Synthesizer in den Medien - FAZ: Künstlerinnen zaubern mit komplizierten Geräten den neuen Clubsound

auch die hörwahrnehmung, das rezipieren und die interpretation von geräuschen ist bei frauen deutlich anders als bei männern.

frauen können z.b. viel besser als männer raushören, ob angst oder traurigkeit in einer schaupieler- oder sprecherstimme realitätsnah sind - männer hingegen sind viel besser darin die äußerlichen eigenschaften einer solchen sprecherstimme zu analysieren, um sie dann z.b. als stimmenimitator nachzuäffen.

die wiederum bei männern besonders gut ankommen, wenn sie das sehr gut machen - während frauen bei der performance eines kaberettisten auf ganz andere dinge achten.



mithilfe von einzelbeispielen aussagen über tendenzen treffen zu wollen kann doch nur scheitern.

und es hat hier doch auch niemand behauptet, dass es keine einzige frau auf der welt gäbe, die tasten herunterdrücken und an knöpfen drehen kann.


es ist halt nur einfach fraglich, ob es ausschließlich an ausgrenzung und unterdrückung in der gesellschaft liegt, dass frauen zwar 65% der plätze beim kunststudium belegen, aber nur zu einem drittel (also halb so häufig wie männer) später auch hauptberuflich davon leben werden.

weder werden männer mit gewalt davon abgehalten zu studieren, noch werden frauen mit gewalt daran gehindert sich lebenslang auf ein zen zu konzentrieren oder wirtschaftlich erfolgreich zu sein.


ich kenne jedenfalls keine booking agentur oder plattenfirma, die ein gutes geschäft nur deswegen ablehnen würde, weil sie frauenfeindlich sind. das gibt es heute nicht, und das gab es auch vor 35 jahren nicht.

vor 100 jahren... nunja. :) darüber könnte man mal reden.


science-fiction wird meistens von männern geschrieben, romane meisten von frauen... das hat rein garnichts mit politik oder gesellschaft zu tun, sondern mit den natürlichen unterschieden.
Viele deiner Anmerkungen lassen sich auch aus soziologischer Perspektive erklären, das hat nicht alles zwangsläufig biologische Gründe. Wobei ich jetzt keiner bin, der biologische Unterscheide zwischen den Geschlechtern nicht wahrhaben möchte, aber viele Dinge sind einfach sozialisations- und gesellschaftsbedingt. Vieles spielt auch ineinander, zb die Risikobereitschaft bei Männern, die zB zur Folge hat dass Männer sich häufiger selbstständig machen und riskante Karrierewege einschlagen (siehe dein Kunstbeispiel). Das kann man sowohl biologisch als auch soziologisch erklären, da die männliche Sozialisation und das dort vermittelte männliche Welt- und Selbstbild dort auf jeden Fall mit reinspielen, genauso wie das weibliche Pendant dazu (Frauen werden von Geburt an, und das seit Generationen, zu Vorsicht und Selbstschutz erzogen, gleichzeitig müssen sie immer die Familienplanung im Hinterkopf haben)
 
Kenne auch Handwerkerinnen, die einfach von ihrer Art her schon so gebaut sind, dass sie automatisch Respekt bekommen
Meine Malerin war so gebaut - und sah auch so aus - dass sie den ganzen Rest der Baustelle rattig gemacht hat. Aber sie war gut, hatte Plan und hat auch die Sprache gesprochen, die man da so spricht, das hat ihr dann auch den nötigen Respekt verschafft.
 
Viele deiner Anmerkungen lassen sich auch aus soziologischer Perspektive erklären, das hat nicht alles zwangsläufig biologische Gründe. Wobei ich jetzt keiner bin, der biologische Unterscheide zwischen den Geschlechtern nicht wahrhaben möchte, aber viele Dinge sind einfach sozialisations- und gesellschaftsbedingt. Vieles spielt auch ineinander, zb die Risikobereitschaft bei Männern, die zB zur Folge hat dass Männer sich häufiger selbstständig machen und riskante Karrierewege einschlagen (siehe dein Kunstbeispiel). Das kann man sowohl biologisch als auch soziologisch erklären, da die männliche Sozialisation und das dort vermittelte männliche Welt- und Selbstbild dort auf jeden Fall mit reinspielen, genauso wie das weibliche Pendant dazu (Frauen werden von Geburt an, und das seit Generationen, zu Vorsicht und Selbstschutz erzogen, gleichzeitig müssen sie immer die Familienplanung im Hinterkopf haben)
+1

Selbstwirksamkeit ist ein starker Faktor und Sozialisation auch. Man liest echt viel rückwärts bei so essenzialistischen Ansätzen (der "Frau an sich", was immer das sein soll).

Nimmermüde wieder zur Empfehlung Tara Rogers tinkering with cultural memory - frei als PDF zu lesen, wie viele junge Frauen am RCA synthesizer interessiert waren und es ihnen dann mehr oder weniger ausgeredet wurde, sich technisch zu betätigen.
 
