Reissue of Elka Synthex (Black Corporation Xerxes)

virtualant schrieb:
haben die 0 $ eingesammelt?

Es waren so um die 125.000 US$, also wie kürzlich schon vermutet einfach zu wenig. Mario Maggi geht als Gewinner raus für seinen Synthex 2 und die damit kostenlose PR, und der Synthex ist generell etwas ins Gespräch gekommen. Gibt ja auch noch den Software Clone. Signalwirkung für Leute, die Überlegungen anstellen hinsichtlich Chancen via Crowdfunding. Insgesamt eine sehr lehrreiche Angelegenheit für alle. Und die Geschichte ist ja noch nicht zu Ende geschrieben, immerhin stehen da ja noch Kartons rum in Finnland :)
 
Nun ja. Ich würde ja gerne wissen, was alles in den Kartons ist.
Natürlich war ja die, sagen wir mal sehr naive, Vorgehensweise vom Timing her denkbar ungünstig, wenn man sich die ganz aktuellen, sehr guten Konkurrenzprodukte Modal 002 und Prophet 6 anschaut. Wären sie ein Jahr eher damit rausgekommen, hätte dies vielleicht was geändert...
 
atol schrieb:
Gut erkannt. Kein Re-issue demnach, da nicht genug Geld zusammengetrommelt werden konnte...

Womit mal wieder bewiesen wäre, daß alles mit durchdachter Planung steht und fällt.

Damit, und einer überzeugenderen Geschäftsidee außer ein paar Elka-Kartons und einem Strauß bunter Ideen.

Was schade ist, denn auf diese Weise bekommt man wohl keine anderen, ähnlich gelagerten Projekte an den Start.

Stephen
 
Kartons mit was drin ?

Alte GEM Netzteile oder andere nicht relevante Bauteile oder Maschinen?
Wären da wirklich Synthex Bauteile oder halbfertige Kits drin, hätten sie es doch gezeigt... Zumindest ich hätte es so gemacht wenn ich zumindest kein Prototypen zeigen kann.

in jedem Fall eine Lachnummer.
aus Kaufmännischer Sicht bzw. Projektleiter Sicht eine absolut schlechte Leistung.
Die Kunden haben gewählt..
gern hätte ich mitgemacht, aber nicht bei diesen Rahmenbedingungen und Risiken.
Ich staune eh das sie angeblich das Geld erstatten obwohl es gar nicht beim Anbieter beschrieben ist.
 
Auf fb schreibt ein User namens Paul Kevin Wiffen:

The entire project was torpedoed by a single error from Indiegogo, which they failed to rectify! Soundion always wanted it to be fully refundable if the target was not met but due to an Indiegogo cockup which listed it as flexible funding, ie the money would not be refunded if it did not make its target. Despite repeated request to change this to a refunded campaign, Indiegogo were unable or unwilling to change this. As a result the sort of people who like to sit on the sidelines and snipe kept posting that the whole thing was dodgy and a ripoff! Nevertheless 40 people had the confidence to pledge $3000+ (in the first ten days). I'm convinced if Indiegogo had gotten off their arses and fixed their fuckup, we would have easily found another 85 people in the remaining 30 days to trigger the remanufacturing! It's a damn shame and Indiegogo should be hanging their heads in abject shame for wrecking the whole campaign with their incompetence/indifference!

Keine Ahnung, ob das was dran ist.
 
LED-man schrieb:
[...] Ich staune eh das sie angeblich das Geld erstatten obwohl es gar nicht beim Anbieter beschrieben ist.

Weiß jemand, wie hoch die Paypal-Gebühren sind, wenn ich 5.000 Euro auf mein Paypalkonto zurückgebucht bekomme?

Man kann sich auch anders ein Loch ins Knie bohren.

Stephen
 
Die haben die Kampagne falsch aufgesetzt, natürlich, kann man den Typ im Nachhinein nicht ändern, wäre bei vorhandenen Pledges eine Vertragsänderung im laufenden Betrieb. Das weiss man aber auch vorher(!), wenn man das professionell oder mit professioneller Hilfe aufsetzt. Das zeugt schon auch von einer gewissen Amateurhaftigkeit, gerade wenn der Betreiber sich damit rühmt ein verdienter Wirtschaftstreibender zu sein.

Im Grunde war die Idee ja nicht schlecht, das mit einem Crowdfunding zu versuchen. Die Marktlage war dank des P6 und anderen Ankündigungen dann halt nicht auf der Seite der Finnen, die Sache mit dem Refunding ist aber bei Beträgen dieser Größenordnung ein ziemlicher Killer. Ob es mit besser ausgesehen hätte wage ich zwar zu bezweifeln, denn ihr Hauptfehler war offenbar, dass sie es verabsäumt hatten Maggi zu kontaktieren... wäre der mit an Board gewesen (ohnehin unwahrscheinlich) hätte es vlt. eine Chance gegeben.
 
ppg360 schrieb:
LED-man schrieb:
[...] Ich staune eh das sie angeblich das Geld erstatten obwohl es gar nicht beim Anbieter beschrieben ist.

