My problem with the current hardware is that you need a fair number of extension cards to get your system up to an interesting level. That's a lot of cash. My fear is that the new version of the hardware in it's most basic form will probably be more powerful than a fully expanded version of the current revision (saving a lot of cash). And since the current revision is rather dated, I keep waiting for this update. ;-)
 
theorist schrieb:
Von der Flexibilität was Schnittstellen betrifft ist sicher MAX/MSP am besten. Jedoch soll das Timing und die Prozessorlast ziemlich mühsam sein. Vor allem wenn man mit Samples arbeitet...

Super Colider gibts nur für MAC, ich hab keinen Mac und daher ein Killerkriterium.

Kyma, was soll ich sagen, der Preis...da könnt ich auch einen Mac für kaufen...sicher das beste aber Schnittstellen sind dort ja auch ein Thema...
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Max/MSP gemacht, das mit der Prozessorlast bei Samples kann ich nicht bestätigen, man sollte vieleicht eine externe 7200er Festplatte verwenden, wenn man mit einem Laptop arbeitet. Allerdings muss ich dazusagen dass ich Max nur auf dem Mac kenne. Supercollider finde extrem anstrengend, zumindest solange bis man seine Puzzlesteinchen alle mit grafischen Oberflächen programmiert hat, ab da geht´s dann ganz einfach mit Copy+Paste, trotzdem Supercollider ist halt wie C programmieren, nicht sexy, und eigentlich wollen wir ja Musik machen und uns nicht mit endlosen administrativen Tätigkeiten die Motivation totschlagen, oder? In diesem Zusammenhang möchte ich auch darauf hinweisen dass ein Mac-Laptop gar nicht mehr so teuer ist und allemal seinen Preis wert ist, weil man viel Zeit gewinnt, sprich die Anwendung bedient und nicht sytemadminisitriert etc. Alternativ gäbs noch PureData (opensource) das geht sogar auf Linux. Zum Kyma kann ich nur sagen ist spannend aber eigentlich auch überholt, oder gibt es da ne neue Version? Falls dem so sei, dann biste damit sicherlich "on the top". Das Kyma dass ich kenne kam vor etlichen Jahren raus, ist ein globiger Kasten, kann zwar immer noch viel, muss man sich aber auch extrem reinknien..... Wenn Du unsicher bist check doch erst mal PureData, das kostet nix und müsste auch auf ner Win-Dose laufen...

Hoffe ich konnte Dir irgendwie helfen!
:)
 
theorist schrieb:
Ich werd mich wohl mal hinter Reaktor klemmen und weiter sparen. Jetzt hab ich endlich mal wieder Zeit.

Was gibt es eigentlich sonst noch spezielles? Suche halt etwas neues...irgendwie hab ich sounddesign mässig alles schon mal gehört und möchte mich etwas abgrenzen...es muss ja nicht ae und afx sein, sind halt meine grossen Vorbilder...

Vielleicht solltest du mal neue Inspirationsquellen ausprobieren.
Tierhautmuster, math. Gleichungen, zwischenmenschl. Situationen...
So könntest du mit bekannten Systemen evtl. neue Klänge schaffen.
Vielleicht nicht im Klang selbst, aber in der Zusammenstellung der Rhythmen und Klangfarben.
Ansonsten bleibt da viel Raum für Fieldrecording in allen erdenklichen Situationen.
So hast du genug Material, um es in allen erdenklichen Modular- und Computersystemen zu malträtieren.
Hmm...
Du könntest auch versuchen, nicht bestimmte Klänge zu kreiren,
sondern grafische Elemente durch Klang auszudrücken. Jetzt wirds vielleicht zu abstrakt.
:hut:
Lustig und meistens auch sehr antreibende Dinge sind Fehler, die zu unerwarteten Ergebnissen führen -
also immer das Band/den Rechner mitlaufen lassen.
:connect:



Gringo.
 
Hat hier jemand schon die neue MAX MSP Version getestet? Workflow scheint ja nun hübscher gelöst zu sein, gibt es sonst noch nennenswertes Neues?
 
