Nur OnTopic Warum arbeitet ihr ITB? In The Box = komplett im Rechner

Bitte stark genau im Thema bleiben wie es im ersten Beitrag steht. Alles andere gilt als OT und kann gelöscht werden.
Das ist ein rhetorisches Jonglieren unklar bzw. unüblich definierter Begriffe, welches mir gewaltig gegen den Strich geht. Natürlich kann auch Künstlichkeit Kunst sein (sehr oft ist das sogar ein prägnantes Merkmal) und natürlich gibt es unzählige Beispiele an Pop-Songs, die zum Niederknien sind. Und ich bin nah dran, hier auf das traditionelle „meiner Meinung nach“ zu verzichten.

Du willst es präziser?

Pop will gefallen - und zwar jedem.
Pop passt sich an - und zwar mediumgerecht.
Pop lässt sich Geschichten einfallen, um interessant zu sein.
Pop ist fake.

[Zitat]natürlich gibt es unzählige Beispiele an Pop-Songs, die zum Niederknien sind[/Zitat]

Beispiele? Michael Jackson? Als hätte das noch was mit populärer Musik heute zu tun.
 
Einen Punkt hätte ich noch, den ich vergessen hab. Es ist einfacher zu erlernen. Wenn man mit DAW und Plugins aufgewachsen ist, dann ist es kaum vorstellbar, zu einem DAWlosen Studio zu wechseln weil man am Rechner auch mit Augen arbeitet und nicht nur mit Ohren und Händen. Ohne großen Monitor fehlt auf einmal ein Sinnesorgan.
Ich denke schon desöfteren darüber nach, warum ich so sehr versuche zumindest den kreativen Prozess beim Musik machen ohne Monitor zu gestalten, und ich glaube genau das berührt einen sehr wichtigen Punkt dabei. Meine These: Durch den Blick auf den Monitor wird die Aufmerksamkeit weggelenkt vom Ohr. Klangveränderung kann nicht durch Muscle Memory erreicht werden, was aber sehr hilft, um gut in einen Flow zu kommen. Daher steht bei mir auch keine Menu-Diving Hardware rum, da kann ich dann ja tatsächlich gleich am Computer arbeiten.
 
Du willst es präziser?

Pop will gefallen - und zwar jedem.
Pop passt sich an - und zwar mediumgerecht.
Pop lässt sich Geschichten einfallen, um interessant zu sein.
Pop ist fake.

[Zitat]natürlich gibt es unzählige Beispiele an Pop-Songs, die zum Niederknien sind[/Zitat]

Beispiele? Michael Jackson? Als hätte das noch was mit populärer Musik heute zu tun.
Schlager werden heute immer noch in einem "richtigen" Studio aufgenommen und nicht ITB.
Ist größtenteils ITB.
Popmusik von gestern ist also keine Popmusik mehr? :denk:
Nur weil du dich mit Schlager auskennst, musst du ja nicht gleich Recht haben.
 
Ich denke schon desöfteren darüber nach, warum ich so sehr versuche zumindest den kreativen Prozess beim Musik machen ohne Monitor zu gestalten, und ich glaube genau das berührt einen sehr wichtigen Punkt dabei. Meine These: Durch den Blick auf den Monitor wird die Aufmerksamkeit weggelenkt vom Ohr. Klangveränderung kann nicht durch Muscle Memory erreicht werden, was aber sehr hilft, um gut in einen Flow zu kommen. Daher steht bei mir auch keine Menu-Diving Hardware rum, da kann ich dann ja tatsächlich gleich am Computer arbeiten.
Das ist ja das Problem. Seit ca 15 oder 16 Jahren schiebe ich die MIDI Glötze und drehe an virtuellen Knöpfen. Mit Anfang 30 werde ich mir sicher keine neue Arbeitsweise aneignen können. Und selbst wenn, dann wird das Ergebnis wahrscheinlich nicht so wie ich es will. Bei mir zählen mehr die Ergebnisse und weniger das Erlebnis an sich. Wenn das Ergebnis passt, habe ich meinen Magic Moment.
So geht es mit Sicherheit vielen, die mit Plugins aufgewachsen sind. Wir musizieren (und mischen sogar) mit den Augen. Vielleicht werden deswegen auch die GUIs so hübsch gestaltet.

Aber ganz weg kommst du vom Monitor sowieso nicht. Wenn du viel mit Hardware arbeitest, hast du dann halt einen Mini Display, der nicht grafisch ist sondern kryptisch. Dann arbeitest du wieder mehr mit dem Kopf und weniger mit den Augen. Schließlich musst du diese Menüs und Bedienelemente lernen. Aber was meinst du mit Menu-Diving Verzicht? Irgendwie musst du doch die Sequenzer, Sampler, Synthesizer, Effekte bedienen. Digitale Hardware = Menü Monster.
 
