Spotify : „Man kann nicht alle drei bis vier Jahre Musik aufnehmen und denken, dass das ausreicht.”

Naja, der Punkt ist: Firmen machen ihr Ding so lange, wie sie damit Profite erwirtschaften und tun während dessen alles dafür, diese zu erhöhen. Wenn man das System scheisse findet gibt es nur eine einzige Möglichkeit: nicht mit machen! Macht man, aus welchem Grund auch immer mit, muss man damit Leben, dass der Vertrag so ist, wie man ihn abgeschlossen hat.
 
Ich kann solchen Käse einfach nicht mehr lesen!

Was glaubt man denn?
Das es früher vollkommen anders war?


es gibt seit 30,000 jahren menschen und seit 8000 machen einige von ihnen "hauptberuflich" ding dang dong.

dass man mit büchern anderer geld verdienen kann, das gibt es erst seit 500 jahren, dass man mit der musik anderer geld verdienen kann, das gibt es erst seit 150 jahren.


wenn du in den neunzigern selbstverleger warst hattest du am jahresende 60% vom nettohändlerabgabepreis minus 10 cent gema minus deine einkommensteuer in der tasche.

heute, obwohl die vertriebswege viel kürzer geworden sind, ist die beteiligung der verlage nur ungefähr genaus so hoch wie damals, als platten teilweise noch mit der hand geschnitten wurden.


während die meisten plattenfirmen inzwischen pleite sind, ist apple zum größten konzern des planeten geworden.

ergo: ja, das was früher alles anders.


einerseits müsste man in einen sinnvollen vergleich natürlich auch miteinberechnen, dass es heute viel mehr marktteilnehmer gibt.

andererseits ist halt der umsatz der branche insgesamt nicht mitgewachsen; es wird insgesamt weniger geld mit musik verdient.

stattdessen wird immer mehr geld dort verdient, wo gar keine leistung erbracht wird: wo früher der indy vertrieb, der deine platten in andere kontinente geschickt hat, noch eine gmbh & co kg war, die nur gedl verdient hat, wenn auch ordentlich gearbeitet wurde, landet der größere teil des profits heute bei den anteilseignern von apple.
 
Das ist nicht das, was ich geschrieben habe.

da war das, was ich verstanden habe. :D du hast an 2 lebenden besipielen argumentiert, dass man kein BGE bräuchte um wirtschaftlich auzf die beine zu kommen.

Glass studierte an der University of Chicago, und das ist eine private Uni (nicht zu verwechseln mit der öffentlichen University of Illinois at Chicago).

er hat das studium nicht durch kellnern selbst verdient, soviel kann man nämlich gar nicht kellnern.

sondern dafür haben andere gearbeitet. darauf wollte ich hinaus.

stell dir zwei kinder vor, den phllip und den jack. phillips vater kann es ich leisten ihm eine violine zu kaufen, jacks vater nicht.

in welchem gesellschafts- bzw. wirtschaftsmodell, mit grundgeld oder ohne, funktioniert elitenförderung wohl besser?
 
Zuletzt bearbeitet:
Weder Apple noch Spotify sind so groß geworden, weil sie Künstler bedroht und gezwungen haben, ihre Musik für Kleinstbeträge über sie zu vertreiben. Noch gibt es, meines Wissens nach, Bindungen, dass man, wenn man einmal mitgemacht hat, nie wieder raus kommt. AFAIK ist es nicht mehr so, dass man, wenn man beim ersten Deal den Vertrag nicht richtig gelesen hat, über viele Alben hinweg gebunden ist.
Apple, Spotify und co sind so groß geworden, weil alle mitmachen und alle Verträge (über die sie sich jetzt beschweren) abgeslossen haben.
 
Weder Apple noch Spotify sind so groß geworden, weil sie Künstler bedroht und gezwungen haben, ihre Musik für Kleinstbeträge über sie zu vertreiben. Noch gibt es, meines Wissens nach, Bindungen, dass man, wenn man einmal mitgemacht hat, nie wieder raus kommt. AFAIK ist es nicht mehr so, dass man, wenn man beim ersten Deal den Vertrag nicht richtig gelesen hat, über viele Alben hinweg gebunden ist.
Apple, Spotify und co sind so groß geworden, weil alle mitmachen und alle Verträge (über die sie sich jetzt beschweren) abgeslossen haben.

