spektrales/resonanzen entfernen gut, oder schlecht ?

olutian

arschimov
braucht man einen effekt der spektrales bzw. resonantes im sound entfernt ?

so viel ich weiss, braucht man das nicht.

der schlangen-öl typ von white sea studios sagt, es nimmt dem sound das leben/ die seele.

was sagt ihr ? braucht man fabfilter pro q 4 oder oeksound soothe 2 ?

habe ja jetzt den pro q 4 und weiss bis heute nicht, wann ich den effekt einsetzen soll und wann nicht.
 
braucht man einen effekt der spektrales bzw. resonantes im sound entfernt ?
auch wenn ich nicht sicher bin, was genau mit "spektrales" gemeint ist: Persönlich schätze ich dynamische EQs, mit denen man bestimmte Frequenzen in Abhängigkeit des Pegels absenken kann. Automatiken dafür brauche ich aber (bisher) nicht. Aber vermutlich kommt wie so oft der Geschmack beim Essen: Wenn man sich an solche Tools erst mal gewöhnt hat, möchte man sie womöglich nicht mehr missen.

... was ich manchmal (in homöopatischer Dosis) einsetze, ist das automatische "Unmasking", das Izotope Neutron mitbringt - wenn sich zwei Tracks zu sehr ins Gehege kommen, kann man damit manchmal mit wenigen Klicks aufräumen. Aber man muss das sehr wohldosiert einsetzen, weil es überdosiert schnell zu unschönen Artefakten kommt. Wie unauffällig bzw. sweetspottig Tools wie Soothe 2 da ihren Dienst versehen, weiß ich allerdings nicht.
 
auch wenn ich nicht sicher bin, was genau mit "spektrales" gemeint ist:

fabfilter bezeichnet es nur anders als oeksound um klagen zu entgehen, denke ich.

gemeint und gemacht wird das gleiche wie mit soothe 2. also resonanzen entfernen. aber hat man das bei einem vst-synth ?

hab ich noch nie erlebt.

@ganje nenn mir bitte ein szenario, wo man es gut gebrauchen kann.

die demos von oeksound kann man auch einfach als "schlechte aufnahmen" bezeichen.
 
aber hat man das bei einem vst-synth ?
das kannst du mit jedem Synth haben, es reicht schon, wenn du Filter-Cutoff mit Resonanz auf einer bestimmten Frequenz hast: diese wird dann betont, egal welche Note gespielt wird, und abhängig von gespielten Grundton und Obertongehalt deiner Oszillatoren kann diese Frequenz dann mehr oder weniger "störend" stark hörbar sein. Hat man mehrere Spuren, kann sich so etwas auch gegenseitig verstärken.
Typisches Beispiel: Du hast Vocals mit bestimmten Formanten, und parallel spielt ein Bell-Sound, der Obertöne im Bereich der Formanten mit höherem Pegel enthält. Diesen Frequenzbereich will man dann an Stellen absenken, wo beide Sounds gleichzeitig zu hören sind (entweder manuell per Automation, dynamischer Kompression/dynamischem EQ mit Sidechain oder eben Unmasking-Tools).

Wenn man das aber durch eigene Fähigkeiten und das eigene Gehör gut im Griff hat (bzw. es mit einfachen oder dynamischen EQs gut in den Griff bekommt), besteht m.E. kein Grund für Spezialtools mit Automatik.

Wenn ich mir deine Sachen so anhöre, würde ich sagen, dass du das Problem (trotz teilweise hohem Noise-Anteil und hohen/wechselnden Frequenzen) insgesamt gut im Griff hast. Das könnte erklären, warum du bisher wenig mit der Funktion in Q 4 anfangen konntest.

Ich nutze ebenfalls keines der genannten Tools, habe es aber vermutlich nötiger als du (bzw. muss ich mich manchmal mehr anstrengen, und mit diversen EQs und Kompressoren herumfummeln, um Resonanzen oder störende Frequenzen in den Griff zu bekommen - vielleicht wäre mein Leben mit Soothe 2 oder Fabfilter etwas einfacher, aber bisher war ich dafür zu geizig. ;-) ).
 
