['ramp] -- happy days are here to stay: neues Album (29.08.2022)

[...] Verärgert über einen "Fehlkauf"? [...]

So dem so sein sollte: Eine CD kann man für'n Euro auf eBay setzen. Bei einem Download ist das schon schwieriger.

Ansonsten finde ich es recht spannend zu lesen, welche Assoziationen mit der Musik verknüpft sind. Da fällt mir das Zitat von Edgar Froese ein, der sinngemäß mal sagte:

Die Musik machen nicht wir, sondern sie entsteht erst bei jedem Hörer im Kopf.


Nicht dumm, der Gedanke.

Ansonsten bitte wieder on-topic -- laßt den Herrn Gurkenglas Herr Gurkenglas sein, und niemanden interessiert seine aktuelle Hoppelpartnerin.

Stephen
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann man noch ein Exemplar von den Happy Days über Dich beziehen, Stephen? Falls ja, teile mir bitte die Bestelldetails per PN mit, ich kann leider keine an Dich schreiben.
 
Auch hier zu hören, ab 41:10:


@ppg360 : Ist das Geld bei dir angekommen?
 
Auch hier zu hören, ab 41:10:


Ich finde es immer wieder irritierend, Niederländern ihre eigene Sprache erklären zu müssen, eben, daß es nicht "rämp" heißt, sondern "ramp" -- Niederländisch für Katastrophe oder Unheil.

Naja, irgendwann werde ich dessen auch müde sein und sie alle mal machen lassen, wie sie meinen.

@ppg360 : Ist das Geld bei dir angekommen?

Ja.

Die CD bei Dir noch nicht?

Stephen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist glaub ich so ein Wald-rein-raus-schall Ding ...

Also ich finds gut wie´s klingt! Hat für mich so einen Touch Bootleg Recording 197* Cathedral oder so :)
 
Ich finde den Sound klasse, das passt doch super zur Musik.

Danke.

Vor allem: Space Echos (also, die echten, mit Tonband) und Federhallgeräte (die echten, mit Spiralfedern) klingen nunmal so, wie sie klingen, und färben den Gesamtklang schon bei der Einspielung so wie hier erwünscht und bewußt herbeigeführt.

Man findet sich gleich in die Mitte der 70er Jahre zurückversetzt.

Mission erfüllt, würde ich sagen.


Senkfuss.

Ich sollte mal wieder eine CD kaufen.

Das halte ich für eine unterstützenswerte Initiative.

Stephen
 
Vor allem: Space Echos (also, die echten, mit Tonband) und Federhallgeräte (die echten, mit Spiralfedern) klingen nunmal so, wie sie klingen, und färben den Gesamtklang schon bei der Einspielung so wie hier erwünscht und bewußt herbeigeführt.
Ja, das klingt alles viel organischer und lebendiger.
Ich mag das total.

Das halte ich für eine unterstützenswerte Initiative.
Na, dann mache ich das mal.
PN.
 
Der Rezensent hört Licht am Ende des Tunnels (http://www.babyblaue-seiten.de/index.php?albumId=20547&content=review) :

Von: Achim Breiling @

nothing.gif

Ende August 2022 legte Stephen Parsick alias ['ramp] doch tatsächlich ein neues Studioalbum vor. Offenbar hatte er das nicht wirklich vor, doch hier ist nun "happy days are here to stay", das vornehmlich als Download zu haben ist (siehe den Labellink oben rechts), das es aber auch in einer kleine Auflage von physischen Tonträgern gibt, d.h. in Form von 111 CDs. Wer solch ein altmodisches Speichermedium bevorzugt, die/der muss sich also beeilen.

