Top10 Digitale Synthesizer und warum?

UPDATE WICHTIG: Nach diesem Vorbild hier viewtopic.php?f=47&t=121514
(neu) bitte wirklich beschreiben und über die Musik die du damit machst - mir geht's mehr um das als die Liste ansich.
__

auch hier muss ich wohl nix sagen..
naja, beispiel könnte sowas sein: - das ist nicht wirklich meine Meinung - ich schreibe nur mal was.. bei mir wechselt das, deshalb müsste ich alle 1-2 Jahre mal posten, was wie und warum - das solltet ihr also auch tun. Es gibt ja auch neue Teile und alte werden anders bewertet, dann..

1) http://www.sequencer.de/syns/symbolicsound Kyma/Paca(rana)/Capybara - der ist extrem ungewöhnlich modular und entspricht dem Bild von der Zukunft und Steuerbarkeit, komplexe Sachen sind einfach und einfache Dinge sind schwer zu machen ;-)
2) http://www.sequencer.de/syns/roland Roland http://www.sequencer.de/roland/roland_vsynth_variphrase.html Roland V-Synth - Weil es ein Granularer Synth ist, mit ihm können endlich die Welten eingefroren werden und das passt zu meiner Musik extrem gut, deshalb ist er auch live einige Zeit dabei gewesen, mal als Rack und mal als KB, mit DBeam gefällt er mir am besten - man kann beliebig Sounds freezen und animieren mit dem Sequencer. Das ist Microbearbeitung und genau das brauche ich - chirurgische Eingriffe in den Klang - mit Kollege Nanobot auf Klangmanipulationsfahrt.
3) www.sequencer.de/syns/clavia Clavia G2 (könnte auch mit 2 kämpfen.. ist zu unterschiedlich) - Es gibt faktisch nur den, der so klein und so flexibel ist - nicht der fetteste, aber er hat das was man braucht und hat das auch für Livesachen so nach außen gebracht, dass man damit was anfangen kann. Der Editor ist gut, geht schneller als mit echten Kabeln und ist mir pers. auch lieber. Die Unterbrechungen beim Klangwechsel sind zwar auch da, aber - nun - es gibt sonst nichts in der Art.
4) http://www.sequencer.de/syns/korg Korg ms2000 / radias http://www.sequencer.de/syns/korg Korg z1 und prophecy und oasys.. - diese Teile sind mittels Sequencer animierbar, MS und Co setzen sich prima durch, passt.
5) auch 4) http://www.sequencer.de/syns/waldorf Waldorf XT - Extreme Manipulation, eigentlich der Vorläufer des VSynth was dies angeht, zumindest habe ich das immer so betrachtet, leider mit großem Aufwand und mit heutigem Rechenknecht schwerer zu machen als das was zusammen passte - aber es ist dennoch eine auf ein Modell heruntergebrochene Sample-Einfrierung und das bringt klare Strukturen durch die man mit einer komplexen Hüllkurve springen kann - das ist für die Musik die ich mache ein sehr gutes Werkzeug, für das man aber auch ein wenig im Studio frickeln muss. Aber die Sounds laufen dann auch irgendwo live und man braucht dann nur den XT selbst, keinen Computer. Microeingriffe in "Samples" und Beherrschung dieser Bewegung ist für meinen Stil wichtig.

ist deine pers. liste, muss aber kein besitz sein..

zu meinen Sachen und Aussagen ->
diese beziehen sich ganz allgemein auf alle, allerdings habe ich diese Liste rel. "zufällig" gemacht, um etwas vorzugeben ;-)
Meine pers. Musikpräferenz und Zielvorstellung spielt bei der Wahl auch eine Rolle, es gibt Dinge die man dabei allgemein gültig sagen kann, aber letzlich ist doch sehr viel auch Sache des musikalischen Zieles. Deshalb ändert sich meine Liste ständig, meine echte ehrliche Liste..
Deshalb ist das hier ein Thread auf Zeit.