@ganje nenn mir bitte ein szenario, wo man es gut gebrauchen kann.

die demos von oeksound kann man auch einfach als "schlechte aufnahmen" bezeichen.
Schlechte Aufnahmen sind außerhalb des Profi-Bereichs Gang und Gäbe. Soweit ich weiß, machst du keine, aber vielleicht verwendest du mal welche und kannst sie damit "säubern".

Ich, für meine Zwecke, stelle es mir beim EQing von Vocals, der Gitarre oder auch der Summe nützlich vor. Aber das sind nur Vermutungen. Die Erkennung von Frequenzspitzen nutze ich beim Q3 auch eher selten.
Nützlicher fände ich beim Q4 den Direktzugriff auf andere Kanäle.
 
braucht man einen effekt der spektrales bzw. resonantes im sound entfernt ?

ich hab für sowas mein eigenes zeug, unter anderem ein 4000-band peak limiter, aber sowas ist definitiv eher ein kreativspielzeug, als dass man so etwas wirklich bräuchte um einen konventionellen mix zu "reparieren".

vor allem sollte man sich immer mal fragen wie ein solches problem, wenn es denn eines ist, überhaupt da reinkam, denn das kann ja fast nur durch selbst vorgenommene filtereinstellungen oder durch falsche mikrophonierung entstanden sein. und wenn man das herausgefunden hat, dann weiß man auch, wo man etwas korrigieren sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
@olutian

Was ich dir "immer" schonmal schreiben wollte 😉 deutete @einseinsnull im vorigen Post schon an.

Schau bzw. höre dir doch einfach mal, womöglich auch in Kombi mit einer dir bekannten Referenz, mal innerlich so neutral wie nur möglich eingestellt deine Grundsounds bzw. das was du aus denen gemacht hast an, und du brauchst nach Quasi Analyse womöglich gedanklich dann nicht mehr unbedingt solche Resoeumelz' zur Hilfe.

Womöglich machst du das Problem dann sogar noch problematischer.

Achte mehr auf deine Grundsounds und das was du ihnen im nachhinein so mit gibst und du wirst eine bessere Lösung finden.
 
als Ergänzung vielleicht noch:

Außer es ist absolut genauso gewollt. Dann ist es aber müssig, sich Gedanken über irgendswelche "Ausbügel-EQs" zu machen.
 
Meine Meinung zum thema:

alles ne Frage des kontextes !

eher auf einzelsignale anwenden wie auf summe, solange man sich nicht sicher ist was man da macht.

und: auch einfach mal rumprobieren, rum-experimentieren !

und: danach, einfach deinem eigenen Ohr folgen ! Was tönt für dich besser ?


Laut dem was ich gelesen habe ersetzt pro-Q4 den soothe2 nicht


Tipp: mal nach dem delta button suchen ! irgendwo hatts einen.
Dann permanent das delta einzeln abhören (solo schaltung)
"Delta" ist das was von dem tool entfernt wird. du hörst dann also das entfernte Signal alleine.
 
also resonanzen entfernen. aber hat man das bei einem vst-synth ?
hab ich noch nie erlebt.
Naja, man kann zB willentlich festfilter auf einen Sound gemacht haben, und nachträglich feststellen, dass sie im Mix nicht zuträglich sind (ich bin zB fan des "Voice of God"-Prinzips: auf dem Grundton der Nummer resonierendes Hochpassfilter auf die Bassdrum).