'Wer hätte gedacht, dass unsere Welt in den vier Jahren seit Erscheinen von "no sleep 'till wilmersdorf" einen solch massiven Sturzflug hinlegen wird', so Parsick auf der Bandcamp-Seite zum Album, und in der Tat, das hätte sicher kaum jemand vermutet. Zudem musste Parsick den Tod seines Freundes Klaus Hoffmann-Hoock alias 'Cosmic Hoffmann' verarbeiten, der im Oktober 2017 zu seiner letzten Reise aufgebrochen ist. In der einen oder anderen Form finden sich diese Vorgänge in der Musik des neuen Albums wieder, welches im Zeitraum Sommer 2017 bis April 2022 entstanden ist.

Das hört sich jetzt so an, als wäre "happy days are here to stay" eine eher depressive und düstere Angelegenheit. Aber, der Titel des Album deutet es schon an, dem ist nicht so.* Die Musik ist recht ruhig ausgefallen, fast beschaulich, und verströmt eine deutliche Melancholie. Aber, sonderlich desperat oder gar wütend klingt das nicht. Die kernigen Sequenzerpassagen vergangener Tage, die ['ramp]-Alben oft geprägt haben, gibt es hier nicht mehr zu hören. Ein paar Stellen mit dezent pulsierenden Mustern gibt es noch, aber ansonsten gleiten die Klänge eher formlos, kosmisch und freiformatig dahin. Mellotrontöne sind oft zu hören, was dafür sorgt, dass das Ganze ziemlich retro klingt, nach den frühen bis mittleren 70er-Jahren, nach den Klangschöpfungen von Tangerine Dream aus jener Zeit, allerdings versehen mit einem modernen, sehr voluminösen Sound**.

Überhaupt kommen hier viele (nur) Vintage-Sounds zum Einsatz, kein Midi. Alles klingt sehr authentisch, warm und analog, stellenweise fast majestätisch, versehen mit allerlei weiterem Zwitschern, Wogen und Wabern. Einige rein klangschwebende Momente sind auch auszumachen, die dann sehr ambientartig ausgefallen sind, wobei sich dann oft die oben erwähnten dezenten Sequenzermuster einklinken (wie z.B. zu Beginn des Titelstücks). (Doom)Ambient trifft hier auf kosmische Retroelektronik, verschmolzen zu einem homogenen und sehr klangvollen Ganzen.

"happy days are here to stay" ist Parsicks Stellungnahme zur Gegenwart ('Onkel Vlad' wird im Beiheft dementsprechend für die Inspiration gedankt), die aber erstaunlich undramatisch oder fast ein wenig resigniert ausgefallen ist. Aber, etwas Sonnenschein meint man dann doch zu erkennen, ganz weit weg, am Ende des Tunnels.

Anspieltipp(s):
Vergleichbar mit:
Veröffentlicht am:2.10.2022
Letzte Änderung:2.10.2022

Was habe ich falsch gemacht?

*Sarkasmus geht meist nach hinten los... ich sollte es mir abgewöhnen.

**Und ich dachte ernsthaft, das Album hätte nur noch Hannes Dingens... ähm, Bieger retten können.

Stephen
 
Sehr zu meiner Überraschung gab es eine Rezension auf der schallwen.de-Website, geschrieben von Andreas Pawlowski:

„Happy Days Are Here To Stay“ der Albumtitel und [‘ramp], also Stephen Parsick, der Interpret – passt das zusammen? Das Coverbild, eine Schwarz-Weiß-Aufnahme der Skulptur „Mutter mit totem Sohn“ von Käthe Kollwitz im Mahnmal „Neue Wache“ in Berlin, lässt nicht gerade auf fröhlich-ausgelassene Musik schließen. Man sollte sich nicht vom Albumtitel in die Irre führen lassen, vielleicht ist er pure Ironie. „Happy“ wirken die Stücke auf dem 2022er-Album von [‘ramp] jedenfalls ganz und gar nicht. Das sollte aber niemanden entmutigen, sich auf „Happy Days Are Here To Stay“ einzulassen, denn es lohnt sich!

