Rant: Kompakte Multitracker bzw Mehrspur-Kompaktstudios

Die Multifunktionsmischpulte ( Tascam Model Reihe etc )machen aber alle nicht wirklich " Multitrack ". Das ist dann eher für die "Summe" zum Schluss auf SD gedacht. Oder irre ich da?
Du irrst, jedenfalls zum Teil. Tascam Model sind echte Multitracker, auch auf SD Karte, Presonus AR und Mackie Onyx (gleicher ODM Entwurf mit Designunterschieden von gleichen Hersteller) sind über USB Multitracker, auf SD Karte wird dagegen nur die Summe aufgezeichnet.
Soundcraft Signature MTK haben keinen eigenen Recorder, sind aber Multitracker über USB.
 
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Ich guck ja immer mal wieder auf die Supportseite bei Zoom, aber zur Firmware vom L-12 tut sich seit 2020 nix mehr. Ich denke das Teil ist jetzt schon Abandonware. Entweder es kommen zu Viele gut damit klar, oder es meckern zu Wenige.
Bin ich der Einzige der denkt, dass das Overdub-Feature eine begriffliche Mogelpackung ist? Ist dachte immer, overdubbing bezieht sich implizit auf die ein- und selbe Spur. Dass ich nacheinander parallel Spuren aufnehmen kann, hätte ich jetzt mal als Selbstverständlich erachtet und nicht als Overdub betitelt. Und dass man somit nur einen Mixdown machen kann und danach übles File-jonglieren angesagt wäre, macht mir das Teil immer wieder madig.
 
Dass ich nacheinander parallel Spuren aufnehmen kann, hätte ich jetzt mal als Selbstverständlich erachtet und nicht als Overdub betitelt.
Das, was Du beschreibst – parallel auf mehreren Spuren der Mehrspurmaschine aufzunehmen –, ist klassisches "Multitracking".

Nacheinander auf mehreren Spuren der Mehrspurmaschine Signale zu schichten, ist klassisches "Overdubbing".

Nacheinander auf einer Spur Signale zu schichten, wird nur bei Loopern als "Overdubbing" bezeichnet. Da der L-12 kein Looper ist, kann ich da keine "begriffliche Mogelpackung" erkennen.
 
Nacheinander auf einer Spur Signale zu schichten, wird nur bei Loopern als "Overdubbing" bezeichnet.
Stimmt auch wieder. Cubase kann das letztendes auch nicht. Geht auch nur über Mixdown. Ich hatte da das Merge recording von MIDI Tracks im Kopf.

Offenbar kommt derzeit das Zoom R20 am ehesten an meine Bedürfnisse ran. Hier soll das mit den Mixdowns wesentlich einfacher gelöst sein, so dass man unabhängig vom Matsertrack auch mal zwei Spuren zusammenfassen kann. Dann aber wieder nur zwei Eingänge mit Kombibuchse und Linepegel. Für den Rest brauchts dann wieder Adapterlösungen. Irgendwas ist immer ...
 
Ich habe gerade relativ günstig ein Zoom R24 geholt.
Wenn ich den erstmal als Mixer nehmen will muss ich die Kanäle auf Aufnahmebereit schalten. Sonst höre ich nichts.
Dann allerdings kann ich nicht spontan ein Eingang aufnehmen. Weil er dann alle Kanäle aufnimmt die zu höhren sind. aufnimmt. Oder ich kann bei der Aufnahme nur die ein Spur hören.
Sehe ich das richtig?
 
Mal schauen, ob ich mit dem Gebotenen leben kann, das werde ich nach einer Sonobus-Testsession entscheiden, wie er sich da schlägt.

Mal ein kleines Update dazu: Nachdem ich das Ding (Zoom F8n) jetzt einige wenige Male einsetzen konnte und mir dann doch noch die Remote dazu gekauft habe (die eingestellt wurde), geht die Tendenz stark dazu, das Gerät nicht zu behalten.