sie sind groß geworden, weil wir - die konsumenten und die rechteinhaber - es nicht geschafft haben, mit den großen geldbergen, die sich marktmonopole einfach kaufen können, mitzuhalten.

egal ob netlabels, streaming, internetradios, der klassiche einzelhandel, micropayment, alles platt, da von anfang an chancenlos.

wobei ich apple durchaus als fair und "funktionierend" eingeordnet hätte und es nicht die schuld von apple ist, dass der verbraucher jetzt lieber streamt. :)
 
Ich finde es nicht okay wenn andere dafür jeden Tag malochen gehen sollen,sich selbst alles hart erarbeiten und Annehmlichkeiten vom Munde zusammensparen müssen

mit einem BGE hättest du viel mehr geld als jetzt, bei gleich viel arbeit. aber du willst es nicht. weil du angst hast, dass die 3% faulenzer es dann auch bekommen.

vermutlich bist du auch für eine senkung des tariflohns, weil einer von deinen drei kollegen langsamer ist als die anderen. :)

Und ich kenne keinen einzigen,der persönlich Wagnis und Risiko mit zahlreichen Entbehrungen und noch mehr Tiefschlägen eingegangen ist,der ein BGK für gut heisst.

die selbstständigen die ich so kenne fänden es viel besser, sie kämen ohne kredite und zweitjob klar. und vor allem mit weniger bürokratie, denn als gmbh geschäftsführer hast du ja im prinzip immer gliech auch noch einen zweitjob, wenn auch unbezahlt.

am besten wir führen eine gesetzliche pflicht dazu ein, sich vor jeder selbstständigkeit erst mal bei bei einer bank verschulden zu müssen, damit auch bloß jemand leistungslos an deiner arbeit mitverdient.

mich würde ja direkt mal interessieren, wie du dir das eigentlich so vorstellst sich ohne arbeit von 800 euro BGE (statt 750 euro hartz IV) monaltich 50 euro beiseite zu legen um sich davon dann erfolgreich selbstständig zu machen.

als ob das jetzt so den großen unterschied macht, wenn man mit leuten konkurriert, die von beruf sohn sind.
 
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sie sind groß geworden, weil wir - die konsumenten und die rechteinhaber - es nicht geschafft haben, mit den großen geldbergen, die sich marktmonopole einfach kaufen können, mitzuhalten.

egal ob netlabels, streaming, internetradios, der klassiche einzelhandel, micropayment, alles platt, da von anfang an chancenlos.

wobei ich apple durchaus als fair und "funktionierend" eingeordnet hätte und es nicht die schuld von apple ist, dass der verbraucher jetzt lieber streamt. :)
Das ist genau der Punkt. Spotify hätte nicht groß werden können, wenn nicht sowohl Künstler als auch Konsumenten mitmachen würden. Und damit, dass da alle hingesprungen sind, ist halt alles andere kaputt gegangen. So weh das tut, aber kaum etwas hat die Digitalisierung so verpennt, wie die Musikindustrie. (Printmedien fallen mir da noch ein).
 
das sind halt die, die auch schon früher lieber zu den majors gerannt sind und denen alles geglaubt haben, was angeblich vereinbart werden wird.^^

aber "verpennt" trifft es meiner meinung nach trotzdem nicht. eher vom markt verdrängt.
 
Die Gewohnheiten ändern sich mit der Zeit. Bin kein Schüler mehr mit damals unendlich Zeit in div. Plattenläden rumzustöbern. Streaming ist bequem! Solange es pauschal und günstig angeboten wird, partizipiere ich auch davon. Die Künstler, Plattenfirmen, Labels etc. hatten alle die Chance die Verträge zu lesen - jetzt zu jammern ist reichlich spät.
 
aber "verpennt" trifft es meiner meinung nach trotzdem nicht. eher vom markt verdrängt.
Ich kann mich an keinen einzigen Lösungsansatz erinnern, der von der Industrie heraus gestartet und umgesetzt wurde, der dann verdrängt wurde. Man hat in der ersten Welle auf CDs gesetzt, Sharingplattformen verklagt und sich dann gefeiert, dass man dann CDs auch online kaufen konnten.
Es gab nicht ein einziges Konzept (zumindest nicht öffentlich) was den Weg ins Internet-Zeitalter begleitet. Nicht mal eine ordentliche und preislich angepasste Download Version in ordentlicher Qualität ! Was es gab war das Verklagen von Minderjährigen, das Unterstützen von Vorratsdatenspeicherung und das rumgejammer, dass die Zahlen Bergab geben, zusammen mit Schuldzuweisungen in alle Himmelsrichtungen. Zeitgleich hat man weiter hohe Preise für CDs und 15 verdammte € für ne Maxi verlangt.
Sorry, aber Musik und Verlage (Buch und Zeitung) haben zusammen mit Fielmann gezeigt, wie sehr man mit Scheuklappen in die falsche Richtung rennen kann und alles dafür zu tun, Verlierer in einem neuen Markt zu sein.
 
