Vorbohren: immer den Innendurchmesser der Schraube nehmen (wenn man keine Schiebelehre hat, Schraube und Bohrer miteinander ans Licht halten, wenn man das Gewinde neben dem Bohrer hervorstehen sieht, paßt er genau).
Unbedingt leicht vorkörnen, damit der Bohrer nicht verrrutscht.
Ein kleines Stück Schrumpfschlauch auf dem Bohrer markiert die benötigte Tiefe perfekt (Tesa tuts auch)
Bohrer: Standardmetallbohrer tuns für die kleinen Durchmesser, wenn man öfter was mit Holz baut, lohnt es sich, einen eigenen Satz dafür anzuschaffen, die halten dann auch ewig. Wenn stumpf: wegwerfen..
Drehzahl: bei Holz immer hoch, Metall dagegen niedrig. Ein billiger Akkuschrauber tuts perfekt. Vor der ersten Bohrung kurz gegens Licht halten, anwerfen und kontrollieren, ob der Bohrer wirklich gerade eingespannt ist. Bei einer Schlagbohrmaschine unbedingt die Schlagbohrfunktion ausschalten, sonst gibts Zerstörung.
Vor dem ersten Eindrehen die Scraube kurz durch ein Stück Wachs oder Seife ziehen, das wirkt als Gleitmittel.
UNBEDINGT: Vorsichtig reindrehen, wenn es knackst, sofort (!!!) wieder raus, denn bei kleinen Schrauben reißt der Kopf schneller ab, als man glaubt, und dann ärgert man sich endlos. Bei den ersten Umdrehungen mit sanftem Druck dafür sorgen, daß sie lotrecht reingeht.
Die letzte halbe Umdrehung sehr gefühlvoll, denn sobald man weiterdreht, wenn der Kopf plan sitzt, zerstört man entweder das frischgeschnittene Gewinde oder man reißt den Kopf ab. (Handwerkerrregel: "Nach ganz fest kommt ganz lose.")
Das gilt gleichermaße für Hartholz wie für Weichware, denn entweder zerstört man durch Grobheit/Unachtsamkeit Holz oder Schraube - ein ausgefranstes Bohrloch ist nicht soo schlimm, Streichholz in Leim tauchen, reindrücken, abbrechen, über Nacht warten (oder auch nicht..), fertig. Aber eine Schraube mit abgerissenem Kopf wieder rauskriegen, das ist so ekelhaft, daß man nie wieder im Leben ohne vorbohren/schmieren arbeitet. Ehrlich.
Und auch immer den passenden Schraubenzieher nehmen, denn wenn der Schlitz zerstört ist (auch das geht schneller als man glaubt), darf man sich oft mehr ärgern, als einem guttut.
Selbstverständlich muß das alles aufgenommen werden, denn der Sampler braucht ja Futter! Am besten einen Piezo auf die größte der Holzflächen kleben. 8)
(Das mußte ich jetzt so ausführlich schreiben, denn ich stamme nicht aus einer Handwerkerfamilie, ich hab als junger Mensch alles falsch gemacht, was man falsch machen kann und mich dann geärgert wie Rumpelstilzchen. Bis ich festgestellt hab, daß man nachlesen kann. Aber manches klingt so banal, daß es sich keiner aufzuschreiben traut...)
