Roland Boutique Jupiter/JX/Juno-Nachfolger JX03, JP08, JU06

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  • JX

    Stimmen: 36 21,4%
  • JP

    Stimmen: 49 29,2%
  • JU

    Stimmen: 49 29,2%
  • keinen

    Stimmen: 80 47,6%
  • habe/plane mehr als einen (bitte oben ankreuzen welche und diese Option wenn mehr als 1)

    Stimmen: 19 11,3%

  • Umfrageteilnehmer
    168
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

ZH schrieb:
Stimmt, habs grad getestet. Allerdings kann ich da halt auch nur in Ticks verschieben, nicht in Millisekunden, und es wird dabei die Sequenz veraendert, sprich, er verschiebt tatsaechlich die MIDI-Events, und merkt sich nicht einfach nur, dass er fuer einen bestimmten Track einen negativen Offset verwenden soll (was ich schoener faende). Das Hauptproblem an der Sache ist aber, dass er den ersten Ton nicht verschieben kann, wenn der sich bereits bei Position 0 befindet, d.h. den muesste man dann wirklich ans Ende setzen und hoert ihn im ersten Loop ueberhaupt nicht. Ist also leider auch keine Universal-Loesung... :|

think different: nicht die roland spur nach vorne ziehen sondern alles andere nach hinten - dann fehlt auch nichts und wenn du einmal weisst wieviel ticks eine ms ist ist das ja easy.

;-)


ist lange her dass ich mpcs hatte: kann die nicht einfach pro spur verschiedene offsets?
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

Trigger schrieb:
tom f schrieb:
ist lange her dass ich mpcs hatte: kann die nicht einfach pro spur verschiedene offsets?


es gibt ein time shift, damit kann man einzelne midievents oder definierte zeitabschnitte nach vorne oder hinten ziehen unabhängig von spur, note, usw.-- bzw als quantisierungsraster voreinstellen.

Was ich hin und wieder mache ist, wenn zb mehrere events innerhalb eines tracks ( spur ) aufeinanderliegen, diese um bstimmte tick nach vorne oder hinten auseinanderzuziehen, ( da eröffnen sich groovewelten ) ist zwar eine aufwendige fleissarbeit da dass alles offline geschieht ( ja, die böse MPC muss man ab und an stoppen um zu editieren, bööööse ) aber ich bilde mir ein das das timing bzw groove flüssiger wird, da man ja gewissermassen die transienten freistellt bzw die midi-leitung entlastet...

ich bin wohl schon zu alt für manches technische detail :)

verstehe ich das richtig: man muss das PRO event (also in regel pro note) machen ???
ein globales verschieben von all dem was auf einer spur liegt geht nicht ? dann ist das natürlich echt umständlich

da würde ich mir im hardcorefall ja sogar lieber einen externen midiprocessor mit delay funktion kaufen und den in einen der ports einhängen um alles um 15 ms zu verzögern was nicht aus der boutique kommt - ups - gedankenfehler - dann hat man immer noch das problem der internen sounds.

naja - wer billig kauft...

eine andere Lösung: aufnahme der boutique in der mpc mit justierung des sample starts :mrgreen:
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

Samstag (im Kurzurlaub :D ) kamen mir zufälligerweise alle 3 Boutiques
unter die Finger. Der JP08 schied für mich sofort aus, ich käme nicht mit
der Haptik klar, das würde mich ständig nerven. Da ich einen Alpha Juno2
mein eigen nenne, ist auch nicht der ganz grosse Bedarf für den JU06 da,
aber witzig finde ich den schon.

Den JX03 finde ich optisch erst einmal nur süß, ein zum Bonsai geschrumpfter
Komplettsynth, die Oberfläche erschliesst sich sofort, auch die Tastenzuord-
nung (zB. Delay) hat man schnell drauf.
Trotz der Miniaturisierung ist der JX03 überraschend wertig aufgebaut, die
gebogene Metalloberfläche finde ich richtig schick.
Ähnlich schon wie beim System 1m, kann ich keinen Unterschied zur rein
analogen Technik mehr hören, für mich ist das die nahezu perfekte Um-
setzung ins Digitale.

Da ich bereits ein Fanboy der 4 Volcas bin, ist der JX03 die (fast) perfekte
Ergänzung in meinem Batterie-Synth-Setup, also habe ich einen echten
Impulskauf getätigt. :mrgreen:
Der 1. Eindruck ist durchweg positiv, zudem bin ich eher der "Schrauber
als der Schieber (Fader)" , Fader mag ich nur beim ADSR. Die Poti-Abstände
bin ich von den Volcas gewöhnt, dazu habe ich auch kleine Hände. :D

Später werde ich den JX03 mal am Lappi testen, Midi UND Audio über USB
in der Preisklasse finde ich richtig gut !! Aber wie gesagt, DAW und Daten-
austausch muß ich erstmal antesten, bevorzugt wird der JX03 aber über Midi
angesteuert werden.