du hast an 2 lebenden besipielen argumentiert, dass man kein BGE bräuchte um wirtschaftlich auzf die beine zu kommen.
Nein. Ich kann es nicht klarer schreiben, als ich es geschrieben habe. Aber ich habe nicht geschrieben, das "man kein BGE bräuchte um wirtschaftlich auzf die beine zu kommen".
 
Hatten die Künstler denn eine Wahl?

Vor der allerersten Unterschrift in der Karriere sicherlich.
Künstler sein hat keine Beamten ähnliche Einkommensgarantie.
Mir sind in über 20 Jahren Selbständigkeit auch hier und da Geschäftsfelder weg gebrochen und man musste sich neu ausrichten. Damit haben -gerade aktuell- viele zu kämpfen.
Darum bin ich auch davon entfernt „die Künstler“ unter Artenschutz stellen zu wollen. Eine Garantie auf Lebenszeit gibt es da nicht.
Auch Applaus hat seinen Preis.
 
Eine sehr kapitalistische Sichtweise, konträr zur Idee einer gerechteren Welt.
wenn man den kampf der system (kapitalismus / kommunismus) vergleicht, kommt man zu folgender analyse:
kommunismus:
einigen wenigen geht es sehr gut, dem rest schlecht, bis sehr schlecht, aber verhungern muß niemand

kapitalismus:
einigen wenigen geht es extrem gut, der großen masse geht es gut, wenigen geht es sehr schlecht, bis hin zum verhungern

wendet man das mehrheitsprinzip an, ist der kapitalismus das system der wahl, was der mehrheit an menschen wohlstand bringt.

man kann es sogar an der wehrtechnik sehen. ich war auf 2 UDSSR u-booten und einem US-uboot.
an den verhältnissen der UDSSR u-boote, konnte man leicht sehen - die manschaft war dem regime weitgehend egal.

im vergleich dazu war das US u-boot fast ein urlaubsparadies......alle u-boote waren in den 70er jahren im dienst. daher durchaus vergleichbar.

somit unterstützt die wehrtechnik meine behauptung.
 
kapitalismus:
einigen wenigen geht es extrem gut, der großen masse geht es gut, wenigen geht es sehr schlecht, bis hin zum verhungern

Den meisten Menschen geht es sehr schlecht, bis zum verhungern.
Der Kommunismus in einem Gesamtkapitalistischen System ist eben auch nur Teil des Kapitalismus.
Die weltweite Lösung wird tatsächlich Kommunismus und strenge Planwirtschaft sein, sofern man es hinbekommt die Mauern im Kopf zu beseitigen und die Menschheit zu einen.

wendet man das mehrheitsprinzip an, ist der kapitalismus das system der wahl, was der mehrheit an menschen wohlstand bringt.

Es ist wie es ist. Dieser Wohlstand wird auf Kosten anderer durch Ausbeutung getragen.
 
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mit einem BGE hättest du viel mehr geld als jetzt, bei gleich viel arbeit. aber du willst es nicht. weil du angst hast, dass die 3% faulenzer es dann auch bekommen.
vermutlich bist du auch für eine senkung des tariflohns, weil einer von deinen drei kollegen langsamer ist als die anderen. :)
Aha,alle anderen sollen also jeden Tag schön doof zur Arbeit gehen,sich mit Mühen und allerlei Sorgen irgendwie selbst über die Runden bringen und andere mitfinanzieren,vielleicht mal am Wochenende 2-3 Stunden Zeit für Musike haben,damit du dann irgendwann recht unbekümmert um 12 Uhr Mittags aufstehen kannst,easy peasy den Tag verlebst,dir den Arsch breit sitzt,machst worauf du gerade Lust hast,mal im Tagesverlauf was rumspielst,Abends im Netz surfst oder zockst und natürlich keinerlei Druck hast zu einem Einkommen zu gelangen,weil dieses Leben dir ja bedingungslos finanziert wird.
Sorry,wenn ich mit dieser "bedingungslosen GrundEINSTELLUNG" ein massives Problem habe!

