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Anonymous
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Re: Waldorf Pulse 2 endlich erhältlich !!
Na dann
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powmax schrieb:@microbug - ja wie denn, was denn der Pulse benutzt einen Digital Timer zum erzeugen seiner Base-Wellenform. Eine bodenlose Schummelei - also doch ein Hybrid...
microbug schrieb:Ok, das mit dem Expansionport war somit ein Schuß ins Blaue, dann scheint eine Tastaturversion offenbar nicht geplant zu sein.
microbug schrieb:Ingo Weidner schrieb:Bezüglich des Paraphonie-Modus: du scheinst Dir ja sehr sicher zu sein. Ich denk mal dass die Wellenform nicht durch den Prozessor "erzeugt" (wie in einem DSP-Chip) wird, sondern dass der Prozessor die analogen Osczillator-Bauteile entsprechen steuert. Ich denke mal so war das wohl gemeint, oder?
Nein.
Ingo, ich will mich nicht mit Dir streiten, aber Dir fehlt offensichtlich wirklich die Kenntnis der technischen Details, wie man solche Sachen realisiert. Schau Dir einfach mal an, wie ein DCO funktioniert, den Link dazu (Juno DCOs) habe ich ja schon gepostet. Dort generiert ein Timerbaustein (8253) die Rechteckwellenform. Dieser Timer ist inzwischen in den Prozessoren selbst enthalten, also kommt das aus dem Prozessor. Für eine Rechteckwellenform wird ja nur quasi ein Schalter ein-und ausgeschaltet, dazu braucht man keinen DSP. Den bräuchte man fürs Errechnen von Sägezahn, Dreieck und Sinus, falls man das digital erzeugen will. Jeder Piezo-Krachmacher, zB in Weckern oder auch das Ding auf alten PC-Mainboards, wird exakt so angesteuert, nämlich mit einer Rechteckwelle.
Hinzu kommt noch der schon vom SID-Soundchipm im C64 bekannte Trick mit den Beinahe-Akkorden durch sehr schnelles Hintereinanderabspielen der Töne, was bei diesem Prozessor hier ja deutlich flotter geht - und schon hat man einen Paraphonic-Modus mit 8 virtuellen Oszillatoren, die eigentlich nur ein Einziger sind.
Was denkst Du denn, wie digitale Synthesizer ihre Polyphonie erreichen? Zeitmultiplexing heißt das Stichwort, das erledigen dort dann die entsprechend gebauten oder programmierten Chips in der entsprechenden Geschwindigkeit. Eine Siebensegmentanzeige wie die des alten Pulse wird ja genauso angesteuert, nämlich so schnell nacheinaner, daß das menschliche Auge es als konstantes Leuchten wahrnimmt. Genauso funktioniert das auch bei der Klangsynthese und- Ausgabe.
Soviel zu den Details.
Ok, das mit dem Expansionport war somit ein Schuß ins Blaue, dann scheint eine Tastaturversion offenbar nicht geplant zu sein.
moroe schrieb:der prozessor wird also benötigt um aus einer analogen rechteckwelle mehrere zu machen ?
das heisst die soundquelle ist analog wird aber beim tastenanschlag im mikrosekundenbereich 8 mal mit einer jeweils anderen tonhöhe getriggert ?
SynthUser0815 schrieb:"Der Pulse 2 hat eine voll-analoge Klangerzeugung, die digital gesteuert wird."
Lothar Lammfromm schrieb:Sag mal Ingo, ist es möglich, dass die Geschwindigkeit der Modulationen (bzw. das modulation processing) verglichen mit dem ersten Pulse etwas verlangsamt wurde? Das würde jedenfalls erklären, dass die LFOs nur noch 100 Hz schaffen - statt wie zuvor 261 Hz. An der Stelle hätte ich ja eher gehofft, dass es in der zweiten Version sogar noch fixer wird...
Andererseits: Nun gibt es auch Filter-FM direkt vom Oscillator - und die klingt vor allem ganz wunderbar, zumal in Zusammenhang mit dem Bandpass-Filter! In der Summe sehe ich diese Entwicklung also klar positiv. Neugierig, was dieses Detail betrifft, bin ich allerdings trotzdem. Das würde für mich auch ein Stück weit erklären, warum der zweite Pulse jetzt etwas organischer, und weniger "teutonisch stramm" klingt. Ähem, nunja: Eventuell halt auch darum, weil die Envelopes jetzt etwas verlangsamt sind...
Keine Ahnung, ob das stimmt - und ob ich das richtig aus der maximalen LFO-Geschwindigkeit extrapoliert/geschlossen habe. Es trifft sich allerdings auch mit meinen Höreindrücken. Mir persönlich haben die ultra-brutalen Envelopes des ersten Pulse sehr gefallen - aber sie machten es auch schwierig (zumal wenn die interne Filter- und VCA-Übersteuerung mit ins Spiel kam), die Klänge des ersten Pulse mit anderen (auch: analogen!) Synthesizer zu kombinieren. Der erste Pulse stach immer (bzw.: fast immer) heraus! Das scheint mir beim zweiten Pulse nicht mehr so sehr der Fall zu sein, bzw., es ist jetzt deutlich dosierbarer geworden (via Übersteuerung).