2 Dinge finde ich allerdings 'merkwürdig':
Zu wenig Speichermöglichkeiten und fehlende CC Steuerbarkeit, beides wäre
sicherlich kein hoher Kostenpunkt gewesen. Trotzdem bin ich erstmal begeistert
und freu mich über den eigenwilligen Familienzuwachs.
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

Mein JU-06 ist heute eingetroffen.
Klignt sehr gut, zu 95% wie mein alter 106.
Unter den Sounds tummeln sich viele alte Bekannte aus den 80ern, da wird eine richtige Zeitreise aus dem Durchsteppen der Presets.
Man schwelgt in Erinnerungen und der etwas melacholische Grundklang macht einem wehmütig.
Toll emuliert, Roland. :supi:

Was mir nicht gefiel:
Wenn Volume Regler und VCA voll auf sind, zerrt es. Ist das autenthisches Verhalten oder ein Fehler bei mir?
Die Hüllkurve ist alles andere als snappy. Wenn man versucht, Sounds mit kurzem Attack zu spielen, hört man zwar nicht, aber spürt die Verzögerung. Es fühlt sich schwammig unter den Fingern an.
Der Reglerweg der Fader ist zu kurz. So wird das Programmieren zum Glücksspiel.
4 Stimmen sind für Pads mit langem Release zu wenig.
Das Fehlen von Anschlusskabel und Netzteil finde ich dreist für den Preis.

Alles in allem, ein nettes Spielzeug.
Mit etwas mehr Mühe seitens Roland könnte daraus ein Kracher werden.
Ob das jetzt den Presi wert ist, muss jeder selber herausfinden.
Zumindest gab es noch nie so viel Juno für so wenig Geld.
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

Wie sollte der Chain-Mode denn sonst auch funktionieren? Wer ein Boutique-Gerät hat kann ja mal einfach mit einem Midi Monitor am Ansgang schauen, was dort so gesendet wird. Das dann zu analysieren sollte ja auch kein grosses Problem sein. Wenn die Rolands da keine fiesen Gemeinheiten eingebaut haben.
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

swissdoc schrieb:
Wie sollte der Chain-Mode denn sonst auch funktionieren?

Mittels proprietärem Protokoll.
Vielleicht um Latenzen abzufangen oder für Glättungen oder einfach nur um ne Blackbox abzuliefern, weil irgendein Marketingfutzi das toll findet.
Wer steckt da schon drin... :selfhammer:
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

ZH schrieb:
mmai schrieb:
Edit: was ist denn das fürn Würfel?
nennt sich Jay-Tech Mini Bass Cube, hab ich damals fuer 15 oder 20 EUR gekauft, ein ziemlich cooles Teil :phat:
Das war echt mal nen guter Tipp! :nihao:... gekauft & als vergleichsweise sehr gut empfunden (freu, freu, dann hab ich bald mein kleines Reise-Setup zusammen).
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

XCenter schrieb:
Mittels proprietärem Protokoll.
Genau das ist ja SysEx, da kann man auf einer MIDI Leitung dann machen, was man will. Im Rahmen der MIDI Spezifikation.
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

swissdoc schrieb:
Genau das ist ja SysEx, da kann man auf einer MIDI Leitung dann machen, was man will. Im Rahmen der MIDI Spezifikation.
Es ist aber auch zu simpel, anzunehmen, dass sich der Erfinder der MIDI-Spezifikation einfach an die darin festgelegten Verfahren hält.

Da bastelt man lieber Verschwörungstheorien von geheimen proprietären Protokollen,
beleidigt die Firmenmitarbeiter als "Marketingfutzies" und phantasiert von "Blackboxen".

Und da wundern sich die Leute, dass die Hersteller die User-Foren im Internet nicht ernst nehmen...
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

also jetzt habe ich mir mal zum spass noch ein paar demos der boutique geräte in guter qualität auf den studiomonitoren angehört und ich muss - OHNE POLEMIK - sagen, dass mich das klanglich alles gar nicht beeindruckt. wobei ich keiner bin der dogamtisch was gegen emulationen oder digitalsyntsh hat - im gegenteil.

also bei den diversen juno 106 demos finde ich dass der sound recht deutlich den charm des originals vermissen lässt.


wäre das nicht so auf den original-hype getrimmt wärte das ja kein thema - aber einen plastikbomber mit 4 stimmen der so klingt um das geld - das finde ich eigentlich eher teuer als billig.


aber es soll sich da keiner über die aussage ärgern - ich kapier halt die kaufmotivation für sowas nicht. alleine auch schon aus einem gewissen nachhaltigkeitsgedanken auch in bezug auf die hardware


mfg

edit: ach um das oben zu ergänzen: ich denke bei sowas (es geht ja nicht um sammeln) eigentlich sehr pragmatisch und insofern kapiere ich die boutique dinger wenn dann überhaupt nur wegen dem mobilitäts faktor - aber sonst ist es mir nicht verständlich dass roland mit einem ausgefeilten und sehr potentem synth wie dem jupiter 80 auf viel hohn gestossen ist während man den boutique produkten so viel optimismus gönnt.