Es kann und muss nicht für immer gelten, aber sag wofür es ist und warum.. Sonst ist es ohne Aussage.
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

Ich erinnere mich an irgendwelche Credits auf Platten von Larry Fast (aka Synergy), der auch den einen oder anderen Prototypen irgendeines Digitalsynths auflistete - war iirc aber später.
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

Es ist halt schwer geräte aus dem frühen 20ten Jahrhundert als synths abzugrenzen, viele digitale synths gliechen eher analog rechnern und auch digitale klangerzeugung ist schwer abzugrenzen als beispiel additive oder fm synthese werden auch in analog synths verwenden oder durch analoge bauteile erzeugt wie im RMI.Und viele frühen digital synths beschränken sich nur auf digital oscillatoren der rest war pur analog. Der erste komplett digitale synth war Music I glaube ich in den späten 50er der lief auf einem damals unglaublich fortschrittlichen rechner tonerzeugung allerdings nicht in echtzeit. Der author des Programms war Max Mathew. Schwer sind auch obskure Music experiemente in der ehemaligen sowjetunion einzuordnen. Es ist auf jedenfall eine streitfrage aber yamaha wars auf jedenfall nicht :D
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

microbug schrieb:
Ich erinnere mich an irgendwelche Credits auf Platten von Larry Fast (aka Synergy), der auch den einen oder anderen Prototypen irgendeines Digitalsynths auflistete - war iirc aber später.

Das müßte der ALICE bei Bell Labs gewesen sein, an dem Hal Alles mitentwickelt hatte -- aus diesem Ding entwickelte sich dann später der Crumar GDS und DK Synergy.

Stephen
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

dstyl schrieb:
... john chowing experimentiert bereits 1971 in Stanford mit FM Synthese ...

Das waren Computersysteme, die mit eigens dafür geschriebener Software für Musikzwecke verwendet wurden, vorwiegend für die Forschung und mit weitgehendem Experimentalcharakter. Vorhersehbar war das so gut wie nicht, es war trial/error. Es funktionierte nichts in Echtzeit, die Daten mussten zunächst mit den damals vorhandenen Mitteln eingegeben werden (Lochkarten, Magnetbänder). Die Verarbeitungszeit war langwierig und auf jedes einzelne Tonresultat musste man eine gute Weile warten.
 
Top10 Digitale Synthesizer

ppg360 schrieb:
Das müßte der ALICE bei Bell Labs gewesen sein, an dem Hal Alles mitentwickelt hatte -- aus diesem Ding entwickelte sich dann später der Crumar GDS und DK Synergy.

Hab gerade auf der noch hier stehenden Platte "Games" von 1979 nachgeschaut, da steht "digital Synthesizer at Bell Labs", aber keine Bezeichnung. Kann aber eigentlich nur der gewesen sein, den Du meintest.

Zum Thema Chowning und FM gabs mal irgendwo einen recht detaillierten Artikel im Netz, wo er über die Anfänge plauderte, wie er dann die Firmen abklapperte und letztlich bei Yamaha landete. Als die seine Entwicklung zuerst lizensieren wollten, war er nimmer in Stanford etc. und das Ergebnis seiner an Yamaha dann letztlich verkauften Lizenz bekam er erst durch Zufall in Form eines DX7 bei einem lokalen Konzert zu Gesicht ...
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

Er war bereits an der IRCAM, als Stanford ihn wieder zurückholte. Hammond und Wurlitzer hatten nach den Vorführungen kein Interesse an FM. Erst als ein junger Yamaha Ingenieur der Niederlassung USA anlässlich einer Vorführung in L.A. begeistert nach Hamamatsu gekabelt hatte, wurde das Tape schnell wieder zurückgespult. Gut für Chowing wg. Lizenzbeteiligung, gut für Yamaha weil billiger weggekommen als bei einer Eigenentwicklung, gut für die Musiker, denn ohne FM hätten die 80er anders geklungen :)
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

Hattest Du nicht ein Buch zum DX7 in der Mache? Sorry, wenn ich den Finger da in eine Wunde legen sollte. Ich würde es einfach gerne kaufen und lesen :)

In Sachen Lizenzen: Hugh Le Caine hat eines seiner Designs (ich glaube es war die Touch Sensitive Organ) an einen Orgel-Hersteller lizensiert. Dort wurde dann möglichst lange herumgebastelt und am Ende kam das Gerät nie in den Handel. So einfach schafft man sich potentielle Konkurrenz vom Halse. Immerhin ist das bei FM nicht passiert...
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

Nun ja ich denke das liegt auch daran das FM/AM synthese damals auch analog umsetzbar war (Buchla 200 hatte das schon) und eben weit günstiger. Man muss sich ja vor augen führen das es damals nicht einmal digitale taschenrechner gab! Und der erste mikrochip nutzende taschenrechner kam glaube ich sogar paar wochen nach dem RMI raus.
Was ist mit Vakum röhren gepiepe? dürfte ja auch zu digiralen synths zählen.
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

