Mal schauen, ob ich mit dem Gebotenen leben kann, das werde ich nach einer Sonobus-Testsession entscheiden, wie er sich da schlägt.
Mal ein kleines Update dazu: Nachdem ich das Ding (Zoom F8n) jetzt einige wenige Male einsetzen konnte und mir dann doch noch die Remote dazu gekauft habe (die eingestellt wurde), geht die Tendenz stark dazu, das Gerät nicht zu behalten.
Warum?
Die Remote ist einerseits durchaus nützlich, bei meiner Anwendung verschwende ich aber jeden 2. Regler durch die Stereokopplung, da kann ich auch das iPad mit der App über Bluetooth nehmen. Beides nervt aber, weil man es jedesmal immer neu anmelden muß. Die Remote geht zudem über USB, kann man also nicht gleichzeitig auch als Audiointerface nutzen. Die Hardware-Remote hat zudem den Nachteil, daß die Bedienelemente relativ arbeiten, also nicht die absolute Position der Regler gelesen wird, was zu Fehleinstellungen führt und der PFL Modus funktioniert auch nicht so, wie ich ihn von woanders kenne.
Das Format des ganzen Gerätes ist halt auf Montage unter einer großen Kamera ausgelegt, was ich ebenfalls nicht nutze, und man kann es nicht per USB versorgen, was mir eher entgegenkäme, und auf Gebastel mit dem Hirose-Stecker für ein Powerpack hab ich keinen Nerv. Die BNC-Buchsen für sync brauch ich nicht, ebenso nicht den Mikrofonport hinten, die doppelte SD Card Recordingfunktion brauche ich auch nicht.
Hier mal meine Auflistung der Plus und Minuspunkte aus meinen Notizen:
+ kompakt
+ solide
+ 8 Eingänge
+ Sub Out
+ alle Eingänge Kombobuchsen
+ Classcompliant Audio Interface, Multitrack oder Stereo
+ Stereo Link der Kanäle, auch im Interfacemodus
+ Remote App über Bluetooth ohne extra Dongle, nur per Firmware-Addon
+ Hardware Remote Controller
+ samplerate einstellbar
+ direkt regelbarer Kopfhörerausgang
+ Loopback funktion
+ Limiter pro Kanal
+ Eingänge mit hohem Dynamikumfang
+ nahezu alles einstellbar
+ Einstellbares Kopfhörer-Routing inclusive Speicher für verschiedene Szenen
+ Recorder- und Interfacemodus haben getrennte Einstellungen
+ sehr gut klingender Kopfhörerausgang mit ausreichender Lautstärke
+ im Interfacemodus sind alle Pegel einstellbar
+ Dual SD Card Recorder mit getrennt aufzeichenbaren Formaten, zB Einzelspuren auf eine Karte, Summe auf die Zweite
+ Anschluß für externes Akkupack
+ viele Shortcuts zur Bedienung
+ Tracknamen editierbar in der App
+ Phantom und Plugin Power pro Kanal schaltbar
+ BT Remote geht auch im Interface Mode, wenn man REC+Interface einschaltet, aber ohne USB Return
Negativ:
- Bedienung fummelig, weil kleine Elemente
- Betrieb mit Mignonzellen Blödsinn, da schnell leer (auch mit Eneloop Pro bzw LADDA 2450)
- Netzteil hat keinen gewinkelten Stecker, kann man im Netzbetrieb also nicht mit Display nach oben hinstellen (hab ich nachgerüstet)
- Stereo Link nur für Kanäle und TRIM (über Groups), nicht aber für PFL
- BT Remote geht nicht im Interfacemode, muß zudem jedesmal neu angemeldet werden
- Im Interface+REC Mode ist das Kopfhörer Routing stark eingeschränkt
- Main Out nur als Mini XLR, Kabel nicht mehr dabei, Original sehr teuer, gibt kaum Adapter
- FRC-8 Remote muß immer neu angemeldet werden
- FRC-8 geht über USB, also nicht gleichzeitig mit Audiointerface
- FRC-8 im Stereobetrieb sinnlos
- FRC-8 sendet nur relative Werte bei Fadern und Knobs, keine Absoluten
Da es sonst immer noch keine Alternativen gibt, werde ich wohl oder übel doch wieder beim H6 landen, denn zu diesem gibts in dieser Form einfach keine wirkliche Alternative. Das Tascam X8 hätte eine werden können, aber das haben sie verbockt, und der F6 scheint mir NOCH fummeliger zu sein, denn im Gegensatz zum F8n, bei dem das Meiste über den Encoder und die Menütaste läuft, hat der F6 sowas nicht mehr, sondern nur noch up/down-Taster. Der H8 ist aufgrund von Bauform und der nur 2 Kombobuchsen auch keine Alternative.
Mal kurz zum H6:
Plus:
+ Desktopformat
+ Kompakt
+ 4 Kombobuchsen
+ 2 weitere Kombobuchsen über XLR-Adapter
+ alle Kombobuchsen am Gerät können einzeln mit Phantomspeisung versorgt werden
+ Line-Eingang an der Mikrofonkapsel
+ geradlinige Bedienung
+ USB Power oder AA-Zellen
+ Alle Kanäle Stereo koppelbar
+ Auch als Audiointerface nutzbar, sowohl Mix als auch Multitrack, am Mac Classcompliant
+ Anschluß für Kabelfernbedienung
Minus:
- Sehr stramme Kombobuchsen, identisch zu den alten R8/16/24, Klinkenstecker sitzen sehr fest oder zerlegen sich gar darin
- Gainregler bleiben trotz Stereokopplung der Kanäle einzeln (weil wohl analog?)
- keine physikalischen Pegelregler für die Kanäle, nur übers Menü
- geringer Dynamikumfang der Preamps, zum Glück gibts einen schaltbaren Limiter für alle Eingänge
- Extenderkabel für die Zusatzkapseln sehr teuer