1: ich bin mir sicher dass der jupiter 80 genauso "gut" klingt wie jeder boutique synth
2: er hat 256 !!! stimmen statt 4
3: er tut auch so als wäre er der nachfolger des klassikers
4: tolle klaviatur / full midi / audiointerface etc.. etc... etc...

also alles in allem ein super ausgestattetes instrument mit einer kosten/stimmen ratio von etwa 10,4 euro

im vergleich zu einem wegwerfartikel mit schlechter haptik und ohne jegliches feature mit einer kosten/stimme ratio von etwa 103,7 euro

also ich weiss ja dass viele menschen da recht emotional reagieren oder sich sofort persönlich angegriffen fühlen - aber würde man sich rational mit dem auseindersetzten dann
ist es schon krass wie sehr man sich von einer guten marketings strategie und einem (in absoluten zahlen) billigen preis manipulieren lässt.

vielleicht kann man dennoch hier über diesen aspekt sachlich reden - wenn nicht macht es auch nichts...
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

Mal ne Frage zum JU-06: Kann man beim LFO irgendwo Key Sync (bei Tastenanschlag wird der LFO neu gestartet) aktivieren? Es scheint ja ziemlich viele versteckte Funktionen zu geben. Gibts da vielleicht ne Liste?
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

Es scheint ja ziemlich viele versteckte Funktionen zu geben. Gibts da vielleicht ne Liste?

Würde mich auch (JX03) interessieren ...

Die 3 Boutiques scheinen tatsächlich limitiert zu sein, Big T hat nur noch
den JX3P, JU06 und JP08 sind als 'ausverkauft' gekennzeichnet, beim MS
gar nicht mehr gelistet.

Ich habe jetzt ein paar Tage mit dem JX03 gejammt, für mich ist die
Analog-Simulation (fast) perfekt, ich erwische mich dabei, den JX03
als analogen Synth zu betrachten.
Das Gesamtkonzept gefällt mir sehr gut, ein toller Synth für mein
mobiles Setup.
Ich bin gespannt, was Roland als nächstes serviert, da kommt noch
was (?).
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

tom f schrieb:
also jetzt habe ich mir mal zum spass noch ein paar demos der boutique geräte in guter qualität auf den studiomonitoren angehört und ich muss - OHNE POLEMIK - sagen, dass mich das klanglich alles gar nicht beeindruckt. wobei ich keiner bin der dogamtisch was gegen emulationen oder digitalsyntsh hat - im gegenteil.

also bei den diversen juno 106 demos finde ich dass der sound recht deutlich den charm des originals vermissen lässt.


wäre das nicht so auf den original-hype getrimmt wärte das ja kein thema - aber einen plastikbomber mit 4 stimmen der so klingt um das geld - das finde ich eigentlich eher teuer als billig.


aber es soll sich da keiner über die aussage ärgern - ich kapier halt die kaufmotivation für sowas nicht. alleine auch schon aus einem gewissen nachhaltigkeitsgedanken auch in bezug auf die hardware


mfg

edit: ach um das oben zu ergänzen: ich denke bei sowas (es geht ja nicht um sammeln) eigentlich sehr pragmatisch und insofern kapiere ich die boutique dinger wenn dann überhaupt nur wegen dem mobilitäts faktor - aber sonst ist es mir nicht verständlich dass roland mit einem ausgefeilten und sehr potentem synth wie dem jupiter 80 auf viel hohn gestossen ist während man den boutique produkten so viel optimismus gönnt.

1: ich bin mir sicher dass der jupiter 80 genauso "gut" klingt wie jeder boutique synth
2: er hat 256 !!! stimmen statt 4
3: er tut auch so als wäre er der nachfolger des klassikers
4: tolle klaviatur / full midi / audiointerface etc.. etc... etc...

also alles in allem ein super ausgestattetes instrument mit einer kosten/stimmen ratio von etwa 10,4 euro

im vergleich zu einem wegwerfartikel mit schlechter haptik und ohne jegliches feature mit einer kosten/stimme ratio von etwa 103,7 euro

also ich weiss ja dass viele menschen da recht emotional reagieren oder sich sofort persönlich angegriffen fühlen - aber würde man sich rational mit dem auseindersetzten dann
ist es schon krass wie sehr man sich von einer guten marketings strategie und einem (in absoluten zahlen) billigen preis manipulieren lässt.

vielleicht kann man dennoch hier über diesen aspekt sachlich reden - wenn nicht macht es auch nichts...

1. Der Jupiter 80 ist keine Emulation des Jupiter 8.
2. Der Jupiter 80 hat keine Regler.
3. Die Möglichkeiten zum abhören die Du auffahren kannst haben 98% der Interessenten des Gerätes schlichtweg nicht.
4. Fast alle YT-Beispiele zeigen das der Klang der Geräte doch sehr sehr ähnlich ist. Siehe auch Tests von Nick Batt, vielleicht reicht das 98% der Kaufinteressenten aus?
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

Uli_S schrieb:
und phantasiert von "Blackboxen"

Ich habe nicht von "Blackboxen phantasiert" um Roland zu bashen, sondern auf swissdocs spekulative Frage geantwortet, wie denn ein Chaining am MIDI-Protokoll vorbei funktionieren könnte und hypothetische (!) Gründe eines hypothetischen Herstellers dafür postuliert. Bitte differenzieren, wenn man schon meint seine Meinung absondern zu müssen. Ich persönlich habe für den aufgerufen Preis an Leistung und Authentizität der Boutiques nichts auszusetzen und bin mit meinem JP08 zufrieden.

swissdoc schrieb:
Genau das ist ja SysEx, da kann man auf einer MIDI Leitung dann machen, was man will. Im Rahmen der MIDI Spezifikation.