Warum?
Die Remote ist einerseits durchaus nützlich, bei meiner Anwendung verschwende ich aber jeden 2. Regler durch die Stereokopplung, da kann ich auch das iPad mit der App über Bluetooth nehmen. Beides nervt aber, weil man es jedesmal immer neu anmelden muß. Die Remote geht zudem über USB, kann man also nicht gleichzeitig auch als Audiointerface nutzen. Die Hardware-Remote hat zudem den Nachteil, daß die Bedienelemente relativ arbeiten, also nicht die absolute Position der Regler gelesen wird, was zu Fehleinstellungen führt und der PFL Modus funktioniert auch nicht so, wie ich ihn von woanders kenne.
Das Format des ganzen Gerätes ist halt auf Montage unter einer großen Kamera ausgelegt, was ich ebenfalls nicht nutze, und man kann es nicht per USB versorgen, was mir eher entgegenkäme, und auf Gebastel mit dem Hirose-Stecker für ein Powerpack hab ich keinen Nerv. Die BNC-Buchsen für sync brauch ich nicht, ebenso nicht den Mikrofonport hinten, die doppelte SD Card Recordingfunktion brauche ich auch nicht.

Hier mal meine Auflistung der Plus und Minuspunkte aus meinen Notizen:

+ kompakt
+ solide
+ 8 Eingänge
+ Sub Out
+ alle Eingänge Kombobuchsen
+ Classcompliant Audio Interface, Multitrack oder Stereo
+ Stereo Link der Kanäle, auch im Interfacemodus
+ Remote App über Bluetooth ohne extra Dongle, nur per Firmware-Addon
+ Hardware Remote Controller
+ samplerate einstellbar
+ direkt regelbarer Kopfhörerausgang
+ Loopback funktion
+ Limiter pro Kanal
+ Eingänge mit hohem Dynamikumfang
+ nahezu alles einstellbar
+ Einstellbares Kopfhörer-Routing inclusive Speicher für verschiedene Szenen
+ Recorder- und Interfacemodus haben getrennte Einstellungen
+ sehr gut klingender Kopfhörerausgang mit ausreichender Lautstärke
+ im Interfacemodus sind alle Pegel einstellbar
+ Dual SD Card Recorder mit getrennt aufzeichenbaren Formaten, zB Einzelspuren auf eine Karte, Summe auf die Zweite
+ Anschluß für externes Akkupack
+ viele Shortcuts zur Bedienung
+ Tracknamen editierbar in der App
+ Phantom und Plugin Power pro Kanal schaltbar
+ BT Remote geht auch im Interface Mode, wenn man REC+Interface einschaltet, aber ohne USB Return


Negativ:
- Bedienung fummelig, weil kleine Elemente
- Betrieb mit Mignonzellen Blödsinn, da schnell leer (auch mit Eneloop Pro bzw LADDA 2450)
- Netzteil hat keinen gewinkelten Stecker, kann man im Netzbetrieb also nicht mit Display nach oben hinstellen (hab ich nachgerüstet)
- Stereo Link nur für Kanäle und TRIM (über Groups), nicht aber für PFL
- BT Remote geht nicht im Interfacemode, muß zudem jedesmal neu angemeldet werden
- Im Interface+REC Mode ist das Kopfhörer Routing stark eingeschränkt
- Main Out nur als Mini XLR, Kabel nicht mehr dabei, Original sehr teuer, gibt kaum Adapter
- FRC-8 Remote muß immer neu angemeldet werden
- FRC-8 geht über USB, also nicht gleichzeitig mit Audiointerface
- FRC-8 im Stereobetrieb sinnlos
- FRC-8 sendet nur relative Werte bei Fadern und Knobs, keine Absoluten


Da es sonst immer noch keine Alternativen gibt, werde ich wohl oder übel doch wieder beim H6 landen, denn zu diesem gibts in dieser Form einfach keine wirkliche Alternative. Das Tascam X8 hätte eine werden können, aber das haben sie verbockt, und der F6 scheint mir NOCH fummeliger zu sein, denn im Gegensatz zum F8n, bei dem das Meiste über den Encoder und die Menütaste läuft, hat der F6 sowas nicht mehr, sondern nur noch up/down-Taster. Der H8 ist aufgrund von Bauform und der nur 2 Kombobuchsen auch keine Alternative.

