Synthesizer in den Medien - FAZ: Künstlerinnen zaubern mit komplizierten Geräten den neuen Clubsound

Bitte mal konkret beschreiben, wo der Artikel 1) macho und 2) ohne Ahnung, falsch ist.

Ist nämlich ebenso klischeehaft & vorhersehbar, dass für den Nerd eine normale Publikumszeitung ganz generell nicht ordentlich über sein Thema schreiben KANN...
 
Oh wie gruselig. Der Artikel ist doch auch aus der kompletten Chauvi-Sicht geschrieben: "Guck mal wie toll: bedient einen Synthesizer und ist trotzdem eine Frau".

Woran machst Du das fest? Zeig doch mal konkret, wo in dem Artikel überhaupt Aussagen vorkommen, die Dein rhetorisches (falsches) Zitat rechtfertigen. Der Autor schreibt ja auch gerade nicht, dass es etwas Besonderes ist, dass Frauen diese ach so komplizierte Technik bedienen können. Sondern stellt einfach deren wachsenden Anteil fest und nennt welche, die dort professionell tätig sind, Schulungen geben, Mucke machen.

Glaubst Du, trotz weniger als 10% Frauen bei den Forumstreffen und weiterhin konnektierten Forennamen wie muffwiggler und gearslutz sei die Szene keine Machoszene mehr, weil es ja Tankgirl und Polygirl gibt!?
 
Bitte mal konkret beschreiben, wo der Artikel 1) macho und 2) ohne Ahnung, falsch ist.
Ich hab nur was von "Ahnung" geschrieben, insofern fühl ich mich angesprochen - aber nur bisschen.
"Falsch" und "macho" mögen andere kommentieren.

Ist nämlich ebenso klischeehaft & vorhersehbar, dass für den Nerd eine normale Publikumszeitung ganz generell nicht ordentlich über sein Thema schreiben KANN...
Dass der Autor des Artikels nicht so tief drinsteckt in der Modularmaterie (oder das zumindest nicht raushängen lässt) und entsprechend vereinfacht schreibt, ist ja nicht schlimm (sonst würde es ja kaum ein FAZ-Leser verstehen, was nicht Sinn der Sache war). Das ist kein Klischee, sondern Journalismus.
Und "ordentlich" ist eine Wertung, die in meinem Satz nicht drin war.

Glaubst Du, trotz weniger als 10% Frauen bei den Forumstreffen und weiterhin konnektierten Forennamen wie muffwiggler und gearslutz sei die Szene keine Machoszene mehr, weil es ja Tankgirl und Polygirl gibt!?
Tunegirl, nicht Tankgirl (das ist ein Comic). Soviel Zeit muss sein. Hat auch was mit Respekt zu tun, Nicks korrekt wiederzugeben.
Falls es hier auch ein Tankgirl geben sollte, habe ich das nicht mitbekommen und nehme alles zurück.

Schöne Grüße
Bert
 
Mal ne vielleicht ketzerische Frage: Ist denn jede Szene, in der sich deutlich mehr Jungs als Mädels tummeln, gleich eine Machoszene (und umgekehrt)? Interessen sind ja quer über die Geschlechter durchaus unterschiedlich verteilt, und das nicht unbedingt weil eine Gruppe die andere nicht dabeihaben will.
Oder ist es wirklich im Westeuropa des 21. Jahrhundert noch so, dass Frauen und Mädchen es schwerer haben, mit (elektronischer) Musik irgendwo mitzuspielen, als Männer?
Ich kenne das eigentlich - je nach Gebiet - entweder so, dass sich leider (für den Geschmack der Jungs) zu wenige Mädels für ein (meist eher technisches oder zu verspieltes) Thema interessieren (Slotracing, Modelleisenbahn, Elektroniklöten oder Schwertschmieden anyone?), oder dass einfach kein Hahn danach kräht, ob man Männchen oder Weibchen (oder was dazwischen) ist. 🤷‍♂️
 
Zuletzt bearbeitet:

Künstlerinnen zaubern mit komplizierten Geräten den neuen Clubsound​

Was will mir der Autor damit sagen? Ist das jetzt die neue Form des Genderns oder will er mir erzählen, dass nur Frauen das tun? Ist das denn so? Haben die Männer da einen Trend verpasst?
Bin leider den ganzen entwachsen und wundere mich... :opa:
 