Yamaha hat ja weder FM, noch VL/VP und auch AN weitergeführt, stattdessen ist alles AWM2. Schade drum, besonders um den VP-1 und eine mögliche Weiterentwicklung. Das Hinterhoflabor in England, in dem der ganze Kram entwickelt wurde, dürfte es dann wohl auch nimmer geben.
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

microbug schrieb:
stattdessen ist alles AWM2.
Ja, eigentlich wie damals bei DX & Co:

"Wir haben jetzt einen (!) Chip, und den bauen wir auch überall (!) ein." :lollo:

Waren damals wohl so 5 Jahre ab 1983. Ab 1989 kamen dann Samples, nachdem KORG schon 1988 mit seiner M1 begeisterte. In PC-Soundkarten hat der 4-OP FM-Chip etwas länger überlebt. Bis Ende 90er oder so. Nach dem kompletten Verschwinden des FM-Chips wurde dann auch die Sample-basierte Klangerzeugung sehr schnell nativ.
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

swissdoc schrieb:
Hattest Du nicht ein Buch zum DX7 in der Mache? Sorry, wenn ich den Finger da in eine Wunde legen sollte. Ich würde es einfach gerne kaufen und lesen :)


Ist keine offen Wunde, Georg :)

Es kommt immer noch Material dazu, mit dem ich gar nicht gerechnet hatte. In der Zwischenzeit hat sich das zum wahrscheinlich umfangreichsten Archiv der Yamaha FM-Generationen überhaupt entwickelt und Yamaha verweist bei Anfragen von Verlagen etc. stets an mich, wenn es um Recherchekram, seltene Fotos usw. geht. Dadurch hat sich meine Perspektive im Laufe der Zeit etwas gewandelt, was den Umgang mit alldem betrifft. Eigentlich bin ich froh, dass das Buch noch nicht fertig ist, es hätten sonst interessante Sachen gefehlt.

@ Dietmar: Meinst du den Engineer namens Ichimura?


Dass damals FM überall reinkam, war wegen der hohen Entwicklungskosten ein Muss. P.A.S.S. Technologie der Sparte Heimorgeln war ausgereizt und Analog bei den Synths auch, zumindest aus damaliger Sicht. Auf der Suche nach gut klingenden Instrumentenimitationen war FM die geeignete Lösung, Samples und ROM noch unerschwinglich. Und es wurde dankbar von der Kundschaft angenommen. Wenn sowas nicht der Fall ist, wie etwa bei der Physical Model Serie VL und VP, dann ist das ein Desaster für ein großes Unternehmen. Daher ist FM heute ein Nischending, da sind eher kleine Hersteller gefragt, die etwa eine Lizenz vom Max Planck Institut kaufen und dann halt mal ein paar Hundert oder Tausend Instrumente an den Mann bringen. FM hat nicht mehr den Stellenwert bei Instrumentenimitationen, sondern interessiert die paar Hanseln der Kategorie Klangtüftler. Wen das anspricht, der kauft einen Fusion oder Kronos, da steckt das quasi nebenbei mit drin, obwohl es Potential für ein ganzes eigenes Instrument liefert. Die sind auch mit den perfekten Controller Sets ausgestattet, denn FM ist in der Performance anders als Analog zu kontrollieren. Da war schon ein DX7IID auf dem richtigen Weg mit programmierbaren Functions und damit verbundenen Controllern. Ein DX Programmer wie Jellinghaus ist voll übers Ziel rausgeschossen. Bei FM muss es ein ganz eigener Ansatz sein, dem Ding einfach einen Schwung Drehregler zu verpassen ist total daneben. Wusste man damals noch nicht so, hinterher ist man immer schlauer :)
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

Klaus P Rausch schrieb:
@ Dietmar: Meinst du den Engineer namens Ichimura?

Ich glaube, das war der Name, ja.

@Michael: es gab nie "den"-FM-Chip, sondern verschiedene Generationen und Versionen, denn es gab ja die Linie mit 6OP und 4OP, der FS-1R hatte nichts davon, sondern einen DSP.

Statt eines Jellinghaus Programmers mit den vielen Reglern hätte man ein großes Display a la QY700 nehmen müssen, links und rechts Buttons, oben und unten Encoder. Dann das Ganze so gebaut, daß man einen guten Kompromiß zwischen reinen Knöpfen und reiner Menübedienung bekommt, so wie das zB beim Arturia Origin gemacht wurde. Diese Chance hat man bei dem dann in Japan entwickelten SY77 eindeutig vertan, die passende Technik wäre damals durchaus verfügbar gewesen.