HSP schrieb:
Was ist da jetzt anders im Design?
Oder war das 'ne Spitze?! :roll:

Gruß
HSP

Naja, ide Eingabefelder sind jetzt mehr "3D", die Umständlichkeit ist aber immernoch maximal. Verglichen mit G2 oder selbst Reaktor.

Ok, das Video ist ein Tool FÜR MAX..
 
Ja, hab ich gesehen, sorry mein Post hätte man auch falsch verstehen können, ich hab nur gemeint, dass es ungaublich ist, dass ich DREI Jahre auf so eine Kiste gewartet habe. Nun können wir ja die neue Kiste in einem neuen Thread auseinadernehmen ;-)
 
Ja, sicher, ich wollte einfach nicht ein System kaufen, dass dann gleich wieder alt ist. Nun kann ich ja mit der Gewissheit zuschlagen, dass ich da mal eine gewisse Zeit up to date bin, zumal das ja eine ziemliche Investition ist. Ich werde mir wohl ein System auf Ende Jahr holen..
 
So schlimm ist das nicht, wirklich.
Ich denke heute sehr viel mehr im JETZT und nicht in "irgendwann". Man kommt so auch gut voran.
 
Ich sollte auch mehr ans Jetzt denken, da würd mir wohl so einiges leichter fallen, bin halt etwas anders veranlagt, dein Gedankenanstoss kommt aber gerade zur rechten Zeit ;-)
 
Gilt sehr auch für Computer und so, sonst schiebt man vielleicht auch seine Wünsche immer auf irgendwas externes.

Nimm, was funktioniert und zwar HEUTE. Meisst ist das auch rel. günstig - Günstiger als zB die neuen MBPs oder so. Aber wo Pacarana jetzt da ist, kann man natürlich auch das nehmen. Würde ich heute auch, würde aber auch gebraucht heute noch ein Capybara 320 nehmen. Das ist schon ok so.
 
Sehr gute Videos zu SuperCollider:

http://www.youtube.com/watch?v=yRzsOOiJ ... XSGq4iEWYC

Chuck:

http://www.youtube.com/watch?v=2rpk461T6l4

Ich benutze keine DAW mehr, keine Plugins und kein Renoise oder Ableton auch kein PD. Alles was ich fürs Klangschrauben benutze ist SuperCollider. Chuck ist auch OK, aber die IDE von SuperCollider gefällt mir in der Summe beser ausserdem ist SuperCollider besser dokumentiert...

Jaja ich weiss, mein ewiges hin und her.. Aber ne Bassdrum in ein Pattern setzten kann jeder, genauso wie am Regler von Compresor drehen. Ist mir alles zu langweilig, die Renoise API plus XML und Lua sowie C/C++ zu lernen ist mir zu dumm. Also gehe ich auf Nummer krass. Beides, SuperCollider und Chuck setzt gewisse Grundkentnisse in Sachen programmierung vorraus, also man tut sich wesentlich einfacher wenn man weiss was arrays und structuren sind.. usw... miniAudicle für Linux (IDE von Chuck) muss man selbst compilen, Supercollider gibts OTB vom Ubuntu Store
 
Re: Audio Programming unter Linux mit SuperCollider und Chuc

Schon cool. Aber bis zu dem Tag an dem ein in SuperCollider geschriebenes Stück auf den BravoHits erscheint, vergeht noch einiges an Zeit...
 
Re: Audio Programming unter Linux mit SuperCollider und Chuc

psicolor schrieb:
Schon cool. Aber bis zu dem Tag an dem ein in SuperCollider geschriebenes Stück auf den BravoHits erscheint, vergeht noch einiges an Zeit...

Aber das ist ja nur ein Kriterium für Erfolg, und gar keins für Qualität.

Ich finde es gut, dass man seine Musik heute so unkompliziert und kostengünstig veröffentlichen kann. Von eigener Website bis Soundcloud, MyOwnMusic und wie sie alle heißen ist so viel möglich.

Man sollte sich nur nicht drauf versteifen, dass man am nächsten Tag gleich 1000 Klicks hat.
 
Re: Audio Programming unter Linux mit SuperCollider und Chuc

psicolor schrieb:
Schon cool. Aber bis zu dem Tag an dem ein in SuperCollider geschriebenes Stück auf den BravoHits erscheint, vergeht noch einiges an Zeit...