Mal ne vielleicht ketzerische Frage: Ist denn jede Szene, in der sich deutlich mehr Jungs als Mädels tummeln, gleich eine Machoszene (und umgekehrt)? Interessen sind ja quer über die Geschlechter durchaus unterschiedlich verteilt, und das nicht unbedingt weil eine Gruppe die andere nicht dabeihaben will.
Oder ist es wirklich im Westeuropa des 21. Jahrhundert noch so, dass Frauen und Mädchen es schwerer haben, mit (elektronischer) Musik irgendwo mitzuspielen, als Männer?
Ich kenne das eigentlich - je nach Gebiet - entweder so, dass sich leider (für den Geschmack der Jungs) zu wenige Mädels für ein (meist eher technisches oder zu verspieltes) Thema interessieren (Slotracing, Modelleisenbahn, Elektroniklöten oder Schwertschmieden anyone?), oder dass einfach kein Hahn danach kräht, ob man Männchen oder Weibchen (oder was dazwischen) ist. 🤷‍♂️

Ich beobachte, dass es auch viel vom Alter abhängt. Für Menschen unter 35 ist das größtenteils egal. Da hat sich viel geändert, aber bei den älteren Semestern herrschen des Öfteren noch andere Einstellungen vor. Ohne zu Verallgemeinern. Natürlich gibt es Toleranz, Akzeptanz, Sterotype, Sexismus in allen Altersklassen.
 
Welcher Mensch hat denn bitte diesen Artikel geschrieben. Das ist ja Babysprache. Finde ich furchtbar, und das in einer (früher) angesehenen Zeitung.

Beste Stelle:
"Denn sie spielt mit einem sogenannten Modularsystem. Dem kompliziertesten Musikinstrument, das es gibt."

LOL.

Echt jetzt?!
 
Finde ich gut, daß Frauen und nonbinäre Personen da mehr Füße in Türen kriegen.
Warum muss man eigentlich immer darauf hinweisen, und jeden immer mit dem erhobenen Zeigefinger auf die Nase stubsen? Einfach Musik machen, und gut is... da wird niemand "diskriminiert".

Mich interessiert einen feuchten Dreck wer da hinter dem Mischpult sitzt, oder welche sexuelle Ausrichtung diese jemand in seinem Privatleben hat.

Mir flößt viel mehr Respekt ein, wenn man das alles nicht an die große Glocke hängt.
 
Es kann auch eine Opferrolle sein, in der man sich wohl fühlt, weil niemandem einem etwas tun kann. Und, das ist schlimm. Für alle Beteiligten.
 
Also Geige, Theremin oder ähnliches ist anscheinend total easy... ?
Es ging nicht darum, ob es leicht zu spielen ist. Im Gegensatz zu einem (modularen) Synth ist ein Theremin von den Klangmöglichkeiten schon etwas eingeschränkt - die ersten konnten nur Sinustöne, variabel waren nur Frequenz und Lautstärke. Eine Violine klingt auch immer nur wie eine Violine. Für den Laien sehen die vielen Knöppe und Kabel an einem Modularsynth da schon anders aus, da ahnt man gleich, dass es etwas komplexer sein könnte.
 
Es ist grundsätzlich traurig, wenn Menschen sich nur noch ausschließlich darüber definieren.
Oft WERDEN sie auch darüber definiert.

Kann das eigentlich jetzt schon in failed forest oder warten wir erst noch ein bisschen? :D
Früher hieß das "Affenhaus".
Fand ich angemessener.

Es kann auch eine Opferrolle sein, in der man sich wohl fühlt, weil niemandem einem etwas tun kann. Und, das ist schlimm. Für alle Beteiligten.
Sobald irgendwer anfängt, zu erklären, warum irgendjemand außer ihm selbst irgendetwas tut, wird's affenhausig.

Mir hätte diese stilistische Variante besser gefallen: Dem kompliziertesten Musikinstrument, wo das es geben tut.
Kompliziertester Gerät wo gibt auf Welt.
"Figelienschen Krom" nennt's der Hamburger.

