Schwurbel -> ExciterSwirl in digitalen Simulations-Synth

Re: Schwurbel

*g*
Hier im Faden geht's ja richtig ab. : )
Wobei ich zwar jetzt eine Ahnung hab was Schwurbel ist, aber genau definiert ist's nach wie vor nicht, was ja auch logisch scheint wenn er durch mehrere Faktoren ausgelöst wird und z.T. unterschiedliche 'Klangereignisse' damit bezeichnet werden.

Mich würd mal interessieren ob es in dem Track ab 0:44 schwurbelt oder ob das nur "natürliche" Obertöne sind:
[mp3]www.sensenwerk.eu/Music/David_Lorenzen_-_SF[unreleased].mp3[/mp3]
 
Re: Schwurbel

Schwer zu sagen wenn so viel Reverb auf dem Sound ist.
 
Re: Schwurbel

"schwurbel ist, was ihr draus macht!"

in erster linie ist schwurbel zu einem plakativen schlagwort geworden, was gleichbedeutend mit "gut" oder "schlecht" genutzt wird.
moogulator und ihr anderen goldöhrchen hättet das nie prägen dürfen. das verbreitet sich im internet wie die wellen eines tsunamis, bis zu den letzten hinterwädlerforen, wird interpretiert und diskutiert und begräbt jedes, aber auch JEDES gerät und seine qualitäten unter sich.
wenn ihr mich fragen würdet, was das UNWORT des jarzehnts ist, schwurbel wäre in meiner engeren auswahl.
kein anderes wort in der audio"technik" ist so inhaltsleer und gleichzeitig binnen kürzester zeit so mächtig geworden, dass (und da bin ich mir sicher) es verkaufszahlen beeinträchtigen kann.

fuck YOU, schwurbel!
 
Re: Schwurbel

ja,genau! elektrons sind auch schwurbler.
und die MD ein ganz ordinärer schwurbelklopfer.so siehts nämlich aus!
 
Re:

Summa schrieb:
wenigstens gibt's hier ein beispiel was damit gemeint ist, eine art digitales rauschen... ansonsten kommen noch leute auf die idee plastikhafte sounds (was für mich soviel heisst wie sich nicht analog anhörend, statisch, künstlich) auch als schwurbel zu bezeichnen oder sowas wie die elektrons, die machen ja nur schwurbel, gar nix anderes ;-)

wer weiss, vielleicht wird dieser effekt bzw. dieses wort mal so definiert wie der aliasing effekt und moogulator oder summa (wer hat's erfunden?) wird zur legende oder es bleibt ein mythos :mrgreen:
 
Re: Schwurbel

schwurbel ist vt. lol


ne ich hab bezgl eines sounds andere kriteren,eigentlich nur 2.
entweder es berührt mich,oder nicht.
und wenn ein schwurbelsound mich berührt,bzw inspiriert, ,dann isses ok. usw
(jetzt mal unabhängig vom mixing,usw da zählen ja noch andere kriterien...)

man könnte ja auch einfach sagen,das das ein feature ist, bzw ein merkmal für den jewieligen synth,. wiedererkennungswert.lol
ich mein,ne tb 303,sh, m5 usw haben ja auch ihre klanglichen eigernarten die sie wiedererkennbar machen...
es wäre ja auch doof diese erkennungsmerkmale bei den oben genannten beispielen,so nenn ich das mal, als schlecht zu bewerten.allein aufgrund des wiedererkennungswertes. hirnrissig,und würd auch glaube ich,keiner tun.naja,und wenn...pfft

es ist ja nicht so das die vermeintlichen schwurbler, also virus ,jp8000 ,usw alle gleich klingen,ne..
oder wie,doch.nee,oder? :)

von daher find ich für mich persönlich die schwurbeldiskussion völlig überflüssig.
ok,für mich ist soundesign auch nicht so wichtig,also komplett in die materie eintauchen..ich mein jetzt auf physikalischen,mathematischen gesichtpunkten,gäähn.usw hab in der schule das schon gehasst.
einfach auf wirkung(wenn s schön klingt).das genügt mir völlig.
also eher das musikalische ausleben und nicht das technische,also synthesisch technische.
musikalisch technische dann schon ,gelle!

aber elektron schwurbelt.das ist fakt,FAKT, F A K T !!!
:mrgreen:
 
Re: Re:

UserFormerlyKnownAs schrieb:
wie sich nicht analog anhörend, statisch, künstlich

also so wie der handclap der tr808? ;-)
ja, der ist jämmerlich statisch.

im ernst, ich finde es gibt fürchterlich statische analoge sounds, wenn sie denn so programmiert sind. saw+filter+amp aus dem minimoog, ohne mod und velocity: laaangweeeiliiig. aber ich glaube das meinst du jetzt nicht. ich habs nur noch nicht kapiert mit der analogen "lebendigkeit", "hört sich nie gleich an" etc. - mir scheint das auch sehr vom patch abzuhängen.
 
