PPG Wave 2.2 V6 Sequenzer

Ahoi ! :)
Dies ist mein erster Post in diesem Forum, nachdem ich mich 3 Tage durch die Suche versucht habe...
Aber da ich so wirklich nichts gefunde habe, muss ich nun doch nachfragen (Ich hoffe im richtigen Foren-Abteil),
im Glauben, daß einer von euch mir vielleicht helfen kann.

Einleitung: *g*
In meiner geliebten Ecke steht nun schon seit Mai 2009 der PPG Wave 2.2 mit Systemversion 6 und werkseitigem MIDI.
Er war der erste Synth den ich mir damals zulegte, und in dem noch die Version 4 werkelte.
Die funktionierte aber nicht richtig, da die Wavetables nicht richtig intialisiert wurden.
Kurz um, es kam nur blödsinn bis garnichts heraus...
Vom Herrn Seib bekam mein Bekannter dann die Systemversion 6, die dann auch endlich wieder dem Guten leben einhauchte. :)
(Dankeschön nochmal an dieser Stelle ^^)
Nach monatelangem Handbuch wälzen, und herum probierens sämtlicher Funktionen, etlichen Systemabstürzen,
und einer nun recht umfangreichen selbsterstellten Klangbibliothek, gesellte sich nun im August auch noch das Waveterm A dazu.
(Ich find die Floppy's genial :D *schwärm*)
Das System funktioniert auch wunderbar (Sampling, Wavetable-Erstellung), AAAABER...

Problem :
Der Sequenzer im Wave 2.2 alleine (ohne Waveterm)... der bringt mich noch ins Grab. xD
Ich muss zugeben, mit dem Term hab ich noch ganricht versucht eine Sequenz zu basteln (das sollte später kommen),
denn laut Handbuch, gehts auch ohne. Und das wollte ich nun versuchen, mit mangelndem Erfolg. -.-

Frage :
Wer kann mir in detalierten Schritten verraten, wie ich zumindest erstmal 3 Klänge hintereinander
abspielen lassen kann mit dem Wave internen Sequenzer ?
Ich kam bisher nur soweit ihn abstürzen zu lassen irgendwann, und das Handbuch bringt mir nichts mehr Neues bei... :cry:

Schöne Grüße
KneTo
 
Hi, warum willst du dir das denn antun? Das macht doch keinen Spass. ;-)
Ich arbeite viel mit dem Arpeggiator des 2.2 (besonders der Random Mode ist :phat: ) aber ehrlich gesagt der Sequenzer ist mir etwas zu suspekt. :lol: Wenn dein Wave nun schon Midi hat, dann bringe ihm lieber mit Software das Steppen bei. Macht ungleich mehr Spass. Jetzt gibt es schon V8 und viele Bugs wurden beseitigt. V6 ist eigentlich das schlechteste OS.
 
Ahoi, naja MIDI ist ja ganz nett, aber der PC den ich in meiner Ecke versteckt hab, spielt nur die neumodische Bandmaschine. ;-)
Ich mag da lieber die CV's und Gates/Trigger... hat irgendwie was. :D

Mir gehts aber mehr darum, den Wave besser zu kennen, also nicht nur Oberflächlich.
Jedesmal geht mir durch den Kopf wenn ich den Knopf "Sequence" sehe : "Ooouuuhhh schööne Sounds, aber du weist schon daß er mehr kann ?" xD
Wenn nun der Sequenzer zu kompliziert ist für den Anfang, der Arpeggiator tuts auch. ^^
Nur beides hab ich bisher nie zum laufen bekommen. Und nicht zu wissen warum, wurmt mich einfach. ;-)

Irgendwann hab ich auch mal irgendwo was davon gelesen, daß man den Wave auch mit CV's & Gate ansteuern kann,
ihn man aber erst Einschalten soll, wenn alles fertig angeschlossen ist, wegen der abfrage aller Eingänge beim "booten".
Pustekuchen selbst da hat er nichts gemacht, und es war nun der PPG314 Sequenzer angeschlossen. :S
(MIDI geht aber dennoch...)

