Das was der Devine da macht ist doch ok. Das Shared System ist ein intuitiv zu bedienendes System, was davon lebt einzugreifen, und das demonstriert er ganz gut.
Zum Shared System/zur OP Frage:
René: Sequenzer/Touchcontroller
Pressure Points: Touchcontroller/Basissequenzer
DPO: Komplexer, ich würde mal vorsichtig sagen, halbmodularer Oszillator auf Basis des Buchla 259
MATHS: Serge DUSG 'Kopie'
Wogglebug: Buchla Source of Uncertainty 'Kopie'
Optomix: 2 VCAs/LPGs/Mixer
modDemix: Ring Modulator/Mixer
Echophon: Digital/Pitchshifting Delay mit Tom Erbe/Soundhack OS
Phonogene: sehr interessante digital Umsetzung vom Original
Netzteil
Tragbar und modular, Flugzeughandgepäckgerecht
Preis: um die €3000 (inklusive Einfuhrumsatzsteuer) ohne Versand... Das ist verdammt viel Funktionalität in einem kleinen Paket und der Preis ist bezogen auf das was Du bekommst schon ok.
Meine subjektive Kritik wäre: Kein Filter, nur ein Multiple, zu viel Platz für Sampling/Delay genutzt, nur ein Pressure Point/kein Brains. Aber das kann man auch anders sehen: der DPO als VCO Kern des Cases ist auf Waveshaping ausgelegt (klassisch Buchla halt), also braucht man keine Filter bis auf die 6db Filter im LPG, wenig Multiples=man muss sich einschränken beim Patchen und kann sich so besser auf das konzentrieren, was man eigentlich will. Mir fehlt in dem System am meisten ein zweiter Pressure Points und der Brains und eventuell noch eine zweite Quelle für eine Sinuswelle mit Modulationsmöglichkeiten.
Wer keine Geduld hat, sollte sich das System nicht zulegen (und ist grundsätzlich mit Modularsystemen falsch beraten).
Leute mit spezielleren Vorstellungen (kein (oder klassischeres) Sampling, umfangreichere Touchcontroller, mehr Tongeneratoren, Filter) sollten sich selbst ein System (mit Modulen von verschiedenen Herstellern) zusammen stellen.
Kleine Geldbeutel sollten sich Doepfermodule zulegen und nur einige Schwerpunkte setzen durch teurere Module.
Digitalfreaks und Musiker mit eher linearen Sequenzervorlieben werden eh das Geld anders besser anlegen können.
Das Konzept vom Shared System ist ja ursprünglich gewesen ein Promotionsystem zu haben, mit dem verschiedene Künstler Tracks/Songs/Sounds machen die auf Vinyl bei Makenoise erscheinen und das ging ganz gut auf. Schon interessant zu sehen, wie verschiedene Künstler mit dem gleichen System umgehen und komponieren.
Hier stellt der Hersteller basismäßig das System vor und Richard Devine und Robert Lowe erzählen im Rahmen des Workshops was und wie sie damit machen. Die eigentliche Performance der Künstler gibts dann auf dem Vinyl zu hören: