Oh - gerade zufällig in der FAZ gelesen, sowas ist immer wieder ein Schock, da man fühlt, dass so ganze Zeitabschnitte zu Ende gehen. Und weil man ahnt, dass man eines Tages selbst an dieser Schwelle stehen wird.
Ich sehe die wichtige Zeit von KS als längst vergangen, in den 70ern und bis Mitte der 80er. Danach wurde die "Entwicklung" der elektronischen Musik von anderen weitergetrieben. Für mich war er auch weniger "Komponist" als vielmehr Sound- Schöpfer. Es gab sicher bessere Musiker und Komponisten, aber es gibt nur wenige Pioniere - zu denen gehörte er aber und hier kann man ihn eigentlich kaum überschätzen. Denn es war sicher etwas anderes, sich in den 70ern exklusive und sehr teure Synthie- Systeme zu beschaffen und damit zu experimentieren als heutzutage Fruity- Loops mit mitgelieferten Softsynths und Plugins anzuwerfen und bissi "Bumm Bumm" zu machen. Siehe das Foto hier über meinem Post - toll - und man merkt am Look, wie weit in der Vergangenheit das liegt. KS war da wohl der Prototyp eines "Nerds". Ach da kann man glatt wehmütig werden, die 70er waren eine tolle Zeit, so schöne Geräte...
Sehr gemocht und Monate lang gehört habe ich sein Doppelalbum (auf Vinyl) "Audentity" (von 1983), toller Sound- Trip, sehr zu empfehlen. Das wurde auch schon damals (vor fast 40 Jahren!) in der FAZ sehr positiv aufgenommen.
"fun fact": Die Werbung für den Quasar hatte ich ganz vergessen - bestand da der Witz nicht darin, dass keiner wusste, "analog wozu" ihm da nichts einfiel? Also etwa: "Was ist die größte Synthie- Schrottkiste der Gegenwart" - Antwort KS: "Also analog zum Quasar fiele mir da aktuell nichts ein" - hahaha... Das war fast so gut wie "Dirk Matten holt Ihnen einen runter".
Jetzt höre ich Osiris Pt. 1 - hat das nicht etwas von einem Requiem?
Also, Klaus Sch. - mögest du in Frieden ruhen!