Wenn ich einen Bravohit landen wollen würde, dann würde ich mir zuerst mindestens für 6 tsd € einen Massenburg Compressor kaufen :mrgreen:

In einem Punkt muss ich dir natürlich Recht geben. SuperCollider verlangt ein ausserordentliches Mass an Willen zum lernen. Bevor man in SuperCollider sienen ersten lauffähigen Synth erstellt hat vergeht min 1 Woche. wohingegen man selbst mit PD selbst innerhalb eines Tages wesentlich weiter kommt. Gut bei PD werden Module ähnlich bei einem Modular zusammengesteckt ( solange man bei einfachen Dingen bleibt und keine eigenen Algorithmen entwickeln will). Da SuperCollider eine Objektorientierte Programmiersprache ist muss man sich zuerst in die Syntax einarbeiten, hierzu hilft wie erwähnt wenn man bereits Erfahrungen mit anderen Programmiersprachen hat. Man tut sich einfacher beim Verständnis.

SuperCollider hat extremes Potential, am besten man arbeitet die integrierten Hilfen durch. In einem 08/15 Sequencer ein Pattern zusammenzustellen kann jeder gebauso wie einen Slider ür die OSC Frequenz zu bedienen. Nun einen kompletten Synth in C/C++ zu Programmieren hat mich noch viel grössere Hürden gestellt. Aus diesem Grunde freue ich mich darüber das es SuperCollider gibt.
 
Renoise vs. SuperCollider

Renoise mit SuperCollider vergleichen zu wollen erscheint auf dem ersten Blick nicht nur wie der Versuch Äpfel mit Birnen zu vergleichen zu wollen, sondern wie die Tat eines Wahnsinnigen. Nun ich möchte es dennoch tun, weil man sich Festlegen muss. Also kann man eine Sache wie SuperCollider nur als reine Ergänzung ansehen oder ist es sogar möglich neue Wege zu gehen und so etwas als Ersatz zur herkömmlichen DAW zu sehen. Da es keinen Sinn macht mit mehreren DAW gleichzeitig zu arbeiten, macht eventuell der Vergleich zwischen Renoise und SuperCollider vielleicht doch wieder Sinn.

Renoise ist für mich nach wie vor unter Linux die DAW für elektronische Musik, auch wenn wie mittlerweile Bitwig Studio oder Ardour 3.x kennen. Bitwig Studio beschränkt sich nicht nur auf die Lauffähigkeit unter Ubuntu sondern es verbraucht enorm mehr Leistung vom Rechner ab und kostet stolze 300 €. Auch ist die Übersichtlichkeit auf einem Laptopbildschirm nicht günstig. Renoise ist dagegen speziell auf den Einsatz auf einem Laptopbildschirm optimiert und lässt sich auch für kleinere Auflösungen anpassen. Ardour hat seit der Einführung von V3 einen vollwertigen MIDI Sequenzer integriert und man kann nun Ardour tatsächlich als eine Art Cubase Ersatz unter Linux ansehen. Nur ob das alles für elektronische Musik im klassischen sinne gut geeignet ist ist die Frage, deswegen bleibt für mich Renoise mit seinem sehr guten Sampler und der sehr guten Performance mit zusammen mit dem Problemlosen Einsatz unter jeder Distribution die Nummer 1. Das einzige Problem das ich gesehen habe, ist das bei einigen Distributionen wohl das Paket xorg-x11-fonts-misc fehl, wodurch beim Startbildschirm von Renoise eine andere Schriftart verwendet wird. Nun gut eine Kleinigkeit. Da sich Renoise insbesondere auf das Sampling fixiert hat man aber leider auch mit dessen Problemen zu tun, Stichwort, Alliasing. Ja, also damit muss man lernen umzugehen und wissen wie man EQ und filter richtig einsetzt. Ansonsten macht es Spass mit Renoise auf sehr schnelle Art mit kleineren Einschränkungen auch Livetauglich elektronische Musik jeder Art zu bewerkstelligen.