So weit, mein Eindruck bzw. meine Theorie dazu. Klärung wäre ganz wunderbar!
Trooper schrieb:Du wirst staunen WIE analog der direkt an der Anlage klingt , das bekommt man (ich zumindest) nur leider kaum recorded, aber das hört man sofort!
Ingo Weidner schrieb:Trooper schrieb:Du wirst staunen WIE analog der direkt an der Anlage klingt , das bekommt man (ich zumindest) nur leider kaum recorded, aber das hört man sofort!
Das gleiche Phänomen hab ich beim Aufnehmen meiner Demos ebenfalls beobachtet. In der Aufnahme klingt der Pulse 2 nie wirklich so "geil" wie beim "live" spielen, direkt über den Kopfhörer oder Boxen.
Ingo
moroe schrieb:Ingo Weidner schrieb:Das gleiche Phänomen hab ich beim Aufnehmen meiner Demos ebenfalls beobachtet. In der Aufnahme klingt der Pulse 2 nie wirklich so "geil" wie beim "live" spielen, direkt über den Kopfhörer oder Boxen.
Ingo
vielleicht gehen beim digitalisieren die guten analogen frequenzbereiche verloren ?
müsste eigentlich bei jedem wirklich guten analogen so sein
Genau so ist es, wenn Stenz mir damals auf der Messe 2012 keinen Mist erzählt hat. Die OSC sollten demnach wie beim Pulse 1 DCOs sein, also von der CPU geclockte Waveform Converter.Ingo Weidner schrieb:Dies könnte dem "Eight-channel timer/pulse-width modulators (TPM)" im verwendeten Microcontroller entsprechen. Die 8 Kanäle könnten den 8 "Stimmen" des Parafonie-Modus entsprechen.
swissdoc schrieb:Genau so ist es, wenn Stenz mir damals auf der Messe 2012 keinen Mist erzählt hat. Die OSC sollten demnach wie beim Pulse 1 DCOs sein, also von der CPU geclockte Waveform Converter.Ingo Weidner schrieb:Dies könnte dem "Eight-channel timer/pulse-width modulators (TPM)" im verwendeten Microcontroller entsprechen. Die 8 Kanäle könnten den 8 "Stimmen" des Parafonie-Modus entsprechen.
Du kannst ja mal versuchen die Leiterbahnen von der CPU weg zu tracen, Pins 4-8 z.B. verschwinden gleich in einer Durchkontaktierung. Die gehen dann in Richtung Filter, müssen vorher noch zusammengemischt werden.
Pins 11, 15 und 16 machen dann die 8 TPM Kanäle der CPU komplett.
Nein das ist keine Einbildung, ich bin nun wirklich kein "Flöhehustenhörer", aber trotzdem hab ich das schon öfter erlebt (auch bei digitalen) beim Leipzig z.b. ist das bei mir auch der Fall. Andere Synth klingen auf der Aufnahme genau wie während der Aufnahme, egal ob analog oder digital...k.A. warum das nur bei manchen ist.Ich könnte auch schwören, dass sich mein Modular Synth aufgenommen auch 'anders' anhört als 'live'. Erklären kann ich mir das aber nicht. Vielleicht doch Einbildung?
microbug:
Gibts eigentlich auch irgendwo Demos mit klassischen Synthbässen, also solche, die so wie die typischen 70er Soul/Funk-Moogbässe klingen?
Mein Eindruck ist immer schon gewesen, dass bei "digitaler" Aufnahme irgendetwas verlorengeht. Aber die Diskussion darum ist wohl mehr als müßig. Vielleicht ist es auch einfach nur so, dass generell bei Aufnahmen immer viel vom Live-Klang verloren geht - egal ob das Aufnahmemedium und/oder die Quelle digital oder analog sind. Wenn man z. B. an Aufnahmen von klassischen Orchestern denkt, wird ganz deutlich, was ich meine. Im Konzertsaal klingt das Orchester immer ganz, ganz anders als auf jeder Aufnahme - egal ob digital oder analog. Umgekehrt klingen z. B. auch digitale Klangquellen (wie digitale Synthesizer) auf Aufnahmen nicht genauso wie live.moroe schrieb:Ingo Weidner schrieb:Das gleiche Phänomen hab ich beim Aufnehmen meiner Demos ebenfalls beobachtet. In der Aufnahme klingt der Pulse 2 nie wirklich so "geil" wie beim "live" spielen, direkt über den Kopfhörer oder Boxen. (...)
vielleicht gehen beim digitalisieren die guten analogen frequenzbereiche verloren ?
müsste eigentlich bei jedem wirklich guten analogen so sein
beim mopho wirds sicher nicht so sein
SynthUser0815 schrieb:Mein Eindruck ist immer schon gewesen, dass bei "digitaler" Aufnahme irgendetwas verlorengeht. Aber die Diskussion darum ist wohl mehr als müßig.