...PS: Das System wollte ich im kommenden Jahr mal aktualisieren... ;-)
 
ok arpeggiator:
SEQ drücken
bei SEQ ne zahl von 10-14 eingeben ( up, down, up/down, random)
dann RUN drücken
ne 1 eingeben (der Arp tickert los) , ne null bedeutet Stop
 
Hmmm, Ergebnis : Er sagt nix.
Sobald bei "SEQ" irgndenwas von 10-29 drinne steht springen alle 8 "CH" Channels auf 0 um, aber kein Ton kommt raus.
Ein Arpeggiator funktionert doch aber eigentlich so, das er gerade die Tonhöhen hörbar werden, die gerade gedrückt werden...
(oder funktioniert der Wave so, daß er die auch Speichert so daß man die Tasten danach loslassen kann, bis wieder eine 0 bei "RUN" steht ?)

Schreibe ich nun bei "SEQ" wieder eine 99 (oder irgendwas anderes als 10-29) rein, klingt er wieder, und in den Channels steht wieder 3.

Mit Hilfe das Second-Panels kann man ja bei "Rate" auch die Geschwindigkeit ändern,
im Display zeigt er den aktullen Wert an, wenn ich z.B. bei "RUN" kurz den Wert ändere.

Den Speicher hab ich auch schon mal gelöscht, indem ich hinter "SEQ" 0-9 eingetragen habe, und bei "RECM" jedesmal wieder zweimal eine 8 eintrug.
Auch das hat nix gebracht...

Nun muss wohl doch eine andere Software her... *grml*

Zum Glück geht der Rest. *g* ^^
 
KneToNatoR schrieb:
[...]

Die funktionierte aber nicht richtig, da die Wavetables nicht richtig intialisiert wurden.
Kurz um, es kam nur blödsinn bis garnichts heraus...

[...]

Nach monatelangem Handbuch wälzen, und herum probierens sämtlicher Funktionen, etlichen Systemabstürzen,
und einer nun recht umfangreichen selbsterstellten Klangbibliothek, gesellte sich nun im August auch noch das Waveterm A dazu.
(Ich find die Floppy's genial :D *schwärm*)
Das System funktioniert auch wunderbar (Sampling, Wavetable-Erstellung), AAAABER...

[...]

Ich kam bisher nur soweit ihn abstürzen zu lassen irgendwann, und das Handbuch bringt mir nichts mehr Neues bei... :cry:

Ja, das klingt nach PPG. "Das System funktioniert auch wunderbar"? Da muß was faul sein, das kann nicht stimmen :).

Ich wollte auch schon das schreiben, was RetroSound schrieb: Das macht alles keinen Spaß, das ist nicht wirklich intuitiv. Klar, das hat "irgendwas" (von Masochismus, schätze ich -- und das sagt einer, der mit ´nem Mini Moog, einer Clicktrack und einem ARP Sequencer seine Sequenzen auf der Mehrspurmaschine zusammenstückelt).

Und alles jenseits von V8 macht keinen Spaß:

http://www.coronet500.at/.../1970-DodgeChallengerRT.jpg

Willkommen im Club der Liebhaber von Palms Panik Geräten ;-).

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Ich wollte auch schon das schreiben, was RetroSound schrieb: Das macht alles keinen Spaß, das ist nicht wirklich intuitiv. Klar, das hat "irgendwas" (von Masochismus, schätze ich -- und das sagt einer, der mit ´nem Mini Moog, einer Clicktrack und einem ARP Sequencer seine Sequenzen auf der Mehrspurmaschine zusammenstückelt).
Willkommen im Club der Liebhaber von Palms Panik Geräten ;-).

Stephen

Ja aber manchmal liebe ich auch diese Art von Masochismis. :lol:
Mit dem Waveterm macht es etwas mehr Spass weil ungleich übersichtlicher, aber hey wer denkt dass man im Handumdrehen hier nen Song ala Propaganda zusammen gebastelt hat der irrt gewaltig. In Zeiten von Cubase und Logic ist es kaum mehr vorstellbar, mit Hilfe von bloßen Zahnenreihen ganze Songs zusammen zu bauen. Und das versetzt mich dann schon manchmal in Ehrfurcht, was die damals geleistet haben.

