Schallwelle Musikpreis 2016

Zolo schrieb:
Moogulator schrieb:
Das mit der EM ist einfach ein Problem der Definition, vermutlich ist es leicht zu lösen.

Weiss man doch, diese Szene ist um die Berliner Schule versammelt

Ich weiß zwar nicht wen du mit "man" meinst, aber anscheinend setzten viele EM nicht mit Berliner Schule gleich.

Wäre das bspw. besser deklariert, würden sich viele gar nicht so wundern. Laut Wikiepdia ist EM wirklich ein sehr weites Feld.

Auf Berliner Schule beschränkt könnte ich den ganzen Bums nachvollziehen.

Vielleicht alles nur ein Problem der Musikschublade ? Ist ja alles offiziell nicht genormt.
Frag 5 Leute über eine Musikrichtung und du bekommst 5 verschiedene Einschätzungen ;-)

Du weisst aber worauf ich hinaus möchte, oder?#
Natürlich ist das so wie du sagst, die sind eben ein Verein, der sich hinter Schulze/TD Fans so versammelt hat und sie machen ihr Ding groß durch diesen Event. Hat geklappt. Man redet drüber und sie haben ihren Style ein wenig in die Welt gebracht. Weshalb das so kontrovers ist, kann ich mir nur dadurch erklären, dass es eben so ist, dass der Begriff Elektronische Musik eben sehr generisch ist und damit eine Art Alleinvertretungsanspruch bewirkt. Vielleicht regen die sich eben auf, weil die Stile nicht alle erfasst sind. Tja, wir könnten auch hier jedes Jahr eine große Sequencer-Wahl machen und am Ende gibt es einen OSCar. Geht alles.
Achja, wir machen vorher natürlich regeln, ich bestimmte 10 Sequenz-Botschafter und die bestimmen zur Hälfte, alle anderen die andere Hälfte und man kann die Leute die hier ihre Musik vorstellen voten und Depeche Mode und Holly Herndon und Acid und sonst nichts. Zack, natürlich klappt das nicht so, dass dann alle sich da drin wieder finden.

Aber egal, die sollen doch tun und sich feiern, wir hier feiern uns eher zu wenig als "uns".
Und ansonsten sag ich mal, gibt lecker Kuchen.
 
Moogulator schrieb:
Aber egal, die sollen doch tun und sich feiern, wir hier feiern uns eher zu wenig als "uns".
Forum wäre zu inhomogen, oder positiv ausgedruckt: zu artenreich! :mrgreen:

Bei BS weiß man, was man hat :floet:
 
Das ist doch das Tolle an Musik, dass sie vielfältig ist, ich fänd durchaus interessant was bei einer reinen Forumswahl so raus käme.
Ernsthaft. Und es wäre wohl nicht leicht zu ermitteln, aber - wäre schwer interessiert und ob es sowas wie einen Forumsgeschmack gibt, den man weiter empfehlen kann. Denke ja, weil hier schon einige Tipps rumfliegen, die gut sind.

Siehe auch Genres. Top 10 listen lassen ging ja noch leicht, aber das so zu einer gemeinsamen Liste zu kumulieren ist entweder per Vorgabe weniger Sachen möglich - so wie die das gemacht haben - oder man sammelt die Worte und bildet ne Schnittmenge und lässt darüber abstimmen.

Weiss gar nicht wie man das genau macht.
Was haben die?

Künstler, Album jeweils national und international - ok, wenn wir das also hier machen würden, was würdest du wählen?
Für das Jahr 2015 glaubich muss das auch sein, also Lebenswerk käme noch in Frage und mit der Einschränkung es muss elektronische Musik sein (puristisch). Also absolut dominant Synth und Computer und Elektronik, gelegentlich mal was anderes. Zack - bitteschön. Sollen wir das mal nachbauen und gucken, ob wir das schaffen?

Wie erfasst man das wäre meine erste Frage?
Oder ich bau ein Formular wo man einen Namen reinschreibt und am Ende werden die Worte in eine DB geschrieben, dann count * alle gleichen Worte und da wo der Text sich deckt - das ist der Sieger.

Dann noch prüfen, ob das Elektronische Musik ist, sonst nimmt man den nächsten.
So etwa?

