Moogulator
Admin
Diskussion aus CM4-Diskussion über die Beschaffenheit eines aktuellen Sequencer..
(nur ausgelagert, deshalb nur fürs Protokoll - von hier)
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Du willst hoffentlich keine Stildebatte hieraus machen, ja?
Wir reden über eine gute Überfläche für einen guten Sequencer. Dieser muss und sollte eben musikalisch nicht einengen, sondern jeden Stil (selbstverständlich auch alte Stile) ermöglichen. Wie wichtig dabei deine Vermutungen sind über Stile und so finde ich eher nicht so wichtig. Will sagen: Wer Beatiges macht, wer jazziges macht, wer was auch immer macht sollte damit arbeiten können. Und keinesfalls ist das so einfach wie du das hier anlegst. (Ein Dirk'sches Wort und ein Stil, der mir zugewiesen werden soll reichen nicht aus, formulier es mal mit deinen Worten).
Ja, ich betrachte die aktuellen Sequencer wie Numerology, NI Maschine, Tribes, Machinedrum/Monomachine, Octopus etc. als die kleinste mögliche Umsetzung. Es ist nicht einfach, sie zu verbessern. Deshalb sollte man auch ein Sequencer-Projekt gut überlegen. Welche Taster und Regler werden gebraucht? Was ist Performance-relevant?
Wenn ich mir die Oberfläche des hier gezeigten Sequencers ansehe, so sieht das für mich nicht sehr nach einer heute vertretbaren Oberfläche aus (sorry, Thomas), wir sind ja heute in 2009 in anderen Situationen als in den 70er/80ern. Nein, die Musik ist deshalb nicht schlecht, falls das jetzt einer falsch hier reindeutet. Aber wir wollen ja heute Musik machen und kennen halt auch aktuelle Maschinen. Dagegen sollte es schon eine Schnitte haben.
Das ist die Message. Wenn das für die "Gelaber" ist, dann kannst du es ignorieren. Du hast auch meine Aussage vollkommen falsch interpretiert. Es ist teuer und aufwendig. Ich habe durch die Blume aber angedeutet, dass ein solches Projekt heute doch eher ein neues System sein sollte als das alte Teil quasi neu aufzubauen.
Ich sage das also eher als potentieller User und habe mich deutlich kritisch dazu geäußert, dass so ein Reanimationsprojekt viel Sinn haben könnte.
Da ich das Teil im praktischen Nutzen nicht kenne, wäre es also zu prüfen, welche Funktionen coll sind und sich lohnen und sie dann mit dem neuen verbinden. Das wäre dann auch kommerziell erfolgreicher als ein Projekt für 4-10 Leute mit viel Aufwand. Nichts gegen einen alten 960er Moog Sequencer oder so, aber heute gibt es doch einige andere interessanten Dinge und hier ging es mir vollkommen von oben und wertfrei auf die Sache zu schauen.
Das hast du leider vollkommen missverstanden und vermutlich auch so verstehen wollen, da du hier ja gern gegen mich argumentierst um der Sache willen. Wenn es also ernsthaft was gibt, was nicht einfach nur "sich messen wollen" oder "Stilverteidigung" darstellt, solltest du DAS rauslassen.
Kommen wir zum Sequencer:
Potis sind gut für Vel / CC Werte, Taster sehr gut für Trigger/Step und Mutes. Es gibt komischerweise nicht sowas wie eine Kombi, in der die Vorteile von Grooveboxen (808/Lauflichtprinzip) mit dem Analogstepperkram verbindet.
Wenn zB also ein Stepschalter und ein Regler für Vel. dieses Steps vorhanden wäre, wäre das ein Fortschritt. Die meisten HErsteller hatten nur eins von beiden. Ebenso könnte man über einen Taster den Regler als CC Einsteller nutzen.
Weitere Taster könnten der Steuerung dienen wie Mutes, Skip, Triggerwiederholung, Triggerverdopplungen, etc.
Beim Schrittmacher ist das per Drucktaster gelöst, es ist aber dennoch etwas schwieriger eine Performance mit schnellen Beats zu machen, die ja nicht selten erfordern, schnell eine Übersicht über (sagen wir mal) 128 Steps in der gleichen Zeile zu bieten und wie man Noten eingibt? Das ist eine Sache für sich: Manche nutzen Regler, andere Realtime oder eine Eingabe im Stile der Monomachine (das ist nicht schlecht, oft sogar schneller als das per Regler einzuschrauben).
