Bitte (nicht) lachen
Anachronistische Zwickmühle.
Ich benutze aktuell immernoch und ausschliesslich den Spectralis zu 100% um damit Tracks und kleinere bescheidene Musik Produktionen zu basteln. Bzw sequenzt er bei mir auch überschaubar externes SynthGear.
Das ist vielleicht so, weil ich bis heute einfach zu faul war, noch was anderes zu lernen.
Der Spectralis war lernmässig eine ziemlich herausfordernde Hürde für mich, zu verstehen wie alles funktioniert und was alles damit geht, dass ich, als ich nach und nach kognitiv in seine Arbeitsweise eingetaucht bin (7 Jahre!!), ich hinterher einfach keinen Bock mehr hatte, mir so etwas jemals noch ein weiteres mal mit irgendeiner beliebigen anderen DAW oder komplexen Midi-Sequenzer-Hardware anzutun.
Vielleicht hätte ich einfach von vornherein DAW studieren sollen.. egal.
Ich bin inzwischen irgendwie gewohnheits verheiratet mit dem Speckie.
(Zu alt um mich noch scheiden zu lassen) und nutze alle seine Unzulänglichkeiten und seine speziellen : „Das werden wir vermutlich niemals mehr als Feature fertigstellen und als Update nachreichen, weil kein Programmierer Bock hat, sich damit zu beschäftigen..“ auf äusserst musikalische Art und Weise.
Es wird oft versucht, den DSP Part als nebensächlich hinzustellen und als nicht ernst nehmbar sowie diesen als unvollkommenes Gimmick abzutun.. Quasi : "kann man gebrauchen muss man aber nicht"
Das sehe ich ganz klar anders.
Es mag sein, dass der 3xDSP Synth Part im Vergleich zu anderen Synths nur rudimentäre Modulation und Einspiel Features bietet, zum Beispiel kein Overdub beim Midi Realtime Einspielen, kein Feintuning der Samples ect...
Aber das macht mir in der Summe nichts, denn der Sound klingt auch im DSP sauber gut und musikalisch und kann ja intern auch super durch die interne Fixed Filterbank ver-moduliert werden.
Das merkt man ja auch schon beim Durchlauf der 32 vom Sound her amtlich durchweg gut und druckvoll klingenden Demo Pattern und Songs von Jörg arrangiert und programmiert.
Da ist ganz viel DSP Sound (zu 70 % würde ich sagen) mit drin.
Nur alleine den Hybrid Synth zu benutzen (mit einhergehendem Verzicht auf DSP Part und der kräftigen DrumParts), macht meinem Geschmack nach eigentlich gar keinen Sinn bei der Kiste. Weil so musikalisch runde Sachen, die er als echte Groovbox und als Quasi DAW Alternative drauf hat, dabei auf der Strecke bleiben würden und der Speckie vom Flow her schwer harmonisch kombinierbar ist mit anderen Midi Sequenzern bzw DAWs.
Bzw würde Er seinen Workflow und Eigen-Groove dabei verlieren.
Will man nur extrahierten Hybridsynth Sound wie im Specktralis einbinden in eine Midi DAW Umgebung, sollte man eher zum noch besser klingenden Delta Cep A aus gleichem Hause greifen.
Und wenn man mit den Möglichkeiten der Drei DSP Synths im Spectralis geschmacklich nicht weiterkommt, kann man dessen DSP Midispuren immerhin als MidiTracker für externe Synthts umschalten.
Also erst im Recording Mode einspielen mit den „vermeindlich langweiligen DSP Stimmen" und dann die Noten auf extern schalten um „supergeil klingendes über jeden Zweifel erhabenes Synth Gear aus purem versilberten Gold“ zu triggern.
Wenn man so will..
Das ganze sequenzt der Spectralis dann genauso tight, wie seine internen Stimmen.
Und Alles lässt sich dann abermals wieder per Audio in den Spectralis stereo zurück einschleifen und bei Bedarf durch Analogfilter und Fixed Filterbank und den zwei Delay/Reverb FX Stationen modelieren..
Ist doch gut.. was will man denn mehr (?)
Nur mal so mein Wort zum Sonntag.