Nicht propietär innerhalb des MIDI Protokolls per SysEx mit entsprechend gesendetem Eingangs-Ausgangsflag, sondern als proprietäres Protokoll auf der Schnittstelle außerhalb von MIDI.
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

Natürlich hat der JP80 Regler
Roland_Jupiter_80_Resuemee.jpg
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

Xpander-Kumpel schrieb:
1. Der Jupiter 80 ist keine Emulation des Jupiter 8.
2. Der Jupiter 80 hat keine Regler.
3. Die Möglichkeiten zum abhören die Du auffahren kannst haben 98% der Interessenten des Gerätes schlichtweg nicht.
4. Fast alle YT-Beispiele zeigen das der Klang der Geräte doch sehr sehr ähnlich ist. Siehe auch Tests von Nick Batt, vielleicht reicht das 98% der Kaufinteressenten aus?

schade dass man prinzipiell den sozusagen "philosophischen aspekt" nicht diskutieren will/kann.

1: wozu ist die 1:1 emulation gut ausser um das echo einer spezifischen emotion zu wecken ?
2: es gibt um ähnlich wenig geld geld andere produkte die deutlich mehr können und mehr stimmen haben und eher einem kompletten instrument entsprechen - siehe mininova.
3: man sollte als ERWACHSENER mensch eigentlich keine ultrawegwerfprodukte kaufen nur weil die billig sind.

man will es einfach verleugnen dass es auch bei musikinstrumenten sowas gibt wie den lachsersatz vom medikamenten zuchtbecken. (hauptsache es schmeckt halbwegs wie echt, gefällt mir z.b. nicht )

ganz egal um welche marke es geht wäre es wirklich wünschenswert dass die sogenannten synthfreunde sich lieber ein paar wenige solide und halbwegs komplette sachen kaufen würden als an allen ecken mal ein paar hundert euro für alle die volca/boutique etc... sachen auszugeben.

so fördert ihr doch nur den wegwerfmassenmarkt anstatt eine halbwegs solide wertschöpfung zu unterstützen.

ja ich weiss, das klingt alles wieder so dass man beleidigt sein kann wenn man will - aber dieser musikinstrumente aldi & kick beigeschmack hat für mich echt was abzulehnendes. kommt denn keiner auf die idee dass es eigentlich doch so eine art nepp ist ? - reicht die rechnung oben nicht ?

die leute haben JAHRZEHNTE lang nichst von dem alten krempel haben wollen - die juno 106er gingen um 100.- weg und als die wieder auf 350.- waren haben viele gemeckert.
ja und HEUTE kauft man sich den mini emulator in plastik ohne klaviatur um den GLEICHEN preis ?

ich kann das alles nicht nachvollziehen und stelle hier eigentlich eher fragen als irgendjemanden ärgeren oder gar beleidigen zu wollen.

gestern abend habe ich länger an meinem 250.- mint condition juno 106 gespielt und der klingt irgendwie in sehr speziellen settimgs recht gut - mehr auch nicht...
also woher kommt 2015 die notwendigkeit einer 99% annäherung mit absolut minderwertiger haptik um "viel" geld ?

mich interessiert das WIRKLICH weil ich ein technisch studium mache bei dem auch industrie design und produktmanagement eine rolle spielt und es ein szenario ist evtl. selber in kooperation mit der universität einen sehr hochwertigen synth zu bauen der die absolute antithese eines volcas/boutique gerätes sein würde. (das technische fachwissen zu analoger- und digitaler- sowie fertigungstechnik sind hier auf höchsten industriestandard vorhanden - inkl der technischen maschinen zur produktion)

es handelt sich dabei um ein gerät das dann wohl im bereich 6k aufwärts liegen würde aber dafür - nach bestem gewissen eines synthfans SOVIEL wie möglich können sollte.
konzeptionell so dass man damit alleine theoretisch komplett zufrieden ist - ohne framing oder geplanter obsoleszenz - ohne dem gefühl noch ein anderes produkt brauchen zu müssen...

die frage ist natürlich ob sowas sinn macht wenn alle lieber x geräte mit 4 stimmen im westentaschenformat haben...

wobei es da im ersten moment gar nicht um einen wirtschaftlichen gewinn ginge - es geht mir erstmal nur um das PRINZIP dass es möglich sein müsste (kann mich natürlich auch irren) wobei ich finde dass die versuche der letzten jahre "besondere" produkte zu schaffen (sunsyn, solaris, schmidt u.ä.) alle NICHT dem entsprechen was mir da vorschwebt, das ist mir alles zu speziell und zu unselbstständig in der nutzung.

ich hoffe damit ist mein ausgangspunkt klar.

danke
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

Es gibt nunmal eine menge Leute die ihre mangelnde Kreativität hinter einer Flut an Instrumentarium verstecken. Diese würden sich umschauen, wenn man sie vor einem echten alten Jupiter8 setzten würde. Plötzlich wäre da nix mehr von den Träumen zu spüren, die sie so lange nachgejagt sind. Und genau diesen Traum bedient Roland: wenigstens eine Miniaturausgabe des großen Bruders wenn auch nur mit Plastiksound.
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

intercorni schrieb:
Es gibt nunmal eine menge Leute die ihre mangelnde Kreativität hinter einer Flut an Instrumentarium verstecken. Diese würden sich umschauen, wenn man sie vor einem echten alten Jupiter8 setzten würde. Plötzlich wäre da nix mehr von den Träumen zu spüren, die sie so lange nachgejagt sind. Und genau diesen Traum bedient Roland: wenigstens eine Miniaturausgabe des großen Bruders wenn auch nur mit Plastiksound.