Mal kurz zum H6:

Plus:
+ Desktopformat
+ Kompakt
+ 4 Kombobuchsen
+ 2 weitere Kombobuchsen über XLR-Adapter
+ alle Kombobuchsen am Gerät können einzeln mit Phantomspeisung versorgt werden
+ Line-Eingang an der Mikrofonkapsel
+ geradlinige Bedienung
+ USB Power oder AA-Zellen
+ Alle Kanäle Stereo koppelbar
+ Auch als Audiointerface nutzbar, sowohl Mix als auch Multitrack, am Mac Classcompliant
+ Anschluß für Kabelfernbedienung

Minus:
- Sehr stramme Kombobuchsen, identisch zu den alten R8/16/24, Klinkenstecker sitzen sehr fest oder zerlegen sich gar darin
- Gainregler bleiben trotz Stereokopplung der Kanäle einzeln (weil wohl analog?)
- keine physikalischen Pegelregler für die Kanäle, nur übers Menü
- geringer Dynamikumfang der Preamps, zum Glück gibts einen schaltbaren Limiter für alle Eingänge
- Extenderkabel für die Zusatzkapseln sehr teuer
 
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suche bzw. plane ebenfalls einen puren Multitracker..........
will einfach nur aufnehmen.

19" 1U, 16 Kanäle unsymm. ohne pot +-10V, ausgabe auf SD, 2496 bzw. 3296.
ADC -> MCU <- SD ...
gibt ja 8-Kanal ADC mit Multiplexer, 16-Kanal auch aber meist langsam für Industrie.
SD kann auch SPI .

Rasp Pi fällt aus, der kann nur 48 khz.
Zoom L20R - zuviel Funktionen, iPad erforderlich, verführerisch.

Wer hat eine Idee??????

Kennt wer die Konversion von 24bit zu Audition 32bit float Typ 3?
Würde einen 2x64 kB Pendelpuffer für alle oder 1 Spur nehmen, alles noch nich so gedankenreif.
Der L20R erstellt einen Ordner pro Aufnahme.
 
wenns 1u sein soll , ich nutze ein a&h ice-16.

kann aber 16 Kanäle nur in 24bit/48khz.

8 kanäle gleichzeitig gehen in 96khz.


kriegt man gebraucht günstig. man kann auch 2 daisy chainen um mehr kanäle aufnehmen zu können.
 
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Da war doch was mit Treibersupport und geht nimmer unter allen aktuellen OS.
 
Cymatic LR-16?
 
Cymatic LR-16?
die gibt es gebraucht auch immer mal wieder günstig zu haben.
ich habe selber noch keinen genutzt, kann zur handhabung nichts genaues sagen.
das a&h ice-16 lief mir gebraucht schneller über den weg.
sonst wäre es wahrscheinlich ein gebrauchter cymatic geworden.
 
Ich sollte den Verkaufserlös in eine neue Brille stecken.

[BEGIN OT]

…ich brauche (womöglich) auch eine neue Ersatzbrille (die liegt nur Jahre im Koffer und wird dann ungenutzt ersetzt): bei brillen.de gibt es im Moment wohl sehr günstige Gleitsichtbrillen, falls das für Dich passen könnte…

[END OT]
 
Allen&Heath hat heute was Neues vorgestellt, was ziemlich gut ausschaut, besonders das Kleinste Modell:
Hier gibt's einen Thread:
 
Habe mich auch die Tage wieder mit dm Thema befasst. Ich habe ja nach wie vor das Zoom L-12 und ärger mich immer noch wie Bolle, dass die Monitor Outs nicht Post-Fade schaltbar sind. Das Routing dürfte doch so oder so nur digital sein und da wäre das mit der Implementierung mit Sicherheit nicht so der Act (gewesen).
Mein weiteres Problem ist aber auch, dass es so gut wie nichts gibt, das einem eine Synchronisation ermöglicht. Das einzige aktuelle Gerät wäre da ja wohl das Tascam Model 12 ...?
Ich bin jetzt so weit, dass ich mir Tapesync Tracks gebastelt habe, die ich über Kanal 1 auf Monitor E auf ein KORG KMS-30 gebe, um an dessen Ende dann MIDI Clock zu erhalten.
Meine Frau meinte, es gibt offenbar nicht geug Anwender, die so ein Feature benötigen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ich einer der Wenigen bin, die gerne DAWless ihre Jams und Gigs aufnehmen wollen und dabei mehrere Geräte syncen möchten.
Klar, der Recorder braucht das nicht, wenn ich nur einen Take mache. Aber um Overdub zu nutzen muss ich ja zu bereits aufgenommenen Spuren wieder synchron arbeiten können.
Irgendwas is immer ...
Ich bin jetzt am überlegen, ob ich den Mix nicht doch über mein Xenyx2442 mache und über dessen Direct- und Group-Outs auf das Zoom gehe. Dann kann ich zumindest mit Effekten Post-Fade arbeiten. Ist aber wieder ein Gerät mehr.
 
