Steiner Parker Synthacon

H

hunter42

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Würde ihn gerne gebraucht kaufen aber bei 4900 Dollar (letzte Auktion)
hört der Spass auf.
Da wäre ein modulares System günstiger.
Jetzt kommen die eigentlichen Fragen.
Wie kommt eigentlich dieser charakteristische Klang des Synthacon zustande???
Sind es die Filter oder die interne Verschaltung des Synthacon?

Danke für eure Antworten... :lol:
 
Ich habe hier nur den Nachbau des Filters von Livewire und denke, dass dieses charaktervolle Filter einen Teil ausmacht.
Ansonsten tippe ich mal auf Modulationsmöglichkeiten und natürlich dicke Oszillatoren.
Letzens ging einer bei Ebay aus Budapest für 3700 EUR oder ähnlich weg.
 
Das schreibt Peter Forrest in seinen "A-Z of Analogie Synthesizers" dazu, vielleicht hilft´s:

- Good modulation: each OSC can be modulated by either of the two, by ENV2, or S/H, and 1 and 3 by Noise; VCO2 has PWM instead. This may well be the strongest element in the sound.

- The VCF is low-, band- or high-pass, with resonance, with a unique character of its own. Ken Stone, not generally a hugh filter fan, characterized it as "awesome" in the literature on his Synthacon filter tribute circuit.

- Probably better for sound effects, weird intermodulations, and background sample-and-hold, than as a lead synth playing tunes.
 
Der Synthacon hat zwei spezielle Eigenschaften FM zwischen allen VCOs und das spezielle Multimodefilter.

Aus heutiger Sicht ist nur das Filter noch reizvoll: normale Multimodefilter haben einen Eingang und dann mehrere Ausgänge, an denen das Eingangssignal unterschiedlich gefiltert anliegt. Die kann man dann entweder umschalten (JP6), mischen (FormantDoepfer) oder überblenden (Oberheim SEM).
Beim Synthaconfilter dagegen hat man für jeden Filtertypen einen separaten Eingang, deren Signale dann alle am gemeinsamen Ausgang erscheinen. Wenn man also mehrere Eingänge benutzt mischt/überblendet sozusagen mit dem Filter statt mit einem Mixer. Das kann ziemlich geil sein.
Beispiel:
Die Sequenz kommt von einem A100 mit zwei VCOs. VCO1 mit Saegezahn geht in den Tiefpass-Input des A101-1 SteinerParker Filters. Ab ca. 2:45 habe ich VCO2 mit modulierter Pulswelle in den Bandpasseingang dazu gesteckt. Die Cutofffrequenz wird zum einen vom Sequenzer (A155) quasi-dynamische pro Note geregelt zum anderen mit einem LFO langsam auf und zu gemacht.

Das Filter ist wirklich cool, aber einen echten Synthacon braucht man nicht.

Florian
 
hunter42 schrieb:
Das würde ja heissen man bekommt so ein abstrakten Sound mit einen modularen System von Doepfer hin.

Hier mal ein Video vom Sound des Synthacon mit Sequencer 151.

http://www.youtube.com/watch?v=_sfPBQT9rmk&hl=de
Zunächst: 80% der Besonderheit dieses Sounds sind dem verwendeten Bandecho mit Federhall geschuldet.
Ansonsten sind das vermutlich zwei etwas stärker gegeneinander verstimmte VCOs die durch das dritte VCO leicht FM-moduliert werden und das ganze durch den Bandpass durch. Das macht Dir jeder mittelprächtige Minimoogverschnitt.

Und um Deine konkrete Vermutung zu bestaetigen: Ja, sowas macht irgendein Modularsystem ala Doepfer mit links. Das macht auch jeder einigermassen taugliche Softwaresynth.

Nochmals: das wichtigste an dem Sound ist das Tape-Delay.

Florian
 
Hi Florian,

danke für deine fachmännischen Ratschläge. Ich vermute denn mal, dass dieses Buch auch von dir ist.

Synthesizer: So funktioniert elektronische Klangerzeugung
 
hunter42 schrieb:
Hi Florian,

danke für deine fachmännischen Ratschläge. Ich vermute denn mal, dass dieses Buch auch von dir ist.

Synthesizer: So funktioniert elektronische Klangerzeugung
öhmmmm... ja. :)
 
Ben von Chimera Synthesis hat in deren Forum mal erwähnt, dass das Filter des BCX eine Weiterentwicklung des Synthacon-Filters sein soll. Mehr weiß ich allerdings auch nicht, zum Beispiel, ob BCX und BC16 dasselbe Filter haben (werden).
Den BCX gibt's allerdings noch nicht, der BC16 wird nur sehr zögerlich ausgeliefert, und den Synthacon hab ich selbst nie gehört, also muss aus dieser kargen Info jeder machen, was er will :D ...

Schöne Grüße,
Bert
 
gringo schrieb:
Ich habe hier nur den Nachbau des Filters von Livewire und denke, dass dieses charaktervolle Filter einen Teil ausmacht.
Ansonsten tippe ich mal auf Modulationsmöglichkeiten und natürlich dicke Oszillatoren.
Letzens ging einer bei Ebay aus Budapest für 3700 EUR oder ähnlich weg.

Das Livewire ist ein replica von das Synthasystem filter und nicht von der Synthacon.
 
hunter42 schrieb:
Das würde ja heissen man bekommt so ein abstrakten Sound mit einen modularen System von Doepfer hin.
hunter42 schrieb:
Hier mal ein Video vom Sound des Synthacon mit Sequencer 151.

http://www.youtube.com/watch?v=_sfPBQT9rmk&hl=de


Wenn du nur die Modulationsmöglichkeiten meinst, ja.
Klanglich eher nicht. Die beiden Systeme haben unterschiedlichen Grundklang.
Aber modular bekommst du den Klang mit den heutzutage erhältlichen Modulen schon ähnlich hin, nur nicht unbedingt mit einer Batterie Doepfermodule.
 


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