Relevanz in der Wikipedia

wer Fehler findet kann und sollte sie korrigieren
Ich hatte damals ein(en?) Blog über Kameras/Fotografie und hatte die Story da gebracht. Das hatte offenbar jemand gefunden. Knapp 1 Woche nach dem Eintrag haben sie's korrigiert. Vielleicht hat's ihnen auch jemand anders gesteckt.
 
Internet, eine Ära geht zu Ende.

Die Ära der positiven Grundeinstellung und einer Art von Unbekümmertheit auf jeden Fall. Rückblicke verklären viel, aber Ende der 90s hatte das alles noch viel vom grenzenlosen Optimismus, Chancen und sympathischem Nerd-tum inkl. Augenkrebs verursachende "Heimseiten". Seit einiger Zeit ist das Medium aber als Instrument gezielter Steuerung bis Desinformation im Einsatz. Wir haben zwar technisch unendliche Möglichkeiten, der frühere Flaschenhals ist aber zurückgekehrt... Schwarmintelligenz? M. E. Unsinn... die vordersten Fische schwimmen gezielt... der Rest folgt freiwillig oder gezwungen.

Ich glaube allerdings auch nicht, dass ein Wikipedia-Eintrag für einen Künstler dermaßen entscheidend ist, denn der Standard-User wird zunächst per Suchmaschine agieren und sollte den Künstler finden (Homepage etc.). Klar, ist ein Wikipedia-Eintrag unterstützend, aber mehr?

Einen Musiker findet man nicht zwingend per Wiki als Startpunkt, da sind andere Elemente wichtiger (z. B. Bandkompass o. ä. bei dem man als vergleichbarer Künster auf der Map auftaucht. Das ist m. E. viel wichtiger, dass musikalisch Interessierte auf mich aufmerksam werden.).
 
Na man fühlt sich halt gebauchpinselt. Man kann auf andere herabsehen. "Du hast ja nichts mal ein eigenes Wiki, du Wurm!"

Menschen sind so. Ich find's auch scheiße.

Da stimme ich Dir zu, sind meistens Leute mit wenig Selbstvertrauen... wer's braucht oder dem Anderen neidet... arm...
 
wer Fehler findet kann und sollte sie korrigieren

Kein guter Ratschlag.

Schau dir mal an, was aus FM-Synthese geworden ist. Da haben sich eine Reihe von Leuten unentgeltlich eine Menge Mühe gemacht und ein einziger anonymer Typ hat 90% Content gelöscht. Wikipedia ist verdorben, das dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Der Schaden ist so gravierend, dass es keinen Brockhaus mehr gibt. Man muss sich auf eine Enzyklopädie verlassen können, ohne die nochmals querrecherchieren und auf wasserdicht überprüfen zu müssen. Das ist dort längst nicht mehr durchgehend der Fall.
 
das war es noch nie.

Nein, ist es immer noch. Jedoch leider nur in bestimmten Bereichen, vor allem Geographie, Biologie und Chemie sind einwandfrei und dort ist Wikipedia ein passables Nachschlagewerk. Andere Bereiche und Einzelthemen sind jedoch belastet. Dazu gehört auch das System Wikipedia, dem eine nationale Rechtsgrundlage fehlt und wo anonyme und nicht identifizierbare Teilnehmer mit Sonderrechten innerhalb der Hierarchie ihr Unwesen treiben.
 
Nein, ist es immer noch. Jedoch leider nur in bestimmten Bereichen, vor allem Geographie, Biologie und Chemie sind einwandfrei und dort ist Wikipedia ein passables Nachschlagewerk.

Ist auch da unterschiedlich. Menschliche Evolution wird dort sehr gut und detailliert dargestellt, aber Erdgeschichte habe ich als eher trübe in Erinnerung (OK, die "Schneeball-Erde" ist mit drin, das Konzept gab es zur Zeit meines Studiums noch gar nicht), dabei muss sich dort seit meinem Studium eine Menge in der Forschung getan haben.

Ich bin da zu lange raus, um das korrigieren zu können, aber beim Leser diverser Artikel dort hatte ich das Gefühl, dass das besser und ausführlicher gehen müsste.
 
Eben, es gibt halt Streuungen. Als generelle Landing Page bei Bedarf an elementaren Daten häufig ganz ok, den wesentlichen Rest holt man sich halt woanders ab. So betrachte ich auch das Thema des Fredtitels, der ja einen konkreten Musikbereich betrifft. Ein Indiz für "Wichtigkeit" ist eine Wiki Präsenz wohl kaum.
 