Wenn man das macht wie die, dann müssten wir 10 Juryleute wählen, die zählen dann 50% und die Wahl sonst 50% und das wird dann gemittelt, so habe ich das hier verstanden, wie die das machen. Oder ich muss 10 ernennen, weil die sind glaubich freiwillig, dh - die die hier Moderation machen oder so wären die Jury. Das wäre das Gegenstück, .. ahh..- also ich würde ne reine Netzwahl hier im Forum machen, ggf. nur für eingeloggte ;-)
Haha und dann ging das los...
Gewinnen kann jeder, Bekannt wie unbekannt - muss nur halt die meisten Stimmen auf sich vereinen.

Nur um das mal zu übertragen auf eine andere Plattform, wir brauchen aber noch Vorsitz und so..
 
Moogulator schrieb:
Tja, wir könnten auch hier jedes Jahr eine große Sequencer-Wahl machen und am Ende gibt es einen OSCar. Geht alles.

Eben, genau das ist der Unterschied. Ein Sequencer-Preis wäre das, und eben nicht mehr: Ein Preis von Sequencer.de bzw. dem Sequencer.de-Forum. Wie auch immer. Wenn du aber das Ding mit "der deutsche Preis ... in dem Bereich der elektronischen Musik" umschreibst, beanspruchst du damit die Interpretationsmacht. Das würde vielleicht sogar für sequencer.de aufgehen, weil es das größte dt. Forum zu dem Thema ist und somit auch eine gewisse Stellung hat. Oder für das populärste Medium (Zeitrschrift/Website) der entsprechenden Szene. Im Falle eines beliebig dahergelaufenen Vereins der sonst keinerlei Relevanz hat, geht dieser Anspruch nicht auf.

Die Sache mit "Elektronischer Musik" ist übrigens kein Missverständnis, so nach dem Motto: "Wir haben halt zufällig unser Rentner-Elektrogedudel-Genre so genannt". Denn schon auf der Startseite des Vereins wird in der Definition bspw. Techno ausdrücklich miteingeschlossen. Da muss man schon recht heftig grinsen, wenn man das liest.
Nichts gegen Vereinsmeierei, gibt halt Leute die es nötig haben denen das Spaß macht, aber wenn man so dermassen die Deutungshoheit für sich in Anspruch nimmt, muss man halt auch mit der Kritik klarkommen, da es eben viele gibt, die diesen Anspruch nicht anerkennen. Diese "alles Neid"-Argumentation ist halt letztlich auch ein Zeichen der Hilflosigkeit, weil man da inhaltlich nichts dagegen halten kann.
 
Seq.Note schrieb:
genau das selbe Problem habe ich auch mit der Berliner Schule.
welche Schule meinen die eigentlich? :lollo:

Wer selbst elektronische Musik macht und die Definition von "Berliner Schule" nicht kennt, sollte besser sein Musikzeugs verkaufen und angeln gehen.
 
Bernie schrieb:
Seq.Note schrieb:
genau das selbe Problem habe ich auch mit der Berliner Schule.
welche Schule meinen die eigentlich? :lollo:

Wer selbst elektronische Musik macht und die Definition von "Berliner Schule" nicht kennt, sollte besser sein Musikzeugs verkaufen und angeln gehen.

warum ?
ich mache seit 25 jahren elektronische Musik und weiß das auch nicht und hab keinen Schimmer warum das so heißt.

Tangerine Dream, Schulze und Co. sind in meiner Sammlung unter Chillout/Ambient einsortiert, sorry. Ist elektronisch und nichts zum auf Pille wild drauf tanzen. Ist bei mir also Chillout.
Ändert nix dran, dass ich zB Schulze/Gerrad total gerne höre. Mir doch egal wie ander das vom Stil her nennen.

P.S.:
Ich hab ne sehr breit gefächtere Musiksammlung, da ich sehr stiloffen höre. Trotzdem hab ich die Sammlung für mich in nur ca. 10 Stile unterteilt. Mehr brauch ich nicht.
 
darsho schrieb:
Tangerine Dream, Schulze und Co. sind in meiner Sammlung unter Chillout/Ambient einsortiert, sorry. Ist elektronisch und nichts zum auf Pille wild drauf tanzen. Ist bei mir also Chillout.
Ein bischen sollte man sich vielleicht auch mit den Wurzeln der EM beschäftigen, besonders als Musiker, der überwiegend mit Synthesizern arbeitet.
Tangerine Dream, Ashra Tempel und Schulze sind ja typisch Berliner Schule, in Berlin hatte diese sequenzerbasierte elektronische Instrumentalmusik ja ihren Ursprung.
 