Darüberhinaus bin ich keineswegs für Hungerlöhne,denn Arbeit muss sich IMMER lohnen um sich ein LEBEN zu finanzieren- und nicht nur ein ÜBERLEBEN.
Ich finde es nur kacke,dass andere die nicht arbeiten gehen teils ein unbeschwerteres Leben führen können als jene (Dein Zitat:"weil sie ja viel mehr Geld als jetzt haben"),die dafür jeden Morgen aufstehen müssen und sich und ihre Familien irgendwie durchbringen müssen.

die selbstständigen die ich so kenne fänden es viel besser, sie kämen ohne kredite und zweitjob klar. und vor allem mit weniger bürokratie, denn als gmbh geschäftsführer hast du ja im prinzip immer gliech auch noch einen zweitjob, wenn auch unbezahlt.
Das betrifft in großer Runde ALLE, nicht nur Selbstständige.
Soll ich es aber wirklich so toll finden,dass ich z.B. für einen Hausbau nunmal selbst einen Kredit aufnehmen muss oder soll ich es im Umkehrschluss also gar nicht so kacke finden,dass andere die nie dafür arbeiten und sparen gehen mussten,vielleicht ein Haus geschenkt bekommen und WIR,z.b. du und ich,die Finanzierung dafür übernehmen sollen?

mich würde ja direkt mal interessieren, wie du dir das eigentlich so vorstellst sich ohne arbeit von 800 euro BGE (statt 750 euro hartz IV) monaltich 50 euro beiseite zu legen um sich davon dann erfolgreich selbstständig zu machen.
als ob das jetzt so den großen unterschied macht, wenn man mit leuten konkurriert, die von beruf sohn sind.
Die Frage beantwortest du dir doch gerade selbst. "Ohne Arbeit von 800 €".
Dann musst du halt arbeiten gehen und verdienst mehr als 800 und kannst dir etwas mehr zurücklegen.

Ich bin übrigens mit 17 raus aus einem zerrütteten Zuhause,weil ich mich nicht mehr auf meine Schule und Abi konzentrieren konnte.
Ich hab dann in einer Produktionsstätte für Autoteile gearbeitet und Überstunden gemacht wo es ging und wenn das nicht ging,Kohlen geschaufelt und Keller aufgefüllt und an Wochenenden tapeziert&gemalert. Für Musik war da 3 Jahre keine Zeit mehr,aber mir ordentlich was zusammensparen konnte.
Dann funkte mir für ein weiteres Jahr die Bundeswehr dazwischen,hab dort dann meinen Kompagnon kennengelernt mit dem ich dann nach der BW ein Studio aufbaute und hierfür trotzdem noch eine nicht unwesentliche Kreditaufnahme nötig war.
Das Studio scheiterte und war ein finanzielles Fiasko und ich wieder ganz von vorn anfangen konnte um meinen Kredit zu tilgen.
Es war aber auch eine sehr lehrreiche Erfahrung die mir später half,mich erfolgreicher abermals selbstständig machen zu können.

Vielleicht verstehst du jetzt,weswegen ich kein Freund eines bedingungslosen Grundeinkommens bin und der strikten Ansicht bin,dass man für seinen Erfolg oder auch Scheitern bitte selbst verantwortlich sein solle ;-)
 