Schöne Grüße
Bert
 

Künstlerinnen zaubern mit komplizierten Geräten den neuen Clubsound​

Was will mir der Autor damit sagen? Ist das jetzt die neue Form des Genderns oder will er mir erzählen, dass nur Frauen das tun? Ist das denn so? Haben die Männer da einen Trend verpasst?

er entlarvt damit seine eigene denkweise gleich selbst, nämlich dass es einen unterschied machen würde welches geschlecht jemand hat (der an 3 knöpfen dreht damit es bumm bumm macht... ohne dass daran auch nur irgendwas "neu" wäre)

vermutlich hätte er bei seinen kinderbüchern oder bei der WELT bleiben sollen, die FAZ tut sich mit solchen leuten mM nach keinen gefallen.
 
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Oh Mann, es tut mir leid Leute. Ich hätte den Link gar nicht erst posten sollen.

Und ich auch nicht. Mein Anliegen war eigentlich nur, zu zeigen, dass das FAZ Quarterly (mit eigener Redkation - unabhängig von der Tageszeitung) einen lifestyligen Wohlfühlartikel schreibt über junge Küsntlerinnen mit Modularsystemen und dabei sogar noch den Schneider (statt T oder MS) erwähnt.

Schade, dass das hier gleich wieder in Grabenkämpfe ausartet.
 
Die Grabenkämpfe arten eigentlich nur wieder deshalb aus, weil sich eine Seite der Diskussion bei allem was man zu dem Thema sagt auf den Schlips getreten fühlt.

Aber, das war mir bei dem Thema sowieso von vornherein klar. Und, ich hatte es ja oben auch bereits angesprochen, woran das liegt.
 
Man kann solche Fragen durchaus respektvoll und sachlich diskutieren - meiner Ansicht nach. :dunno:

aber bei den älteren Semestern herrschen des Öfteren noch andere Einstellungen vor. Ohne zu Verallgemeinern.
nun, ich bin so um die 50 und habe es mein Leben lang nie erlebt, dass Frauen (in meinem persönlichen Umfeld und anderswo) es schwerer hatten, sich im künstlerischen Umfeld zu betätigen. Aber zugegeben: da findet man auch eher akademische Kreise, und die erste Azubine in der kfz-Werkstatt hat 1976 sicher den ein oder anderen Spruch einstecken müssen, das dürfte außer Frage stehen.
Mir ging es hier nur um den musikalischen Betrieb (btw.: schon meine Urgroßmutter war Opernsängerin), und speziell im Synthbereich. Wäre sehr traurig, wenn in den letzten 40 Jahren dort synthinteressierte Musikerinnen in irgendeiner Form ausgegrenzt worden wären. Was ich mir vorstellen kann: Nerds stehen ja im Ruf (klar, Klischee ;-)), manchmal Angst vor Mädchen zu haben - vielleicht wurde auch hier und da Nervosität mit Ablehnung verwechselt. :dunno:
 
Trotz aller euphorischen Genderei und Gleichstellungsbeauftragte #innen in jeder Bäckerei, Frauen und Technik ist immer noch für ein Augenbrauenheber gut.
Ist doof, ist aber so.

Egal ob an der Bohrmaschine , im Panzer oder am Synthesizer…Frauen sind da neu und sowas wie „guck mal, kenn ich eigentlich nur ausm Zoo“

Gab doch selbst hier mal eine fette Sondersendung mit Begleitmaterial dazu.
 
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Bin grad fern des Arbeitscomputers, kann aber gern dann genaue Titel nachreichen. Egal wie oberflächlich der FAZ Artikel ist, Ungleichstellung in Musik, auch elektronischer, ist schon noch ein Fakt, unanbhängig, ob das im eigenen Umfeld so gelagert ist/wahrgenommen wird.

Frei zugängliche Publikationen:
Hopkins/Bergers
Born/Devine
De Boise/Gadir
Reddington, Gender Velintroquism in the Studio
Historisch dazu Rodgers, Tinkering with Cultural Memory

Easy aufbereitete Daten:
(Hier mal besonders galss ceiling…)


Zumindest live trebd nach oben, aber hier zählen auch details: https://femalepressure.wordpress.com/

Das grad ausm Hinterkopf zu Pop/Elektronik. Für Einbettung in Gender in Kreativindustrien sowas: https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000375706

Im Bezug zu Technischen Berufen nochmal anders krass aufgrund vieler double binds, denen Frauen dann ausgesetzt sind. Nie gut genug, egal wie gut, und immer die Zoo-nummer oder danna ber als Aushängeschild herhalten müssen. Meistens alles zugleich. Lit dazu kann ich gern nachreichen.
 