Bernie schrieb:
darsho schrieb:
Tangerine Dream, Schulze und Co. sind in meiner Sammlung unter Chillout/Ambient einsortiert, sorry. Ist elektronisch und nichts zum auf Pille wild drauf tanzen. Ist bei mir also Chillout.
Ein bischen sollte man sich vielleicht auch mit den Wurzeln der EM beschäftigen, besonders als Musiker, der überwiegend mit Synthesizern arbeitet.
Tangerine Dream, Ashra Tempel und Schulze sind ja typisch Berliner Schule, in Berlin hatte diese sequenzerbasierte elektronische Instrumentalmusik ja ihren Ursprung.

Ich hab mir letztes Jahr zwei CD-Sammlungen von Tangerine Dream gekauft. Weil man da im Forum schon mal von las.
War teilweise ganz nett anzuhören, mehr empfinde ich dafür aber nicht. Ich wusste ja nichtmal, dass es die Band noch gibt ;-)

Meine musikalischen Einflüsse liegen halt ganz woanders. Ich bin ein Rock-Gitarrist, der halt irgendwie aus Faulheit lieber mit Synthies Musik macht und in den 90ern von Goaparties und Trance schwer infiziert wurde.
Wenn ich aber meine musikalischen Einflüsse aufzähle, ist da wenig dabei, was man als reine Synthiemusik bezeichnet.

Musik hören und Musik machen sind für mich halt zwei paar Schuhe.
Ich höre ganz andere Sachen als ich selber mache.

Deshalb kann ich einerseits problemlos und begeistert mit dem Jörg so etwas wie Anders Jorgenson machen, andererseits aber Null Plan haben, was Berliner Schule ist und welche Künstler man dazuzählt.
 
Bernie schrieb:
606 schrieb:
. Im Falle eines beliebig dahergelaufenen Vereins der sonst keinerlei Relevanz hat, geht dieser Anspruch nicht auf.
Der Verein besteht immerhin seit über 20 Jahren -das nur mal so.

Ich erinnere mich noch an die Gründungsveranstaltung im Bürgerzentrum Essen-Oststadt im März 1995: Die Schreckensmeldung, daß der WDR Winfrid Trenklers Radiosendung Schwingungen im Zuge der Programmdeform kippte, rief besorgte Bürger auf den Plan, die durch Gründung eines Schwingungen-Clubs nicht nur dem WDR die Stirne bieten, sondern auch weiterhin für eine Plattform für Elektronische Musik sorgen wollten.

Schon bei der Gründungsveranstalter gerieten sich die Initiatoren in die Haare, denn alle wollten Präsi sein und keiner Mineralsekretär, und jeder war von seinem Wege als dem einzig richtigen überzeugt. So begab es sich also zu der Zeit, daß noch am selben Tage die Szene in zwei Lager aufgespalten wurde -- getreu dem Motto "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich!". Das Ganze erinnerte ein bißchen an das Asterix-Büchlein "Der Große Graben". Die einen gerieten in Vergessenheit, die anderen nicht.

Ich war dabei und habe eine Lektion in Sachen Fremdschämen gelernt... when egoes clash... im Prinzip nicht viel anders als hier.

Stephen
 
Versteh ich nicht, selbst auf der Schllwende-Seite steht unter Gewinner nix?! Irgendjemand muss doch gewonnen haben? Pink Floyd?
 
darsho schrieb:
Ich hab mir letztes Jahr zwei CD-Sammlungen von Tangerine Dream gekauft. Weil man da im Forum schon mal von las.
War teilweise ganz nett anzuhören, mehr empfinde ich dafür aber nicht.
Aus heutiger Sicht ist das so aber als man diese Musik zum ersten mal hörte, waren Synthesizer etwas völlig Neues, das war damals revolutionär.

darsho schrieb:
Deshalb kann ich einerseits problemlos und begeistert mit dem Jörg so etwas wie Anders Jorgenson machen, andererseits aber Null Plan haben, was Berliner Schule ist und welche Künstler man dazuzählt.
Das kann man sicherlich so halten.
Ein gewisses Maß an Grundwissen, auch über die Geschichte der elektronischen Musik und deren Macher, sollte doch eine Voraussetzung für kreatives Schaffen sein.
 
Ja da hab ich doch gekuckt ...wenn ich dann auf Gewinner klicke, steht da ...nix!

P.S.: Das geht nur bis 2015 ...oder sind das die Gewinner von 2016?
 
Genau. Die haben den Preis Anfang 2016 für ihr Wirken in 2015 gewonnen.
 
MaEasy schrieb:
Ja da hab ich doch gekuckt ...wenn ich dann auf Gewinner klicke, steht da ...nix!