Die CD beginnt schon mit einer markanten Melodie, die Stephen Parsick dem Mellotron entlockt. Diese Flötenklänge ziehen sich durch mehrere Titel des Albums. Auch der zweite Track, „Future Looming Behind Us“ wird vom Mellotron dominiert, und ebenso vom Sequenzer, der sich leise hineinschleicht. Dieses Stück mit seiner Rhythmik und Bewegtheit ist auch die Ausnahme auf dem ansonsten ruhigen, introspektiv wirkenden Werk.

Die nächsten zwei Titel sind bestimmten Personen gewidmet, deren Vornamen genannt sind. „Mourning Glory“ ist für Edgar, und da kann es sich nur um den verstorbenen Edgar Froese handeln. Mit dem Gedanken im Hinterkopf klingt „Mourning Glory“ wie ein trauriges TD-Stück.

In den letzten Jahren sind viele der ganz Großen der Elektronikmusik von uns gegangen. Die Verluste wirken auf diesem [‘ramp]-Album nach. Doch trotz ihrer zeitweisen Traurigkeit ist die Musik von einer unfassbaren Schönheit, die mir die Tränen in die Augen treibt. Das beste Beispiel ist hier sicher das vierte Stück, „Fomalhaut“, mit seiner wunderschönen Melodie. Wenn man dann liest, dass dieses Stück für Klaus ist, denkt man vermutlich an den am 26.04.2022 verstorbenen Klaus Schulze. Doch Stephens Text zum Album auf seiner Bandcampseite (www.ramp1.bandcamp.com) nennt ganz klar den schmerzlich vermissten Cosmic Hoffmann, Klaus Hoffmann-Hoock, der bereits 2017 starb. Das Stück wird also eher Klaus Hoffmann-Hoock gewidmet sein. Im Übrigen musste ich den Titel „Fomalhaut“ recherchieren, denn das Wort fand ich seltsam. Das Wort Fomalhaut ist arabischen Ursprungs, wird ganz sicher nicht ausgesprochen wie geschrieben, bedeutet „Maul des Fisches“ und benennt den hellsten Stern im Sternbild Fische.

Das Titelstück „Happy Days Are Here To Stay“ ist mit seiner düsteren Atmosphäre und dem langsam „pumpenden“ Sequenzer eigentlich das Gegenteil seines Namens. Das folgende „All Is Lost“, ein wunderschönes, fast minimalistisch instrumentiertes Ambientstück, wirkt dann schon wieder keineswegs so hoffnungslos, wie der Titel vermuten lassen könnte.

Solcherart widerstreitende Gefühle werden auch mit den folgenden beiden Titeln befördert. Zu Beginn von „Capsized“ („gekentert“) kann man sich tatsächlich wie ein Ertrinkender nach dem Kentern fühlen. Aber die Zuversicht geht nicht verloren. Das Stück endet wie mit dem Gefühl des Auftauchens und mit Boden unter den Füßen. Das wird wiederum konterkariert durch den Schlusstitel „Shipwrecked“, der den Hörer mit einer Ungewissheit entläßt, die irgendeiner Auflösung bedarf.

Mit der Musik von „Happy Days Are Here To Stay“ möchte man alleine und ungestört sein. Sie wirkt meditativ und lässt tief in sich selbst hineinschauen. Diese Musik entführt mich nicht in die Weiten des Alls oder ähnliches, nein, hier geht es direkt in die Tiefen meiner Selbst.

Meiner Meinung nach gehört Musik von [‘ramp] zum Faszinierendsten, was EM zu bieten hat.

Andreas Pawlowski

Der Mann hat zugehört. Das weiß ich sehr zu schätzen.

Wer sich übrigens noch kein Exemplar gesichert hat, sollte sich beeilen: Von den 111 Stück sind schon die meisten weg.