Hier dürfte es auch unterschiedliche Mentalitäten geben. Ich würde das Ding sehr Realtimetauglich gestalten, so kann man dann alles auch einspielen. Noten direkt ändern oder Steps rausnehmen in mind 2-3 Arten. Dann wird das cool.
Ich sehe halt auch noch keine wirklich gute Idee, wieso man nicht lieber bei dem Gesagten einen neuen Sequencer konzipiert, der die Versäumnisse anderer Konzepte aufgreift und eben von Groovebox und Alt-Schulen Leuten genutzt werden könnte und kann.
Übrigens vielleicht auch mit MIDI und CV, vielleicht?
Die Art wie und was man mit der Clock machen kann und das, wie man zB mit den Seq-Lines umgeht wäre da wichtig, auch wie die Steps interpretiert werden. Es könnte ja auch algorithmische Komposition eingearbeitet werden. Dabei meine ich nicht Random, sondern eher bestimmte Muster, ähnliche Muster, Wahrscheinlichkeitsmatrix, Flams und Shuffles, Zeit und Taktmaß der musikalischen Zählzeiten verschieben können (eine art eigener Shuffle). Und: Ein Sequencer, der zB mit einem menschlichen Drummer arbeiten könnte und eine schlaue Erkennung hat. Das alles könnte helfen.
Ich kenne so viele Situationen, wo man gern weniger sklavisch an einer Maschine hängen will und auch mal nen 7er spielen will oder so. Wir zählen: 1 e und e 2 e und 2...
Diese Zähler könnte man doch auch darstellen und quasi mitsequenzieren können? Könnt man also als Taster darstellen und dann einen Offset einstellen können. Wäre das was? Das groovt nämlich dann besser /interessanter.
Die Auflösungen und Speicher sind heute anders und billiger, daher wäre es sicher denkbar, die Auflösung deutlichst zu erhöhen. 16 oder 32tel war gestern.
Ich denke da eben mehr an ein musikalisches algorithmisches System, was alle Funktionen eines normalen Sequencers auch hat.
Wäre das nicht was? Einem solchen Ding würde ich mich gern anschließen und Input liefern.
So, genug Senf. Ich will den Thread auch nicht zerlegen.
Spontan und Musiker-orientiert sollte es sein. Ein Jazzer, ein Dubstep-Freak und ein TD Fan sollten damit gleichermaßen zufrieden sein wie ein Komponist neuer Musik. Dann wäre es gut. Denke eher, dass letzteres am schwierigsten ist und Jazz ist auch eine Herausforderung. Das ist der Maßstab. Nach unten hin wohl New Wave und EM nach oben eben Jazz und Neue Musik. Wenn man das überhaupt über Stile erklären kann. Denke, es erklärt sich besser über das, was Musiker wünschen. Und die sind sehr unterschiedlich. Echtzeit und Step gehen da Hand in Hand. In der Hinsicht könnte ein Schrittmacher sicher noch wachsen, auch und sogar der Octopus, obwohl der sehr stark auf meiner alten Liste "the perfect Sequencer" basiert (nach aussagen der Konstrukteure).
die könnten wir gern mal in einem eigenen Thread überarbeiten und erneuern. Ich hab heute auch andere Gedanken und Schwerpunkte. Einiges geht einfacher, anderes wäre neu. Aber ich halte Software und einige Controller für eine gute Basis für so ein System. Was Stephen weiter oben sagt, wegen Computer dranhängen ist doof: Ok, da kann man nachdenken, ob man den Computer in ein Gehäuse packt, so wie bei Octopus und Co auch
Und Axel, wie du siehst, bin ich gar nicht so weit weg von deiner Ansicht, du willst nur eine andere draus machen, "gegen" ist auch cooler als miteinander.
(nur ausgelagert, deshalb nur fürs Protokoll - von hier)
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phaedra schrieb:Moogulator schrieb:Mit TD Moogblubb ist nix mehr zu holen
Das ist mal wieder typischer Laberlator-Quark! Nicht nur, sondern auch ist eher der richtige Aspekt. Du scheinst nicht im Entferntesten zu ahnen, wie viele Leute auch heute noch darauf stehen, im Verhältnis zu Glitch-Klangexperimenten. Nur weil es alt ist, muss es ja nicht schlecht sein, oder? Glaubst Du wirklich, jemand sollte Entwicklungszeit und -kosten in ein Projekt stecken, das zwar einigen wenigen Leuten dienen könnte (die es dann aber doch nicht kaufen, weil es einfach monetär nicht drin ist, denn die wenigsten hier gehören der Klientel "Mit vollen Hosen ist gut stinken" an), aber an der "Masse " vorbeigeht?