Ich würde der Wikipedia (inzwischen) nicht all zu viel Vertrauen schenken. Diese Quelle ist leider nicht mehr vertrauenswürdig.
Hoffentlich ist das u.a. Video über die Machenschaften der Wikipedia-Admins nicht zu politisch (?)

 
Zuletzt bearbeitet:
Tut mir einerseits leid das alles zu hören, aber andererseits ist das vielleicht auch gut so. (Natürlich nicht wenn diese Löschanträge von Neider kommen.)

Gut, weil dann das wo noch steht mit grösserer Wahrscheinlichkeit auch Wahr sein wird. Ansonsten wird Wikipedia mehr und mehr zu einer Spiegelung des Internets, wo extrem viel Fake ist. Vieles kann man heute nachrecherchieren und dabei findet man heraus, dass Biographien teilweise erlogen sind, die Musik weder gehört noch verkauft wird/wurde und andere Fakes.
Aber es wird auch immer einen florierenden Untergrund geben, der abseits von Mainstream-Medien etc. stattfindet und wenn der nicht bei Wiki steht ist das auch ok.
Zuerst sollte man eben bspw. 100'000 Platten verkaufen und/oder auf Last FM/Spotify eine Million Scrobbels bzw. Hörer haben damit man wirklich zu den Relevanten gehört.
 
Ich sags immer wieder, das Internet driftet langsam aber sicher auf ein Niveau das man von RTL2 und Co kennt. Ein Massenmedium das einem Mainstream Regelwerk unterliegt.

En Indiz dafür ist bereits: Werbung. Überall Werbung.

Dachte man einst wen man zb kein TV Gerät besitzt gehört man zu den aufgeklärten Menschen.. "Ich hab kein Fernseher" hörte man zb oft, da wusste man gleich mit wem man es zu tun hat.


In paar Jahren wird man manche aufgeklärte Leute sagen hören:

"Internet? Kuck ich nicht mehr."


Oder man gehört halt zu den TV (Internet) Junkies.. das muss man sich dann aber auch erstmal eingestehen.

Anstatt zappen wird dann angeklickt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich sags immer wieder, das Internet driftet langsam aber sicher auf ein Niveau das man von RTL2 und Co kennt. Ein Massenmedium das einem Mainstream Regelwerk unterliegt.
En Indiz dafür ist bereits: Werbung. Überall Werbung.

Das Internet sind nur vernetzte Rechner. Du beklagst die Art und Weise wie es genutzt wird. Aber es geht auch anders, es gibt Werbeblocker, es gibt viele und gute werbefreie Blogs -man muss sie nur finden, es gibt alternative Suchmaschinen, Open Source/Free Software (zB. Linux oder den Apache Server), es gibt freie Alternativen für FB (Diaspora) und Twitter (Mastodon), die sind werbefrei und werden auch schon gut genutzt. Ein paar verstrahlte Gestalten gibts hier wie dort, ist eben frei verfügbar für jeden.. und dort ist man anonymer als bei den Platzhirschen.

Es ist wie wenn man in einer Stadt auf dem zentralen Platz steht wo gerade Markt ist und man sich über das Marktgeschrei aufregt. Dabei braucht man nur ein paar Schritte weg von dem Trubel und man findet ruhige Cafés, kleine Buchläden, Plattenläden, einen Musikinstrumente-Laden, Trödler.. usw.
 
@tichoid

Reden wir in 10-2o Jahren nochmal drüber. ;-)

Ich vermute in Zukunft wird sich einiges ändern, wenn zb der Upload Filter Realität geworden ist.
 
ach diese schröcklich dräuenden Upload Filter gehören in die Ecke zu KI, Blockchain, Cloud-based-Services und wie sie alle heißen.. ich sach mal ganz forsch: Bullshit Bingo :xengrin:

Du kannst Daten *immer* irgendwo verstecken, verschlüsseln, Du kannst morsen, dann musste halt das Morse-Alphabet lernen.. es gibt immer Mittel und Wege..
.*.
..*
***
 
Zuletzt bearbeitet:
ach diese schröcklich dräuenden Upload Filter gehören in die Ecke zu KI, Blockchain, Cloud-based-Services und wie sie alle heißen.. ich sach mal ganz forsch: Bullshit Bingo :xengrin:

Du kannst Daten *immer* irgendwo verstecken, verschlüsseln, Du kannst morsen, dann musste halt das Morse-Alphabet lernen.. es gibt immer Mittel und Wege..
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Ja, man wird in Zukunft sehen wie sich das entwickelt.


Der Uploadfilter ist jedenfalls ein mächtiges Werkzeug um zb komplette Texte nach Schlagwörter zu scannen und im Fall eines Falles landet der komplette Text einfach nicht im Netz.