Ich bin auch schon jenseits der 50, aber seit meinem 13. Lebensjahr lassen mich Computer und die Technik dahinter einfach nicht los. Für mich ist es das natürlichste auf der Welt alles mit dem Computer zu machen
Ich bin ja auch schon seit 1990 mit Computern unterwegs, und habe sogar einen IT-Job. Und natürlich ist die DAW bei mir die Zentrale im Homestudio (ich finde, dass kaum etwas die Timeline- und Spur-Ansicht in einer DAW toppt, was Usability angeht - und für die Loop-Freunde gibts inzwischen ja auch die Clip-Ansicht (mit der ich wiederum nichts anfangen kann)). Aber auch weil ich 40h die Woche ausschließlich am Bildschirm arbeite, genieße ich umso mehr die Arbeit mit Hardware-Klangerzeugern. Da verschmilzt Spielen und Soundschrauben schneller zu einer einzigen Handlung (ja auch ich weiß, dass es Hardwarecontroller für Softsynths gibt, aber spätestens für Routing oder die Modmatrix muss man wohl doch zur Maus greifen).

Wenn ich so eine UI sehe (und es gibt sicher schlechtere), vergeht mir gleich die Lust aufs Sounddesign:


Ein Prophet 12, Arp 2600 oder Polybrute wirkt (auf mich) da viel einladender. :)

aber dann müsste ich immer alles aufnehmen und habe dann irgendeinen Sound, den ich super toll finde, aber später nicht mehr anderweitig nutzen kann, weil ich nicht mehr weiß, wie der entstanden ist. Oder alles abfotografieren.
Es soll ja inzwischen sogar Synthesizer mit Presetspeicher geben. Sogar analoge. ;-)
 
Was nicht ITB ist, sondern das beste aus beiden Welten und wäre der finanziell Rahmen größer, würden viele noch weiter gehen.

hybrid ist eben auch nur ein Kompromiss, den man sich schön redet
Würde ich nicht so pauschal für alle sehen.
Denke da sind wir alle verschieden.
Samples verfremden... Schneiden... Editieren usw kann ich mit meinem Hardware Synthesizer nicht.
Für mich schließt das eine das andere nicht aus.
 
Einschalten und sofort losspielen -so ist das mit Hardware -wenn man ganz ohne einen Rechner Musik recorden möchte).


Das bezweifle ich aber ganz stark.
Die meisten Musikproduktionen aus Klassik, Rock, Pop und Schlager werden heute immer noch in einem "richtigen" Studio aufgenommen und nicht ITB.
Das mag vielleicht für ein paar Hip-Hopper oder für Kirmestechno im kleinen Homestudio gelten, aber nicht für professionelle Produktionen.
Natürlich wird auch immer mehr mit Software gemastert, dennoch ist da anständiges Outboard immer noch angesagt.
Ein guter Röhrenkompressor und ein edler EQ klingen eben immer noch besser als jedes PlugIn.
Das mag in ein paar Jahren vielleicht anders sein.


Das ist aber kein spezielles Hardwareding, denn auch Software muss man erlernen und ist oft viel schwerer.


Mich erschlägt das oft. Wenn ich aus meinem Sammelsurium einen Effekt heraussuchen muss, der so klingt wie ich das will, ist das jedes mal eine ewige Sucherei,
Vieles ist fast identisch und gleich schlecht.
Nutze ich dagegen meinen großen Hardwarekompressor, geht immer gleich die Sonne auf.

Na, nicht mehr was du dir als richtiges Studio vorstellst, mit riesigem Mischpult und irgendwelchen Hardware-Effekten oderso. Die Zeit ist vorbei. Selbst bei viele Bands kommt das Schlagzeug fürs Album ausm Computer. Diese Welt die du noch vor Augen hast ist so nur noch in sehr geringem Umfang existent. Selbst irgendwelche Orchester-Filmmusik wird alles nur noch am Rechner gemacht, außer vielleicht für die ganz großen Produktionen, wobei die dann auch nur das „making of“ drehen und am Ende 90% trotzdem am Rechner passiert. Ohne DAW passiert heute gar nix mehr und fast alles wird dry aufgenommen, meist in kleinen Schnipseln und wird in der DAW erst zum richtigen Song. Deshalb gehen die ganzen Studios auch Pleite, weil die gar keiner mehr braucht, ein normaler Durchschnittsmensch könnte nicht mal unterscheiden, ob der Metalsong in the Bix produziert wurde oder mit echten Gitarren aufgenommen ist, Schlagzeug sowieso nicht.
 
