timestretching effekt, ohne timestreching anzuwenden ?

olutian

arschimov
hallo leute, wie macht man diesen timestreching effekt, ohne das audio zu dehnen, also ohne timestreching anzuwenden ?

gemeint ist dieses schnarren, dieses glitchige. besonders gut in igorrrr´s neuem track adhd zu hören:



mir ist kein plugin bekannt, das sowas macht. ich nutze ableton 10 und da klingt das auch nicht so geil, wie in dem audiobeispiel.

ist was über igorrrr´s equipment bekannt ?

über tipps wär ich sehr dankabr.

edit - hab grad folgenden thread gefunden. muss ich noch durchforsten.

 
Zuletzt bearbeitet:
Eindeutig viel Stuttering FX meiner Meinung nach und es werden auch timestretched Samples als Source verwendet...
Auch hört man Granular Edits der Drums raus...

Also da gibt es genug Plugins, die das ermöglichen... Diese gut kombiniert mit Slicing und co, ergibt diese Art von Breakcore...

Nur es gibt eben nicht das eine Plugin, was alles kann...leider
 
timestretching ohne timestretching klingt wie sex ohne anfassen.

aber das, was du hier hörst, geht in die richtung "granular." das audio wird einfach stückchenweise ausgelesen, für pitch mit geschwindigkeit ungleich 1, und für time mit geschwindigkeit 1 aber zu kurz oder mehrfach - theoretisch ist eine der allereinfachsten methoden für pitch/time, die aber halt krasse artefakte erzeugt.

im prinzip kennst du das von youtube, ZDF, oder quicktime player, nur dass du dir da die buffergröße nicht aussuchen kannst (während du das für musik eigentlich gerne auf dem grundton des aktuelölen akkord oder in 1/64stel noten haben willst.)
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: TGN
gewagte These vielleicht, aber was da "klingt", ist vermutlich nicht Ableton 10, oder irgendeine andere Software.

Was passiert, wenn Du einfach mal Noten jenseits der 16tel spielst? Die Sounds nach ein paar Millisekunden einfach abhackst? Filter, Pitch, Pegel, Panning während des Geratsches modulierst, oder alles gleichzeitig machst?

Alternativ zur Handarbeit gibt's als VST z.B. "LiveCut"

 
Granular wäre ein guter Ansatz. Finde aber der anfang hört sich an wie nen VCA der mit audiorate moduliert wird. Das rattert und schnarrt dann auch ordentlich.
 
werd mal mit dem granular osc von serum 2 versuchen,

ob das mit "korngröße verringern und gleichzeitig den kornabstand vergrößern" erreicht werden kann.
 
Mit den Ableton Granulator II und III von Monolake sind solche Sounds ein Kinderspiel. Mit Grain Size und Shape experimentieren und die Scangeschwindigkeit größer 100%. Fertig.

Mit Granulator II sind körnige/knarrende Sounds leicht besser zu erreichen. Mit Granulator III kann man die eher verwaschenen/phasigen Sounds erzeugen, weil mehrere Grains gleichzeitig möglich sind.
Grundsätzlich ist aber das Resultat stark vom Ausgangssample abhängig.
 
hab grad granulator 2 geladen, aber mein ableton meckert, weil mindestens live 11 verlangt wird.

ob man für mein live 10 noch packs bekommt weiss ich nicht.

igorrr ist aber auch fies, das ist doch ne band, oder ? mit eigenem drummer. hab mal irgendwo ein session video gesehen.

da waren das glaube vier, oder fünf leute. ungefähr so wie die drei von noisia.

da hats man als einzelner musiker schwer gegen anzukommen. aber unmöglich ist nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
hab grad granulator 2 geladen, aber mein ableton meckert, weil mindestens live 11 verlangt wird.

nicht alles kann man mit einem streamsampler erreichen. wenn du auch in die zukunft in echtzeit timestretchen willst geht das eher mit einem instrument als mit einem effekt. :)

igorrr ist aber auch fies, das ist doch ne band, oder ? mit eigenem drummer. hab mal irgendwo ein session video gesehen.

beim letzten konzert kam mir leider was dazwischen, so dass ein forumskollege alleine da war - er war weniger begeistert.
live sind die leider lange nicht so gut wie die platten. die produktionen macht gautier alleine. s.o.: das muss nicht zwingend live reproduzierbar sein...


seit "very noise" bin ich win wirklicher fan von den videos, das ist eine kunst für sich. so tief und gleichzeitig so gaga muss man erst mal hinbekommen.

 
Ich selber kann mit vielen Breakcore "Acts" nichts anfangen, aber IgoRRR ist in Rahmen des Gesamtkunstwerks schon richtig gut...
Meiner Ansicht ist in den Tracks einfach eine massive akribische Detailarbeit zu sehen...

Definitiv gibt es kein "Zauber" Plugin, was das gesamte Spektrum an Klangveränderung und "morphing" in den Drums usw. einfach reproduzieren kann...