Re: Schwurbel

hier gehts um schwurbel und deswegen ist das offtopic (sorry), wollte nur sagen das nicht analog nicht gleich schwurbel bedeutet, mehr nicht!

aber kurz zum beispiel 808: wenn du eine aufnahme einer 808 machst, wird jeder clap ein bisschen anders aussehen/anhören, dass man das nicht sonst irgendwie simulieren könnte oder was auch immer habe ich nie behauptet oder ob man das überhaupt so haben will und dann auch verwendet etc... dasslebe mit dem driften analoger oszis, kann man auch simulieren, aber wenn nicht, kann es sich dann sehr statisch anhören und das ist dann noch lange kein Schwurbel um wieder zu meiner kernaussage zurück zu kommen!

@trigger
auf was sich dein post bezieht ist mir schleierhaft, denn zwischen deinen zwei ist nur mein post... :roll:
 
Re: Schwurbel

UserFormerlyKnownAs schrieb:
@trigger
auf was sich dein post bezieht ist mir schleierhaft, denn zwischen deinen zwei ist nur mein post... :roll:


UserFormerlyKnownAs schrieb:
auch als schwurbel zu bezeichnen oder sowas wie die elektrons, die machen ja nur schwurbel,

das war der anlass für mein post,weil ich nicht wirklich denke das elektron schwurbelt. wollte das klarstellen von meiner seite aus.
bevor hier gedacht wird,ich wäre überzeugt das elektron schwurbelt. aber siehe mein letzer post, daraus dürfte doch hervorgehen wie ich das sehe mit dem schwurbeln.

übringens,nicht nurt elektron schwurbelt sondern auch die allen & heath mischpulte! :mrgreen:
 
Re: Schwurbel

da war ja auch das gegenteil gemeint, kurz anders wiederholt: nicht das leute auf die idee kommen elektron kisten würden nur schwurbeln... und mit dem ;-) ;-) ;-) habe ich probiert das ganze noch verständlicher zu machen und die ironie des letzten satzes zu zeigen

wie du es gemeint hast war klar, mehr oder weniger
 
Re: Schwurbel

halb so wild.
ich hab mich ja in keinster weise ,nicht mal eine sekunde hätte ich daran gedacht, angegriffen gefühlt.
sondern hab das als anlass benutzt um mich klarer mitzuteilen. thats all. :nihao:
 
Re: Schwurbel

Plastik ist für mich die typische Höhenschwäche vieler digitaler Filter. Zum einen verändern die bei simpler Koeffizientenberechnung ihren Frequenzgang im oberen Bereich völlig unanalog (sieht man auch bei vielen Digital-EQs), zum anderen muss man die Resonanz zurücknehmen, weil die sonst fies instabil werden.

"Steril/statisch" ist für mich fehlende Modulation, ein analoger Oszilator hat immer ein leicht verstimmtes Tracking und eine kurze Pitchmodulation im Attack, ein Filter immer etwas Filter FM, VCA und VCF klirren etwas, das Filter lässt im Sperrband was durch, alle (Steuer)Signale haben etwas Rauschen. (Nichts davon im "esoterischen" Hörbereich, alles da, wo man es mit etwas Übung raushören kann, zumindest bilde ich mir das ein. Ich glaube auch, das man da mit relativ grober Kelle ganz gute Emulationen hinbekommt. Um z.B. bei einem Matrix 1000 zu hören, das die 6 Stimmen verschieden klingen muss man kein Goldohr sein - und so etwas in einer (auch generischen) Analog-Emulation wegzulassen ist dann einfach falsch. )
Übrigens ist Oszilatoraliasing eine Art Zwangschorus, da bekommt der echt Analoge die Klänge einfach schärfer oder präziser hin - der klang "steht" besser. (Und nach ein paar Minuten rumexperimentiern hat man einen Effekt denn man vom anstarren roter Punkte kennt, statt überall grüner Punkte hört man dann alles andere mit Chorus, weil die leicht ermüdeten Hörzellen einen Kammfilter auf den Sound legen, beim ersten mal fand ich das sehr irritierend... )