jaein - ich teile zwar deine meinung aber das polemisiert halt auch - weil jeder andere gründe haben mag gerade das zu kaufen...

aber was denkst du grundsätzlich über die idee einen "megasynth" zu bauen der im idelafall ausreicht um das meiste zu machen was man braucht (analog / digital / sampler / workstation) und nicht in so eine exoten nische geht wie ein schmidt ?

ich denke die technik dazu und die maschinen die als explizite vorbilder herhalten müssten gibt es nun wirklich schon lange und die aktuellen produkte spiegeln ja nicht die realen möglichkeiten wieder sondern zielen lediglich auf eine optimale gewinnspanne ab.
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

Ich verstehe nicht, wieso Du es nicht verstehst.

Das Argument "man koennte sich doch einen RICHTIGEN Synth kaufen, mit dem man ALLES machen kann" mag fuer manche zutreffen, fuer manch einen aber eben nicht. Man kann sich auch einen Sampler oder eine MPC kaufen, dann braucht man auch keine weiteren Drum Machines mehr, weil mit der MPC kann man ja ALLES machen. Wer das so haben will, kann das ja so tun. Man kann auch alles am Rechner machen, damit kann man naemlich auch ALLES machen. Sogar ohne einen Cent zu bezahlen. Warum kaufen sich die Leute ueberhaupt noch Hardware? Das sind alles Fragen, die man sich stellen koennte, und die in die gleiche Richtung schlagen, wie das, was Du Dich fragst.

Letztendlich kann man aber auch alles erstmal ganz simpel beantworten - weil es eben Spass macht, und weil man eben eine klangliche Vielfalt haben moechte. Und weil man vielleicht mehrere Synthesizer gleichzeitig nutzen will. Soll ich mir jetzt 4x den gleichen Nord Lead oder welchen Synth man vielleicht auch immer als den heiligen Gral ansehen mag, kaufen? Oder soll ich mir vielleicht 4 verschiedene Synths kaufen, die alle ihren eigenen Charakter haben? Ich werde nie mit einem einzigen Synth alle Sounds 100% abdecken koennen. Genauso werde ich mir nie ein Auto kaufen koennen, das Familienauto, Gelaendewagen, Transporter und Rennwagen in einem ist.

Und ich persoenlich habe z.B. auch noch nie einen originalen Juno gehabt, oder jemals drauf gespielt. Daher vergleiche ich auch nicht mit dem Original, sondern maximal mit dem, was ich aus irgendwelchen Produktionen kenne, in denen ein Juno verwendet wurde. Und als ich auf dem JU-06 das erste mal rumgespielt habe, habe ich sofort gemerkt, dass ich mit dem richtig coole Sounds hinkriegen kann, die ich mit keinem meiner anderer Synths hinkriege. Ob das jetzt 100% nach Juno (6, 60 oder 106? die naechste Glaubensfrage) klingt, oder nur 90%, oder meinetwegen sogar total anders, ist mir EGAL. Er klingt geil, und es macht sehr viel Spass, damit zu spielen. Die Soundpalette mag dabei auch gar nicht besonders vielfaeltig sein, letztendlich baue ich damit immer wieder die gleichen 3-4 Sounds, aber die klingen einfach so genial und wie bereits erwaehnt, weiss ich auch, dass ich diese Sounds mit meinen anderen Synths nicht hinkriege. Also bin ich total zufrieden damit.

Dann kommen noch andere persoenliche Vorlieben hinzu. Ich habe im Laufe der Jahre gemerkt, dass mir kleine Desktop-Synths einfach mehr zusagen als Keyboard-Synthesizer. Der Nord Rack 2 ist hier mein Favorit, der klingt gut, hat ne tolle Bedienoberflaeche und ist sogar 4-fach multitimbral. Ich steuere eh alles ueber die MPC, und verwende einen 3-Oktaven-Synthesizer als Master-Keyboard. Ich habe zudem noch 2 richtige Keyboard-Synths (JX-8P und JP-8000, der AN1x war auch mal noch dabei), aber die stehen eigentlich nur auf dem Staender und verstauben. Weil ich lieber mit den Desktop-Synths arbeite, die ich vor mir auf dem Tisch liegen habe (Nord Rack 2, Bass Station 2, MS-404 (leider im 19"-1HE-Format, da waere mir was Desktop-maessiges auch lieber), JU-06, Korg R3, TR-8, und eben die MPC1000 als zentrale Einheit). Andere stehen vielleicht total auf 19"-Racks, und andere total auf Keyboards. Das ist ja letztendlich jedem selbst ueberlassen und vielleicht auch nicht immer rational erklaerbar. Ich persoenlich mag halt die kleinen Kisten (aber nicht die winzigen, also z.B. Volca usw finde ich zu klein), und ich mag es auch, dass jede ihre eigene Aufgabe und ihren eigenen Charakter hat. Daher wuerde ich jederzeit 3-4 Synths fuer je 300-400 EUR bevorzugen (was bei mir auch ungefaehr hinkommt, da ich manche davon gebraucht gekauft habe), als nur 1 Synth fuer 1200-1600 EUR zu kaufen, der vielleicht gar noch monotimbral ist.