P.S.: Das geht nur bis 2015 ...oder sind das die Gewinner von 2016?
Man kann doch das beste Album 2015 doch erst dann wählen, wenn das Jahr rum ist.
Der Preis gilt also immer für die Leistungen im Jahr davor.
 
Ok ok :) Es war für mich nur irreführend bezeichnet ...da steht "Gewinner 2015" ...es sind aber genau genommen die "Gewinner 2016" für ihr Wirken in 2015 :) Und Art of Noise hat ne neue Platte draußen ...Und TD wird jetzt gefördert? Jedenfalls Glückwunsch an alle Gewinner!
 
Bernie schrieb:
darsho schrieb:
Tangerine Dream, Schulze und Co. sind in meiner Sammlung unter Chillout/Ambient einsortiert, sorry. Ist elektronisch und nichts zum auf Pille wild drauf tanzen. Ist bei mir also Chillout.
Ein bischen sollte man sich vielleicht auch mit den Wurzeln der EM beschäftigen, besonders als Musiker, der überwiegend mit Synthesizern arbeitet.
Na überhaupt nicht. Ich finde M´man sollte die Musik machen die einem gefällt und nicht irgendwelchen (ehemaligen) Hypes/Schubladen hinterher laufen.

Anyway...
Seitdem ich weiß dass es bei dem Preis eher um Berline Schule bzw. einem speziellem Genre geht, ist mir das eh alles Latte. Damit habe ich nichts zu tun / kenne ich mich nicht aus.
Dachte es geht um elektronische Musik generell und es würde um ein breites Spektrum gehen. So anhand den Vorschlägen vom Forum, wer da eigentlich fehlen würde bei den Nominierungen.

Vielleicht gehts ja anderen ähnlich und es geht mehr um ein Missverständniss ? Allerdings auch schlecht vom Veranstallter kommuniziert, denn anscheined weiß ja nicht jeder das "elektronische Musik" eine ganz bestimmte Musikrichtung meinen kann. ;-)
 
Ich oute mich mal, dass ich den Begriff "elektronische Musik" so benutze, als wäre elektronische Musik das, was die beiden Worte beschreiben: Nämlich Musik, die dadurch charakteristisch klingt, dass sie elektronisch erzeugt wurde. Die Beatles machen wie eine Milliarde anderer Musiker mit ihren E-Gitarren EM, Jimmy Smith mit seiner Hammond, Cypress Hill mit der MPC, Herbie Hancock mit dem Rhodes und mein Papa mit seiner selber umgebauten Zither.
 
Zolo schrieb:
Na überhaupt nicht. Ich finde M´man sollte die Musik machen die einem gefällt und nicht irgendwelchen (ehemaligen) Hypes/Schubladen hinterher laufen.
das hat mit Schublade nix zu tun.
Mit welchen Mitteln man in den Anfangsjahren der Elektronischen Musik gearbeitet hat, wer beispielsweise Stockhausen, Eimert oder John Cage war, usw. sind Dinge, die jeder Musiker einfach wissen sollte.
 
Bernie schrieb:
Mit welchen Mitteln man in den Anfangsjahren der Elektronischen Musik gearbeitet hat, wer beispielsweise Stockhausen, Eimert oder John Cage war, usw. sind Dinge, die jeder Musiker einfach wissen sollte.
Interessant ist, dass sich die "Elektronische Musik" (setze es mal bewußt in ", um ewige Diskussionen zu vermeiden)
in jeder Dekade anders anhörte, entwickelte (oder auch nicht), neue Unterstile bildete usw. usf., auch abhängig davon,
wie sich die Hardware (später Software) entwickelte, oder wie der Zeitgeist war...oder ob es eben U- oder E-Musik
ist/war (wobei mit E-Musik nicht elektron.M. gemeint ist, sondern die antiquierte, leicht dämliche GEMA-Unterscheidung)
 