Weiß jemand, wie hoch die Paypal-Gebühren sind, wenn ich 5.000 Euro auf mein Paypalkonto zurückgebucht bekomme?

Man kann sich auch anders ein Loch ins Knie bohren.

Stephen


Gute Frage! Irgendjemand muss doch Gebühren abbekommen. Wer zahlt die? Die Sache mit dem falsch aufgesetzten Crowdfunding unterstreicht noch zusätzlich die Amateurhaftigkeit des Vorhabens.
 
snowcrash schrieb:
Die haben die Kampagne falsch aufgesetzt, natürlich, kann man den Typ im Nachhinein nicht ändern, wäre bei vorhandenen Pledges eine Vertragsänderung im laufenden Betrieb. Das weiss man aber auch vorher(!), wenn man das professionell oder mit professioneller Hilfe aufsetzt. Das zeugt schon auch von einer gewissen Amateurhaftigkeit, gerade wenn der Betreiber sich damit rühmt ein verdienter Wirtschaftstreibender zu sein.

gekürzt


Dann hat er doch für sich alles richtig gemacht ;-)
ca. 100.000USD vor Steuer, für ein bisschen PR und Hotel/Flug in Frankfurt (Vorstellung des Projektes im April)

ich denke das er damit mehr Profit gemacht hat als Gewinn über den Verkauf, somit aus Wirtschaftlicher Sicht Note 1 ;-)
und er kann die leeren Kartons bei Ebay versteigern
ohne das werten zu wollen - denn dann war es sein letztes Geschäft in seinem Namen im Synthesizerbereich.
 
Showcrash schreibt die Kampagne wäre anders erfolgreich gewesen, daher die Frage - gibt der Synthex das als Instrument her oder nicht?
 
Moogulator schrieb:
Hat der Synthex denn den Glanz, dass das alles klappt oder eher nicht?
Mit dem richtigen Marketing kannst auch Crowdfunding für ein Furzkissen machen, das sagt relativ wenig aus... Selbstläufer ist er aber offenbar nicht, das muss man sich nicht mehr fragen.


Moogulator schrieb:
Showcrash schreibt die Kampagne wäre anders erfolgreich gewesen, daher die Frage - gibt der Synthex das als Instrument her oder nicht?
Hab ich nicht geschrieben, ich habe lediglich die Punkte zusammengefasst, die ganz offensichtlich besser gemacht werden hätten können, bzw. welche sicher auch zum Scheitern beigetragen hatten.

Die Frage nach dem Produkt/Instrument an sich ist unzureichend, jeder der mal Crowdfunding gemacht hat, weiss, dass die Hauptarbeit PR, Marketing und gute Medienkontakte sind. Dafür müssen dann aber auch mal die Basics passen, hier war das nicht der Fall.
 
Re: Positionen (Ken.FM)

Ok, dh - das Instrument an sich ist schon ok, man müsste nur sehr viel mehr Frage & Antwort machen und mehr Information bringen?
Bzw. es ist grenzwertig, aber wenn man es macht, ist maximaler Einsatz gefragt. Meinst du das so?
 
ppg360 schrieb:
LED-man schrieb:
[...] Ich staune eh das sie angeblich das Geld erstatten obwohl es gar nicht beim Anbieter beschrieben ist.

Weiß jemand, wie hoch die Paypal-Gebühren sind, wenn ich 5.000 Euro auf mein Paypalkonto zurückgebucht bekomme?

Man kann sich auch anders ein Loch ins Knie bohren.

Stephen

Wenn ich das richtig verstanden habe fallen an der Stelle keine Gebühren an ::
 
Paypal ist recht teuer, also das merkt man schon bei kleinen Summen.
Bei 3.2k€ wird das deutlich spürbar sein. Also das würde ich gut verstehen, wenn man die nicht selbst tragen wollen will.
 
-> Dreistellige Gebühr.
jepp!

Empfehle daher auch immer: IN EU: immer überweisen. Weil 4% schenke ich lieber denen als der Paypalbank. Übrigens - PP hat sich von Ebay abgespalten.
Nur hat man das heute oft so, dass die Händler sozusagen die Differenz für sich in Kauf nehmen und damit profitieren die Zahlungsanbieter. Das wird eher noch mehr, wenn es mal mehr Kleinmengen-Zahlsysteme gibt.
Auch nicht selten bei anderen Zahlmethoden (EC und Kreditkarte). In den USA gibt es von Banken Praktiken, die keiner glauben mag hierzulande. Da sind wir hier echt besser dran.
 
Re: Positionen (Ken.FM)

Moogulator schrieb:
Ok, dh - das Instrument an sich ist schon ok, man müsste nur sehr viel mehr Frage & Antwort machen und mehr Information bringen?