Ich kenne Dich zwar nicht, aber vielleicht bist Du ja einfach eher der Live-Keyboarder, der halt 1 Instrument braucht, das richtig toll klingt und auf dem man gut spielen kann. Ich bin eher der "Programmierer", der seinen Maschinenpark auf dem Tisch liegen haben will und ihnen per Sequencer sagen moechte, was sie zu tun haben. Und ich moechte dann auch, dass alle gleichzeitig losspielen, und nicht z.B. einen einzigen Synth per Mehrspuraufnahme oder per Sampling verwenden.
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

zh: ich danke für die ausführliche antwort.

wobei du ja eh schon einiges an geräten hast insofern verstehe ich das schon wenn man sagt "man kauft das kleine gerät xy" als ergänzung

ich bin selber ja sammler (kein live spieler - sondern nur studio) und ich kann nach etwas 20 jahren sagen dass ich zwar einerseits lieber mit hardware arbeite andereseits es mir viel zu umständlich ist je nach setup die geräte zusammenzuhängen - ein betrieb wo alles gleichzeitig angeschlossen ist ist defacto wegen den vielen geräte nicht möglich oder wäre mit viel zu viel zusatzaufwand verbunden. ganz zu schweigen von den ständig auftretenden problemchen wenn man ein grosses setup fährt.

in den letzten jahren habe ich sicherlich über 100 geräte hier im durchlauf gehabt weil ich so gut wie möglich teste bevor es dann bleibt und es ist - zumdinest bei mir - so dass eigentlich NUR gewisse synths von ensoniq (eigentlich auch der asr-10) diesen relativ optimalen "gesamtbedienungssweetspot" haben und neben den vielen vielen analogen und digitalen synths hatte ich auch divesre mpcs sowie andere sampler und sequencer und ich denke mir immer: ja kann man das denn nicht auf ein gerät vereinen ???

also ganz grob gesagt ein gerät mit einer analogsektion vom umfang typus andromeda, einer digital sektion mit guten fx, einer sampler sektion typus asr-10, einer sequencer sektion typus ensoniq ts 10 und einem soliden transfermodus zwischen diesem geät und einer daw... das ganze bei einer guten hands-on oberfläche - mischung aus endlosencoder mit ledkranz, oled touchscreen und motorfader (ja 10mm ;-)

ist ja alles machbar - nur will scheinbar keiner

und nein das ist dann kein motif xf8 - den hatte ich auch getestet und war von dem "flair der bedienung exakt gar nicht angetan :)

natürlich macht es auch spass wenn man im studiuo zig geräte stehen hat - aber musikalisch hat mir das noch nie was gebracht - am produktivsten war ich immer dann wann ich wenige sachen nutzte (die sollten dann aber halbwegs flexibel sein) also wenn ich mal 50 geräte (inkl. halt die diversen monitor boxen, fx, dynamic...) anwerfen muss und wie bei einem flugzeug vor der arbeit mal alles checken muss dann vergeht mir halt der spass...

der wegwerftechnik gedanke ist da ein anderes thema - ich denke schon dass man das aber auch etwas bedenken sollte - darum mein kick vergleich weiter oben.
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

Was das Thema "viele Geraete / wenig Geraete" angeht, kann ich Dir beipflichten, ich habe auch den Eindruck, dass ich kreativer war, als ich weniger hatte bzw. nur den Computer hatte mit Freeware-Software usw. Viele Geraete bringen auch viel Stress, irgendwann gehen Kabel kaputt oder man muss eben wie Du schon sagst immer erst alles einschalten (bei mir bleibt das Zeug oft tagelang an deswegen), oder man tut sich schwer, seinen "Song" zu speichern, weil man auf jedem Geraet separat die Sounds irgendwie verwalten muss usw, es kann also schon auch nervig sein. Allerdings bin ich mit der Menge meiner Geraete inzwischen zufrieden und ich wuerde sicherlich auch 2-3 davon hergeben koennen, ohne deswegen furchtbar eingeschraenkt zu sein. Mehr brauche ich aber aktuell wirklich nicht, das ist dann eher so das "haben wollen".

Wo ich Dir aber nicht ganz zustimme, ist das Thema "Wegwerfgeraet", einfach weil ich nicht denke, dass man das in der Synthesizer-Welt ueberhaupt hat. Das hat man vielleicht bei Handys oder sonstwas, aber diese ganzen Volca-Boutique-etc-Geraetschaften sind meiner Meinung nach, obwohl sie irgendwo auch als Spielzeug angesehen werden koennen, auf jeden Fall Geraete, mit denen man was anfangen kann und an denen man auch in 10-20 Jahren noch Freude haben kann - und wenn das nur derjenige ist, der das dann gebraucht kauft. Zudem finde ich auch, dass die Boutique-Geraete irgendwie noch weniger Spielzeug sind als die Volca-Geraete, aber das mag persoenliches Empfinden sein. Aber schau Dir doch mal die TR-606 und die TB-303 an, das waren damals auch eher Spielzeuge, und eher als Begleit-Uebungs-Geraete gedacht fuer Gitarristen, und nicht als Studio-Produktions-Geraete fuer Techno-Musiker. Dass sie schon seit Jahren oder Jahrzehnten Kultstatus besitzen, zeigt aber, dass man ein Geraet, nur weil es irgendwie eine Art Spielzeug ist, nicht automatisch auch gleich ein "Wegwerf-Artikel" ist.