Nichtsdestotrotz ist das PPG System für mich eines der faszinierendsten Synthesizer Workstations die je gebaut wurden, und auch und gerade wegen der ganzen Ecken und Kanten. Eben ein echtes Charakterschwein. ;-) Ach ich könnte da stundenlang drüber schwärmen.... :lollo:
 
"Panik Geräte"... So panisch sind die nicht. Wenn man nach einem größeren Ortswechsel (Stichwort : Deutsche Post)
erstmal eine Instandhaltungrunde einlegt, und vor dem Anschließen und Einschalten mal reinschaut,
kann man sich manch böses Ende ersparen. ;-)

Als das Waveterm bei mir endlich stand, dachte ich mir auch... "Schaust mal lieber rein, was überhaupt drinn ist in der Kiste..."
Neugier machts möglich. Und siehe da, die Kommunikationsplatine war aus der Halterung gerutscht.
Das hätte auch schief gehen können... hätte, hats aber nicht, welch ein Glück. *puuuhhh* :)

Und ja, das Wave+Term System funktionierte dann auch auf Anhieb. :P
Also Handbuch fürs WT rausgekramt, und erstmal geschaut "wie zieh ich mir ein Backup der Systemdiskette..."
Denn Unfälle gibts immer, wenn man unbedacht "rumspielt". ;-)
Nachdem das geschafft war gings dann los. CS-15 angestöpselt (dank XLR->Chinch Adapter), ausgepegelt, und "Record, 00, 99..." - *staun-wie-katze-am-goldfischglas* xD
Nach mehrmaligen samplings und "analysierens", bin ich dann irgendwann mal auf den Trichter gekommen,
"So, wie bastle ich mir eine Wavetable..." 3 Std. später (ohne Handbuch !) hab ichs dann kapiert. *freu freu*
Mittlerweile mag ich mir die schwarz/blauen Wunderkisten nicht mehr wegdenken.

Was den "Masochismus" angeht, ich wollt schon gerne mal wissen, was man noch alles mit der Maschiene anstellen kann.
Kuhbase und Co, könnte jeder... ;-)

- - -

Edit:
Ich hab mal das alte System rausgekramt, und musste feststellen das ich mich geirrt hab. Es war schon Version 5.1.
Aber diesmal kamen wenigtens anstendige Töne raus, und die Wavetables gingen auch... xD
Nur der Sequenzer/Arpeggiator schweigt weiterhin. :S

Wie müsse eigentlich die Schalterchen auf der Rückseite stehen bei dem Clock Rate gerödel ?
(Bei mir ist im 8er-Block nur die 1 = "high", im 4er-Block : 1&2 = "high")

Und noch eine andere Frage in Sachen Waveterm A.
Gibts noch andere Systemdisketten, außer der normalen, die man eh immer braucht ?
Im Handbuch wird noch von Texterweiterungen zu den einzelnen gespeicherten Sounds gesprochen...
Was gab es da überhaupt alles (für das A !), und viel wichtiger, hat jemand die Disketten noch rumfliegen ?
*interssiert an kopien* ^^
 
KneToNatoR schrieb:
Wie müsse eigentlich die Schalterchen auf der Rückseite stehen bei dem Clock Rate gerödel ?
(Bei mir ist im 8er-Block nur die 1 = "high", im 4er-Block : 1&2 = "high")

ach deshalb ;-)
bei mir ist im 8er-Block nur die 1 und 4 = "low" und im 4er-Block 1 und 2 = "low"

es gibt keine anderen system disketten aber eine system demo disk. hab ich aber nicht.
 
ich habe einen 2.2 mit älterem Betriebssystem. Der Sequencer läuft auch nicht. Früher ging er mal, man konnte ihn auch synchronisieren mit Band. Es war aber relativ schwierig. Wenn ich mich recht erinnere, konnte man sogar beim Abspielen der Sequenz fast alle Parameterbewegungen zusätzlich aufnehmen. Er ist also nicht schlecht, und wenn kein MIDI-Sequencer in Frage kommt, lohnen sich meiner Meinung nach ein paar weitere Versuche, ihn zum Laufen zu bringen.