Ich habe durch den kontakt mit Linux irgendwann mit der Shellscriptprogrammierung angefangen und musste wegen der fehlenden Fliesskommafähigkeit schnell auf C/C++ umsteigen. PD extended kannte ich schon länger und war bei mir auch hin und wieder im Einsatz. Wie es der Zufall so will kam ich auf die Idee man könne doch seine eigenen VST Plugins für Linux/Renoise entwickeln oder gar kleinere Module für PD extended. Nach viel Kopfzerbrechen bin ich über Csound, Synthesisitoolkit (STK) gestoßen und Faust. Und jetzt fängt es auch an wirklich kompliziert zu werden...

Das Synthesistoolkit sind C/C++ Klassen die einen Programmierer unterstützen sollen schneller Audioapplikationen wie Synthesizer zu entwickeln. Die STK kann man kostenlos herunterladen und sind auch einigermaßen gut dokumentiert. Aber um ein Plugin zu entwickeln benötigt man außerdem die VST und oder DSSI Headerdateien. Also in der Summe ist da neben dem reinen C/C++ noch ein so hohes Mass an Zeug das man erlernen und kombinieren muss das man sich zum Schluss berechtigt die Frage stellen darf ob das überhaupt alles Sinn macht, denn selbst wenn werden wohl die eigens erstellten Plugins nie die selbe Qualität erreichen wie die der kommerziell erhältlichen. Ich habe mich zum Schluss mit Triogeometrie und linearer Algebra auseinander setzen müssen wo ich doch froh bin wenn ich wenigstens mein eigenes Geburtsdatum nicht zu vergessen. Was kann man noch machen. Ok man kann noch für Renoise scripten, Renoise hat eine umfangreiche API die sich aber leider andauernd mit einem neuen Update ändert. So kann e passieren das man für Renoise 3.1 ein Tool scriptet und unter Renoise 3.3 ist es nicht mehr lauffähig (Beispiel). Ich habe versucht auch hier mich in Lua einzuarbeiten... Aber das nimmt ja alles kein ende mehr und endet im totalen Wahnsinn. Was soll ich denn noch alles lernen und da haben wir ja noch gar nicht über das eigentliche DSP Prorammieren gesprochen. Also bleibt es doch bei Renoise und ein bisschen PD extended.
Eines Tages bin ich so Dinge wie Chuck und Live Coding gestoßen. Csound kannte ich schon aber war selbstverständlich auch nicht mein Ding. Genaugenommen brauchst du gar keine Zusätze, du könntest einfach einen Filestream in eine Wavedatei lenken der über die gewünschte Länge mal die Samplerate per triogeomerischer Formel Aplitudenwerte in ein Array schreibt. Weil zum Schluss besteht ja ein wavfile oder allgemein jeder digitale Sound aus einer Zusammensetzung von Werten im Bereich von -1 und 1. Nur wer wird so Musik mache, also seine Musik oder Wavfiles compilen.

Chuck war da schon viel interessanter für mich. Nachdem ich weiter nach gebohrt habe um mich zu erkundigen was genau LiveCoding ist und ob es da nicht auch alternativen gibt, bin auch auf SuperCollider gestoßen. SuperCollider hat mir obwohl ich es noch nicht gekannt habe auf Anhieb nur alleine schon durch das auftreten der Website am besten gefallen. Mein Riechorgan hat mich in dieser Hinsicht bis heute auch nicht enttäuscht. Beim Vergleich zu chuck ist mir aufgefallen das die IDE (Audicle) mehr CPU verbraucht und man zu viel Fensterwirtschaft betreibt. Außerdem ist Chuck nicht so mächtig wie SuperCollider. Solangsam kommt auch PD extended wieder mit ins Spiel. Ich muss dann aber zum Schluss sagen das PD extended trotz seines wesentlich größeren Bekanntheitsgrad nicht an SuperCollider heran reicht aber das selbe Niveau angestrebt wird. Wobei PD ohnehin ein anderes Konzept anstrebt und vielleicht genau deswegen von höherer Beliebtheit ist. Gerade für einen Anfänger ist PD (pure data) viel einfacher zu bedienen und damit zurecht zu kommen. Ich muss aber leider sagen und das muss sich pure data gefallen lassen, es ist verbugt. Irgendwie funktioniert zwar alles und man kommt zurecht, aber es ist wirklich buggy. SuperCollider hingegen erscheint mir bis jetzt bugfrei, also ich habe noch keinen Mangel zu beanstanden gehabt.