Dazu kommen die oft linearen Hüllkurven vieler Digitalsynths, analog bekommt man da fast von alleine eine viel "natürlicher" klingende exponentielle Hüllkurve - deren Spitze dann auch noch von den diversen Nichtlinearitäten sinnig gekappt wird. (Mit echter Spitze, wie sie digital-naiv erhalten bleibt, klingt es dann schnell dünn - der Sweet Spot, wo es noch knackig klingt, aber schon Substanz hat, wird kleiner. )

Schwurbel ist da nur ein weiteres kleines Phänomen, das sich vor allem deshalb so großer Beliebtheit erfreut, weil die Leute den gefühlten Klang (verallgemeinert digital=scheiße, VST=große scheiße) gerne in Worte fassen, die einen (vermeintlichen) Technikbezug haben. (Bei Wandlern liest man da gerne Jitter, bei Kabeln Skin-Effekt usw.)

Je unfassbarer das Phänomen desto besser, und um so wichtiger wird es. Einen Unterschied, den man hört kann man auch selber beurteilen, das ist unkritisch. Mit dem Killerargument "wenn du das nicht hörst ..." bläst man kleine, spezielle oder gar fiktive Effekte zu etwas viel wichtigerem auf. (=> In Alien I sieht man das Monster (fast) nicht, das macht es wesentlich bedrohlicher, als die Massenschlachtware aus der ersten "Fortsetzung" ... )

Letztlich ist da der Begriff "schwurbel" ganz toll - da kann sich eine Menge drunter vorstellen, es ist hinreichend unspezifisch und irgenwie raushören kann man das auch immer wieder.
 
Re: Re:

UserFormerlyKnownAs schrieb:
wer weiss, vielleicht wird dieser effekt bzw. dieses wort mal so definiert wie der aliasing effekt und moogulator oder summa (wer hat's erfunden?) wird zur legende oder es bleibt ein mythos :mrgreen:

Och nee, der Begriff ist eindeutig von Moogulator, der Effekt wurde schon lange vorher in div. Foren von div. Usern als stoerend beschrieben, hatte nur noch keinen Namen.
 
Re: Schwurbel

sorry, ist wohl OT:


Fetz schrieb:
Übrigens ist Oszilatoraliasing eine Art Zwangschorus, da bekommt der echt Analoge die Klänge einfach schärfer oder präziser hin - der klang "steht" besser.
für mich wird Oscillatorklang bereits dann verwaschen wenn man VCOs mixt.
finde es drum immer lustig wenn die leute von fettem klang sprechen wenn man mehrere VCOs mixt. ( breit ja..... )
Für mich tönt ein einziger VCO (fast) am fettesten weil er am meisten präsenz hat. speziell in der attackphase.


so aus der erinnerung heraus würde ich übrigens sagen dass der spectralis "allenfalls" die besseren VCOs hat als die (allermeisten) analogen es sind.
Und ohne die erinnerung bemühen zu müssen kann ich sagen dass ich anyware VCOs habe ( die sind analog ) die aus meiner sicht auch schwurbeln,
und zwar in den ganz hohen Lagen.
Durch trimmen des hightrimm trimmers bringt man den "high"-"analogschwurbel" teils weg bzw dreht in rein.(spreche vom sinus )
( serandi hatte dies zwar nicht bestätigen können, aber andererseits hab ich 6 anyware VCOs gebaut die allesammt das gleiche verhalten haben )
auch habe ich immerwieder soudns in meinem modular die mich ( groossen laien ) seehr an aliasing erinnern................
( das mit dem "analog-schwurbel" hab ich übrigens auch in nem VCO shootout von Navs rausgehört. war wohl der Cwejman der analogschwurbel hatte... )



Da gibts viel mythos bezüglich der analogen welt IMO.
wollts einfach mal gesagt haben.
edit: und thanks@summa fürs Demo
 
Re: Schwurbel

Du knabberst wohl immer noch an deinem alten G2 Problem, aber wenn man die Oszillatoren nicht nur um ein paar cent, sondern Quinten und Oktaven verstimmt und sich der Filter ordentlich Saettigung fahren laesst und man vielleicht noch die Phasenlage der Oszillatoren einstellen kann, dann ist das mit der Attack Phase bei mehreren Oszillatoren gar kein Problem.
 
