TIRACON 6V Analog Synthesizer aus der DDR

Wenn Idealismus blind macht…400€ „as it is“ und auf Numerus Clausus 1.0 bei der designierten Käuferschaft verzichten wäre da imho zielführender.
 

Sie hat die Anzeige neu eingestellt. Preis immernoch überzogen für ein immernoch defektes Gerät...
 
Liebe Gemeinde.
Darf ich mal was fragen bitte.

Ich habe so um 1994 einen funktionsfähigen Tiracon 6V gekauft. Seit dem stand er in seinem Case herum. Nun will ich Platz schaffen und habe das Gerät über zwei Tage an einem Regeltrafo gaaanz langsam hochgefahren (Kondensatoren usw.). Im Ergebnis kommt kein Ton mehr raus und das Display geht nicht (mehr) leuchtete beim Hochfahren kurz auf. Die LEDs der Stimmen leuchten alle.

Ich würde ihn gern anbieten. Einerseits, um mich nicht lächerlich zu machen, andererseits, um niemanden zu übervorteilen meine Frage, was man für das Gerät noch nehmen dürfte. Geringe Nachfrage, Bastelbedarf. Alles klar.

Also. 50 Euro oder so?

Beste Grüße
Stefan
 
Hmm, schwierig. 50 Euro ist schon sehr freundlich. Ich würde mir dann aber beim Versand zumindest den realen Aufwand entlöhnen lassen. Vermutlich zahlt man bei DHL ~20 Euro (innerhalb D) und Du wirst schon eine Stunde mit Verpacken und zur Post bringen brauchen. Ich würde 120 Euro verlangen.
Bei Abholung natürlich dann nur 50 Euro.
 
Liebe Gemeinde.
Darf ich mal was fragen bitte.

Ich habe so um 1994 einen funktionsfähigen Tiracon 6V gekauft. Seit dem stand er in seinem Case herum. Nun will ich Platz schaffen und habe das Gerät über zwei Tage an einem Regeltrafo gaaanz langsam hochgefahren (Kondensatoren usw.). Im Ergebnis kommt kein Ton mehr raus und das Display geht nicht (mehr) leuchtete beim Hochfahren kurz auf. Die LEDs der Stimmen leuchten alle.

Ich würde ihn gern anbieten. Einerseits, um mich nicht lächerlich zu machen, andererseits, um niemanden zu übervorteilen meine Frage, was man für das Gerät noch nehmen dürfte. Geringe Nachfrage, Bastelbedarf. Alles klar.

Also. 50 Euro oder so?

Beste Grüße
Stefan
Hallo Stefan,

nach 10 Jahren sind mit Sicherheit die Stützakkus entladen. Schalte den Synth mal mit gehaltener POLY-Taste ein (Taste gedrückt halten bis der Synth an ist).

Wenn Du Glück hast war es das. Leider sind NiCd-Akkus in Synthesizern (und nicht nur dort) ein echtes Problem. Die Teile können auslaufen und verheerende Schäden im Gerät anrichten. Die meisten Korg Poly61 sind so zu Schrott geworden. Beim Tiracon 6V sind die Akkus glücklicherweise nicht auf der Platine montiert, sondern unten an der Tastatur befestigt. Leider kann unter ungünstigen Umständen trotzdem Lauge aus den Akkus auf die Platinen gelangen.

Ich hoffe der Synth läuft nach dem Factory-Reset wieder, ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen!
 


Hmm ich weiß ja nicht. Wieder ganz schön teuer für "gibt weder Töne von sich, noch leuchtet das Display".
 