Mir gefällt besonders der hintere Teil, so etwa ab 2:45. Wäre ganz cool finde ich, wenn du evtl. von dem Teil eine mp3 machen könntest und für die Jungs von Gearslutz hochladen würdest: weil damit ja sehr hübsch (und bislang noch nicht von anderen Demos gezeigt) bestimmte Möglichkeiten des Pulse 2 gezeigt werden.Trooper schrieb:Einer aus dem US Forum wollte paar Drum Demos vom Pulse 2, hab ich ne kleine Demo gemacht die ich euch natürlich nicht vorenthalten will.
Alles Pulse 2 Patches, völlig ohne FX, Kompressoren o.ä. am Ende hab ich dann noch nen Bass dazu gemacht. [ http://soundcloud.com/the-trooper-1/pulse-2-drums-demo (•Soundcloud AUDIOLINK) ]
Lothar Lammfromm schrieb:Der Pulse 2 ist nun alles andere als schlecht. Scheinbar bin ich aber fast der einzige, der die paraphonen Sounds des zweiten Pulse wirklich großartig findet.
Tja, so ist das halt bei ästhetischen Fragen: Was dem Eenen sin Uhl, ist dem Annern sin Nachtigall.
khz schrieb:THX - in .wav wär noch feiner
Sorry, Ingo, nichts gegen Dich. Aber mir gefallen Deine Sounds, soweit ich sie gehört habe, absolut nicht. Das klingt alles kalt und verzerrt und angereichert mit äußerst dissonanten Obertönen. Für meine Ohren einfach nur fies. Ich weiß nicht, ob irgendwann auch noch was Schönes kommt, denn ich habe jeweils nach einigen Sekunden aufgegeben. Ich fürchte, unsere Geschmäcker sind komplett verschieden, und ahne jetzt auch, warum Du den Blofeld im Gegensatz zu mir klanglich als "besser" empfindest als den weicher und wärmer klingenden Sledge.Ingo Weidner schrieb:Alle Demos sind der pure Pulse 2 ohne zusätzliche Effekte.
Es muss nicht immer ein fetter Bass da sein, damit ein Klang interessant ist oder "analog" klingt ...
SynthUser0815 schrieb:Sorry, Ingo, nichts gegen Dich. Aber mir gefallen Deine Sounds, soweit ich sie gehört habe, absolut nicht. Das klingt alles kalt und verzerrt und angereichert mit äußerst dissonanten Obertönen. Für meine Ohren einfach nur fies. Ich weiß nicht, ob irgendwann auch noch was Schönes kommt, denn ich habe jeweils nach einigen Sekunden aufgegeben. Ich fürchte, unsere Geschmäcker sind komplett verschieden, und ahne, warum Du den Blofeld klanglich als "besser" empfindest als den weicher und wärmer klingenden Sledge.Ingo Weidner schrieb:Alle Demos sind der pure Pulse 2 ohne zusätzliche Effekte.
Es muss nicht immer ein fetter Bass da sein, damit ein Klang interessant ist oder "analog" klingt ...
Wenn der Pulse 2 wirklich nur so fies klingen kann, ist er m. E. ein Schuss in den Ofen. Aber bei den Demos des Moog Sub Phatty z. B. waren zunächst auch in erster Linie so fiese Sachen dabei und dann hat man z. B. bei Moognase gehört, dass es auch ganz anders geht.
Jeder Jeck is halt anders.
Verlink hier doch mal ein paar Demo-Beispiele, die dir gefallen. Ich vermute mal, wenn etwas in Richtung der Sachen von Retrosound geht - dann entspricht das eher deinem Geschmack. Das ist ja im Grunde genommen ein ganz altes Lied:SynthUser0815 schrieb:Das klingt alles kalt und verzerrt und angereichert mit äußerst dissonanten Obertönen. Für meine Ohren einfach nur fies. (...) und dann hat man z. B. bei Moognase gehört, dass es auch ganz anders geht.
Lothar Lammfromm schrieb:Verlink hier doch mal ein paar Demo-Beispiele, die dir gefallen. Ich vermute mal, wenn etwas in Richtung der Sachen von Retrosound geht - dann entspricht das eher deinem Geschmack. Das ist ja im Grunde genommen ein ganz altes Lied:SynthUser0815 schrieb:Das klingt alles kalt und verzerrt und angereichert mit äußerst dissonanten Obertönen. Für meine Ohren einfach nur fies. (...) und dann hat man z. B. bei Moognase gehört, dass es auch ganz anders geht.
Jeder Jeck ist anders - und Synthdemos müssten demnach ein sehr weites, sehr unterschiedliches Spektrum abdecken.