Den meisten Menschen geht es sehr schlecht, bis zum verhungern.
Ich weiß nicht, auf welchem Teil der Welt du lebst, aber in Europa und gerade in Deutschland geht es der Masse der Bevölkerung überdurchschnittlich gut. Wir reden hier nicht von „in Reichtum ertrinken“ gut, aber selbst wenn wir definitiv eine fragwürdige Situation haben, wo mieten so hoch sind, dass einige Menschen mehr als einen Job machen müssen um das alles finanziert zu bekommen usw: laut Statistik haben wir auf 83mio Einwohner rund 250k Menschen ohne Wohnung. Auch wenn das immer noch deutlich zu viele sind, ist das weit unter 1%. Wir haben ein Gesundheitssystem für „alle“, dass man in der Struktur definitiv in Frage stellen kann, aber hier stirbt keiner, weil er krank wird und keiner ihm hilft. Wir haben ein Sozialsystem, was, ich wiederhole mich, definitiv überarbeitet werden sollte, aber es ist vorhanden. Verlierst du Arbeit, bist du nicht am Arsch. Natürlich ist Leben auf HarzIV Basis im Vergleich zum Rest total für den Arsch, aber im Weltweiten Mittel ist das weiterhin fast Luxus.
Um mal aufzuzeigen, wie „schlecht“ es den meisten Menschen hier geht:
wir haben 83mio Einwohner. Im Jahr 2019 sind 135mio Mobilfunkverträge abgeschlossen worden. ich weiß nicht, wie andere das machen, aber meine mobilfunkverträge halten meist so 4-8 Jahre und ich hab einen. Es sind in der gleichen Zeit 4mio Autos angemeldet worden.
ich habe mein halbes Leben Lang IN oder direkt angrenzend zu Stadtteilen gelebt, die von der finanziellen Unterschicht des Landes bewohnt wurden. Ich bin dort zusammen mit allen anderen ÖVM gefahren, bin dort einkaufen gewesen, hab dort lokale Einrichtungen (Clubs, Retaurants, Kneipen etc) besucht usw. und habe viele Freunde und Bekannte dort gehabt, möchte also gar nicht mal nur von mir sprechen. klar, hat jeder irgendwie über zu wenig Geld gejammert, und natürlich hat nicht jeder immer das neuste Handy, das teuerste Auto und den neusten Flatscreen mit neuester Console besessen, aber achtet man auf die Formulierung, wird man feststellen: in Besitz solcher Sachen waren die meisten. und ganz ehrlich? so lange sich jemand ein iPhone kaufen, mit dem Auto fahren und ne PlayStation an den Flatscreen anschließen kann, auch wenn es alles Gebrauchtartikel sind, kann es ihm in Sinne deseigentlichen Begriffes, finanziell nicht schlecht gehen. Wenn jemand nicht genug essen kaufen kann, weil die Raten für TV und Mobilfunkvertrag mit neusten Telefon abbezahlt werden müssen, sind einfach nur die Prioritäten falsch!

wie du darauf kommst, würde hier den meisten Menschen schlecht gehen, würde ich gern einmal erklärt bekommen.
 
Vielleicht verstehst du jetzt,weswegen ich kein Freund eines bedingungslosen Grundeinkommens bin und der strikten Ansicht bin,dass man für seinen Erfolg oder auch Scheitern bitte selbst verantwortlich sein solle ;-)
Mein Lebensweg war natürlich komplett anders, aber irgendwie vergleichbar. Und genau deshalb bin ich für ein BGE, denn das tut keinem Weh, hilft aber allen. ich kann die „ich hab da keine Nachteile von, gönn es aber anderen nicht“ Mentalität, die Basis fast jeder Gegenargumentation ist, halt null nachvollziehen. Mir reichen heute 800€ im Monat nicht mehr. Ich würde, wie viele viele anderen Menschen auch, entsprechend weiter arbeiten gehen. Mir hätte eine solche Grundlage massiv geholfen, sowohl während der Schule als auch in der Zeit der Firmengründung usw. Ich habe aber überhaupt kein Stress damit, wenn jemand, dem 800€ reichen, entsprechend nichts tut. Was kümmert es mich? Ich hab davon doch keinen Nachteil?! Vielleicht hab ich sogar einen Vorteil, weil derjenige sonst einen Job machen würde, auf den er patz keinen Bock hat, er diesen beschissen macht und mir im schlimmsten Fall das Leben schwer macht.
Wir haben eine Situation und eine Entwicklung, dass Jobs weniger werden, gleichzeitig den Zustand, dass immer mehr Menschen durch den Stress, die Anforderungen und die geforderte Leistung in vielen Berufen vor die Hunde gehen. die Zahl belastungsbedingter Krankheiten schießt in die Höhe, dagegen sind die COVID zahlen ein Witz. Ich behaupte, dass es der Gesellschaft deutlich besser gehen würde, wenn jeder im hinterkopf haben kann, dass er nicht muss.
Aber wir leben halt in einem Land, wo keiner dem anderen etwas gönnt, in dem sich jeder nur noch um sich selber kreist und das schlimmste zu sein scheint, wenn jemand etwas bekommt, was man selber nicht hat. Es gibt so einen schönen Test, in dem die Befragten sagen sollen, ob sie lieber so weitermachen würden, wie bisher, oder die Option haben, dass sie selber 10% mehr Gehalt bekämen, der Kollege aber 20%. In keinem Land der Welt würden so viele Menschen auf die 10% verzichten, wie in DE, nur weil der andere ja mehr bekäme. das ist nicht nur ein unglaubliches Armutszeugnis unserer Gesellschaft, sondern auch der Grund, wieso selbst die schwindende Mittelschicht lieber nen zweiten Job anfangen würde, als etwas gegen die Arm/Reich-Schere zu tun.
 
