schönen polyphonen - als "spezialwaffe" aber sonst für nix


um jetzt mal nen standpunkt etwas zu überspitzen
 
Andre Sack schrieb:
Als die Polyphonen "damals" auf den Markt kamen, sah die welt noch anders aus:

Die polyphonen Analogen waren die Keyboards ihrer Zeit. Polyphone analoge waren teuer. Keyboarder waren in der Regel Bestandteil einer Band und hatten einen, wenn's hoch kommt zwei Synthesizer, auf die z.ZT. lange gespart wurde und die entsprechend genutzt wurden.

(...)

Auch heute reichen den "Band-Keyboardern" ein bis zwei Instrumente, mehr können sie nicht gleichzeitig bedienen. Und es ist, wie beim Wechsel zu den Workstations, ein Gerät der aktuellen Generation. Die wollen keine Sounds machen, sondern Musik.
Dieser Beitrag hat mich sehr ins Grübeln gebracht. Ich selbst bin in erster Linie Gitarrist und spiele Klavier nur im Nebenfach. Aber ich glaube, für mich würde genau das hier Gesagte gelten, wenn ich gut genug wäre, um die "Keyboards" in einer Band zu spielen. Ich glaube, ich hätte dann wahrscheinlich 2 bis 3 Instrumente, mit denen ich versuchen würde, für Live-Auftritte auszukommen. Das wären vermutlich ein Korg SV-1 für Piano-Sounds, ein Clavia Nord Electro III für Orgeln und irgendein Synthesizer ... und ich fürchte, es würde eher ein Nord Lead als ein Prophet 08 sein ... ich hätte also nichts Analoges mit ... obwohl ich analoge Synths eigentlich liebe. Vielleicht sind diese "echten", polyphonen Analogsynths für wirklich "spielende" Musiker heute einfach nicht mehr praktikabel?
 
ja, wenn ihnen eine zeitschrift eingeredet hat, man bräuchte für die "leads und bässe" einen "echten analogen". dann kann man so einen miniding noch irgendwo hinkletten. geht sicher immer noch schneller, als zu lernen wie man beim motif einen sinnvollen synth sound hinschraubt. wer gleich einen laptop nimmt, der braucht sowas nicht.

@markus: statt SV1 und NE würde sich ein nord stage anbieten und dazu ein synth mit guter tastatur. fehlt dir bloß noch der sampler.
 
fab schrieb:
ja, wenn ihnen eine zeitschrift eingeredet hat, man bräuchte für die "leads und bässe" einen "echten analogen". dann kann man so einen miniding noch irgendwo hinkletten. geht sicher immer noch schneller, als zu lernen wie man beim motif einen sinnvollen synth sound hinschraubt. wer gleich einen laptop nimmt, der braucht sowas nicht.

@markus: statt SV1 und NE würde sich ein nord stage anbieten und dazu ein synth mit guter tastatur. fehlt dir bloß noch der sampler.

Bei den ganzen Workstations sind die Bereiche Bass und Lead eigentlich ganz gut abgedeckt. Und den Tipp mit dem Stage würde ich sofort unterschreiben. Zumal der eingebaute Synth auch schon ganz gut klingt. Sampler und Synth kann man dann auch kombinieren mit einem V-Synth!
 
hertzdonut schrieb:
sampling der ersatz von den analogen polyphonen :lol: und dann schreibst du von fm, digitalen synths, synths im allgemeinen und wieder über dich??? dazu schreibe ich nichts mehr, das sagt doch schon alles, mit dir diskutieren ist leider hoffnungslos :fawk:


ich kann nun mal in erster linie nur von mir ausgehen. ich steh viel lieber auf FM. ich würde, wenn ich einen polyphon analogen brauche, auf samples zurück greifen. ich seh polyphon analoge eben als zu stimmungunstabil und teuer an und stell sie deswegen in frage. bzw die frage ist doch eher "wer benötigt sowas und warum"

und ja, für mich ist sampling der ersatz von allen klängen, vorallem welche, die ich mir nicht leisten kann = waldorf WAVE, sunsyn oder jegliche modullar systeme ;-)

du magst schon recht haben, das ich das ganze eher als DJ seh :!:

und bitte nicht enttäuscht sein, wenn meine meinung nun das ist:

ein stück musik lässt sich immer nur aus 2 rangehensweisen produziern:

1. ich nehmen ein OSC und fangen an = ist wie der punkt farbe auf einem weisen blatt papier :!:

2. ich nehme ein spektrum und forme es = ist wie ein vorher buntes bild (sample) oder wie das auch eben ein steinmetz macht :!:

d.h. ich weis schon, das meine vergleiche etwas hinken, aber aus meiner sicht ist eben nicht immer nur 1 weg das ziel und für mich wohl gar 2. ergibiger ;-)

somit wird es weiterhin mehr monophone geben, da billiger. aus meiner sicht, sind eh die filter das formende werkzeug und das ist einfach einfacher als mono zu konstruieren :!: (ein kleiner vergleich: mopho und tetra = die haben ber DCO = sinnvolle sparmaßname!)

alesis hatte es mit dem A6 vor gemacht, sich sowas direkt in schaltkreise gießen zu lassen, aber irgendwie ist dieses konzept scheibar auch nicht so erfolgversprechend vorallem was der markt an solchen "nachfragen" den her gibt = die kundschaft, die wirklich außerhalb einer softwareumgebung noch so ein analoges teures zeitaufwändiges reperaturanfälliges polyphones schlachtschiff sucht :!:
 
Moogulator schrieb:
Kaufen die denn Mono-Analoge? Das war ja hier die Frage?

Die ursprüngliche Frage war ja

Markus Horn schrieb:
Warum gibt es im Moment eigentlich so viele monophone Analogsynths auf dem Markt? Warum dagegen so wenig bezahlbare polyphone Analogsynths?

Die Keyboarder waren in den 80ern das, was in kaum einer Band der 80er fehlen durfte. Analog war in den frühen 80ern einfach "State of the Art", und wer ein Keyboard haben wollte, kam um analog nicht herum. Dementsprechend hoch waren die Stückzahlen, die von polyphonen analogen Synthesizern abgesetzt werden konnten, und es lohnte sich die Sachen zu produzieren. Zu dem Zeitpunkt war "digital" noch "zukunft" und "teuer".

Für Geräte wie den Juno 6,60,106 bzw. den Korg P6/P61 gab es einen Massenmarkt, weil sie das komfortabelste waren, was ein Keyboarder sich vor Einmführung der ersten brauchbaren Sampler und Workstations in überschaubarem finanziellen Rahmen anschaffen konnte.

Andre Sack schrieb:
Auch heute reichen den "Band-Keyboardern" ein bis zwei Instrumente, mehr können sie nicht gleichzeitig bedienen. Und es ist, wie beim Wechsel zu den Workstations, ein Gerät der aktuellen Generation. Die wollen keine Sounds machen, sondern Musik.

Das sollte sagen, dass Bandkeyboarder immer noch das aus ihrer Sicht ausreichende und dazu komfortabelste und flexibelste kaufen werden, und das ist in der Regel kein analoger Polysynth (mehr).

Auch wenn es bitter klingt: Polyphone analoge sind dafür zu eingeschränkt, zu anfällig und mittlerweile zu teuer. Keine natürlich klingenden Instrumente wie echte Pianos, Streicher, andere Orchestersound, dazu keine Samples für tolle Intros bzw. Outros oder ausgebuffte Loops, kein komfortabler Seqencer, ... alles Dinge, die eine durchschnittliche Band heutzutage von einem Keyboarder erwartet. Der Keyboarder ist der Joker, ein Allrounder, der alles ersetzen können muss, was Gitarrist, Bassist und Schlagzeuger nicht bringen können, und im Zweifel sogar noch einen dieser Musiker.

Der polyphone Massenmarkt für Bandkeyboarder (die sicher damals das Hauptklientel waren) ist nicht mehr analog, hat evtl. sogar den Pfad der Synthese ganz verlassen und ist, auch wenn es viele nicht gerne hören wollen, eher bei aktuellen Workstations und in den oft als "Alleinunterhalter-Segment" belächelten Serien wie Korg PA, Technics KN oder Yamaha Tyros zu suchen.

Es gab mal Zeiten, da konnte man analoge Synthesizer im Kaufhaus kaufen. Die sind halt vorbei.

Wie gesagt, das heutige klienetel für Analoge sind eher "Liebhaber, Studios oder Soundtüftler, die sich neben dem zehnten auch noch den elften Synthesizer und den achten e-Drummer in die Bude stellen." Und da reicht in der Regel die bezahlbare, monophone Variante.
 


Zurück
Oben