Hallo zusammen

ich denke, dass ich mit meinem Anliegen bei euch eine richtigen Stelle bin. Ich habe seit einiger Zeit einen Tiracon 6V bei mir stehen. Er stand 20 Jahre auf dem Dachboden eines Freundes. Optisch ist er gut in Schuss, technisch ging erst einmal gar nichts. Dann habe ich von einem ehemaligen RFT Techniker die Stromversorgung wieder in Gang bringen lassen. Er wollte eigentlich auch noch mehr daran machen, aber aufgrund seines Alters wollte er sich und ich ihn nicht überfordern. Was genau er vorhatte, hat er mir nicht gesagt.
Derzeit lässt er sich einschalten und das Display geht auch an. Leider kommt kein Ton heraus.
Nun stellt sich für mich die Frage, ob ich ihn im derzeitigen Zustand verkaufe oder er mit überschaubaren Aufwand wieder klingen kann. Dann wäre er schon eine schöne Ergänzung im Synthi-Rack. Der Modulations Joystick hängt leider auch schlaff herunter, aber das lässt sich sicherlich mit einer neuen Feder oder Ähnlichem beheben.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir bei dem Thema behilflich sein könntet

Beste Grüße von Ingo
 

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Hallo,

du bist hier richtig. Wenn du ihn wiederbeleben möchtest kann ich dir dabei gerne behilflich sein.

Ich melde mich bei der mal per PN.
 
Hallo Ingo,

da sind sicher die Soundprogramme gelöscht, weil nach so langer Zeit die Stützakkus entladen sind. Schalte den Synth mal mit gehaltener POLY-Taste ein (Taste gedrückt halten bis der Synth an ist), damit stellst Du die Werkssounds wieder her.
 
Moin Allerseits,

Ich habe nach 15 Jahren versucht, meinen TIracon wieder zu starten. Leider passiert nach dem Einschalten gar nichts. Also recht ähnlich wie bei @MoNoFoX .
Könnte aber sein, dass es bereits am Stromkabel liegt. Hab mal eines vom Rasierer probiert, dass physikalisch zu passen scheint. Hat jemand eine Idee, woher man ein passendes Kabel bekommen kann?
Ein erster Blick ins Innere zeigt korrodierte SIcherungen am Netzteil. Könnte aber sein, das noch mehr im Argen liegt.

@MoNoFoX bist Du mit Deinem weiter gekommen?

Cheers Sebastian
 

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Die beiden Sicherungen auf Durchgang testen - und selbige bitte vorher sorgfältig vom Grünspan befreien, ebenso die dazugehörigen Sicherungshalter!
 
Hallöchen!
Ich muss mich wohl erst mal kurz vorstellen:

Ich bin die Chrissy und eigentlich musikalisch ziemlich unbegabt (oder vielleicht fehlt die Übung und das passende Instrument?). Die 10 Jahre Musikschule Fröhlich mit Akkordeonorchester in meiner Kindheit haben mir da auch den Rest gegeben.
Dafür kann ich mit alter Technik und Elektronik sehr gut umgehen. Meine Wohnung sieht daher aus wie ein Museum. In meiner Freizeit engagiere ich mich unter Anderem im "Rechenwerk"-Computermuseum in Halle, bin aktive Funkamateurin und in diversen Hackspaces aktiv.

Vor einigen Jahren ist mir mal ein Tiracon 6V durch die Lappen gegangen. Den Käufer, der mir das Ding auf einem Flohmarkt vor der Nase weg geschnappt, bekam das nicht funktionierende Gerät nicht repariert. Leider konnte ich ihn auch nichterzeugen, mir das Gerät für einen weitaus höheren Preis weiter zu verkaufen und nach meinem letzten Stand ist dieses Gerät mittlerweile bei einem Unfall zerstört worden.
Dieses Trauma sitzt irgendwie tief und kam letztens im Museum wieder hoch, als ich mir dort den Tiracon in unserer Ausstellung angeschaut hatte, die grünen Sicherungen ersetzt, Sicherungshalter gereinigt und einige kratzende Potis wieder instand gesetzt habe.

Letzte Woche hat mir eine liebe Freundin, die beruflich Synthesizer repariert daher einen Satz Platinen eines Tiracon in die Hand gedrückt, die offenbar Teil der Produktionsreste sind, die nach der Wende als Ersatzteile verkauft wurden. In den letzten Tagen habe ich angefangen, mich ans Restaurieren zu machen.