Seid froh, wenn euer Wave läuft und sogar noch MIDI hat. Ich muss immer noch von Hand einspielen, mit der mittlerweile ziemlich alten Tastatur. Aber ich bin auch froh, dass meiner überhaupt läuft. Die Kontakte der Karten müssen sauber sein, dann ist es ein recht zuverlässiges Instrument, auch nach so vielen Jahren. Vielen Dank Herr Palm.
 
Kleine Erfolgsmeldung.. ;-)

CV und Trigger-In geht jetzt. (Der 314 Sequenzer gibt die Signale)
"Seq" = 98
"Run" bleibt auf 0
und komischerweise muss das Second-Panel eingeschaltet bleiben.

Aber ich forsche weiter...

Die Dip-Schalter sind jetzt so geschalet wie Du gesagt hast. Noch mag er von sich aus aber nicht...
(Ich hoffe nur mit "low" meinst Du nicht "down" xD )

Dann gibts noch was bei meinem...
Ich habe hinten nicht nur eine DIN-Buchse (Rhythem Interface), sonder noch einen einzelnen Kippschalter, und eine Klinkenbuchse daneben.
(Ist anscheinend ein Ausgang, weil ich ein Signal raus bekomme. Nur ein und der selbe Ton sonnst nix.)
 
Bei Retro's Schalterstellung will er nicht, gespiegelt auch nicht, und im Handbuch stehen noch 2 Varienten dich ich nochmal probieren werde...
Was mir allerdings auffällt ist, daß im Handbuch die Rede von "ab Seriennummer 01100, und ab 01180" ist.
Wenn ich meinem Typenschild glauben schenken darf hab ich hier aber noch einen "01017" (genauer MOD. 360 D Ser. Nr. 01017).
Nicht das meiner noch ein Prototyp ist, der die Funktion noch garnicht "kennt", ...aber bei hauseigenem MIDI... neiiin, daß kann nicht sein. *g* ^^
Aber im Service Manual sind auch noch ein paar Angaben dazu... die probier ich auch nochmal aus.

Ich sag mal bis Sonntagabend, muss nachher weg bis spät in den Samstag. -.-

Euch ein schönes Wochenende ;-)
 
Nein, einen Prototypen hast Du nicht.

360: Wave Computer 360 Vorserienmodell
360A (wie 360, aber mit geändertem Frontpanel und mehr Displays, siehe Avatar)
360B (wie 360A, nur mit weißem Frontpanel)
360C (Wave 2)
360D (Wave 2.2 -- und 2.3 auch?)

Gab neulich mal in der Keyboards einen netten Überblick über die PPG-Modelle.

Stephen
 
Wenn meiner mal nicht will, weil der Speicher voll ist oder so, mach ich einen Reset und dann schnurrt er wieder brav ;-)
 
*freudensprünge* :lol:

Jetzt läuft er endlich !

Das mit den DIP-Schalter war ja eine Sache, die hab ich jetzt eingstellt wie im Service Manual...

8er-Block:
1001000

4er-Block:
1100

Danach gings zwar noch nicht, aber das lag daran, daß noch ein kleine Mod mit eingebaut ist in meinem Wave.
Ein Kippschalter und eine Stereo-Klinkenbuchse oben über den DIP-Schaltern. Der verdammte Kippschalter war defekt ! *hmpf*
Irgendwann bin ich da mal dran gekommen beim ausprobieren,
und da schmiss er glatt mal kruz 2 Töne. Nochmal am Schalter rumgewackelt, und er ging.

Jetzt hab ich den Kippschalter erstmal geöffnet, und das Innenleben entfert.
Den werd ich dann bei Gelegheit mal ersetzen.

Ich Danke Euch für eure Gedult, und die ganzen Ratschläge, und Hilfe :) :supi:

Schöööönes Wochenende, ich werds haben. :D ;-)
 
RetroSound schrieb:
ppg360 schrieb:
Ich wollte auch schon das schreiben, was RetroSound schrieb: Das macht alles keinen Spaß, das ist nicht wirklich intuitiv. Klar, das hat "irgendwas" (von Masochismus, schätze ich -- und das sagt einer, der mit ´nem Mini Moog, einer Clicktrack und einem ARP Sequencer seine Sequenzen auf der Mehrspurmaschine zusammenstückelt).
Willkommen im Club der Liebhaber von Palms Panik Geräten ;-).