Also sind wir nach der langen Erzählung bei 2 Dingen angekommen: Renoise und SuperCollider. So nun stellt sich die Frage bleibt SuperCollider eine Ergänzung für den Hobbyprogrammierer zu Renoise weil sich mit Renoise effektiver und zielstrebiger Musik produzieren lässt. Ich bin zu dem Schluss gekommen das SuperCollider nicht nur die wesentlich bessere Audioengine hat sondern Renoise um lägen überlegen ist und Ersetzt. Um das akzeptieren zu können muss man bereit sein neue Wege zu gehen. Hier kommen wir dann zu Stichworten wie LiveCoding oder Algorithmische Komposition. Ich habe schon zuvor das Problem des Alliasing unter Renoise angesprochen, hingegen erreicht man mit SuperCollider atemberaubende Ergebnisse. Also ich bin hin und weg über die Tatsache das man hier sozusagen die Enzyklopädie der digitalen Audiotechnik als eine Art advanced textbasiertem Digital – Modularsystem mit dem Syntax einer Objektorientierten Programmiersprache kostenlos als OpenSource zur Verfügung stellt. Also ich habe letztens im ebay gesehen das der G2 Engine für fast 2 $ gehandelt wird. Die Algorithmen von SuperCollider sind wirklich hervorragend, der Klang ist total sauber, vom Charakter her so wie man es von einem Hardwaresynth höherer Preisklasse gewohnt ist. PD extended kann spätestens ab hier ganz geschweige Renoise überhaupt nicht mehr mit halten. Der klangliche Unterschied ist auf dem ersten hören hin so gravieren das du dir Freiwillig den Willen aufzwingst die Syntax zu erlernen. Auch wenn Renoise bedingt Livetauglich ist so geht man mit SuperCollider und dem Begriff LiveCoding ganz neue Wege.

Der Anfang von SuperCollider ist schwer, der integrierte Holpbrowser der IDE ein muss. Man wird am Anfang viel im Wörterbuch nachschlagen müssen und man wird sich den Kopf zerbrechen. Man wird sich fragen ob SuperCollider wirklich so gut ist oder ob das alles einen Sinn macht, denn mit Renoise und einem VST Plugin ist die Welt doch so viel einfacher. Nur zum Schluss ist der Klang der aus der Renoise Engine kommt durch das Sampling verschmiert und mit Effekten so hin gebogen das es für den Hörer erträglich klingt. Aus technischer Sicht unsauber und im Vergleich zu Supercollider dumpf und muffig.

Mit der Hilfe von SuperCollider erlernt man spielend die Konzepte der Objektorientierten Programmierung kennen und lernt die Hintergründe der DSP Programmierung zu begreifen, man lernt wie in einer normalen DAW im Hintergrund Prozesse ablaufen. So weiss jeder wie er sich in einer konventionellen DAW zurechtfindet und jeder kann mit der Maus einen Slider bewegen und ein Untermenü aufklappen. Aber wer weiß was im Hintergrund wirklich passiert. Man muss sich in SuperCollider mit seinem 3ten Auge ein virtuelles Studio vorstellen können. Am analogen Mischpult drückt man auf einem Knopf für die Subgruppe, oder man dreht den Aux Kanal auf. Aber unter Supercollider bist du der Architekt der verstehen muss Synths Nodes in Gruppen zu organisieren und auf Busse zu routen. Dies ist insbesondere dafür wichtig wenn man Klangquellen mit Effekten weiter verarbeiten will.