Bestandsaufnahme

  • Ein paar Keramikkondensatoren mechanisch beschädigt
  • Ein 10-Gang-Poti 100k auch beschädigt
  • Steckverbinder fehlen
  • Anzeige- und Bedienplatine fehlen --> selber malen...
  • Sicherungen samt Halter auf der Netzteilplatine vergammelt
  • Trafo ist auch nicht dabei
  • Die Potis, der "Joystick", Klaviatur fehlen natürlich auch alle. Selbstredend ist natülrich auch kein Gehäuse dabei. Erstes Ziel wäre, Töne über MIDI aus dem Gerät zu bekommen.

Netzteil

Die alten, vergammelten Sicherungen wurden raus genommen, die Sicherungshalter mit der rotierenden Drahtbürste auf dem Proxxon gründlich gereinigt und neue Sicherungen montiert. Ein erster vorsichtiger Test zeigt, dass alle Spannungen da sind, wo sie sein sollen. Elkos sehen alle gut aus und verhalten sich unauffälig.

Es bleibt noch ein oder zwei passende Trafos zu besorgen: Benötigt wird ein Trafo mit 2x9V bei je etwa 1A pro Wicklung und einer mit 2x 21V mit je etwa 1A sekundär.

Stimmplatinen

Insgesamt 2 Keramikkondensatoren, einmal 100nF und einmal 68nF mit offensichtlichen mechanischen Schäden gegen baugleiche ersetzt. Sonst fürs Erste keine weiteren Schäden gefunden, elektrische Prüfung steht noch aus.

Analogleiterplatte

Ein 100k 10-Gang-Poti mit mechanischen Schäden gegen ein baugleiches getauscht. Sonst bisher keine weiteren Schäden gefunden, elektrische Prüfung steht noch aus.

CPU Leiterplatte

  • 1 DAC C565D, fehlte. Einen solchen Schaltkreis ausm Schrank geholt und in die Fassung gesteckt.
  • 4 EPROMs gebrannt, T48 EPROM-Brenner kommt mit MME U2716 und K573RF2 nicht so wirklich klar. M2716 von SGS Thomson gingen dann.
  • Keine mechanisch beschädigten Komponenten gefunden.
  • Nach Kurzschlussprüfung mit 5V bestromt, Stromaufnahme unauffällig.
  • Oszillator um DL000 D101 schwingt mit 8MHz, soweit so gut.
  • An Messpunkt 1 aber kein Takt messbar. Fehlersuche am Flipflop DL074D, D102, Ausgang hängt im verbotenen Bereich, kein sinnvolles Ausgangssignal.
  • Fehlerursache war hier C104, der auf einem Lötpunkt an VT105 auflag und dessen Basis mit einem anderen Signal kurzgeschlossen hat. Umlöten und wegbiegen hat hier geholfen.
Jetzt läuft der Rechner an, CTC wird initialisiert, Einige PIOs auch. Leider noch keine Aussage zur Sinnhaftigkeit der gemessenen Signale. Da wäre jetzt eine Anzeigeplatine hilfreich.

Die Anzeigeplatine sowie die Platine mit dem Bedienfeld fehlen leider komplett. Ich bin am überlegen, die aus den vorhandenen Unterlagen fix in KiCAD neu zu zeichnen.

Zwischendurch hab ich mitbekommen, dass magic994 schon den ganzen Synthesizer "nachentwickelt" hat - Das ist eine beeindruckende Leistung (und war auch so ein wenig die Motivation mich hier zu registrieren) und ich hoffe, hier auch einige Tipps zu bekommen.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zuviel Text auf einmal.