In der Umkehrung gibts natürlich insbesondere bei akustischen Instrumenten Resonanzen die essentiell für den Klang sind. Stell Dir ein Klavier mit gedrückter Pedaltaste gespielt vor, bei dem die anderen Saiten nicht mitresonieren würden. Das klingt dann wie ein schlechtes Sample.
 
und du brauchst nach Quasi Analyse womöglich gedanklich dann nicht mehr unbedingt solche Resoeumelz' zur Hilfe.
stichwort "zur Hilfe".
Achtung: man muss wirklich den Kontext im Auge behalten. Das fängt bei der ganzen Grundistuation an.
Auf einzel signale angewendet ist das alles was eigenes. Dort muss man unterscheiden zwischen "total synthetischen klängen" und "natürlichen Klängen". Bei synthetischen klängen ist alles erlaubt. Es wird alles zum Teil des sounddesigns.

diese EQs sind überhaupt nicht nur da um was an Problem zu lösen. Grad der pro-Q4 erlaubt auch nette kreative spielereien.
Dazu kommt noch folgender effekt den man auch nutzen kann. Indem ich wo frequenzen rausnehme kann es dazu führen das ich andere Frequenzen besser höre.

Der Trick im umgang mit den Tools ist für mich, das abhören des Delta !
Dann das experimentieren mit extrem einstellungen, dann das wieder zurückfahren auf ganz subtile Einstellungen. Diese drei settings. Delta-solo, extrem, subtil, im kreisel fahren. So gewinnt man ein Gefühl für das Tool. -> Das dann -> *je signal* !
Das eicht dann auch das eigene Ohr, das eigene Empfinden,....und dann muss man halt selbst entschieden was man selber am liebsten hört.
( rede nur in Bezug zu Einzelsignalen, ich deale nicht mit ganzen mixen)




Der Trick iist wirklich sehr oft das Delta abzuhören.
Wer ein bisschen erfahrung hat mit sounds schrauben kann sich dann allein schon von dort inetwa "vorstellen" was sicher nicht schaden wird.
Auf summe würde ich selber so tools auch noch nicht anwenden wollen !


Ich nutze so tools in der Regel nicht um was zu "korrigieren".
Umgekehrt, es gibt einige ganz typische Arten von Synth klängen wo ganz viele resonanzen und peaks entstehen.
wir sind uns bei den klängen einfach gewohnt dass es so tönt. Grad bei so geschichteten Sounds wo noch viel an modulation läuft.
emtdecke das auch erst gerade. Halt polyphon gespieltes mit stehenden wabernden Tönen. So die Richtung. Denke so tools werden da noch ne grosse Rolle spielen.

Das andere, dort bin ich noch nicht angekommen, aber kanns mir denken: wenn du danach in nen sättigungsstufe/zerre gehst, kann das rausziehen der resonanzen auch wieder was ändern bzgl. was die Zerre dann macht.


Man muss sich mal vom Gedanken verabschieden das alles gut sein muss, und alles produktzionsarbeit sein muss, ...die gefällisgt passen soll.
Sondern: einfach mal ganz frech experimentieren, erfahrung sammeln.
(sage das allgemein)


zuerst würde ich aber mal lernen mit normalem dynamik EQing zu arbeiten.
Grad beim pro-Q4 kann man diese beiden Dinge dann wunderbar kombinieren !
genau dort leuchtet das Q4 Sternchen.
 
Automatisierte Tools klingen immer so stumpf, machen was mit Transienten, was ich zumindest nicht mag.
braucht man einen effekt der spektrales bzw. resonantes im sound entfernt ?

so viel ich weiss, braucht man das nicht.

der schlangen-öl typ von white sea studios sagt, es nimmt dem sound das leben/ die seele.

was sagt ihr ? braucht man fabfilter pro q 4 oder oeksound soothe 2 ?

habe ja jetzt den pro q 4 und weiss bis heute nicht, wann ich den effekt einsetzen soll und wann nicht.

Brauch man nicht, aber der übertriebene Einsatz hat längst den Sound geprägt. MMn nicht besser gemacht. Gezielt einsetzen ist ok, manuell klingt besser, da die automatisierte Breitbandbearbeitung meiner Erfahrung nach immer etwas phasig und stumpf klingt.

