@einseinsnull
Und wenn du auf eine ganz simple Frage mit einem ökonomischen Dreisatz daherkommen möchtest zeigt es mir gleich ein Ding:
du hast keine simple frage gestellt, sondern eine völlig absurde, die weder mit der praxis noch mit der theorie in verbindung steht.
kein mensch fordert ein grundeinkommen nur für künstler nur in deutschland, und es fordert auch kein mensch ein einkommen und damit die möglichekeit zum konsum für menschen, die einfach nur keine lust haben für ihren konsum auch etwas zu arbeiten.
es geht in der BGE diskussion (was ist eigentlich ein BGK?) um vollkommen andere dinge, wie du vermutest.
insbesondere geht es nicht um einen meinungsaustausch sondern um die entwicklung von perspektiven und das setzen von themen im politischen raum.
- Du weißt nicht wie dein Utopia funktionieren kann
niemand weiß, was in der zukunft passieren wird, und wer dir etwas anderes erzählt, der lügt sich an.
und wie in der Stringtheorie benötigst du stets eine weitere,um das jeweilige Theorem aufrecht zu erhalten.
Funktioniert so etwas in der Wissenschaft?
ja, so funktioniert das in der wissenschaft.
wissenschaft ist allerdings etwas, was voraussetzt, dass man ein ernsthaftes interesse am forschungsgegenstand hat.
deine begründung waren bis jetzt allesamt rein ideologisch - mit ausnahme deiner behauptung, das sei nicht finanzierbar. deswegen habe ich darauf geanwortet, denn darüber macht es sinn zu streiten.
es gibt allerdings auch menschen, die sich ein BGE wünschen und selbst finden, dass es wahrscheinlich nicht finanzierbar ist, genau wie es auch leute gibt, die es zwar für finanzierbar halten aber aus anderen dagegen sind.
insofern ist das erst mal gar kein argument.
In der Theorie ja, in der Praxis nicht.Genauso verhält es sich auch eben mit der Ökonomie.
an der stelle frage ich meinen gegenüber - sofern ernsthaftes interesse vorhanden ist - dann immer , was denn an kapitalismus, steuerbetrug, staatsschulden, umweltzerstörung, hartz IV, 25% kinderarmut, und der drohenden rentenlücke so toll funktioniert, dass man nicht dazu bereit ist, einmal im jahr eine halbe stunden über alternativen zu diskutieren.
Das BGK verursacht also keine Mehrkosten?
Auweia.
auweia ist kein argument.
dreisatz hingegen ist sogar empirie, die du ja offenbar erwartest.
erkläre mir doch bitte mal warum 1000 euro kosten für einen sozialgeldempfänger den bund weniger geld kostet als 1000 euro BGE für die gleiche person.
ich bin da wahrscheinlich einfach zu nur dumm dafür, aber ich will das unbedingt mal verstehen.
Klar, solange das akute Sparschweinchen
was ist denn ein akutes sparschwein?
nur weil "aufstieg" dein persönlicher lebensinhalt ist muss das für andere noch lange nicht sein. es gibt auch andere konzepte.
und Eigenverantwortlichkeit ist keine Schande
da sind wir uns absolut einig. ich habe auch mit 17 meine erste firma gegründet und mit 18 meine erste wohnung gekauft.
ich möchte dazu aber nicht gezwungen werden.
man (also der staat und die politik) sollen das ruhig fördern, aber mit zwang geht das nicht.
erwachsene menschen kann man nicht erziehen.
und ein BGK ist ökonomisch betrachtet (dafür brauche ich keinen Dreisatz),wiederum nichts anderes als ein Deckmantel dafür die Menschen gleichschaltend nahe einem Existenzminimum zu halten.
"menschen nahe dem existenzminimum zu halten" ist überhaupt kein ökonomisches ziel sondern allenfalls ein politisches.
das "neoliberale" modell sieht ein BGE vor, was noch niedriger ist als die grundsicherung, und den zwang zur arbeit nicht aufheben würde.
das "linksradikale" BGE hingegen wäre deutlich höher als die grundsicherung.
realistische betrachtet muss ein
vernünftiges BGE modell, was man ernsthaft in ein parlament einbringen möchte, exakt so hoch sein, dass es zwar den
zwang zur arbeit aufhebt, aber der
anreiz zur leistungserbringung weiterhin vorhanden ist.
800 € reichen, Miete bezahlt, Essen bezahlt, KV usw. was will man denn noch und "was erlaube Strunz",noch mehr zu wollen als die normale Grundsicherung?
Wehe da will also jemand für sich und seine Famile mehr,als nur von-im direkten Vergleich-H4 leben zu müssen?
ich kann dir nicht folgen.
- wer mehr haben will als das BGE, der muss
arbeiten, wenn er das
kann.
- wer nicht arbeiten
will, ist selbst schuld.
- und der, der nicht arbeiten
kann, dem geht es mit dem BGE immerhin
besser als mit grundsicherung.
das sind die drei wesentlichen parameter, innerhalb derer sich eine solche reform bewegen muss.
Und analog zurückgehend auf die Musik:
Warum soll ich denn tolle und vielleicht bessere Musik machen und Aufwand reinstecken,wenn jemand mit einem Dauerpiep tönenden Casio Taschenrechner solidarisch genauso viele Likes bekommt?
ich habe früher mit scheißdreck viel geld verdient und seit ich kunst, musik, politik und sozialabreit mache bin ich ein sozialfall.
deine vorstellung, dass man durch besserer arbeitsergebnisse finanaziellen erfolg hat kann ich nicht bestätigen. das gilt für die musik genau wie für die meisten handwerksberufe, bei denen man auch je weniger verdient, desto coolere sachen man macht.
und wer im finanzcasino ehrlich ist, der geht da nach 3 monaten schon unter.
aber du machst hier wieder den gleichen fehler wie oben schon: nur weil das bei dir so ist, dass du ohne druck und/oder belohnung nicht (mehr) arbeiten würdest, muss das noch lange nicht die allgemeine natur des menschen sein.
der mensch arbeitet seit er aufrecht stehen kann. ganz ohne belohnungen, strafen, konkurrenz, staat, kirche und den ganzen dreck.
einerseits ist arbeit schlichtweg notwendig, andererseits kann sie einfach auch spass machen.
wer mir allerdings erzählen will, dass ich die nächsten 25 jahre für 5 euro schwarz dreckige keller putzen soll, damit die ölscheichs, denen die bank gehört, die den baunkonzern finanziert haben, der das holtel gebaut hat, indem der keller ist, ihre fanstastilliarden verdoppeln können während ich später keine rente bekommen werde, der überzeugt mich nicht.
der baut sich damit höchstens eine politische opposition auf.
magst du uns mal verraten, wie du zur kampagne der umaw stehst? auch dagegen?