Was die Synthese angeht, so ist Yamaha ja mit den EX-Modellen ziemlich auf die Nase gefallen damals. Die waren ziemlich teuer und dann auch noch so fehlkonstruiert, daß man sie nichtmal richtig ausnutzen konnte, ohne den Frust mit den ständigen DSP-Meldungen zu bekommen. Da waren wohl, wie in Japan öfter der Fall, die BWLer wieder mal dominanter als die Ingeniueure ...
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

microbug schrieb:
Diese Chance hat man bei dem dann in Japan entwickelten SY77 eindeutig vertan, die passende Technik wäre damals durchaus verfügbar gewesen.


Der SY77 war ein Schnellschuß und wurde in gerade mal 6 Monaten komplett entwickelt. Eigentlich eine sensationelle Leistung, sowas in einer derart kurzen Zeit durchzuziehen. Der Anlass war das Desaster mit dem V80. Der war oberhalb des V50 gedacht und sollte richtig toll werden und sowohl FM als auch Samples an Bord haben, dazu alles, was eine Workstation sonst so hat. Mutig geworden durch die Version E! hat Grey Matter diesen Entwicklungsjob am Hals gehabt, nur ist das denen über den Kopf gewachsen. Es gab sogar ein Prototyp Modell auf einer NAMM. Nachdem da also schön Geld versenkt wurde, war Yamaha unter Zugzwang, denn Roland und Korg waren ja ziemlich erfolgreich zu dieser Zeit. Der SY99 war es eigentlich dann, was der 77er schon hätte werden sollen. Und an dem gibts ja nicht so viel zu meckern, zählt er doch zu den NeoKlassikern.

Yamaha muss man zugute halten, dass sie schon oft auf den Bauch gefallen sind mit 3rd Party, man denke an das PC Hard Disk Recording Desaster von Karl Steinberg., denn wenn sie was machen, dann mit beiden Füßen richtig drin. Auch wenn die sich als Fettnäpfchen entpuppen hinterher. Andere Companys sind da weniger risikofreudig.
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

Klaus P Rausch schrieb:
Wen das anspricht, der kauft einen Fusion oder Kronos, da steckt das quasi nebenbei mit drin, obwohl es Potential für ein ganzes eigenes Instrument liefert.
Naja, aus heutiger Sicht ist es m.E. schon nicht verkehrt zu der FM-Synthese auch mal Sample- oder/und VA-Synthese mitzuliefern, damit man schön layern oder filtern kann usw. Bei KORG kann man da leider, wie wir schon durchgekaut haben, im Multimode nicht ganz normal in voller Tiefe editieren. Finde ich extrem blöd. Fusion kenne ich nicht, könnte mir aber vorstellen, dass dort Klang-Programme im Multimode voll editierbar sind... (?) Ich habe ja eine ein bisschen damit verwandte MPC5000, wo Sampling + VA geht, und auch im Multimode voll editiertbar - halt allgemein mit den beschränkten Möglichkeiten, die es dort gibt. Sollte ja in erster Linie ein Drum-Sampler sein, daher die Synth-Abteilung eher rudimentär. Und ein großer Schwachpunkt ist die Qualität der Effekte. Ich mag es einfach, wenn man zumindest den Sound komplett in einer Kiste machen kann. Wenn man erst externe Effekte anschließen muss, wie z.B. damals bei DX7. Heute ist nicht damals. Heute ist man verwöhnter. Bei Yamaha (in meinem Fall MOX6, aber die Motifs haben ja dieselbe Struktur) bin ich gerade am tricksen, aus der Kiste True-Stereo-Reverb rauszuholen, indem ich beide Sends dafür nehme und sie entgegengesetzt panne. Dann etwas unterschiedliche Hall-Einstellungen für links und rechts, und man hat einen quasi True-Stereo-Reverb direkt in der Kiste. Und seltsamer Weise liefern gerade die alten Reverb-Algorithmen (SPX), die in allen Slots verfügbar sind, einen mehr oder weniger gleichmäßigen Reverb. Bei neueren (R3, Rev-X) hört man eher einzelne Reflexionen / Delays. Klingt nicht so homogen. Naja, wie gesagt, mein Ansatz ist, alles mit einer Kiste. Wenn ich mehrere Kisten anwerfen muss, dann kann ich auch gleich DAW nehmen.