Um welche Aspekte geht es denn hier genau, was ist so besonders an diesen Geräten, was derzeitige am Markt befindliche Maschinen (Schrittmacher, Octopus u.ä.) nicht können außer dass sie anders aussehen? Ich wäre dankbar, wenn mir das mal jemand erläutern könnte.
Fällt das Stichwort "Logos", wüsste ich nicht, was an den sequentiellen Abläufen nicht mit den genannten Geräten machbar wäre. Bitte belehre mich, wenn möglich, jemand eines besseren!
Danke im Voraus für die Zeit und Mühe.
Du willst hoffentlich keine Stildebatte hieraus machen, ja?
Wir reden über eine gute Überfläche für einen guten Sequencer. Dieser muss und sollte eben musikalisch nicht einengen, sondern jeden Stil (selbstverständlich auch alte Stile) ermöglichen. Wie wichtig dabei deine Vermutungen sind über Stile und so finde ich eher nicht so wichtig. Will sagen: Wer Beatiges macht, wer jazziges macht, wer was auch immer macht sollte damit arbeiten können. Und keinesfalls ist das so einfach wie du das hier anlegst. (Ein Dirk'sches Wort und ein Stil, der mir zugewiesen werden soll reichen nicht aus, formulier es mal mit deinen Worten).
Ja, ich betrachte die aktuellen Sequencer wie Numerology, NI Maschine, Tribes, Machinedrum/Monomachine, Octopus etc. als die kleinste mögliche Umsetzung. Es ist nicht einfach, sie zu verbessern. Deshalb sollte man auch ein Sequencer-Projekt gut überlegen. Welche Taster und Regler werden gebraucht? Was ist Performance-relevant?
Wenn ich mir die Oberfläche des hier gezeigten Sequencers ansehe, so sieht das für mich nicht sehr nach einer heute vertretbaren Oberfläche aus (sorry, Thomas), wir sind ja heute in 2009 in anderen Situationen als in den 70er/80ern. Nein, die Musik ist deshalb nicht schlecht, falls das jetzt einer falsch hier reindeutet. Aber wir wollen ja heute Musik machen und kennen halt auch aktuelle Maschinen. Dagegen sollte es schon eine Schnitte haben.
Das ist die Message. Wenn das für die "Gelaber" ist, dann kannst du es ignorieren. Du hast auch meine Aussage vollkommen falsch interpretiert. Es ist teuer und aufwendig. Ich habe durch die Blume aber angedeutet, dass ein solches Projekt heute doch eher ein neues System sein sollte als das alte Teil quasi neu aufzubauen.
Ich sage das also eher als potentieller User und habe mich deutlich kritisch dazu geäußert, dass so ein Reanimationsprojekt viel Sinn haben könnte.
Da ich das Teil im praktischen Nutzen nicht kenne, wäre es also zu prüfen, welche Funktionen coll sind und sich lohnen und sie dann mit dem neuen verbinden. Das wäre dann auch kommerziell erfolgreicher als ein Projekt für 4-10 Leute mit viel Aufwand. Nichts gegen einen alten 960er Moog Sequencer oder so, aber heute gibt es doch einige andere interessanten Dinge und hier ging es mir vollkommen von oben und wertfrei auf die Sache zu schauen.
Das hast du leider vollkommen missverstanden und vermutlich auch so verstehen wollen, da du hier ja gern gegen mich argumentierst um der Sache willen. Wenn es also ernsthaft was gibt, was nicht einfach nur "sich messen wollen" oder "Stilverteidigung" darstellt, solltest du DAS rauslassen.
Kommen wir zum Sequencer:
Potis sind gut für Vel / CC Werte, Taster sehr gut für Trigger/Step und Mutes. Es gibt komischerweise nicht sowas wie eine Kombi, in der die Vorteile von Grooveboxen (808/Lauflichtprinzip) mit dem Analogstepperkram verbindet.
Wenn zB also ein Stepschalter und ein Regler für Vel. dieses Steps vorhanden wäre, wäre das ein Fortschritt. Die meisten HErsteller hatten nur eins von beiden. Ebenso könnte man über einen Taster den Regler als CC Einsteller nutzen.