Re: Schwurbel

Summa schrieb:
Du knabberst wohl immer noch an deinem alten G2 Problem, aber wenn man die Oszillatoren nicht nur um ein paar cent, sondern Quinten und Oktaven verstimmt und sich der Filter ordentlich Saettigung fahren laesst und man vielleicht noch die Phasenlage der Oszillatoren einstellen kann, dann ist das mit der Attack Phase bei mehreren Oszillatoren gar kein Problem.
hmmm...du bringst mich ins denken.
Ich hatte das auch so im analogen Modular erlebt. ( wobei ich da nie gross Synthstimmen gepatcht habe )
aber stimmt, ich hab oftmals nur um wenige cents verstimmt.
Patches wo ich dann richtig in intervallen gestimmt habe klangen durchaus fett.
wobei ich fett auch hier eher als breit bezeichnen würde.
so aus der erinnerung meine ich dass auch im ( meinem modular) analogen einfach ne gewisse präsenz im attack verloren geht wenn man VCOs stapelt.
wobei ich halt nie hüllkurve oder sowas auf pitch gebe.
Das ist ja wohl einer der tricks um attacks prägnanter zu machen soweit ich mich erinnere.( muss ich mal testen )
Danke für die ausführung
 
Re: Schwurbel

Das Problem sind die Phasen die sich bei freilaufenden Oszillatoren gegenseitig ausloeschen oder aufschaukeln, je nachdem in welche Phasenlage sich die Oszillatoren gerade treffen wird die Attack-Phase des Klangs veraendern. Versuch doch erst den Sync Eingang der Oszillatoren mit Note On zu verknuepfen, damit die Oszillatoren bei jedem Anschlag neu gestartet werden. Das muesste auch irgendwie mit 'nem analgen Modularsystem zu schaffen sein.

wobei ich fett auch hier eher als breit bezeichnen würde.

Fett ist (zumindest was die Beschreibung von Synths betrifft) eh ein Unwort, da versteht jeder was anderes drunter...
 
Re: Schwurbel

Fett ist kein Unwort. Aber es erklärt NICHTS in Zusammenhang mit Schwurbel. Es ist nämlich zu undifferenziert. Das wäre nötig. Wundere mich übrigens, dass der Thread noch lebt. Ah, das Thema, scheint ein neuer Zweig zu sein.

Bei "Fett" und G2 wüsste ich aber was er meint. Ich denke, man sollte es einfach versuchen so zu nehmen, denn es verkürzt die Problembeschreibungsphase enorm. IdR verstehen die meisten das, sie wollen nur diese typische Fachdiskussion im Stil bestimmter Leute, denen das wichtig ist. IdR versteht man es aber auch so. Dann sollte man es einfach nicht zu sehr austreten. Natürlich nicht, wenn man wirklich nicht weiss, was gemeint ist.
 
Re: Schwurbel

Fett ist aus meiner Sicht in Bezug auf den Klang eines Synths "sachlich grob unangemessen" und von daher ein Unwort ;-)

http://de.wikipedia.org/wiki/Unwort

Ich denke die Sache mit dem Attack Verhalten sollte man vom eigentlichen Thread abtrennen...
 
Re: Schwurbel

Moogulator schrieb:
Bei "Fett" und G2 wüsste ich aber was er meint. Ich denke, man sollte es einfach versuchen so zu nehmen, denn es verkürzt die Problembeschreibungsphase enorm. IdR verstehen die meisten das, sie wollen nur diese typische Fachdiskussion im Stil bestimmter Leute, denen das wichtig ist. IdR versteht man es aber auch so. Dann sollte man es einfach nicht zu sehr austreten. Natürlich nicht, wenn man wirklich nicht weiss, was gemeint ist.

Ich hab keinen Blassen! Im Zusammenhang mit dem Attack-Verhalten eines Synths kann ich den Begriff "verwaschen" noch verstehen, z.B. wenn der Attack nicht immer kommt oder Breit, wenn der Sound arg verstimmt ist. Fett wird meist so unspezifisch verwendet, dass es fuer mich im dem Zusammenhang (ohne Filter&Co) irgendwie gar nichts beschreibt...
 