Mir ist gerade aufgefallen, dass sich in diesen ganzen fünf Seiten des Threads nicht eine Frau an der Diskussion beteiligt hat.
Zumindest keine, die sich hier als Frau zu erkennen gibt.
Beides (sich nicht beteiligen und sich nicht als Nicht-Mann zu erkennen zu geben) kann ich nachvollziehen.

Ich geh dann mal mit möglichst simplen Maschinen altmodischen Dudelsound zaubern...

Schöne Grüße
Bert (Des-Mann infolge enharmonischer Verwechslung)
 
Mir ist gerade aufgefallen, dass sich in diesen ganzen fünf Seiten des Threads nicht eine Frau an der Diskussion beteiligt hat.
Zumindest keine, die sich hier als Frau zu erkennen gibt.
Beides (sich nicht beteiligen und sich nicht als Nicht-Mann zu erkennen zu geben) kann ich nachvollziehen.

Ich geh dann mal mit möglichst simplen Maschinen altmodischen Dudelsound zaubern...

Schöne Grüße
Bert (Des-Mann infolge enharmonischer Verwechslung)

Das kann vielleicht daran liegen dass die In-Frage-Kommenden-Frauen über die wir hier reden lieber Musik machen und Youtube-Vidoes produzieren als in Foren rumzulabern und meist dieselben technischen Nuancen monate- und jahrelang immer wieder auseinanderzunehmen.

Das ist etwas was ich oft beobachtet habe, auch was andere Instrumente angeht. Das sind Werkzeuge die zu funktionieren haben, keine Statussymbole. Weil es ihnen um die Musik geht und nicht ums Werkzeug. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel... aber die sind seltener.

Diese Ich-Hab-Den-Besseren-Teureren-Und-Ich-Kanns-Zur-Not-Mit-Dem-Oszilloskop-Beweisen-Threads aus denen das Forum grossteils besteht sind eher typisch männlich.
Ich habe völliges Verständnis für die Abwesenheit von Frauen.
 
Das kann vielleicht daran liegen dass die In-Frage-Kommenden-Frauen über die wir hier reden lieber Musik machen und Youtube-Vidoes produzieren als in Foren rumzulabern und meist dieselben technischen Nuancen monate- und jahrelang immer wieder auseinanderzunehmen.

Das ist etwas was ich oft beobachtet habe, auch was andere Instrumente angeht. Das sind Werkzeuge die zu funktionieren haben, keine Statussymbole. Weil es ihnen um die Musik geht und nicht ums Werkzeug. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel... aber die sind seltener.

Diese Ich-Hab-Den-Besseren-Teureren-Und-Ich-Kanns-Zur-Not-Mit-Dem-Oszilloskop-Beweisen-Threads aus denen das Forum grossteils besteht sind eher typisch männlich.
Ich habe völliges Verständnis für die Abwesenheit von Frauen.
Finde ich teilweise paschalisiert. Meiner erfahrung nach jetzt so mit modding zeug gibt es leut, die sich reinsteigern in verschiedenes und leut, die sich rein für klangliche oder funktionale resultate interessieren, egal, was das geschlecht ist.

In der halbwegs aktuellen forschung kommt aber schon sowas raus wie, Leute verzichten auf gewisse ungebungen, weil ihnen der ton zu arg/angeberisch/arrogant ist. Gleichermaßen liegt in videos und threads aber auch viel niederschwelliges wissen, welches man sich eigenständig aneignen kann durch lesen ohne aktiv mitzureden. Deshalb allein sind foren schon cool, auch wenn der ton mal kagge werden kann hier und da.

Ein weiterer Aspekt in threads wie diesem hier, sind wiederkehrende Zuschreibungen, was typisch a, b, c ist und vieeleicht mag man sich solchen Zuschreibungen ja nicht aussetzen. stellt euch vor, in einem forum unterhalten sich leuts so über eure identität und dann steigt ihr mit ein ins gespräch. Wird wahrscheunlich in so zoo-mäßiges „na sach du doch mal als ABC“ rauslaufen. Und wer mag schon dafür herhalten, um die Argumente oder Streitpunkte anderer zu be- oder widerlegen.

Ich glaub, am besten kann man halt räume schaffen, in denen easy zu interagieren ist, ohne zu erwarten, daß sie dann auch gefälligst genutzt werden. Man kann gehör verschaffen, und für sowas sind interviews ganz gut und so.
 
Viele deiner Anmerkungen lassen sich auch aus soziologischer Perspektive erklären, das hat nicht alles zwangsläufig biologische Gründe.

das sind die ergebnisse psychologiewissenschaftlicher untersuchungen, wenn auch plakativ und populistisch dargestellt.

in der psychologie ist es erst mal egal, was die ursache für einen tendenziellen unterschied ist, er liegt so oder so vor.

natürlich kannst du argumentieren, dass die gehirne von frauen und männern auch komplett identisch sein könnten, wenn man einfach nur mal ein paar generationen sämtliche gesellschaftlichen unterschiede zwischen den geschlechtern ausmerzen würde.

der punkt ist nur, das ist weder derzeit so, noch ist es für die zukunft denkbar.