Stephen

Ja aber manchmal liebe ich auch diese Art von Masochismis. :lol:
Mit dem Waveterm macht es etwas mehr Spass weil ungleich übersichtlicher, aber hey wer denkt dass man im Handumdrehen hier nen Song ala Propaganda zusammen gebastelt hat der irrt gewaltig. In Zeiten von Cubase und Logic ist es kaum mehr vorstellbar, mit Hilfe von bloßen Zahnenreihen ganze Songs zusammen zu bauen. Und das versetzt mich dann schon manchmal in Ehrfurcht, was die damals geleistet haben.

Nichtsdestotrotz ist das PPG System für mich eines der faszinierendsten Synthesizer Workstations die je gebaut wurden, und auch und gerade wegen der ganzen Ecken und Kanten. Eben ein echtes Charakterschwein. ;-) Ach ich könnte da stundenlang drüber schwärmen.... :lollo:

Um so trauriger das ein Mann mit solch einer weitsicht von der Konkurenz gebrochen wurde. Wehe den paar großen Firmen wenn jemand die Möglichkeiten hat Größen wie Wolfgang Palm zu reaktivieren und mit anderen wie Wolfgang Schwarz oder Ähnlichen zu verbinden. Ein derartiger Sprung ist lange schon überfällig und dann trennt sich die Spreu vom Weizen denn dann zählen nur noch Fakten und reales Wissen.
Steffen Marienberg
 
...sozusagen der "Jules Verne" der Synthesizer, ich kenne leider die ganze Geschichte nicht und weiß auch nicht warum er dann aufgehört hat!?
Was macht er jetzt überhaupt? Bei den Videos über PPG hat er ja auch mitgemacht...
 
Xpander-Kumpel schrieb:
...sozusagen der "Jules Verne" der Synthesizer, ich kenne leider die ganze Geschichte nicht und weiß auch nicht warum er dann aufgehört hat!?
Was macht er jetzt überhaupt? Bei den Videos über PPG hat er ja auch mitgemacht...

Aber das wohl auch nur, weil sein Schwiegersohn ihn durch die eigene Myspace-Seite quasi dazu geschubst hat, sich mit seiner eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Ich glaube, Palm ist ansonsten ein ziemlich unromantisch-unsentimentaler Mensch, der sehr nüchtern auf die Entwicklungen reagiert. PPG war eben ein Kapitel seines Lebens, und ich glaube, er ist ziemlich überrascht, daß es noch immer Menschen gibt, die diese nach seinen Maßstäben hoffnungslos veraltete Technik einsetzen und verehren. War zumindest mein Eindruck; kann sein, daß ich mich täusche.

Was PPG den Hals gebrochen hat, waren zum einen Entwicklungen, die ihrer Zeit viel zu weit voraus waren (340/380-System zu einer Zeit, als ein Prophet 5 als megamodern galt; Realizer, Waveterm, HD-Recording etc.) und für die das Publikum entweder nicht das nötige Kapital, die nötige Weitsicht oder die nötige Begeisterung aufbrachte -- "ja, wieso denn ein Mini Moog im Computer, ich hab´ doch einen echten erst kürzlich weggeworfen?". Zum anderen natürlich die Konkurrenz, die über den Preis alles definiert: Wozu einen Waveterm kaufen, wenn ich im DSS-1 auch irgendwie Wellenformen zeichnen kann? Und dann natürlich die Größe der Firma: Eine Handvoll Ingenieure, Techniker und Löter, die versuchen, mit den Bestellungen Schritt zu halten, gleichzeitig aber ein neues Produkt an den Start bringen müssen, was auch noch zu allem Überfluß funktionieren muß -- das erzeugt natürlich einen Leistungsdruck, dem nicht alle gewachsen sind. Und laufende Kosten für Material und Personal, Miete und Maschinen sind nunmal ein nicht zu unterschätzender Faktor.

An der Speerspitze der Entwicklungen zu stehen bedeutet auch, immer den ersten (tödlichen) Stoß mitzubekommen.

