auch ein wichtiger Satz den ich mir mal zu Gemüte führen will. Erlaube mir bitte eine Frage:
Vorstufe bedeuted vor dem Verstärker? Also praktisch nachdem ich aus dem Klangerzeuger rauskomme bevor ich in den Analogmixer gehe der wiederum mit dem Verstärker Verbunden ist?
Wenn ich z.B. aus meinem Synth raus in den Mic100 gehe ist dann der Mic100 praktisch die Vorstufe?
Nein, die Vorstufe ist die erste Stufe des Verstärkers, bei Röhrenvertärkern sitzt da die Klangregelung und es gibt spezielle Vorstufenröhren (ECC83 oft, wenn ich mich noch recht erinnere. Die Endstufe ist das, wo dann richtig Gas gegeben wird, mit fetten Röhren (El34, soweit ich mich da noch erinnere). Auch bei HiFi wird danach unterschieden, so ist bei meinem NAD Vostufe (mit Klangregelung und Phono etc. Verstärkern) und Endstufe (wo dann die Leistung erzeugt wird) in zwei Gehäusen. Ich könnte also an die gleiche Vorstufe unterschiedliche Enstufen schalten.
Allerdings kannte ich diese Definition für Overdrive und Distortion noch nicht. Als Overdrive erfunden wurde (mit dem Tubescreamer) wollte man Röhrenverzerrung simulieren, ob das jetzt genau die Endtufe sein sollte...
Overdrive und Fuzz wurden erfunden als es noch keine Gain Regler in den Röhrenamps gab ( die klassischen Marshall Plexi aus den 60ern ) und du Verzerrung nur dadurch bekommen hast dass du die Endtufe in die Sättigung treibst, sprich so laut aufdrehst wie es nur irgendwie geht, das eingehende Signal übersteuerst ( also Voolume an der Gitarre ganz hoch ) oder halt, wie beim Fuzz, einfach verzerrst.
Feedback hat das schon gut erklärt was im Verstärker Vorstufe und Endstufe sind.
Da gibts verschiedene Röhren die unterschiedlich verzerren, die "amerikanischen" 6L6 Endstufenröhren klingen anders als die "englischen" EL34 Röhren ( bzw. n kleineren Verstärkern EL84 ).
Die 6L6 bleiben länger clean aber schneiden dann richtig rein WENN sie verzerren, die englischen EL34 verzerren eher, werden aber dann nicht so scharf.
Dann kommts noch drauf an wie die geschaltet sind ( Class A, Class AB oder CLass B ), das beeinflusst auch den sound.
Ein Vox oder Hiwatt ( Class A/B ) klingt und verhält sich anders als ein Marshall, Mesa Boogie etc.
Wenn David Gilmour seinen Fuzz am Hiwatt benutzt wirst du mit dem selben Fuzz, der selben Gitarre am Marshall ein anderes Ergebnis bekommen.
Mit dem PA-Verstärker nach dem Pult hat das erst mal nichts zu tun.
wenn du vom Synth ins Pult gehst und vorher keinen Amp hast, wirst du mit Fuzz dazwischen nicht glücklich werden. Das klappt nicht. Es gibt aber Pedalboard-Verstärker mit einer Röhren-Vorstufe die auch teils eingebaute Effekte/Distortion haben. Dadurch kannst du dir den Röhrenamp ( die ja nicht ganz billig sind ) sparen und trotzdem einigermassen den sound bekommen, dann auch richtig gezerrt, falls du den willst.
Vom Sound her, Jon Lord und Keith Emerson haben mit ihren Keys da ausgiebig davon Gebrauch gemacht.
Oder Mahavishnu Orchestra.
Aber die haben auch eher den Tubescremaer ( also Overdrive ) benutzt und nicht Fuzz. Fuzz ist eher nur für Gitarren verwendet worden. Man berichtige mich, falls ich da komplett falsch liege.
Edit: Das ist einer der Gründe warum ein Kemper Profiler Amp, also im Prinzip Software in Hardware verbaut, mit seiner Fähigkeit die klassischen Amps zu imitieren so erfolgreich ist.
Da kriegst du jeden Sound den du haben willst fast wie im Original ohne dein Studio mit Amps vollzustellen.