Wobei ich jetzt keiner bin, der biologische Unterscheide zwischen den Geschlechtern nicht wahrhaben möchte

sie sind jedenfalls der krassteste unterschied den man zwischen gruppen feststellen kann. gefolgt von verschiednen altersgruppen.

die hautfarbe z.b. macht überhaupt keinen unterschied - da muss man den rassentheoretikern laut widersprechen.

aber viele Dinge sind einfach sozialisations- und gesellschaftsbedingt. Vieles spielt auch ineinander, zb die Risikobereitschaft bei Männern, die zB zur Folge hat dass Männer sich häufiger selbstständig machen und riskante Karrierewege einschlagen (siehe dein Kunstbeispiel).

ja, nur warum ist das so. ist das so, weil das schon immer so war und alles damit anfängt? oder ist es nicht eher umgekehrt, und das aussehen der gesellschaft ist bereits selbst eine ursache der biologischen unterschiede.

im bereich der neurotransmitter, hormone, enzyme, gibt es massive unterschiede zwischen den geschlechtern, die sich teilweise sogar unmittelbar auf das organ gehirn auswirken.

Das kann man sowohl biologisch als auch soziologisch erklären

die gesellschaftlichen, erlernten und erzwungenen unterschiede sind natürlich präsent. wenn männer entscheiden, dass frauen nicht wählen dürfen, dann hat das nichts mit biologie zu tun.

wenn aber heute, wo frauen wählen dürfen, frauen ganz andere parteien wählen als männer, dann spielt da wieder die biologie mit rein.

es ist ja auch evident, dass frauen z.b. viel besser und nachhaltiger mit geld umgehen als männer. auch der klassiker mit dem räumlichen denken ist viel mehr als ein treppenwitz.
 
das sind die ergebnisse psychologiewissenschaftlicher untersuchungen, wenn auch plakativ und populistisch dargestellt.
Quellen/Belege könnten hier helfen.
in der psychologie ist es erst mal egal, was die ursache für einen tendenziellen unterschied ist, er liegt so oder so vor.
Absolut nein. Kausalität ist trickreich, wenn es um wasserdichte Nachweise geht, aber das sagt dein Satz nicht aus.
natürlich kannst du argumentieren, dass die gehirne von frauen und männern auch komplett identisch sein könnten, wenn man einfach nur mal ein paar generationen sämtliche gesellschaftlichen unterschiede zwischen den geschlechtern ausmerzen würde.
Lamarckismus ist nun seit fast 120 Jahren dann doch deutlich nicht mehr ein führendendes Paradigma.
ja, nur warum ist das so. ist das so, weil das schon immer so war und alles damit anfängt? oder ist es nicht eher umgekehrt, und das aussehen der gesellschaft ist bereits selbst eine ursache der biologischen unterschiede.
Zirkelschluss oder zumindest nicht zureichend.
die gesellschaftlichen, erlernten und erzwungenen unterschiede sind natürlich präsent. wenn männer entscheiden, dass frauen nicht wählen dürfen, dann hat das nichts mit biologie zu tun.

wenn aber heute, wo frauen wählen dürfen, frauen ganz andere parteien wählen als männer, dann spielt da wieder die biologie mit rein.
Ich stelle mir das immer so vor, dass man in Appenzell 1990, als dort das Frauenwahlrecht eingeführt wurde, diese sich vielleicht eher gefragt haben, wer ihre Interessen am besten vertreten könne, weil due Biologie ihnen Gehirne gegeben hat.

Sorry, falls das eher polemisch wirkt, aber der Umkehrschluss bei allen essenzialistischen Ansätzen ist für mich persönlich so offen für grausliges Zeugs. Wir hatten neulich mal eine Ministerin für Soziales, die viel von der Natur der Frau erzählt hat, fast glaubwürdig, weil ja selbst eine (#ichbindiesozialewärme). Lg
 
Hier noch ne (unvollständige) Bibliografie zu Gender und Partizipationsstrukturen in der Musikproduktion, falls wer schmökern möchte.
 

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  • Music_gender_bibl_M0624.pdf
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Das kann vielleicht daran liegen dass die In-Frage-Kommenden-Frauen über die wir hier reden lieber Musik machen und Youtube-Vidoes produzieren als in Foren rumzulabern und meist dieselben technischen Nuancen monate- und jahrelang immer wieder auseinanderzunehmen.

Das ist etwas was ich oft beobachtet habe, auch was andere Instrumente angeht. Das sind Werkzeuge die zu funktionieren haben, keine Statussymbole. Weil es ihnen um die Musik geht und nicht ums Werkzeug. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel... aber die sind seltener.

Diese Ich-Hab-Den-Besseren-Teureren-Und-Ich-Kanns-Zur-Not-Mit-Dem-Oszilloskop-Beweisen-Threads aus denen das Forum grossteils besteht sind eher typisch männlich.
Ich habe völliges Verständnis für die Abwesenheit von Frauen.
Bei deinem Kommentar würde ich auch das Weite suchen, nicht nur die Frauen.

Sowas von pauschal und undifferenziert. Du scheinst hier fast garnichts zu lesen, denn die Vielfalt dieses Forums kommt in deinem Kommentar nicht vor.

Aber jeder zieht den Schuh an, der ihm passt.
 


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