Reine ITB Produktionen/Mischungen haben hier eine größere Notwendigkeit, da die eher zum Resonieren neigen, als OTB Produktionen, die auch gänzlich ohne auskommen können. Nicht immer, aber tendenziell

Ich hab das Tool von Waves, nutze es nur bei wirklich problematischen Signalen, nie auf der Summe und machs mir sonst selbst und auch nur auf Resos, die man auch direkt hört. Nur weil es klirrt, wenn man steilflankig anhebt, ist es nicht gleich ne Reso die weg muss - Im Gegenteil. Resos können auch gut für den Sound sein für mehr Punch, Präsenz, Biss

Ergo fängt es schon bei der Wahl des Instruments an. Skillz > Tools!
 
da die automatisierte Breitbandbearbeitung meiner Erfahrung nach immer etwas phasig und stumpf klingt.
breitbandig ?.......das hast du als Anwender selber im Griff.


manuell klingt besser
kann man nicht generalisieren.

alles ne Frage mit was für Signalen man dealt....und was man erreichen will.


Kann dem ganzen Regelwerk-denken der Producer nicht mehr folgen.
Die heutigen Tools erlauben so ne dermassen grosse Flexibilität.


was falsch machen ? ....felt Piano ? Gabeln und Messer zwischen die Piano Saiten stecken ?
heute kannst du machen was du willst ;-)
 
das klingt in Summe nicht so toll mMn
ich bearbeite keine summe !

und würde sowas auch nie auf ne summe klatschen.
(ausser kürzlich, wo ich ein live recording, ab FOH recordet, remastern wollte. War ein Test. hat funktioniert)

man kann sich ja selber ausrechnen das so Tools mit so dermassen vielen Filterbändern irgendwo was "ändern"...sprich: was "kaputt-machen" am Sound. Also "ohne sowas" wird -in der Theorie- immer besser sein. Kann dir da also absolut folgen ;-)

umgekehrt: mal wavesfactory "Equaliser" einfach auf ne Summe klatschen.....


So? Du stellst immer eine Range ein, bei der dann mehrere! Frequenzen korrigiert werden.
ich "arbeite" jetzt mit diesen Tools. Selbstverständlich stelle ich das ein.


ich forme meine klänge ! ich gehe nicht hin und repariere Mixe auf der Summe.
Total andere Arbeistweise. Man kann diese Tools auch sehr chirurgisch nutzen wenn man das so machen will.


klar, bisher hat man einige der Tools so verkauft:
"auf die Summe klatschen, und alles wird gut (besser)"
kann das gut nachvollziehen woher da so ne verallgemeinerte Skepsis oder Kritik her kommt ;-)
 
ich forme meine klänge ! ich gehe nicht hin und repariere Mixe auf der Summe.

obwohl ich finde, dass das irgendwie keine antwort auf die originäre frage war (denn er ist er und jeder arbeitet halt anders) steckt da in einem punkt etwas wahres drin: mal eben schnell an einer problematischen stelle manuell eingreifen um mit fades oder mixer automation die amplitude abzusenken ist auch eine sinnvolle methode (jedenfalls sinnvoller wie ganze stems oder summen durch irgendein automatikzaubertool zu schicken.)
 
Ich nutze das für HiHats, um die etwas angenehmer klingen zu lassen. Ne, nutzen muss man das nicht, aber was muss man schon?
 
Andererseits lohnt es sich Hihats Resonanzen hinzuzufügen mit EQ oder Resonator.

Warum nicht das Quellsignal hinterfragen?
 
Andererseits lohnt es sich Hihats Resonanzen hinzuzufügen mit EQ oder Resonator.

Warum nicht das Quellsignal hinterfragen?
Ja, kann man alles machen. Bei den Samples from Mars HiHats wüsste ich nicht was ich da hinterfragen soll, ansonsten baue ich HiHats meist aus irgendeinem verdrecktem Rauschen selbst.
 


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