Re: DER SCHWURBEL + ExciterSwirl

Ich hab mir jetzt hier nicht alle Beiträge durch gelesen, aber das Thema hin und wieder mal verfolgt.
Habe grad ein Experiment gemacht.
Im Audio Editor erzeugte ich einen Test Sinus von 10 Khz bei 24 Bit und 44,1 Khz Auflösung.
Wenn man ganz weit in die Wellenform reinzoomt, dann sieht das aber nicht mehr wirklich nach Sinus aus. In etwa so anhören tut es sich nur, weil bei so Frequenzen sich eh jeder Ton so gut wie gleich anhört.
Die Wellenform hat in etwa Ähnlichkeit mit einer modulierten Sync Saw, d.h. irgendwie sieht sie abgehackt und unterbrochen aus.
Dann habe ich den selben Test Sinus bei einer Samplingfrequenz von 88,2 Khz generiert, und das Ergebnis war nicht wirklich sichtbar besser. Erst ab !!! 150 Khz !!! kann man sagen, dass der Sinus fast einwandfrei rund ist, aber auch nur fast.
Bei einem einzelnen digitalen Signal (egal ob Sinus oder Chor Sample) sind die Artefakte die durch diese Treppchen entstehen wohl zu vernachlässigen. Summiert man aber jetzt viele Einzelsignale, die ja jeweils ihre eignen Artefakte mit bringen summiert sich das am Ende und dem ganzen wird noch mal die Krone durch die endgültige zu geringe Sampling Frequenz für die Audioausgabe begrenzt.
Ich habs ja immer gewusst. 44,1 Khz sind einfach zu wenig ;-)
 
Re: DER SCHWURBEL + ExciterSwirl

Urinstinkt schrieb:
Wenn man ganz weit in die Wellenform reinzoomt, dann sieht das aber nicht mehr wirklich nach Sinus aus. ...

Das liegt aber *nur* daran, das die Darstellung im Editor falsch (im Sinne von unsinnig, blödsinn oder systematisch irreführend) ist.

samplingcx1.gif



Oben links ist ein 8kHz Sinus mit 192 Khz Abtastrate - und etwas Phasenversatz zwischen den Kanälen.
Oben rechts so ein Signal mit 44kHz Samplingrate, unten links dann auf 22kHz Samplingrate runtergerechnet.
Und unten rechts dann *TADA* das aus dem 22kHz Signal, einfach nur durch Hochrechnen auf 192kHz, wieder rekonstruierte Signal.

(Gerechnet mit Voxengo R8brain, wenn man das mit einem Wandler und einem Analogscope macht werden die Kurven eben ganz glatt. )
 
Re: DER SCHWURBEL + ExciterSwirl

Naja ich weiss nicht ob man dem so trauen darf. Wenn ich den artefakten 10 Khz Sinus um was weiss ich wie viele Oktaven runter pitche (offline Berechnung), dann müsste er ja wieder als korrekter runder Sinus zu sehen sein. Stattdessen wird das Ergebnis aber noch schlimmer. Nicht nur sichtbar sondern jetzt auch sehr deutlich hörbar.
 
Re: DER SCHWURBEL + ExciterSwirl

Urinstinkt schrieb:
Naja ich weiss nicht ob man dem so trauen darf.

Es ist mathematisch beweisbar richtig.
Wenn es praktisch schiefgeht, dann weil die konkrete Implementation etwas falsch macht.

"Runterpitchen" ist allerdings ein Vorgang für den es keine exakte/richtige/mathematisch Lösung gibt, entsprechende Algorithmen *müssen* pfuschen. Das hat aber mit der begrenzten Samplerate nichts zu tun.
 