Selber habe ich damals einfach den schlechtesten Timestretching Algorithmis (von Protools TDM) genommen und so übertrieben, um eben klangveränderte Artefakte zu bekommen...
Dann wählt man alle Sounds des Loops (Slices) plus die ganzen eigens kreierten timestretched, granular usw. Samples... legt sich alles per Sample Kit auf eine große Tastatur und fängt an wie ein Chirurg das ganze Material in Phrasen zusammzufügen, woraus dann diese glitch Drums enstehen... Danach kann man gerne noch so ein Plugin wie Izotope Stutteredit nutzen, um den ganzen noch ein wenig mehr Chaos aufzudrücken...

Ich mein; Wie hat Aphex Twin das damals in den 90ern schon das hinbekommen?
 
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Ein Sampler der loops verschieben kann könnte funktionieren, Yamaha bietet im Montage/MODX ein FX das ähnliche Spielchen + Bit/Rate Reducer macht.

Hier ein mit dem per Macro steuerbarem FX belegtes Orchestra Hit Onboard Sample der Rompler Sektion, war mir sonst im Bass Bereich zu clean.
 
Das hört sich nach verschiedenen Kombinationen von Techniken an. Viel Feinarbeit. Sehr geil gemacht übrigens.
Was man ausprobieren kann: Kurze Sample Loops, wo man den Loop verschieben kann, Granular FX, Logic Pro Beat Breaker (besonders diese tonal glitschigen Ratchets klingen danach), Live Cut (das oben empfohlen wurde), Glitch2, Sugar Bytes Artillery etc. pp - und dann Fleißarbeit beim Arrangieren dieser Snippets.
 
werd mal mit dem granular osc von serum 2 versuchen,

ob das mit "korngröße verringern und gleichzeitig den kornabstand vergrößern" erreicht werden kann.
Ich würde mir da erst mal den Simpler in Ableton anschauen. Ein Drumsample laden und im Simpler dann Warp aktivieren und den "Tones"-Mode anwählen und *2 mehrfach beschleunigen und mit der Grainsize rumspielen. Der Texture-Mode bringt andere Ergebnisse, kann aber auch lustig sein. Damit kann man sich von verschiedensten Samples dann unterschiedliche Varianten machen, im Drumrack organisieren und dann spielen bzw. programmieren. Aber da führen viele Wege nach Rom.

Btw. https://equipboard.com/pros/igorrr
 
Für mich klingt das einfach nach sehr kurzen Delays mit Feedback deren Delaytime und Feedback sequenziert wird (Delaytime von der Tonhöhe gesteuert, Feedback von NoteOn aufdrehen, von NoteOff auf null), vermutlich vorher hochpassgefiltert. Für ein Max4Live vermutlich eine Simpelstkonvertierung.
 
Ja, MIDI halt, oder "einfach" mit irgendnem Tracker. Erfordert halt ein bisschen Gefrickel. Wir hatten ja nix gehabt damals hatten wir. :opa:

wenigstens hatten wir damals funktionierendes midi.

aber die stelle mit dem bouncing ball im ausgangsgeräuschevideo (ebendort ziemlich weit hinten erst) würfte bei "midi" (mal rein hypothetisch) als werkzeug natürlich immer noch die frage danach auf, wie man das mit midi so hinbekommt.

nun, 1989 hätte man sich das zunächst einmal einfach ausrechnen können wie die zeitwerte auszusehen haben. zweitens machtetete man dann die BPM von 125 auf 500, mit dem ergebnis, dass man eine relativ höhere ppq auflösung hatte, wie sie meist erst viel später zur verfügung stand.


völlig davon unabhängig und nicht bounce-releated ist einer meiner lieblingseffekte, der ähnliches hervorbringt wie das "timestretching" im ausgangsgeräuschevideo: du machst einen streamsampler, der auf befehl ein kurzes stück aus dem percussiven material herausschneidet und sampelt, und dann wird das stückchen geloopt/gesequenzt wiedergegeben, wobei sich aber parameter wie z.b. die hüllkurven-länge dynamisch verändern (mit dem ergebnis, dass sich der sound auch ein bischen verändert, so als ob z.b. jemand den hall zudrehen würde) das geloopte klingt dann gar nicht mehr wie "gesampelt" sondern wird wieder richtig lebendig und geht im extremfall fast als säugetier durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tracker mit samplestart automation (geht auch in einer "normalen" DAW)

oder

Abletons neuer Drumsampler hat das direkt als FX eingebaut.

Aber es gibt etliche Wege zu dieser Art Effekt.
 
@NickLimegrove
Damals gabs noch kein Renoise und die Tracker (Scream Tracker, Impulse Tracker und co...) waren auch nicht soweit, wie Renoise heute...
Ich meine gelesen zu haben, dass Aphex Twin Sampler benutzt hat und die FX Samples mit dem Eventide H3000 erstellt hat...

Aber Renoise ist heute definitiv eine Anlaufstelle für all die Breakcore Sachen, da man ja pro entry noch trackertypisch FX Parameter hinzufügen kann...
Hier noch ein Beispiel....


 
Ansonsten echt mal Stutteredit von Izotope probieren; Das macht echt Spaß...
 
ist jetzt kein Meisterwerk, aber man hört die Richtung:


Anhang anzeigen arponder.mp3
mit entsprechender Sampleauswahl und Automation kann man da schon weit kommen, letztlich wird es bei igorrr aber eine Mischung verschiedener Effekte sein
 
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