...so lange sich jemand ein iPhone kaufen, mit dem Auto fahren und ne PlayStation an den Flatscreen anschließen kann, auch wenn es alles Gebrauchtartikel sind, kann es ihm in Sinne deseigentlichen Begriffes, finanziell nicht schlecht gehen. Wenn jemand nicht genug essen kaufen kann, weil die Raten für TV und Mobilfunkvertrag mit neusten Telefon abbezahlt werden müssen, sind einfach nur die Prioritäten falsch!
Sehe ich auch so. Früher hat man sich das gekauft was notwendig war (.. naja, also nicht wirklich immer). Mal einen Toaster, oder eine neue Waschmaschine wenn die alte ihren Geist aufgegeben hat (oder eben reparieren lassen). Ich will nicht damit sagen dass das besser war als heute, aber meine Eltern haben sich noch jede Ausgabe gut überlegt. Und da habe ich heute eher das Gefühl, es dreht sich mehr ums "haben wollen", nicht um notwendige Ausgaben, sondern um Konsum von Produkten die man eigentlich zum Leben nicht wirklich benötigt. Mit einem einfachen Handy kann man auch telefonieren, es muss nicht immer das fette Smartphone sein - finde ich zumindest und solange man mich telefonisch erreichen kann, reicht mir das aus.
 
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Ich hab irgendwas gelesen von wegen Spotify macht Millionenverluste. D.h. dass Musikschaffende ihre Musik zu dumpingpreisen an einen Dienst verscherbeln, der mit dem Verscherbeln Verlust macht *. ?‍♂️
Mag das ein Indiz dafür sein, dass das Publikum in der Mehrheit, obwohl es etwas für Musik bezahlt, eigentlich nix für Musik bezahlen will?
Ein Dienst, der seine Lieferanten adäquat entlohnt und dabei selbst profitabel bleibt, wird von der potentiellen Kundschaft nicht akzeptiert werden.
Klingt komisch, is aber so.

*)Aber so wie das in der Marktwirtschaft läuft macht sie da über Spotify ja schon jemand gehörig die Taschen voll
 
... ein Unternehmen, welches keine Verluste gegenüber dem Finanzamt/Steuerbehörden ausweisen kann, wirtschaftet schlecht - schließlich sollten über die Umsätze Investitionen getätigt werden (z.B. in Maschinen oder Infratruktur o.ä.)
 
Ich habe aber überhaupt kein Stress damit, wenn jemand, dem 800€ reichen, entsprechend nichts tut. Was kümmert es mich? Ich hab davon doch keinen Nachteil?!
Wer finanziert das denn? Dagobert Duck?

Damit man mich nicht falsch versteht:
Ich finde es als Mitbürger eines Sozialstaats in einem wirtschaftlich doch recht gut dastehenden Deutschlands vollkommen okay,wenn Menschen in finanzieller Schieflage mit Sozialhilfe und Arbeitslosengeld usw. geholfen und aufgefangen werden können.
Nur solle H4 usw. KEIN LEBENSMODEL sein,das von nicht gerade wenigen aber genau so verstanden wird.
Vater Staat zahlt nicht die Zeche,die zahlen wir.

Und einer der Nachteile ist z.B.der,wenn du mal in die gesundheitliche Situation kommst nachdem du 45 Jahre nur einzahlst und einzahlst um für jeden Shit eine entlastende KV-Bezuschussung beantragen zu müssen die dir dann aus diversen Gründen verwehrt wird und/oder eine kostengünstigere Option angeboten wird und du aber siehst,das jemand der sein Leben lang nur allen auf den Taschen lag hier mitunter aber den super Rollstuhl bekommt,den man sich selbst nicht leisten kann usw. usw.

Naja,wenn Dagobert Duck mit seinen 14 Fantastilliarden das alles finanziert,hätte ich auch kein Problem damit.
Aber wir leben nicht in Entenhausen !
 