Ich beobachte, dass es auch viel vom Alter abhängt. Für Menschen unter 35 ist das größtenteils egal. Da hat sich viel geändert, aber bei den älteren Semestern herrschen des Öfteren noch andere Einstellungen vor. Ohne zu Verallgemeinern. Natürlich gibt es Toleranz, Akzeptanz, Sterotype, Sexismus in allen Altersklassen.
Willst du damit andeuten das nur noch alte Säcke FAZ lesen?
 
Egal wie oberflächlich der FAZ Artikel ist, Ungleichstellung in Musik[…], ist schon noch ein Fakt
Ungleichstellung ist m.E. vorallem dann relevant wenn eine Benachteiligung für den schlechter gestellten Teil entsteht.
Zumindest für mich ist das dem Artikel hier nicht vorzuwerfen; eher im Gegenteil: ganz sicher entsteht hier kein Nachteil.

Es ist tatsächlich die "Zoo-Nummer", die (mich) nervt.


PS:
Eine rein geschmäcklerische private Meinung, hat garnix mit Frau/Mann/xyz zu tun und somit eigentlich ein bisschen OT: dass da "frischer Schwung auf die Dancefloors" (Zitat aus der Subline des Artikels) gebracht würde, kann ich definitiv nicht sehen. Ich hab selbst die erste Jako Jako CD über Bandcamp gekauft und hab mir dann die zweite gespart, weil das erwartbares Zeugs ist, das man halt mit den Geräten so macht.
Der gleiche Vorwurf, den man der Berliner Szene der 70er Jahre machen musste, den muss sich ein Gros der heutigen Modularisten gefallen lassen: da wird Musik erzeugt, die sich rein aufgrund der Bedienoberflächen und Funktionsweisen aufdrängt. Das irgendjemand die Sequenzen vorher im Kopf hatte, und die unbedingt irgendwie realisieren wollte, ist für mich keine einzige Sekunde lang zu erkennen. Ich nehme mich von dieser Art des Musik machens nicht aus, aber "neu" ist da definitiv überhaupt nichts.
 
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nun, ich bin so um die 50 und habe es mein Leben lang nie erlebt, dass Frauen (in meinem persönlichen Umfeld und anderswo) es schwerer hatten, sich im künstlerischen Umfeld zu betätigen.

Ich habe leider genug blöde Sprüche gehört und bin kaum jünger als du. (Wobei da oftmals viel Neid reingespielt hat.) Es hängt ja auch oft damit zusammen, mit wem man in bestimmten Szenen verkehrt. Von daher widersprechen sich unser beider Erfahrungen ja nicht.

Aber zugegeben: da findet man auch eher akademische Kreise, und die erste Azubine in der kfz-Werkstatt hat 1976 sicher den ein oder anderen Spruch einstecken müssen, das dürfte außer Frage stehen.

Ingenieurinnen, die ich kenne, stoßen leider regelmäßig noch auf Ablehnung, in eher männerdominierten Branchen, vor allem, wenn sie attraktiv sind. (Zum Beispiel sind in anderen Ländern die Frauenquoten in technischen Studiengängen auch viel höher als in Deutschland.) Während meiner Ausbildung im technischen KFZ-Bereich, wurden die zwei Frauen von 80 Männern in drei Ausbildungsjahrgängen wiederum sehr respektvoll behandelt. Aber natürlich sind das jetzt anekdotische Geschichten und jede/r hier hat andere erlebt. Egal ob in oder außerhalb akademischer Kreise.

Was ich mir vorstellen kann: Nerds stehen ja im Ruf (klar, Klischee ;-)), manchmal Angst vor Mädchen zu haben - vielleicht wurde auch hier und da Nervosität mit Ablehnung verwechselt. :dunno:

Das spielt sicherlich auch mit rein ;-)
 


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