Re: DER SCHWURBEL + ExciterSwirl

Solange es beim pitchen um Verdopplungen oder Halbierungen geht, sollte das wohl mathematisch kein problem sein. Um nichts anderes geht es ja bei Oktaven.
Mir kann keiner erzählen, dass die metallischen Obertöne bei einem extrem runter gepitchten 10 Khz Sinuston von Ungenauigkeiten des Pitchalgorythmus herkommen. Die Oberwellen müssen schon vorher dagewesen sein, waren eben nur unhörbar, da weit ausserhalb des menschlichen Frequenzspektrums, und erst durchs runterpitchen in den hörbaren Bereich gebracht.
Bei Halbierungen oder Verdopplungen müsste die Wellen ja nur gleichmäßig gestreckt bzw. gestaucht werden, würde dadurch natürlich typisch digital etwas eckig.
Der runter gepitchte Sinus sieht aber nicht mehr nur weniger wie ein Sinus aus als gewöhnlich, er hat nicht mehr die geringste Ähnlichkeit mit einem Sinus, so als wenn es eben nie einer war.
Wie gesagt, Ähnlichkeit mit ner Sync modulierten Saw. Das kann doch niemals vorher ein Sinus gewesen sein.
Und weiterhin : Dieses Phänomen betrifft jetzt den 44,1 Khz Samlingrate Sinus. der runtergepitchte 150 Khz Samplingrate Sinus dagegen ist weitgehend sauber. Die Darstellungsfehler müssten ja bei dem einen wie bei dem anderen sichtbar sein, wenn es eben nur das wäre.
 
Re: DER SCHWURBEL + ExciterSwirl

Urinstinkt schrieb:
Bei Halbierungen oder Verdopplungen müsste die Wellen ja nur gleichmäßig gestreckt bzw. gestaucht werden, würde dadurch natürlich typisch digital etwas eckig.

Ob du ganzzahlig oder nicht arbeitest ist egal. Wenn du glaubst ganzzahlig sei einfacher ist, stellst du dir was falsch vor.

Und nochmal: Pitchen ist ein heuristischer Algorithmus, dabei *muss* immer beschissen werden, es gibt keinen theoretisch idealen Ansatz.

Resamplen (dabei ändern sich Tonhöhe und Länge umgekehrt proportional) ist dagegen korrekt möglich. Wenn du einen Sinus erzeugst, der nach dem Resamplen auf einmal Oberwellen hat, dann ist entweder der Sinus kein Sinus gewesen (und das ist er bei VAs durchaus regelmässig nicht) oder der Resampling-Algorithmus war unsauber. Das ist sehr unterschiedlich.
 
Re: DER SCHWURBEL + ExciterSwirl

Tatsache ist doch aber, dass je höher die Frequenz des Sinus ist, er sich weniger Platz in der Auflösung der Samplingrate teilen muss. Die geringe Auflösung steht ja zahlenmäßig in keinem Verhältnis zur Amplitude bei den heute üblichen 24 Bit. Selbst 16 Bit bietet noch mehr Werte, und ist natürlich verglichen mit den üblichen Samplerates dann eher krumm. Obwohl mir natürlich klar ist, dass die Samplerate zeitbasiert und damit natürlich relativ im Gegensatz zur Amplitude ist. Und dass VAs keine sauberen Oszillator Wellenformen erzeugen, darum gehts ja hier im Grunde sowieso. Nur dass man es bei 50 Hz eben nicht so deutlich merkt wie bei 10 Khz oder mehr, und sich diese Fehler eben im Zusammenspiel mit mehreren Oszillatoren summieren, so als wenn man eine Orchester Lirbrary hat, wo pro Multisample jeweils ein eigener Hall mit drauf ist, wo sich das im Zusammenspiel unnatürlich summiert, weil der Hall natürlicherweise nur einmal auf dem Gesamtsignal liegt, und nicht mehrmals pro Einzelsignal.
 
Re: DER SCHWURBEL + ExciterSwirl

Hier mal ein paar Bilder eines 12 Khz Sinus bei verschieden hohen Samplerates. Die genauen Werte stehen unten am Rand.

Dass die Darstellung je sauberer wird, desto höher die Abtastung ist, wundert sicher niemanden. Was ich nur dramatisch finde, dass bereits ein 12 Khz Ton bei 48 Khz so dermaßen verfälscht ist, und noch schlimmer, er erst bei einer extrem hohen Samplerate erst dem Original ähnlich wird.

Dass die Darstellung im obersten Bild nicht verfälscht ist, beweist eine einfache Rechnung. Bei 48 Khz Samplerate und einem 12 Khz Ton, hat man genau 4 Samples um diesen Ton abzubilden. Dass das natürlich nicht reicht um einen Sinus rund zu machen leuchtet doch ein, und so wird aus dem Sinus eben ein Dreieck. Man kann im Bild 1 die 4 Eckpunkte der Samples pro Wellenformzyklus erkennen.

031109160257_sinus1.jpg

031109160625_sinus2.jpg

031109160704_sinus3.jpg

031109160732_sinus4.jpg
 


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