Aber da ich selbst kein Insider bin, kann ich auch nur spekulieren.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Xpander-Kumpel schrieb:
...sozusagen der "Jules Verne" der Synthesizer, ich kenne leider die ganze Geschichte nicht und weiß auch nicht warum er dann aufgehört hat!?
Was macht er jetzt überhaupt? Bei den Videos über PPG hat er ja auch mitgemacht...

Aber das wohl auch nur, weil sein Schwiegersohn ihn durch die eigene Myspace-Seite quasi dazu geschubst hat, sich mit seiner eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Ich glaube, Palm ist ansonsten ein ziemlich unromantisch-unsentimentaler Mensch, der sehr nüchtern auf die Entwicklungen reagiert. PPG war eben ein Kapitel seines Lebens, und ich glaube, er ist ziemlich überrascht, daß es noch immer Menschen gibt, die diese nach seinen Maßstäben hoffnungslos veraltete Technik einsetzen und verehren. War zumindest mein Eindruck; kann sein, daß ich mich täusche.

Was PPG den Hals gebrochen hat, waren zum einen Entwicklungen, die ihrer Zeit viel zu weit voraus waren (340/380-System zu einer Zeit, als ein Prophet 5 als megamodern galt; Realizer, Waveterm, HD-Recording etc.) und für die das Publikum entweder nicht das nötige Kapital, die nötige Weitsicht oder die nötige Begeisterung aufbrachte -- "ja, wieso denn ein Mini Moog im Computer, ich hab´ doch einen echten erst kürzlich weggeworfen?". Zum anderen natürlich die Konkurrenz, die über den Preis alles definiert: Wozu einen Waveterm kaufen, wenn ich im DSS-1 auch irgendwie Wellenformen zeichnen kann? Und dann natürlich die Größe der Firma: Eine Handvoll Ingenieure, Techniker und Löter, die versuchen, mit den Bestellungen Schritt zu halten, gleichzeitig aber ein neues Produkt an den Start bringen müssen, was auch noch zu allem Überfluß funktionieren muß -- das erzeugt natürlich einen Leistungsdruck, dem nicht alle gewachsen sind. Und laufende Kosten für Material und Personal, Miete und Maschinen sind nunmal ein nicht zu unterschätzender Faktor.

An der Speerspitze der Entwicklungen zu stehen bedeutet auch, immer den ersten (tödlichen) Stoß mitzubekommen.

Aber da ich selbst kein Insider bin, kann ich auch nur spekulieren.

Stephen




Hallo Stephen

ich bin überzeugt das es die fehlende Weitsicht der Käufer war. Ich weis von einem entwickler einer sehr großen Firma das als man 1983 eine revolutionäre Synthesetechnik vorstellte im Labor vollfunktionsfähige prototypen standen die erst 1990 auf der Musikmesse vorgestellt wurden. Auf meine frage warum bekam ich drei erschreckende Antworten: 1. Wir zeigen doch nicht der Konkurenz was wir wirklich können und 2. die ( Kunden ) sollen erstmal damit klarkommen, dann kaufen sie später das nächste und übernächste Modell und wir machen den vierfachen Umsatz und 3. die breite Masse ist mit diesem System schon überfordert, warum denen noch was besseres geben.
Und als das Teil dann 1990 auf der Musikmesse vorgestellt wurde nahm man mich beiseite , erklährte mir das ich die folgenden Dinge nicht gesehen habe und zeigte mir die drei Geräte welche dann ein Jahr später auf der Messe dem Publikum vorgestellt wurden.
Sicher alles recht unmoralisch aber kaufmännisch korekt. Und das war warscheinlich auch ein Problem bei Wolfgang Palm. Die breite Masse wäre auch über "Brotkrumen "glücklich gewesen.
Unabhängig davon glaube ich nicht das er so nüchtern damit umgeht und alles abgeschlossen hat was ppg heißt. Wer das der Fall würde er nicht seine eigenen Aufkleber und Prospekte aus der Anfangszeit aufheben und zu gesprächen mitbringen und sich an soviele Details erinnern, was ich übrigens völlig in Ordnung finde.
Aber wenigstens ist er nicht soweit gegangen wie Armin, den auch keiner verstand.

