Das waren ja die einleitenden Wortemeiner vorherigen Antwort – wenn auch arg verkürzt: Wenn Du Tonhöhe und Länge eines Samples unabhängig voneinander bearbeiten willst, kommst Du nicht um etwas herum, was vom Prinzip als eine Art Granular-Synthese bezeichnet werden kann.
Aber das ist nicht das, worauf sich meine ursprüngliche Post bezog. Ich hatte diese Sätze von Florian…
fanwander schrieb:
"Das würde ja wiederum das Transponieren unmöglich machen, da die Sampling-Rate ja konstant ist. Moderne Sampler (also die so ab 1990...) spielen ja auch bei konstanter Sampling-Rate ab, und machen defacto granulares Abspielen."
…so verstanden, als würde er behaupten, dass Sampler seit 1990, die mit konstanter Sample-Rate arbeiten, auch für die reine Transponierung (bei der das Sample ja langsamer bzw. schneller abgespielt wird!) bereits eine Art Granular-Synthese verwenden würden.
Das zweifle ich immer noch an: Zum reinen transponierten Abspielen, das über die Längenveränderung des Samples erreicht wird, bedarf es des Aufwands der (a) aufwändigen und (b) mit Artefakten behafteten Granularsynthese nicht. Es reicht, die Sample-Positionen über einen Dreisatz dahin zu verschieben, wo sie bei der für die Transponierung notwendigen Längenänderung landen würden und das Ergebnis dann mit der festen Sample-Rate abzusampeln und auszugeben. Das ist technisch um Größenordnungen unaufwändiger als (granularsynthese-ähnliche) Time-Stretching-Algorithmen zu verwenden.
Anders gesagt: Es hat seinen Grund, warum man bei den von Florian erwähnten "modernen Samplern seit 1990" mit fester Sample-Rate ein Sample unmittelbar nach der Aufnahme ganz einfach transponiert spielen konnte (wobei sich die Sample-Länge natürlich änderte!), wohingegen man getrost erstmal einen Kaffee trinken konnte, wenn man das Timestretching aufrief.