Der einzige wirkliche Wegwerf-Artikel ist fuer mich vielleicht das Korg Monotron ;-) da habe ich den Hype nie ganz verstanden... aber ich denke Du stimmst mir zu, dass man mit einem Roland Boutique-Geraet sicherlich deutlich mehr anfangen kann, als mit einem Monotron :mrgreen:
 
Re: Roland Boutique Jupiter,JX & Juno Nachfolger: JX03,JP08,

tom f schrieb:
Xpander-Kumpel schrieb:
1. Der Jupiter 80 ist keine Emulation des Jupiter 8.
2. Der Jupiter 80 hat keine Regler.
3. Die Möglichkeiten zum abhören die Du auffahren kannst haben 98% der Interessenten des Gerätes schlichtweg nicht.
4. Fast alle YT-Beispiele zeigen das der Klang der Geräte doch sehr sehr ähnlich ist. Siehe auch Tests von Nick Batt, vielleicht reicht das 98% der Kaufinteressenten aus?

schade dass man prinzipiell den sozusagen "philosophischen aspekt" nicht diskutieren will/kann.

1: wozu ist die 1:1 emulation gut ausser um das echo einer spezifischen emotion zu wecken ?
2: es gibt um ähnlich wenig geld geld andere produkte die deutlich mehr können und mehr stimmen haben und eher einem kompletten instrument entsprechen - siehe mininova.
3: man sollte als ERWACHSENER mensch eigentlich keine ultrawegwerfprodukte kaufen nur weil die billig sind.

...... usw.


Hallo zusammen,

möchte hier auch mal was dazuschreiben. Bezugnehmend auf tom_f's Antwort an X-Pander Kumpel, welcher mittlerweile schon etwas nach oben gerutscht ist. Bin in den letzten Jahren mehr zum Mitleser geworden und hab jetzt aber auch paar Gedanken hierzu.....

Ich habe den JP-08 nicht als Billig-Kult erworben (und die meisten Anwender werden das auch nicht aus diesem Grund getan haben) und deswegen setze ich mich nicht hin, um das Gerät in guter deutscher Manier erbsenzähltechnisch dem großen Bruder gegenüberzustellen, den ich gar nicht habe und auch nie besessen habe. CrossMod ist auch nicht das vermeintlich wichtigste Element an diesem Gerät. Ich schätze den JP-08 als gut klingendes Schnell-Mal-Einpack-Gerät und identifiziere viele der mitgelieferten Presets, bekannt aus vielen, in der Regel älteren Produktionen. Dass es sich bei "CrossMod" um eine unipolare Frequenzmodulation handelt ist nun hinreichend geklärt.
Meinetwegen auch schon seit 1982.
Und dass die Boutiques keine High-End-Geräte sind, dürfte jedem bei diesem Preis klar sein.
Ich für meinen Teil entdecke gerade den JP-08 und nicht den Jupiter 8, den ich immer noch nicht erwerben möchte, auch wenn ich den JP-08 als Ableger, nicht als Clone, schon sehr schätze.
Das Programmieren ist teilweise ein Gefummel, aber auch das nehme ich für diesen Preis in Kauf.
Und ich bin gespannt auf den weiteren Erfahrungsaustausch.

Mit diesem Beitrag hat "phaedra" eigentlich eine gute Antwort gegeben. Es muss doch irgendwie klar sein, daß ein 300,- bzw. 400,- Euro Gerät nicht so gut klingt wie ein heute bei ungefähr 4.000,- bis 5.000,- Euro ( was auch umgerechnet dem damaligen Neupreis entsprechen dürfte ) gehandeltes Gerät. Wie im Bereich der Malerei ist es einfach ein Foto/Poster eines Kunstwerkes. Ich hab nicht das Geld und den Platz dazu, mir das Original vom Garten der Lüste von Hieronymus Bosch ins Schlafzimmer zu hängen. Glücklicherweise kann ich heutzutage auf ein Poster zurückgreifen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß jetzt Leute in Kunstforen hergehen und 60 Seiten lang darüber diskutieren, daß das Poster nicht genauso groß ist und prächtige Farben und Wirkung wie das originale Tryptichon hat. Das Poster kann ich auf blöd auch mal zu meiner Freundin mitnehmen und es ihr zeigen. In diesem Sinne sind die Boutique-Geräte wie ein Poster oder Soundfoto des Originals. Der JP-08 ist kein Jupiter 8. Liegt ja schon im Namen. Eine Maggi-Tüten-Tomatensuppe ist auch keine selbstgemachte Tomatensuppe. Punkt. Aus. Amen. Ende.