Ich meinte hier mit ITB schon, dass alles aus dem Computer kommt, Instrumente, FX usw. Sobald man was externes einschleift, ist man mMn hybrid unterwegs.

@Offtopic:

Die Diskussion ob Pop nun Musik ist oder nicht, gehört hier irgendwie nicht rein, kann man alles bei Wikipedia nachlesen was Musik ist, was ein Musiker ist und was Kunst ist.

Ob die großen Produzenten nun ITB arbeiten oder nicht ist auch nur am Rande hier Thema: Mich interessiert warum IHR euch dafür entschieden habt auf externe Hardware zu verzichten, wenn ihr einen Track machen wollt.

Das Hardware anders inspirieren kann, der eine Computer nicht mag oder den nicht noch in der Freizeit nutzen möchte, das ist auch bekannt, auch dass es Klangunterschiede zwischen Analog und Digital gibt weiß jeder, dem einen sind die enorm wichtig dem anderen eben nicht.
 
ITB bedeutet, dass man mit einer DAW und herkömmlichen Computer aufnimmt.
Nein, in the Box meint erstmal alles. Klangerzeugung, Mixing und Mastering zum fertigen Track.
Mischformen sind natürlich möglich. Aber ich glaube das allen klar sein sollte das hier gemeint ist Musik ohne externen synth oder ein anderes Instrument zu machen.
Ich z.B könnte wohl ein gesampletes Orchester nicht von einen richtigen Unterscheiden. Wer für mich ein Film vertonen will kann also dutzende Leute tausschmeissen und den Job an den einen mit seinem Notebook vergeben.
 
Na, nicht mehr was du dir als richtiges Studio vorstellst, mit riesigem Mischpult und irgendwelchen Hardware-Effekten oderso. Die Zeit ist vorbei. Selbst bei viele Bands kommt das Schlagzeug fürs Album ausm Computer. Diese Welt die du noch vor Augen hast ist so nur noch in sehr geringem Umfang existent. Selbst irgendwelche Orchester-Filmmusik wird alles nur noch am Rechner gemacht, außer vielleicht für die ganz großen Produktionen, wobei die dann auch nur das „making of“ drehen und am Ende 90% trotzdem am Rechner passiert. Ohne DAW passiert heute gar nix mehr und fast alles wird dry aufgenommen, meist in kleinen Schnipseln und wird in der DAW erst zum richtigen Song. Deshalb gehen die ganzen Studios auch Pleite, weil die gar keiner mehr braucht, ein normaler Durchschnittsmensch könnte nicht mal unterscheiden, ob der Metalsong in the Bix produziert wurde oder mit echten Gitarren aufgenommen ist, Schlagzeug sowieso nicht.
Das halte ich aber für weit hergeholt.
Ist zwar nicht meine Musik aber es gibt so viele New Comer Bands die ohne computer unterwegs sind.
Wer sowas ernsthaft macht ist doch denke ich mit Schlagzeug und guitare aus dem computer nicht zufrieden.
Der will das live spielen denke ich.
 
Aber ganz weg kommst du vom Monitor sowieso nicht. Wenn du viel mit Hardware arbeitest, hast du dann halt einen Mini Display, der nicht grafisch ist sondern kryptisch.
Nö, wenn ich auf meinen Tisch schaue, sehe ich da eigentlich (fast) kein (Mini) Display. Die eine Ausnahme ist die Medusa, aber ausser für die Konfiguration wird das Display eigentlich nicht benötigt, die Sounderstellung/editierung kann problemlos ohne eine Blick darauf erfolgen. Die zweite Ausnahme VL1 sieht das anders aus, aber ein paar Kompromisse muss man halt manchmal eingehen.
Dann arbeitest du wieder mehr mit dem Kopf und weniger mit den Augen. Schließlich musst du diese Menüs und Bedienelemente lernen. Aber was meinst du mit Menu-Diving Verzicht? Irgendwie musst du doch die Sequenzer, Sampler, Synthesizer, Effekte bedienen. Digitale Hardware = Menü Monster.
Mein Sequenzer ist eine Eigenentwicklung (als VST-Plugin in Reaper), bis vorletztes Jahr hatte die Hardware kein eigenes Display und ich musste immer auf den Monitor schauen (bzw. erstmal das Plugin-Fenster öffnen um überhaupt was sehen zu können), letztes Jahr habe ich mir zwei Icon Platfrom M+ incl. Displays geleistet. Ich weiß daher nicht, wie es für andere Hardware-Sequenzer aussieht, aber ein Menü Monster ist mein Sequenzer nicht, ich wechsel einfach die Funktion der 16 Fader mit den zehn Buttons an der Seite. Ja, ich schaue da dann schon auf das Display, die benötigte Info ist aber direkt über dem Fader, kein langes rumgesuche wo schon wieder das Plugin-Fenster ist, kein durchgeklicke durch irgendwelche Tabs. Sampler benutze ich recht wenig, und wenn ist das mal kurz ein einmaliges Set&Forget. Synthesizer siehe oben, Effekte sind vor allem von der Gitarrenfraktion und auch ohne Displays. Bzw. auch VSTs, die ich dann wie meine Mackie Control bearbeite. Ich benutze daher auch nur eher simple Effekte, bei denen zum Beispiel kein Routing eingestellt werden muss (oder ignoriere diese Möglichkeit). Das gleiche gilt übrigens auch für die virtuellen Instrumente, welche ich benutze.
 