Der wohl schwierigste Teil ist das Sequencing. Der Sequencer von SuperCollider ist im Vergleich zu den Möglichkeiten von PD vorhanden. SuperCollider versteht was bpm ist, was bars und beats sind und kann auch Quantisierung und sync einzelner Patterns. Nur das ist alles doch sehr kompliziert und doch einfach. Weil Pattern werden als Routinen in arrays definiert, welche über schleifen und Kontrollstrukturen events auslösen. Je weiter man sich dann hier beschäfftigt, so mehr vertieft man sich in die Themen der Algorithmischen Komposition, was mir sogar lieber ist als unter Renoise Loopbasiert starre Strukturen in der Pattern Matrix aufzubauen. Selbst algebraische formeln können zum Schluss zur Hilfe genommen werden um Pattern / Sequenzen zu erzeugen oder zu manipulieren. Nun ist in der Summe das Potential von SuperCollider so umfangreich, weil wirklich alles was man sich Vorstellen kann an Modulen enthalten ist, egal ob Granularsynthese, Physical Modelling, FFT oder simplem FM oder Moog Filter. Die Syntax ist im Gegensatz zu PD durchdacher, so multipliziert man ein signal mit einem EnvGen Ugen was Sinn macht und man kennt es auch von den Modulatoren im Renoise Sampler genauso. Also irgendwann kommen wir dann zu dem entschluss Renoise oder SuperCollider. Und da komme ich eben zu dem Entschluss zu sagen, ich brauche kein Remoise mehr geschweige denn irgendwelche anderen Plugins oder gar Programmiersprachen, wobei ich aber trotzdem zu mindestens meine Shellspritkentnisse vertiefen will bevor ich vielleicht irgendwann mal wieder doch auf C/C++ zurückkommen werde nachdem ich mit SuperCollider das Programmieren mit der Objektorientierung spielend erlernt habe.

Ich empfehle ausserdem die SuperCollider 3 Plugins, hier sind dann auch der Jpverb dabei, ein wirklich wahnsinnig Geil klingender Reverb Effekt. Ähm, man darf hier nicht vergessen, das das ganze Zeugs OpenSource ist und nichts kostet, aber es viele Menschen gibt die tsd von € auf den Tisch legen um den selben oder ähnlichen Klang zu erhalten. Nun gut dafür brauchen diese Leute dann auch nur noch aufs Knöpfchen zu drücken oder eine Preset aufrufen. Also die harten Producer die sofort eine schnelle Lösung brauchen und keine Zeit haben neue Zeug zu lernen. Schliesslich muss Termingerecht das nächste Album fertig werden. Aber das LiveCoding ist eine definitive Alternative zu Analogboom der kürzlichen Vergangenheit. Alles was ich brauche ist mein Laptop, mit Linux / Fedora, die Planet CCRMA Repositories und SuperCollider, sonst nichts, das wars.

Ich habe zwar Genelc Monitore, benutze aber die OnboardSoundkarte weil ich so selbst im Betrieb das Thinkpad aus der Dockingstation heben kann. Normalerweise müsste man doch sonst erst alles zumachen, herunterfahren. Aber wenn du nur die Onboardsoundkarte benutzt, kannst du on the fly einfach nur den stöpsel absteckenund dich mit dem laptop unter die bettdecke verkriechen um dort weiter im Helpbrowser der SuperCollider IDE zu wühlen. Wichtig st dann nur noch wenigstens ein Monitorcontroller damit es beim ab ud umstöpseln nicht kracht oder wie im Falle der Genelec aufgrund der Abschaltautomatik die Speaker sinnlos ein und ausgeschlatet werden.

Natürlich kann sich jemand einen besseren Wanler leisten, aber liegt dann in der Entscheidung des einzelnen, so wie alles. Auf jeden Fall brauchst du ab heute keine weitere Hardware mehr, noch nicht einmal mehr eine teure DAW mit eingeschränkter Funktionalität oder weiteren noch teureren Plugins. Alles was du brauchst ist eine gute Portion Gehirnschmalz und SuperCollider.

Ich habe für meinen Teil sogar beschlossen in jedem Falle wenigstens einen kleinen Betrag meines Möglichen zu spenden, weil wie gesagt, es handelt sich hier um die ultimative Zusammenstellung aller nur denkbaren Algorithmen der DSP Programmierung. Und zwar keinen Schrott sondern das Zeug klingt im Ergebnis hochwertig.