Vielleicht fände ich es ganz toll, einen Jupiter 8 zu haben. Ich würde aber nicht den Preis dafür zahlen wollen. Manche könnten es, finden diesen aber überzogen. Daß diese kleinen Teile da sind, freut mich und birgt für mich Vorteile. Und über diese freue ich mich. Ähnlich wie phaedra ist mein Kaufgrund, einen kleinen umfangreichen Polysynth mit folgenden positiven Eigenschaften zu haben:
a) wenn ich öffentlich zu Auftritten oder Sessions fahr, passt er in eine Laptoptasche. Ich habe jetzt ohne viel Mehrgewicht und Gepäckvolumen einen kleinen brauchbaren Synth für Solis und zusätzliche Klangfarben neben meinem Nord Electro 2 für Sessions und kleinere Gigs. Er passt wunderbar auf die rechte freie Fläche beim Nord Electro 2. Eine Alternative für Laptop incl. Minitastatur Akai LPK 25 - kein ablenkendes Computerbildschirmgefummel und Abstürzgedanken im Hinterkopf. Nord Electro auf den Rücken. Mini-Synth in die Laptoptasche. Keyboardständer in die Hand. Ab in den Bus/Trambahn.
b) er nimmt im Homestudio nicht viel Platz weg. Einfach 2 Bodentreter auf meinem Tisch nach hinten gerückt und den JP-08 vorne dran gestellt.
c) hab den Beatstep Pro und steuer damit einen Korg Mono/Poly und Little Phatty II an. Juno 106 liefert dann Flächen. Bastel damit gern spacige Delay-Sequenzen Richtung Klaus Schulze/Tim Blake und lass es schön blubbern. Jetzt will ich das Ganze mal in einer Jam-Band im Übungsraum oder auf der Bühne einsetzen. Problem: Kein Auto. Leg ich mir aber einen JP-08, JU-06, MicroBrute zu, kann ich incl. einer Roland A-800 Midi-Tastatur problemlos selbst mit der Trambahn losziehen. Und krieg keinen Rückenschaden. Und muss nicht mein halbes Studio auseinanderbauen. Klingt nicht genauso, kostet ja auch nicht genausoviel. Ist aber in Ordnung. Im Prinzip hab ich auch diese Klein-Instrumente zusätzlich erworben, um eine mobile "Crystal Machine" zu haben.
d) ich hab ein neues Gerät, bei dem ich weiss, daß in den nächsten Jahren keine Reparaturkosten folgen werden. Hab vor zwei Jahren nen Soundchip beim Juno 106 ausgetauscht. Jetzt spinnt der Nächste.
e) der JP-08 hat mehr Lametta.

Die kleinen Dinger erachte ich als sehr praktisch, weil ich statt z.B. meinen Little Phatty oder Juno 106 mitzuschleppen, jetzt auf kleine Teile zurückgreifen kann. Ich bin froh darum, daß es mir die heutige Technik ermöglicht, mir einen Kleintransporter zu ersparen. Wenn ich seh, was Richard Wright von Pink Floyd auf der Bühne stehen hatte, um seinen Part der Studioproduktion auf der Bühne umzusetzen, ist es heutzutage möglich, daß ich es sogar noch umfangreicher und originalgetreuer - daran gemessen, was auf der Studioaufnahme passiert - bewerkstelligen kann. Mit: Nord Electro 2, Little Phatty 2, Laptop und AKAI LPK25-Mini-Tastatur. Zusammen mit meiner Freundin (trägt den Keyständer) kann ich damit sogar mit der Trambahn zum Gig fahrn und ein komplettes Pink Floyd-Programm spielen. Ich hab die alten Teile (Hammond, Solina, Rhodes ...) auch. Brauch ich glaub ich nicht ausführen, was es für einen Aufwand bedeutet, diese Geräte live zu verwenden. Ich hör auch den Unterschied zu den Originalen. Aber das Publikum hört ihn nicht - vielleicht vereinzelte Freaks. Man muss sich der Situation anpassen. Wenn ich im Madison Square Garden spielen würde, würde wohl auch die Gage passen, um die Originale auf der Bühne zu haben. Und einen Techniker an der Seite zu haben, der die Funktion garantiert.

Dieser Mini-Trend ist interessant - im positiven wie auch negativen Sinne. Und birgt, wie man lesen kann, einigen Stoff - für einen gesonderten Thread. Hab selbst eine Klavierausbildung und große Tasten sind somit das NonPlusUltra. Neben den obigen Gründen muss man auch die finanzielle Situation incl. immer weniger werdenden Veranstaltungsstätten unter (Berufs-) Musikern sehen. Wenn man mit einer zunehmend sinkenden Gagensituation zurechtkommen muss, muss man eher kreativ werden und einen Weg finden, um ein brauchbares kostengünstigeres mobiles Setup an den Start zu bringen. Und das macht auch Spass da zu tüfteln, wie ich die Sounds auf weniger Tasten (Arbeitsfläche) sinnvoll platziere. Und z.B. auch die Potis am Nord Electro zur Steuerung von Cut Off, Resonance, Attack usw. von PlugIns aus dem Laptop nutze. Der Zahnarzt kommt mit nem fetten Nord Stage 2 zum Gig. Kann ihn sich leisten und transportieren. Ich komm mit der Trambahn und "nur" mit einem Nord Electro 2 auf dem Rücken, gleich das halt dann dadurch aus, daß ich Klavierspielen gelernt hab und er Zähne richten. Wer versteckt sich hier dann hinter was? Manch einer kann sich kein Auto oder Polysynth-Flagschiff leisten und transportieren und freut sich über klanglich annähernde und transportable Emulationen.


Fröhliche Weihnachten in die Runde
 


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