Ich bin wegen diesem Punkt mehr zu HW gegangen, die ist nicht nach 1 Jahr weg oder geht nicht mehr.
Aber wenn man lieb und geduldig ist als Updatefan wie ich - dann klappt das schon auch besser, man muss ja meist nichts mehr "neu authorisieren" - sollte man fairerweise sagen - aber welcher Editor nicht mehr läuft ist auch eine Dauerpanik. Vintage Computing und etwas Mut zum Abschied braucht man hier und da doch.

Aber mit Live und Bordmitteln zu arbeiten habe ich gemacht, und fand das auch ziemlich gut. Auch als Logic und Alt-Cubase User (post ST und alles)
 
Ja, auch mit Software kann man Pech haben. Ich hatte jetzt aber noch nicht den Fall, dass was nicht mehr ging, kann sich ja alles noch ändern. Ja und wenn Plugin X nicht mehr geht, dann ist das halt so. Mit Wartung meinte ich mehr, irgendwelche mechanischen oder elektronischen Teile die nicht mehr richtig ihren Dienst tun usw. Klar, bei Software sollte man die Dinger auch mal updaten.
 
Samples verfremden... Schneiden... Editieren usw kann ich mit meinem Hardware Synthesizer nicht.

Naja, als E-Mu Sampler User würde ich das so nicht sagen ;-)

Das sind Synths.
Klingen besser als Software.
Und durch ausgeklügelte Software einfach zu bedienen.

Das einzige was fehlt ist moderne Konnektivität, aber das kriegt nicht mal Akai gescheit hin.

Mpc one fand ich bspw blöd in jeglicher Hinsicht
 
Das halte ich aber für weit hergeholt.
Ist zwar nicht meine Musik aber es gibt so viele New Comer Bands die ohne computer unterwegs sind.
Wer sowas ernsthaft macht ist doch denke ich mit Schlagzeug und guitare aus dem computer nicht zufrieden.
Der will das live spielen denke ich.

Live und Recording sind ja zwei paar Schuhe. Die Ärzte Drums kamen schon vor 20 Jahren aus dem Computer. Würde man ja auch nicht denken.
 
Live und Recording sind ja zwei paar Schuhe. Die Ärzte Drums kamen schon vor 20 Jahren aus dem Computer. Würde man ja auch nicht denken.

Wahrscheinlich eher Drumreplacement. Klingt nicht so mega, weil perfekter, aber schon sehr lange absolut gängige Praxis.

Macht mMn den Sound nicht besser.

Würde eher als Audioeditierung und nicht als "itb" sehen.
 
Nein genau andersrum. ITB bedeutet, dass man mit einer DAW und herkömmlichen Computer aufnimmt. Es bedeutet nicht zwangsläufig, auf externe Klangerzeuger und Effekte zu verzichten.

Out of the Box bedeutet DAWlos. Diese Arbeitsweise gibt es z.b. im HipHop Boombap Genre. Da wird beispielsweise von Vinyl auf eine MPC gesamplet und komplett ohne Computer und DAW produziert, arrangiert und gemischt. Man imitiert aus Tradition sozusagen die Vorgehensweise der 80er Jahre mit neuer Technik. Die Akai MPC ersetzt den herkömmlichen Computer. Aber das sind schon sehr spezielle Leute. Die meisten HipHop Produzenten arbeiten natürlich mit Plugins.

Aber Computer werden in beiden Fällen genutzt. Im DAWlosen Fall werden halt nur spezielle Musikcomputer von Akai verwendet. Was du meinst wäre wohl eher "pure DAW und Plugin". Vielleicht brauchen wir ein neues Wort dafür. Und wenn ich mir moderne Party Schlager anhöre, dann könnte das ganze auch aus einem Pure DAW und Plugin Studio kommen.
Ich dachte, das da auch ausschließlich PlugIns zur Klangerzeugung verwendet werden. Okay, mein Fehler.
 


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