microbug schrieb:
@Michael: es gab nie "den"-FM-Chip, sondern verschiedene Generationen und Versionen, denn es gab ja die Linie mit 6OP und 4OP, der FS-1R hatte nichts davon, sondern einen DSP.
Ja, klar, ich habe es halt vereinfacht. ;-) Mindestens der Unterschied zwischen 6OP und 4OP ist mir schon bekannt. ;-) Gab es da nicht auch noch 2OP und 3OP?... Oder war das nur für die Soundkarten?
Und die SWP's gibt's ja auch in verschiedenen Varianten und Generationen. :P
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

Klaus P Rausch schrieb:
Der SY77 war ein Schnellschuß und wurde in gerade mal 6 Monaten komplett entwickelt. Eigentlich eine sensationelle Leistung, sowas in einer derart kurzen Zeit durchzuziehen. Der Anlass war das Desaster mit dem V80. Der war oberhalb des V50 gedacht und sollte richtig toll werden und sowohl FM als auch Samples an Bord haben, dazu alles, was eine Workstation sonst so hat. Mutig geworden durch die Version E! hat Grey Matter diesen Entwicklungsjob am Hals gehabt, nur ist das denen über den Kopf gewachsen. Es gab sogar ein Prototyp Modell auf einer NAMM. Nachdem da also schön Geld versenkt wurde, war Yamaha unter Zugzwang, denn Roland und Korg waren ja ziemlich erfolgreich zu dieser Zeit.

Oha, das ist allerdings komplett an mir vorbeigegangen.



Der SY99 war es eigentlich dann, was der 77er schon hätte werden sollen. Und an dem gibts ja nicht so viel zu meckern, zählt er doch zu den NeoKlassikern.

Bei dem gibts das gleiche zu meckern wie beim 77er: Das Konzept der Bedienung, das Soundmanagement und der Sequenzer. Auch hier vertane Chance, aber zwischen den beiden Modellen was komplett neu zu machen war dann doch zu riskant. Ich hatte den 99er für ne Zeit, und das Ding war überhaupt nicht meins. Splits und Layers nur auf Voice-Ebene, wo Andere das in den Multis können, umständliche Sampleverwaltung, Pattern beim Sequenzer nur auf der Drumspur etc. Da wäre ehrlich gesagt mehr gegangen als nur ein Super-SY77.

Riskiofreudig ist Yamaha schon länger nimmer würde ich sagen. Leider.
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

microbug schrieb:
Riskiofreudig ist Yamaha schon länger nimmer würde ich sagen. Leider.

Vielleicht derzeit nicht auf dem Synthesizer Sektor. Aber Yamaha baut auch andere Sachen wie Tenori-On, die SILENT Serie mit Gitarren, Violinen und Blasinstrumenten, die Hybrid Pianos und das TransAcoustic System.

Und die gewisse Zurückhaltung auf dem Synthesizer Sektor die letzten Jahre kann ich sehr gut nachvollziehen. Das Geplärre nach Innovation ist nachweislich Lippenbekenntnis, denn die tatsächliche Akzeptanz neuer Ansätze zeigt sich ausschließlich an einem Ort: Das ist die Kasse. Genau da mangelte es seit vielen Jahren. Die Dance Abteilung ist sehr an Konventionen interessiert und die Musikszene mit Hands-On Charakter hat sich größtenteils auf Covermusik verlegt. Da die Musikinstrumentenindustrie stark von der Innovationskraft der Musiker abhängt, darf man sich den Schuh dann durchaus selber anziehen.
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

Da ist was dran. Allerdings war ja bis vor ein paar Jahren Hardware fast out, inzwischen ist sie wieder im Kommen, und auch Yamaha dürfte das nicht entgangen sein. Aber ob sie was draus machen, wird sich zeigen.
Was die Kasse angeht, so sind die Motifs meiner Ansicht nach etwas zu teuer für die ganzen Probleme, die man sich damit einhandelt. Von der Hardware her übelst aufwendig gebaut, aber die Firmware nutzt das Potential der Hardware nicht aus.
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