Weitere Taster könnten der Steuerung dienen wie Mutes, Skip, Triggerwiederholung, Triggerverdopplungen, etc.
Beim Schrittmacher ist das per Drucktaster gelöst, es ist aber dennoch etwas schwieriger eine Performance mit schnellen Beats zu machen, die ja nicht selten erfordern, schnell eine Übersicht über (sagen wir mal) 128 Steps in der gleichen Zeile zu bieten und wie man Noten eingibt? Das ist eine Sache für sich: Manche nutzen Regler, andere Realtime oder eine Eingabe im Stile der Monomachine (das ist nicht schlecht, oft sogar schneller als das per Regler einzuschrauben).
Hier dürfte es auch unterschiedliche Mentalitäten geben. Ich würde das Ding sehr Realtimetauglich gestalten, so kann man dann alles auch einspielen. Noten direkt ändern oder Steps rausnehmen in mind 2-3 Arten. Dann wird das cool.
Ich sehe halt auch noch keine wirklich gute Idee, wieso man nicht lieber bei dem Gesagten einen neuen Sequencer konzipiert, der die Versäumnisse anderer Konzepte aufgreift und eben von Groovebox und Alt-Schulen Leuten genutzt werden könnte und kann.
Übrigens vielleicht auch mit MIDI und CV, vielleicht?
Die Art wie und was man mit der Clock machen kann und das, wie man zB mit den Seq-Lines umgeht wäre da wichtig, auch wie die Steps interpretiert werden. Es könnte ja auch algorithmische Komposition eingearbeitet werden. Dabei meine ich nicht Random, sondern eher bestimmte Muster, ähnliche Muster, Wahrscheinlichkeitsmatrix, Flams und Shuffles, Zeit und Taktmaß der musikalischen Zählzeiten verschieben können (eine art eigener Shuffle). Und: Ein Sequencer, der zB mit einem menschlichen Drummer arbeiten könnte und eine schlaue Erkennung hat. Das alles könnte helfen.
Ich kenne so viele Situationen, wo man gern weniger sklavisch an einer Maschine hängen will und auch mal nen 7er spielen will oder so. Wir zählen: 1 e und e 2 e und 2...
Diese Zähler könnte man doch auch darstellen und quasi mitsequenzieren können? Könnt man also als Taster darstellen und dann einen Offset einstellen können. Wäre das was? Das groovt nämlich dann besser /interessanter.
Die Auflösungen und Speicher sind heute anders und billiger, daher wäre es sicher denkbar, die Auflösung deutlichst zu erhöhen. 16 oder 32tel war gestern.
Ich denke da eben mehr an ein musikalisches algorithmisches System, was alle Funktionen eines normalen Sequencers auch hat.
Wäre das nicht was? Einem solchen Ding würde ich mich gern anschließen und Input liefern.
So, genug Senf. Ich will den Thread auch nicht zerlegen.
Spontan und Musiker-orientiert sollte es sein. Ein Jazzer, ein Dubstep-Freak und ein TD Fan sollten damit gleichermaßen zufrieden sein wie ein Komponist neuer Musik. Dann wäre es gut. Denke eher, dass letzteres am schwierigsten ist und Jazz ist auch eine Herausforderung. Das ist der Maßstab. Nach unten hin wohl New Wave und EM nach oben eben Jazz und Neue Musik. Wenn man das überhaupt über Stile erklären kann. Denke, es erklärt sich besser über das, was Musiker wünschen. Und die sind sehr unterschiedlich. Echtzeit und Step gehen da Hand in Hand. In der Hinsicht könnte ein Schrittmacher sicher noch wachsen, auch und sogar der Octopus, obwohl der sehr stark auf meiner alten Liste "the perfect Sequencer" basiert (nach aussagen der Konstrukteure).
die könnten wir gern mal in einem eigenen Thread überarbeiten und erneuern. Ich hab heute auch andere Gedanken und Schwerpunkte. Einiges geht einfacher, anderes wäre neu. Aber ich halte Software und einige Controller für eine gute Basis für so ein System. Was Stephen weiter oben sagt, wegen Computer dranhängen ist doof: Ok, da kann man nachdenken, ob man den Computer in ein Gehäuse packt, so wie bei Octopus und Co auch
Und Axel, wie du siehst, bin ich gar nicht so weit weg von deiner Ansicht, du willst nur eine andere draus machen, "gegen" ist auch cooler als miteinander.