Zotterl schrieb:
Bernie schrieb:
Mit welchen Mitteln man in den Anfangsjahren der Elektronischen Musik gearbeitet hat, wer beispielsweise Stockhausen, Eimert oder John Cage war, usw. sind Dinge, die jeder Musiker einfach wissen sollte.
Interessant ist, dass sich die "Elektronische Musik" (setze es mal bewußt in ", um ewige Diskussionen zu vermeiden)
in jeder Dekade anders anhörte, entwickelte (oder auch nicht), neue Unterstile bildete usw. usf., auch abhängig davon,
wie sich die Hardware (später Software) entwickelte, oder wie der Zeitgeist war...oder ob es eben U- oder E-Musik
ist/war (wobei mit E-Musik nicht elektron.M. gemeint ist, sondern die antiquierte, leicht dämliche GEMA-Unterscheidung)
Da stimme ich gerne zu.
Ich denke aber, das man auch etwas über die Musikgeschichte wissen sollte, wenn man sich als Musiker bezeichnet, das gehört doch irgendwie dazu.
Jeder Bäcker weiß doch auch, wie man früher gebacken hat und kennt ein paar alte Rezepte, wenn er sein Handwerk versteht.
Gerade im Bereich der Elektronik sind doch die Musikstile sehr durch die technischen Möglichkeiten geprägt worden, das, was wir als "klassische EM" oder "Berliner Schule" bezeichnen, ist ja genau daraus überhaupt entstanden.
Man hatte eben nicht so viele Möglichkeiten wie heute.
In den 70ern gabs noch nichts polyphones im Synthbereich, daher hört man da fast imm er nur Orgel oder Stringorchestra und als rhythmisches Element eben den analogen Stepsequencer.
Davor arbeitete man mit Messgeneratoren und Bandmaschinen ...
 
Bernie schrieb:
Ich denke aber, das man auch etwas über die Musikgeschichte wissen sollte, wenn man sich als Musiker bezeichnet, das gehört doch irgendwie dazu.
Jeder Bäcker weiß doch auch, wie man früher gebacken hat und kennt ein paar alte Rezepte, wenn er sein Handwerk versteht.
Gerade im Bereich der Elektronik sind doch die Musikstile sehr durch die technischen Möglichkeiten geprägt worden, das, was wir als "klassische EM" oder "Berliner Schule" bezeichnen, ist ja genau daraus überhaupt entstanden.
Nein muss man überhaupt gar nicht. Ich bin Musiker und ich glaube ich kenne nicht mal Musik von "Stockhausen, Eimert oder John Cage" ... Vielleicht sogar nichtmal von TM !! Selbst Kraftwerk kenne ich nur 1-2 populäre Songs.
Dafür kann ich mir eine Gitarre schnappen und überall ohne weiteren Kentnisse mitspielen / mitjammen.

Ach und mein Opa war auch der Meinung dass man als Musiker die Grundsteine die für ihn wichtig waren (1920er) kenne müsse.
Ich bin ne andere Generation. Ich habe andere Grundsteine. James Holden beispielsweise.
 
Bernie schrieb:
micromoog schrieb:
Is ja alles ok, wenn da nicht der Muff der provinziellen Vereinsmeierei durchstechen würde (Schallwelle).

the winners are:

Unser Schriftführer
Unser Administrator
Unser Webdesigner

(Sinnbildlich)

Das ist so nicht ganz richtig, zumindest aktuell nicht (ich weiß nicht wie das früher war, hab das nie verfolgt).
Stefan Erbe hätte sicher auch ohne seine Mitarbeit als Webdesigner beim Schallwende e.V. gewonnen und zwar einfach deshalb, weil er ein hervorragender Musiker ist, das sollte man vielleicht bei solchen Aussagen berücksichtigen.
Es ist ja auch so, das im Schallwende Verein eine ganze Menge großartiger Musiker vertreten sind, da kann es schon mal vorkommen, das einer aus den eigenen Reihen gewinnt.
Ich war nie Mitglied in diesem Verein, habe also nichts damit am Hut und habe letztes Jahr trotzdem gewonnen, hätte nie mit einer Nominierung gerechnet.
Auch in diesem Jahr war das so.

Um Missverständnisse vorzubeugen, ich habe hierbei niemandem seine Kompetenz bzw. die Qualität der Musik abgesprochen.
Ich finde es auch höchst lobenswert wenn sich Leute ehrenamtlich in Vereinen engagieren.

Das bei solchen Wählen - rein menschlich- die Jacke näher als die Hose ist kann ich ebenso nachvollziehen.
Die Internationalisierung bei diesem Musikpreis finde ich hierbei etwas "anmaßend".


Ein Beispiel aus unserer Stadt: Es gibt in einem Stadtteil einen Tennisverein der von einem wohlhabenden Direktmarketing Unternehmer geführt wird. Regelmäßig werden zu Schautunieren bekannte Ex-Tennisgrössen engagiert.
Für jeden Hobby Hinz und Kunz dann natürlich toll, wenn er auf Platz 2 hinter Steeb, Stich und Co landet.
Irgendwie sehe ich da Parallelen zur Schallwelle Veranstaltung.
 


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