Viele Grüße
Chrissy
 

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Ja Moin,

falls du noch keinen hast, lege dir einen Dropbox Account an und ich gebe die Zugriff auf alle KiCad Daten die du benötigst. :banane:

Ich arbeite mich auch mal von Punkt zu Punkt durch:

Netzteil
Die alten Frolyt Kondensatoren leisten gerne mal noch sehr treue Dienste. Ich habe diese auch in manchen Tiracons belassen.
Was den Trafo angeht arbeite ich aktuell an einem Nachbau. Die Trafobleche sind nicht leicht zu bekommen, aber Anfragen laufen bereits im Hintergrund. Bald könnte es also ein paar neu gewickelte Tiracon-Trafos von mir geben.

Stimmplatinen & Analogplatine
Die beiden sind eigentlich die letzte Baustelle. Wenn du Pech hast stimmt hier was mit dem Demultiplexing nicht. Der D/A Verstärker macht gerne mal Probleme. Ich habe diverse Platinen hier wo dieses Problem besteht, finde aber die verursachende Komponente schlichtweg nicht.
Tipp: Der Analogteil funktioniert leider ohne Joystick meine ich nicht. Die Referenzspannung des DAC hängt sonst irgendwo falsch in der Luft, wenn kein Joystick angeschlossen ist. Man kann sich einen "Fake Joystick" aus Potentiometern zusammenbauen um das zu beheben.

CPU Leiterplatte

Der Computer ist auch ein kniffliger Kollege. Ich weiß nicht genau warum, aber ohne angeschlossenen Analogteil kommt keine wirklich brauchbare Ausgabe aus dem DAC. Vielleicht habe ich damals auch Mist gemessen, aber so zumindest in meiner Erinnerung.

Gehäuse

Ich habe das Gehäuse ja ebenfalls nachkonstruiert. Da hierzu aber jegliche Zeichnungen fehlen ist das nachgebaute Gehäuse lediglich dem Original nachempfunden. Die Teile sind nicht untereinander austauschbar.

Erstmal viele Grüße
 
Hey Chrissy,

cool, dass Du Dich hier zum Tiracon mit einklinkst. Bei mir ist es mit dem Teil auch was persönliches :) Musste ihn aus Platzgründen lange zwischenlagern. Habe ihn vor 20 Jahren aktiv in meiner Band eingesetzt.

Habe noch eine Vermona ET 6-1, die offenbar noch funktioniert und ein Hohner String Melody 2, von der ich nicht weiß, ob sie noch läuft.

Grüße aus Weimar
 
Die Trafobleche sind nicht leicht zu bekommen, aber Anfragen laufen bereits im Hintergrund. Bald könnte es also ein paar neu gewickelte Tiracon-Trafos von mir geben.
Warum willst Du überhaupt noch einen Block-Trafo? Torroid-Trafos kann man für relativ wenig Geld nach totalen Sonderkonstellationen wickeln lassen. Ich lasse die Rolandtrafos, die ich anbiete, bei Multi-cb wickeln: https://www.multi-circuit-boards.eu/produkte/ringkerntrafos.html
Gibt aber sicher auch andere Anbieter.
 
Warum willst Du überhaupt noch einen Block-Trafo? Torroid-Trafos kann man für relativ wenig Geld nach totalen Sonderkonstellationen wickeln lassen. Ich lasse die Rolandtrafos, die ich anbiete, bei Multi-cb wickeln: https://www.multi-circuit-boards.eu/produkte/ringkerntrafos.html
Gibt aber sicher auch andere Anbieter.

Offtopic!

Lieber Florian, wo ich dich gerade sehe :)
darf ich kurz fragen, ob es ich lohnt bei einem MATRIX 1000 das brummende netzteil zu ersetzen!?
Kurzes ja/nein genügt mir!
THX

und off
 
Weil er an der Stelle einfach besser ins Gehäuse passt.
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Wenn ich mir Dein Bild von oben ansehe: Platz ist sowieso Unmengen da, der Ringkerntrafo wäre vermutlich halb so groß und ggf auch nur halb so schwer, und das gerichtete Magnetfeld des Blockttrafos regt das Frontblech zum Schwingen an. Ich mein ja nur...🤷‍♂️
 


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