Eines noch: wenn man SuperCollider über Ubuntu installiert fehlen die Erweiterungen, auch die zusätzlichen Plugins. Diese müsste man manuell compilen. Wenn man Fedora ab V. 20 benutzt kann man einfach die Planet CCRMA repositories und gegebenenfalls noch die Rpm Fusion Repositories installieren (geht ganz fix, weniger als 2 Min.) Dann nur noch von der Kommandozeile yum install supercollider-world und das wars (Du hast dann auch die zusätzlichen Plugins). Du hast dann zwar den ganzen emacs Kram mit drauf (den ich ich nicht brauche weil ich gedit benutze aber man muss dann halt bei einigen Textdateien nur die Zuweisung ändern damit nicht immer emacs aufgeht).


Vergiss das ganze Analog gequatsche, dass ist alles nur Marketing Strategie um die Leute dazu zu bewegen ihr Geld auf die Ladentheke zu legen. SuperCollider gibt es genauso wie Pure Data bereits seit Mitte der 90er Jahre. Chuck seit ca 2003 oder selbst der Alsa Modular wurde Anfang 2000 entwickelt. Ich habe selber Jahre lang meine Kohle für sinnlose Studiohardware ausgegeben nur weil ich mich von der Werbung und anderen Leuten hab voll quatschen lassen. Zum Schluss hätte ich mir damals nur den G2 Engine kaufen sollen, aber der wurde mir damals von einem Bekannten ausgeredet mit Begründung das da kleine Regler dran sind und man deswegen damit nichts anfangen können. Naja, jeder fängt irgendwann mal bei Null an, scheisse nur wenn man von einer Null lernt oder auf ihr hört weil man sich von dem vollgestellten studio mit den bunten Lichtern beeindrucken lässt.

Für mich ist wie gesagt SuperCollider die Zukunft, das reicht wahrscheinlich bis an mein Lebensende aus, wenn ich überhaupt jemals das gesamte Potential ausschöpfen werde. Livecoding ist außerdem eine coole Sache, mal was anders als der analoge Kabelsalat auf der Bühne, Acsho Visuals und Guis kann man mit SuperCollider auch machen, genauso wie vollparamerische EQ und compressoren.


So jetzt aber Schluss
 
mark schrieb:
Also ich habe letztens im ebay gesehen das der G2 Engine für fast 2 $ gehandelt wird. Die Algorithmen von SuperCollider sind wirklich hervorragend, der Klang ist total sauber, vom Charakter her so wie man es von einem Hardwaresynth höherer Preisklasse gewohnt ist. PD extended kann spätestens ab hier ganz geschweige Renoise überhaupt nicht mehr mit halten. Der klangliche Unterschied ist auf dem ersten hören hin so gravieren das du dir Freiwillig den Willen aufzwingst die Syntax zu erlernen.
Jau, dann lass mal hören. An Audiobeispiele wäre ich sehr interessiert. :supi:

Bin bis jetzt bei Reaktor hängengeblieben. Was das umsetzten von Ideen angeht, konnte ich bisher keine bessere Lösung für mich finden....
 
mark schrieb:
Renoise ist dagegen speziell auf den Einsatz auf einem Laptopbildschirm optimiert und lässt sich auch für kleinere Auflösungen anpassen.
Hmm, hatte mal die Renoise-Demo installiert, konnte auf 1024x768 nix machen, hab's wieder gelöscht. Obwohl Tracker eigentlich meins wären. :sad: Mit Cubase (Win) dagegen auch bei 800x600 keine Probleme.
mark schrieb:
und musste wegen der fehlenden Fliesskommafähigkeit schnell auf C/C++ umsteigen.
Nein, nein, die Fließkommaproblematik liegt an der Darstellung der Zahlen in Computern und tritt auch bei C/C++ auf:

http://www.cprogramming.com/tutorial/fl ... point.html
mark schrieb:
Csound kannte ich schon aber war selbstverständlich auch nicht mein Ding.
CSound, und wenn ich nicht irre, auch SuperCollider, sind sehr low-level.
Das heißt, mit CSound kann man z.B. DX7-Sounds rendern, die verdammt echt klingen (das macht DXulator (leider nur Win (Visual Basic + CSound + DX7-Algorithmen))). Man kann Sounds also auf einer sehr grundlegenden Ebene berechnen (und dann z.B. einen Soundfont aus dem Ergebnis machen). Um Melodien und Tracks zu schreiben, ist das nicht so geeignet (und ich glaube auch nicht dafür gedacht).
mark schrieb:
hingegen erreicht man mit SuperCollider atemberaubende Ergebnisse.
Ja genau, Audio or it didn't happen. :mrgreen:
mark schrieb:
Mit der Hilfe von SuperCollider erlernt man spielend die Konzepte der Objektorientierten Programmierung kennen
Nee, das geht leider nie "spielend". Schön wär's. Am einfachsten ist OOP wohl noch in Python:
Code:
#!/usr/bin/python
# coding: iso-8859-1