Ja, Kommunikation ist auch in diesem Fall essentiell. Dass der im Mövenpick vorgeführte Synthex kein Prototyp war, wurde nicht klar gesagt. Dass es Unklarheiten bei der Crowd Funding Plattform gab hinsichtlich Refund, wurde nicht aktuell mitgeteilt. Ob alle Rechte eingeholt wurden (Synthex Name > Mario Maggi) wurde nicht verkommuniziert. Was genau in den Kartons ist und welche Teile für eine neue Fertigung besorgt werden müssen - keine Info. Angeblich sollten weitere legendäre Elka Instrumente wiederbelebt werden, jedoch ohne konkret zu werden - da wurde also eine Lock-Karotte hingehalten. Usw. usf.

Möglicherweise war der Termin Musikmesse für die Präsentation des Projekts Anlass, Nägel mit Köpfen zu machen. Der Zeitrahmen war aber vielleicht zu knapp bemessen für alle Details samt Profi Texter zu engagieren, der den ganzen Kram mundgerecht zusammenfasst und auf Plausibilität achtet. Denn wie wir Zeugen werden konnten, hat selbst der Trick mit dem Laser Sound via Light Beam nicht wirklich geklappt. Und das, obwohl Paul Wiffen ja nun sein Bestes gegeben hat bei der Vorführung. Habs ja mit dem Camcorder aufgenommen und wenn man es mit Abstand anguckt: Öhm, no :)

Da gibts ne Menge zu lernen, wie man Schiffbruch erleiden verhindern kann. Dennoch: Vielleicht gibts eine zweite Chance. Im Moment weiß man nie und plötzlich sind alle Prognosen Käse. Denn immerhin hat der Finne die Kartons mit was drin.
 
Tiere_im_Karton.JPG
 
Naja, meine Vorstellungen und Wünsche sind auch andere, ich hatte auch eher Mario M erwartet als Jarre.
Es saßen jedenfalls die Nerds da - die die sehr genau wissen was ein Synthex ist und kaum jemand der außerhalb dieser Nerdsphäre ist.

Super Katzenbild. Aber ok - soll wohl heißen - Überraaaaaschung!! oder Ich hasse Schlümmmppfe!
Bei der Präsentation sah man einen alten Synthex, also man hat nicht EINEN gebaut! Schon komisch.
 
Abhandlung - Romanform:


Diese Präsentation war für mich keine, hat eher Fragen aufgeworfen und ich habe mich eher gefragt: warum? Also ich hätte einen selbst gebauten Synthex erwartet, nicht einfach "irgendeinen" und dann klar erklärt und ich hätte Mario M kommen lassen nicht Jarre per Video sehen wollen. Und das mit dem Laser - nee, das hätte ich ganz gelassen. Nicht weil es nicht geklappt hat, sondern weil - es kann ja nicht sein, dass das das einzige ist, was für den Synthex steht. Ich glaube sogar, dass der Synthex fast sogar erklärt werden muss, weil ihn vielleicht mehr Leute nicht kennen, dort vor Ort waren aber fast nur Synthnerds, die wir beide alle faktisch kennen. Ich saß neben Enrico (Cosimi), er rechnete eben mal aus wie viele CEMs da gebraucht werden und ich dachte - boar, mit diesem Netzteil und Lüfter? Wieso? Und - der ist sooo groß und dick, will man das in 2015?
Und so Dinge..

Dennoch wäre der Preis 3.2k€ schon ganz fair für das Teil in Echtneu.
Es gibt noch immer nicht wirklich VIELE Polysynths. Aber die Anforderung ist heute viel höher und man fragt sehr genau nach, wenn das nicht so richtig passt dann .. passt man.
Die, die da waren haben alle mindestens 2-XXX Polysynths, dh - sie können alle warten - und andere hat man nicht akitiv bekommen.

Tja..
Ich weiss nicht, es ist halt kein Jupiter 8, Prophet 5, oder wenigstens irgendein Oberheim.
 
Moogulator schrieb:
Bei der Präsentation sah man einen alten Synthex, also man hat nicht EINEN gebaut! Schon komisch.

So ist es.

Wenn man was gelernt hat in den letzten 10 Jahren: Vaporware ist no go.

Selbst inhouse Präsentationen vor kontrolliertem Publikum werden nur noch mit lauffähigem Prototyp gemacht, auch wenn es nur Kabel und Platinen gibt, die aber immerhin Töne von sich geben. Oder wenigstens ein neu aufgebautes one-off Gehäuse mit allem drum und dran, wo man Hand anlegen kann. Letzteres hatte ich gesehen bei einer Company, deren Name mit B anfängt und mit eria aufhört :)
 
König Alfons schrieb:
Ist das Geld jetzt futsch oder nicht?

Ich schätze, die Investoren bekommen ihr Geld zurück, abzüglich der üblichen Reibungsverluste -- sprich: Gebühren bei der Crowdfunding-Site, Paypal, Banken etc.

Von der verlorenen Kohle (pro Nase) könnte ich wahrscheinlich irgendwo nett ein paar Tage Urlaub machen.

Stephen
 


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