Es kommt halt auf die Kalkulationsmethode eines Unternehmens an. Arbeiten die mit Mischkalkulation und erwirtschaften sich einen Etat für Experimente, dann ist man gut bedient mit Brot-und-Butter Ware, die das Geld für Versuchsreihen in die Kasse spült. Klangtüftler müssen also froh für "normale" Kunden sein, die akustische Gitarre, Digitalpiano oder Tuba kaufen. Die sind es nämlich, die den Laden finanzieren. Auf der anderen Seite ist es von Bedeutung, sich hörbar zu machen. Also ein unüberlegtes Ranting über ein existierendes Instrument sein lassen, denn da gibt es eh nichts mehr zu ändern, sondern stattdessen seine musikalischen Visionen umsetzen und das den Herstellern vorsetzen in einer gewissen Aufdringlichkeit, sich das reinzuziehen. Damit sie nicht in einer Welt der ausgedachten Annahmen und Mutmaßungen leben, was denn alles benötigt würde, sondern den Reality Check geradezu aufgezwungen bekommen. Und sich dann damit auseinandersetzen und Zukunft planen können. Das ist auch gut für die Produktmanager, ein Flop macht ja keinem Spaß.
 
Re: Top10 Digitale Synthesizer

Das sieht ja fast mehr wie eine Frontplatte mit draufgelegten Knöpfen aus.
Bisschen wie das Stereoping-Controller Teil. Oder die ganze Serie,
es gibt sogar einen PG200 Nachbau (Mode Machines)

pg-200.jpg

und
SC1_1006R_blackKnobs_total.jpg

und Kiwi natürlich noch..
_

hänge mal das Bild an, weil es bald nicht mehr da sein wird
 

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1. Yamaha DX7 (hat die 80er geprägt mit seinem Klang)
2. Roland JP8000 (war immer ein Gerät, daß ich insgeheim haben wollte, konnte ich mir aber nie leisten)
3. Waldorf microWave XT (irgendwann doch zugeschlagen und vom ersten Tag an begeistert, leider ist der im Moment defekt :sad:
4. Clavia NordLead (die Sounds haben mich damals überzeugt, war aber leider nie meine Preisklasse -> zu teuer ;-)
5. Access Virus (dito)
6. Yamaha CS1x (war damals ein echter Knaller, vorallem was Yamaha mit XG rausgeholt hat)
7. Yamaha CS6x (auch ein sehr fettes Teil gewesen)

mehr fallen mir gerade nicht ein.
 
Ich mage eher kleiner kästchen die leicht zu bedienen sind:
FM
1. Korg 707 / DS8 (DX100 / DX21 mit aftertouch): könig der leicht bedienbar FM, leicht von ein ipad aus zu steuern.
2. Yamaha TQ5: wie ein 707 aber zugriff auf alle operatoren plus intern effekte und 'sequencer,' leicht von ein ipad aus zu steuern.
3. Yamaha WT11: wie DX11 / TQ5 plus blasinstrument eingang, desktop format. Effekte sind nicht MIDI steuerbar.
4. Yamaha FB01: Wurde der beste FM aber ohne PC ist nicht zu steuer.

VA
1. Goom: 16 stimmen, opensource, unter €20, mini format, leicht von einem ipad aus zu steuern.
2. MFB Polylite: einfach vor seiner zeit. 4 stimmen mit MFB analog filtern. einzelne ausgänge. leicht von ein ipad aus zu steuern. sau geil.
3. Ambika: super anologer filter auswahl, gebaut von ein super typ (tubeohm.com).

WT
1. Ambika. unikat. super anologer filter auswahl. 6 einzelne ausgänge.
2. ios PPG Mini mapper. bisschen komisch aufgebaut aber iphone tauglich und klingt wahnsinn
3. Waldorf Nave: wozu brauche ich ein microwelle denn?
 
Ich würde die Synths anbieten:

Dickschiffe, die alles können (Sound, sampling, sequencing) , die aber auch alles vom Anwender verlangen:

Kurzweil K2600
Yamaha EX5
Roland XV 5080

Schnellboote mit denen man flott loslegen kann:

Yamaha Motif ES (der ist mir am liebsten, weil er noch die Plugin-Karten aufnehmen kann)
Emu Proteus 2000 (elegantel gute Bedienerführung; wird aber, wenn mit zusätzlichen Sound-ROMs, bestückt, richtig teuer)


Special units für Soundtüftler

Yamaha FS1r
Emu Morpheus
Ensoniqu Fizmo
Waldorf XT

und der Joker, das kleine Beiboot
Yamaha TG33 (immer für Überraschungen gut)
 
Hello, this is Maintal calling and our points go to:

1. Access Virus TI2
2. Clavia Nord Lead A1
3. Nord G2
4. Audiothingies MicroMonsta
5. Clavia Nord Lead 3
6. Roland JP-8000 / 8080
7. Novation Supernova 2
8. Yamaha AN1x
9. Waldorf Blofeld
10. Novation MiniNova
 


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