OT.

Fehler und Schwächen zugeben ist bei uns nicht sonderlich ausgeprägt, finde ich zumindest. Wobei man doch dahingehend an der eigenen Leistungsfähigkeit ansetzen könnte. Nicht größer, höher, weiter, sondern das selbst fördern wozu man im Stande ist es zu leisten, gerade in Bezug auf Musik. Fänd ich nicht schlecht und versuche ich jeden Tag und auch wenns nicht gleich gelingt, man hat es versucht. Ich weiß nur noch nicht, in wie fern man sich so in eine Abhängigkeit begibt aus der man später nicht mehr herauskommt - so weit bin ich noch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich hatte ich meinem obigen beitrag erst "du hast es halt nicht verstanden" drin, was ich dann wieder gelöscht habe weil es so unfreundliche klingt.

das muss ich jetzt dann erst mal nachholen: du hast es halt nicht verstanden!

Aha,alle anderen sollen also jeden Tag schön doof zur Arbeit gehen,sich mit Mühen und allerlei Sorgen irgendwie selbst über die Runden bringen

du hast also gerne nöte und sorgen und willst das auch nicht ändern. wichtiger als dein eigenes leben ist dir, dass andere auch nöte und sorgen haben.

und andere mitfinanzieren

genau so wird das BGE werden: du bist dann der einzige mensch deer den ganzen tag arbeitet und alle anderes bekommen dein privates geld.


Darüberhinaus bin ich keineswegs für Hungerlöhne,denn Arbeit muss sich IMMER lohnen um sich ein LEBEN zu finanzieren- und nicht nur ein ÜBERLEBEN.

doch, genau das bist du.

und du verwechselst "es muss sich lohnen" mit "ich will auch weiterhin sorgen und nöte haben".

Ich finde es nur kacke,dass andere die nicht arbeiten gehen teils ein unbeschwerteres Leben führen können als jene

das ist dann aber deren problem.

die selbstständigen und die arbeitslosen und die rentern und die kinder sind nicht daran schuld, dass du deine arbeit scheiße findest und zuwenig geld verdienst.

wer der auffassung ist, dass es ihm mit lohnarbeit schlechter geht als anderen, der hat die möglichkeit sich in die soziale hängematte zu legen oder sich selbstständig zu machen.

das ist das markenzeichen der BGE gegner: sie sind volkommen unselbstständig und habe ihr leben nicht im griff. immer sind die anderen an allem schuld. die gewerkschaften, die ausländer, die frauen, die topmanager. alle scheiße außer mutti.

(Dein Zitat:"weil sie ja viel mehr Geld als jetzt haben"),die dafür jeden Morgen aufstehen müssen und sich und ihre Familien irgendwie durchbringen müssen.


vielleicht liegt da ja doch einfach noch ein missverständnis vor. schau, das BGE ändert die einkommenssituation wie folgt:

arbeitsloser jetzt: 700 und schikanen
bei BGE: 800 euro und keine schikanen

arbeitnehmer jetzt: 2500 netto für 40 stunden arbeit pro woche
bei BGE: 2500 netto + 700 BGE für 40 stunden arbeit pro woche


darüberhinaus steigt jetzt deine kampfkraft für höhere löhne, sofern du einen richtige scheißjob hast, da du ja notfalls von den 700 euro auch essen kaufen könntest.

du willst also nicht mehr geld haben wie jetzt, nur weil andere auch was bekommen. wobei das interessanterweise für diejenigen, die nicht arbeiten können oder wollen, noch den geringsten unterschied macht.


Das betrifft in großer Runde ALLE, nicht nur Selbstständige.

der zwang erst mal kredite aufzunehmen bevor man eine leistung erbringen kann trifft selbstständige viel mehr als arbeitnehmer.

ein arbeitnehmer hat selten eigenes werkzeug und zahlt seine steuern nicht im voraus, seine werbungskosten sind auch geringer als bei einem vergleichbaren gewerblichen.

aber danke, dass du den zusammenhang bestätigst, dass man wohl doch erst mal eine existenz braucht bevor man leistungen ebringen kann. kein auto, keine arbeit. das war oben mein schlüsselargument für das BGE. :)