Stephen
 
Das Wort Fomalhaut ist arabischen Ursprungs, wird ganz sicher nicht ausgesprochen wie geschrieben, bedeutet „Maul des Fisches“ und benennt den hellsten Stern im Sternbild Fische.
Fomalhaut ist die irgendwie bei uns eingebürgerte Aussprache. Auf Arabisch heißt das "fam al-ḥūt" Nicht schwer auszusprechen, mit langem U (daher der Strich darüber) und das H ist ein gehauchtes H (daher der Punkt darunter), das wir so im Deutschen nicht haben. Aber auch kein Zungenbrecher.
 
Kann ich auch nur unterstützen.
Du bist auch einer der Wenigen, durch den ich meine Passion für "den Sound von damals" unterstützt sehe, da du ihn in die heutige Zeit trägst.

Wenn ich den Kosmischen Hoffmann mal zitieren darf: Tante sehr!

Fomalhaut ist die irgendwie bei uns eingebürgerte Aussprache. Auf Arabisch heißt das "fam al-ḥūt" Nicht schwer auszusprechen, mit langem U (daher der Strich darüber) und das H ist ein gehauchtes H (daher der Punkt darunter), das wir so im Deutschen nicht haben. Aber auch kein Zungenbrecher.

Fomalhaut ist der Name des Patensterns, der Klaus posthum verliehen wurde. Liegt wohl direkt neben dem Stern von Edgar Froese.

Tief im Süden ist das Sternbild zu finden, und ein Stück von Menschenfischer -- auf deren Album Klaus damals, 1998, Mellotron spielte -- hieß auch so, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Stephen
 
Der Mann hat zugehört. Das weiß ich sehr zu schätzen.

Wer sich übrigens noch kein Exemplar gesichert hat, sollte sich beeilen: Von den 111 Stück sind schon die meisten weg.
Vielleicht hat er aber auch hier ins Forum reingelinst und seinen Text entsprechend angepasst. ;-)

Dass überhaupt noch ein paar Silberlinge übrig sind, ist verwunderlich. Von allen CDs, die ich letztes Jahr mal aus dem Impulstrieb heraus gekauft habe, ist das die beeindruckendste.
 
Vielleicht hat er aber auch hier ins Forum reingelinst und seinen Text entsprechend angepasst. ;-)

Das glaube ich nicht -- Andreas ist einer der wenigen, die bei dem Verein Rezensionen schreiben, die auf Zuhören beruhen und nicht auf Zu- oder Abneigung.

Dass überhaupt noch ein paar Silberlinge übrig sind, ist verwunderlich.

Finde ich nicht -- das Medium ist nur noch für die harten Sammler interessant, die einen physischen Tonträger haben wollen. Die meisten meiner Hörer sitzen in Übersee und zucken schon merklich öfter, wenn sie sehen, daß das Porto mittlerweile teurer ist als die CD.

Da gehen Downloads mittlerweile viel besser, sogar bei den eingefleischten Sammlern.

Von allen CDs, die ich letztes Jahr mal aus dem Impulstrieb heraus gekauft habe, ist das die beeindruckendste.

Da sage ich doch glatt: Mehr Impulskäufe!

Stephen
 
So, bevor ich offiziell einen neuen Thread eröffne, hier schonmal der Teaser für alle, die es nicht erwarten können:

Das neue ['ramp]-Album arp-en-ciel (cleverer Titel, nicht wahr?) erscheint am 02.05.2023. Wer es nicht abwarten kann, darf schon jetzt einen Teaser mit Ausschnitten aus dem Album anhören:


Mehr dann in einem separaten Thread, sobald das Album offiziell erschienen ist.

Siebenmal werden wir noch wach, heißa, dann ist... und so weiter.

Danke für Eure Zeit,

Stephen
 
Die Musikrichtung ist grob vergleichbar, ja. Aber sonst höre ich da doch erhebliche Unterschiede raus.
Und noch dazu: Weder das Gesamtwerk von Klaus Schulze noch das Längstnochnichtgesamtwerk von Stephen sind in irgendeiner Weise homogen!

Schöne Grüße
Bert (der schon per PN vorbestellt hat, der olle Fanboy)
 


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