class Lamp:

    def __init__(self):
        self.state = "off"

    def switchOn(self):
        self.state = "on"

    def switchOff(self):
        self.state = "off"

    def showState(self):
        print "The lamp is " + self.state + " now."
        if self.state == "on":
            print "Light."
        else:
            print "Darkness."

l = Lamp()
l.showState()
l.switchOn()
l.showState()
l.switchOff()
mark schrieb:
Ich habe versucht auch hier mich in Lua einzuarbeiten...
Lua sollte für einen C/C++-Programmierer eigentlich kein Problem sein. War für mich, dem C/C++ definitiv zu schwierig und umständlich ist, innerhalb etwa einer Woche machbar. Wenn Du willst, gibt' in Lua auch OOP:

http://www.lua.org/pil/16.html

Damit sähe das Lampen-Beispiel z.B. so aus:
Code:
#!/usr/bin/lua

Lamp = {}

    function Lamp:new()
        local o = {}
        setmetatable(o, self)
        self.__index = self
        self.state = "off"
        return o
    end

    function Lamp:switchOn()
        self.state = "on"
    end

    function Lamp:switchOff()
        self.state = "off"
    end

    function Lamp:showState()
        print("The lamp is " .. self.state .. " now.")
        if self.state == "on" then
            print("Light.")
        else
            print("Darkness.")
        end
    end
 
l = Lamp:new()
l:showState()
l:switchOn()
l:showState()
l:switchOff()
l:showState()

mark schrieb:
nur weil ich mich von der Werbung und anderen Leuten hab voll quatschen lassen.
Nee, vollquatschen geht gar nicht. :mrgreen:
 
Ich brauche nicht 20 verschiedene Programmiersprachen die alle einen unterschiedlichen Dialekt haben und mich so durcheinenader bringen, sondern ich brauche eine Programmiersprache mit der ich das erreichen kann was ich will. In meinem Falle wäre es von Prinzip her C/C++. Nur warum soll ich das Rad komplett Neu erfinden wenn sich bereits schlaue Leute über Jahre hinweg die Arbeit gemacht haben eine Programmiersprache extra für Audio Synthese und Algorithmische Komposition zu entwickeln. Also SuperCollider, auch nicht Pure Data, weil es verbugt ist und nicht an die Performance von SuperCollider heranreicht, PD ist nur interessant für den Anfänger, weil er so mit grafischen Elementen arbeiten kann. Die Syntax von SuperCollider ist logisch durchdacht, man schreibt einfach das auf was man im Studio normalerweise machen würde.

Um nochmal zu SuperCollider und insbesondere dem Thema, Live Coding zurück zu kommen habe ich hier ein kleines Zitat gefunden, das ich diesem Thema mit anfügen wollte.

"Just in time programming (or: conversational programming, live coding2 , on-the fly-programming, interactive programming) is a paradigm that includes the programming activity itself in the program's operation. This means a program is not taken as a tool that is made first, then to be productive, but a dynamic construction process of description and conversation - writing code thus becoming a closer part of musical or experimental practice. SuperCollider, being a dynamic programming language, provides several possibilities for modification of a running program - this library attempts to extend, simplify and develop them, mainly by providing abstract placeholders (proxies) that can be modified and used in calculations while playing. There is some specific networking classes which are made to simplify the distribution of live coding activity.

JITLib simplifies and unifies some orthogonal aspects of SuperCollider. It consists of a number of placeholders (server side and client side) and schemes of access. These two aspects of space corresponding to inclusion and reference, depend on their context - here the placeholders are like roles which have a certain behaviour and can be fulfilled by certain objects. It is useful to be aware of the three aspects of such a placeholder: a certain set of elements can be their source, they can be used in a set of contexts and have a default source, if none is given."
 


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