Soll ich es aber wirklich so toll finden,dass ich z.B. für einen Hausbau nunmal selbst einen Kredit aufnehmen muss oder soll ich es im Umkehrschluss also gar nicht so kacke finden,dass andere die nie dafür arbeiten und sparen gehen mussten,vielleicht ein Haus geschenkt bekommen und WIR,z.b. du und ich,die Finanzierung dafür übernehmen sollen?


du glaubst also, dass wenn jemand, der z.b. krank ist nicht arbeiten kann, statt 700 euro hartz IV 800 BGE bekäme, dass er sich dann davon ein haus kaufen kann, ja?

auf welchem stern lebst du denn da, auf dem man durch grundeinkommen immobilien erwerben kann?

hier bei mir in der stadt kostet ein brauchbare kleine wohnung 250,000 euro. meine habe ich bar bezahlt, denn ich schenke banken nur sehr ungern ihre märchenzinsen fürs nichtstun.

immer erst arbeiten, dann geld ausgeben.

das mit der finanzierung von konsum kann und muss sich jeder selbst aussuchen, wie es für ihn passt, genau wie bei der investition.

anders als bei der bürokratie, mit der man es als gmbh geschäftsführer zu tun hat, ist niemand dazu gezwungen, kredite aufzunehmen.


Die Frage beantwortest du dir doch gerade selbst. "Ohne Arbeit von 800 €".
Dann musst du halt arbeiten gehen und verdienst mehr als 800 und kannst dir etwas mehr zurücklegen.


die überwiegende mehrheit der menschen, die so arm sind, dass sie durch das BGE kaum mehr hätten als jetzt, können gar nicht arbeiten, weil sie unter 16, krank, schon in rente, oder sonstwas sind.

du repitierst hier irgendwelche gesellschaftsfeindlichen bildzeitungsparolen ohne jeden bezug zur wirklichkeit.


Das Studio scheiterte und war ein finanzielles Fiasko und ich wieder ganz von vorn anfangen konnte um meinen Kredit zu tilgen.
Es war aber auch eine sehr lehrreiche Erfahrung die mir später half,mich erfolgreicher abermals selbstständig machen zu können.


nur damit wir uns nicht falsch verstehen: die realität ist ja leider so, dass e oft nur nur mit kredtien "geht" und es ist ja gut, dass es leute gibt, die dinge trotzdem versuchen und dafür selbst die verantwortung übernehmen.

im kern machst du aber, wenn du einen kredit aufnimmst um eine firma zu gründen, exakt das gleiche wie das, was du dem kollegen im fiktiven benachbarten BGE-land zu unrecht vorwirfst, nämlich deinen eigenen lebensunterhalt und deine eigene lebensgestaltung durch schuld zu finanzieren, anstatt einfach selbst dafür zu arbeiten.


Vielleicht verstehst du jetzt,weswegen ich kein Freund eines bedingungslosen Grundeinkommens bin


ja klar, weil du nicht weißt, was das eigentlich ist.
 
Glaubst du ernsthaft, dass Arbeitnehmer auch was vom BGE haben werden? Das wird verrechnet werden, erst recht bei 2500 netto.

Unter'm Strich wird der der arbeitet und relativ viel verdient weniger haben, der der im Niedriglohnsektor ist könnte einen Ausgleich bekommen und H4 könnten tatsächlich die Gewinner sein.

So würde es werden - und ich finde es richtig so
 
@einseinsnull
Ich habe meinen Werdegang geschildert und ich habe daher andere Ansichten als jemanden für das bedingungslose Nichtstun belohnen zu wollen.
Nehmen wir mal an, wir haben in Deutschland 100.000 Musiker/Leute mit einem bedingungslosen Grundeinkommen, dann sind das im Jahr 960.000.000 €.
Ich frage nochmal und anstelle von "guck mal wie schön die Welt mit BGK sein würde" hätte ich gerne eine einfach Antwort auf meine Frage:
WER soll das denn finanzieren ?

P.S: Falls du es nicht erlesen hast, bin ich selbstständig und das bereits seit nunmehr über 20 Jahre, habe zunächst mein Fiasko erlebt und musste mich wieder aufrappeln.
Heute geht es mir recht gut- auch oder trotz in Zeiten von Corona.
Dafür habe ich aber selbst was getan und Risiken auf mich genommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geld ist relativ.

Es ist die Frage wie man Ressourcen gerecht verteilt.

Denn am Ende wird die meiste Arbeit von Maschinen erledigt und selbst Denkaufgaben durch selbst lernende KI.
 


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