Das es Nerds geben wird die das umgehen ist ja klar, ich rede allerdings vom normalen Hausgebrauch fpr Normalsterbliche die sich im Rahmen der Meinungsvielfalt frei informieren bzw vernetzen wollen.
Hab auch gehört das man in Zukunft auch Texte nicht mehr zitieren kann und auch der Quellenhinweis als Link fällt unter das Urheberrecht.

Habsch mal gelese.

Falls sich das bewahrheitet sind wir gleichauf mit Nordkorea.


Schaumermal, nä.


Zb Frankreich, die Gelbwesten... genau sowas kann mit einem Uploadfilter verhindert werden,
Nie wieder Flash Mob.
 
Ich habe kurz vor Weihnachten auch erfahren, das einige bekannte Leute aus der EM-Szene mangels Relevanz gelöscht wurden, die eigentlich seit vielen Jahren fest etabliert und bekannt sind.
Hier scheinen wohl 2-3 Leute, selbst aus der Szene, mit der Keule die Löschanträge zu stellen, weil sie niemanden neben sich auf dem Treppchen dulden.
Das finde ich sehr schade, denn unsere Szene ist ja sowieso überschaubar.
Wer stört sich denn daran?

Ich bin nach 5 Jahren (trotz rund 20 Aufrufe am Tag) bei Wikipedia wieder rausgeflogen, weil ein nettes (mir bekanntes) Forumsmitglied dort einen Löschantrag gestellt hat.
Der ganze Schwachsinn, der dort über mich behauptet wurde, war an den Haaren herbeigezogen. Nachrecherchieren tut das dort ja niemand, dabei wäre es ganz einfach gewesen, denn die Links standen auch dort.
Der Grund dieses Kollegen war wohl der, weil er selbst dort nicht eingetragen wurde.

Unglaublich!
 
Es gibt mittlerweile genug Anhaltspunkte (einfach mal selbst recherchieren & staunen), die das Vorgehen der deutschen Wikipedia Gesellschaft hinsichtlich der Kuratierung der Inhalte sehr kritisch beleuchten. Freunde…. wir sprechen hier ganz klar von Zensur und Ausgrenzung. Ob das bewusst forciert wird oder aufgrund schlecht programmierter Algos passiert, spielt dabei keine Rolle. Mit einer "freien Enzyklopädie" hat das am Ende auf jeden Fall nichts mehr zu tun.
 
Die Frage ist wie müsste WP organisiert sein um das zu verhindern?
So einfach ist das auch nicht.
in dem man Artikel nicht mehr anonym einstellen kann, dann gäbe es auch nicht die unzähligen Selbstdarsteller. Ebenso sollten Löschdiskussionen mit Klarnamen und nicht anonym geführt werden.
Dabei würde es sogar schon ausreichen, wenn nur die Wikipedianer sehen, welche Person dahinter steckt.
 
Ist ein Windows oder macOS Betriebssystem nicht schon der cloudbasierter "Uploadfilter"?


Keine Ahnung.

Ich war noch nie so ein Nerd der in Betriebssysteme und so Kram tiefer eingetaucht ist.
Ich bin Pragmatiker.


Aber deine Frage ist berechtigt.
Wer kontrolliert die Uploadfilter irgendwann? Google? Facebook?


Wikipedia wird ja offensichtlich schon " kontrolliert".



Und, welche Alternativen wird es in Zukunft geben die frei von Zensur ist?
Gruppen auf Whatsapp?
 
Und, welche Alternativen wird es in Zukunft geben die frei von Zensur ist?
Darknet. Da hast du aber kein Google. Du musst das Web ganz neu lernen und dich ggf. durch Terabytes Scheiße wühlen. Dann findest du vielleicht Plätze, wo es aussieht wie damals Ende der 90er.
 
Darknet. Da hast du aber kein Google. Du musst das Web ganz neu lernen und dich ggf. durch Terabytes Scheiße wühlen. Dann findest du vielleicht Plätze, wo es aussieht wie damals Ende der 90er.


Wenn die Uploadfilter bei den Providern installiert werden ist auch das Darknet Essig, oder ?
 
Hmmm okay, ich bin technisch nicht so firm. Quasi ein AntiNerd, also eher pragmatisch veranlagt.


Mal ganz simplifiziert:

Wenn mein Internetanbieter in meinem Router den Uploadfilter "vorschaltet" dann hat der doch eigentlich die volle Kontrolle darüber?


Oder wie muss ich mir das vorstellen, eine andere Welt?


Der Zugang läuft doch über den Anbieter, Kabel BW und Konsorten.

Und es wird doch so ne zentrale Bündelung geben.


Anderst gefragt:


Wo wäre deiner Meinung nach das Nadelöhr?
 


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