* DigIt ist für mich die Platte, die einen deutlichen Wendepunkt in Schulzes Schaffen darstellt, klanglich wie musikalisch: Die Art von Klangfarben, die er verwendet, paßt ganz und gar nicht zu seinem doch eher hemdsärmelig-unpräzisen Spiel, und die Klarheit der Farben bringt seine kompositorischen wie spielerischen Defizite erschreckend zum Vorschein. ...
** Phaedra hingegen ist eine Platte, die -- gerade im Titelstück -- eine Stimmung erzeugt, die ich immer wieder faszinierend finde: Ich weiß genau, welche Instrumente wie eingesetzt werden, und dennoch verknüpft sich das Ganze in einer Art und Weise, daß ich immer noch nicht durchhört habe, wie die das eigentlich gemacht haben. ...
*** Fazit 3: Schulze war für mich 1988 zum ersten Mal bewußt befreiend in seinem Ansatz -- dieses Abfahren und Sich-Gehenlassen kannte ich bis dato nicht als Bestandteil des Musikmachens.
**** ... aber andererseits haben auch Kollaborationen bei Schulze keine entscheidenden neue Impulse gegeben, egal, ob es Arthur Brown, Rainer Bloss, Michael Shrieve, Steve Jolliffe oder die Technotypen wie Snap oder Namlook waren -- daß Schulzes Hemdchen mittlerweile ziemlich fadenscheinig geworden war, konnten auch die nicht vertuschen.