Steffen Marienberg
 
Wolfgang Palm ist, soweit ich das aus eigenen Gesprächen einschätzen kann, ein Entwickler, der stets versucht, das Limit der Technologie auszuloten.
Das macht er heute auch noch, nur dass er dies nicht nach außen trägt, solange ein Produkt in der Entwicklung ist.
 
intercorni schrieb:
Wolfgang Palm ist, soweit ich das aus eigenen Gesprächen einschätzen kann, ein Entwickler, der stets versucht, das Limit der Technologie auszuloten.
Das macht er heute auch noch, nur dass er dies nicht nach außen trägt, solange ein Produkt in der Entwicklung ist.

Absolut Ehrenwert, und schade das das nicht der Standart ist, doch er reiht sich damit ein in die nicht alzulange doch würdige Liste derer die auch so dachten, zB Da Vinci oder Tesla. Brilliant, ihrer Zeit weit voraus, mäßige Geschäftsmänner und immer ein Stein im Auge derer die Mittelmaß begünstigen. Der Trend ist leider der das die Quantität gegenüber der Qualität dominant ist. Viele Informationen und Daten werden als wichtig verkauft doch Ihre Qualität und Nutzen sind nebensächlich geworden. Jemand der so brilliant ist hat auch immer eine Verantwortung gegenüber dem Rest der Nutzer diese behutsam in seine Gedanken einzuführen. Auch wenn diesen Gedanken nur wenige folgen können wird ein Impuls zum Nachdenken gegeben. Das ist heute wichtiger als je zuvor und bezieht sich auf alle die Entwicklung betreiben.
Steffen Marienberg
 
Also ich halte Wolfgang Palm für einen tüchtigen Geschäftsmann. Es wissen nur wenige, jedoch hat W. Palm die Firma PPG nicht den Bach runtergehen lassen
sondern rechtzeitig mit der Auflösung der Firma die Notbremse gezogen, daher alle Mitarbeiter und Lieferanten wurden bezahlt und die Auflösung ordnungsgemäß abgewickelt.
 
intercorni schrieb:
Also ich halte Wolfgang Palm für einen tüchtigen Geschäftsmann. Es wissen nur wenige, jedoch hat W. Palm die Firma PPG nicht den Bach runtergehen lassen
sondern rechtzeitig mit der Auflösung der Firma die Notbremse gezogen, daher alle Mitarbeiter und Lieferanten wurden bezahlt und die Auflösung ordnungsgemäß abgewickelt.

Ich glaube, daran hätte hier nie einer Zweifel gehabt.

Wie heißt es so schön in der Moog-Bio von Freff, wo er Bob Moog zitiert: "We were undercapitalized." Das war womöglich auch bei PPG das Problem: Grandiose Visionen, aber eben ein zu dünnes Finanzpolster, um der Konkurrenz dauerhaft die Stirn bieten zu können und eine Produktpalette, die für Normalkunden viel zu teuer und für Durchschnittsanwender viel zu visionär war.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
intercorni schrieb:
Also ich halte Wolfgang Palm für einen tüchtigen Geschäftsmann. Es wissen nur wenige, jedoch hat W. Palm die Firma PPG nicht den Bach runtergehen lassen
sondern rechtzeitig mit der Auflösung der Firma die Notbremse gezogen, daher alle Mitarbeiter und Lieferanten wurden bezahlt und die Auflösung ordnungsgemäß abgewickelt.

Ich glaube, daran hätte hier nie einer Zweifel gehabt.

Wie heißt es so schön in der Moog-Bio von Freff, wo er Bob Moog zitiert: "We were undercapitalized." Das war womöglich auch bei PPG das Problem: Grandiose Visionen, aber eben ein zu dünnes Finanzpolster, um der Konkurrenz dauerhaft die Stirn bieten zu können und eine Produktpalette, die für Normalkunden viel zu teuer und für Durchschnittsanwender viel zu visionär war.

Stephen


Hallo Stephen,

absolut meine Meinung. Laßt uns einen Pakt schließen : wer im Lotto mehr als 50 Millionen gewinnt gründet eine Firma und bittet Palm und ein par andere Visionäre streßfrei an frei wählbaren Themen zu arbeiten.

Steffen Marienberg
 


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