Ich habe das L-12 gerade neu und noch nichts aufgenommen.
Ich habe die Hoffnung das man das Metronome mit dem expert Sleepers oder dem Hapax als Takt nutzen kann. Sollte ich evtl. mal ausprobieren.

Zur Nutzung allgemein glaube ich das der eher für Bands gedacht sind, die haben son auto-sync-feature.
 
...ich halte auch schon seit graumer Zeit ausschau. Ganz nomales Multitrack Hardware Standalone für meine DAWless umgebung mit MidiClock / MTC und am besten noch ein S/pdif. Nüscht. Ist wie Verhext.

Tascam Model 12 ist kein Multitracker.
 
Tascam Model 12 ist kein Multitracker.
Wieso nicht? Da werden die einzelnen Spuren aufgezeichnet.

ansonsten mal ein paar Beiträge weiter oben lesen, die neuen A&H Modelle anschauen.

Zum Zoom L-12 hatte ich weiter vorne schon was geschrieben. Der ist für Bands sicher gut, aber der Dynamikumfang der Eingänge ist wirklich arm, vor allem im Vergleich mit dem F8n/Pro - gut, der ist auch eine andere Preisklasse, aber gerade für Bands sollte so ein Ding schon pegelfest sein, und das ist er nicht.
 
Ich wiederhole mich, aber der Verzicht auf MIDI bei einem multitrack ist einfach nur ABSURD . Ich benutze zwei uralte midi to tape adapter von Yamaha , aber auch dafür benötigt man einen FX send der bei kleinen multitrackern ebenfalls fehlt .
 
Richtig absurd wird es dann beim Tascam DP 24/32 bei dem der Hersteller bei der Produktpflege den vorhandenen Midianschluss weggespart hat.

Der Markt der dawless musizierenden Elektromusiker, die dann auch noch einen Multitracker verwenden wollen, scheint die Nische in der Nische in der Nische zu sein.
 
Der Markt der dawless musizierenden Elektromusiker, die dann auch noch einen Multitracker verwenden wollen, scheint die Nische in der Nische in der Nische zu sein.
Ja so wird das sein. Es ist ja auch irgendwie ein spezieller Wunsch, keine DAW nutzen zu wollen, aber ein Gerät haben zu wollen, dass im Prinzip eine DAW ist (ein Wunsch den ich aber durchaus nachvollziehen kann.)
Ich will damit sagen, die meisten Leute werden in so einem Fall doch lieber die DAW nehmen, wenn auch nur als Multitracker.
edit: Ich werfe mal als alternativen Lösungsvorschlag noch ein, dass mit Lern- und Übungsaufwand die Möglichkeit bestehen sollte, eine DAW mit einem Controller dahingehend zu bedienen, dass zumindest ein nahezu Maus und Bildschirm freies Setup möglich wäre
(klar, ist immer noch was anderes als ein kompaktes spezialisiertes Gerät, bietet aber auch Vorteile)

Was ich aber nicht verstehe:
Eine deutlich breitere Zielgruppe dürften Bands sein. Aber gibt es so wenige Bands, für die eine Midiclock vom Multitracker so ein unwichtiges Feature ist ?
Für Clickspuren, Drumcomputer, ordentlich gesyncte Delays usw. ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es sich nicht lohnt, das auch bei kleineren Geräten zu implementieren.

Das Zoom R16 ist ja für Synths Setups schon sehr lange eine beliebte preisgünstige Lösung. Vermutlich rauscht sowas an den Entwicklern dann irgendwie vorbei.
 
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