PlugIns: Wie werden Hardware Emulationen eigentlich berechnet!? Und wie überzeugend sind die Ergebnisse!?

den halte ich gar nicht für einen fall von emulation. eine naive SFV implementierung geht locker als "digitalfilter" durch.

das ist so wie wenn du einen butterworth mit einem biquad machst. du willst gar nicht, dass der färbt. sauber und ordentlich langt völlig.
Ich denke hier liegt ein Missverständnis vor.
Es handelte sich um eine Version mit Zero Feedback Delay via circuit emulation IIRC.
 
Persönlich finde ich Hardwareemulation ja vollkommen uninteressant.

Das wird IMHO in erster Linie gemacht weil die Kunden es aufgrund falscher Vostellungen verlangen.
Interessanter ist zu schauen warum etwas wie klingt, das ist aber in manchen Fällen gar nicht so offensichtlich. Aus dem Circuit Modeling lernt man das auch idR nicht.
 
Das Problem ist auch immer, dass die Emulation der Hardware im Vergleich gerecht werden soll,
dabei werden die Vorteile, die aus der Software entstehen, völlig ausser acht gelassen.

Besser wäre es doch einen kompletten Mix bspw nur mit Plugins zu machen und danach erst
den Mix mit Hardware zu reproduzieren. Wenn die Hardware dann noch "besser" klingt, ist´s eben eindeutig
 
Ich denke hier liegt ein Missverständnis vor.
Es handelte sich um eine Version mit Zero Feedback Delay via circuit emulation IIRC.

ach so, ja das gibt es natürlich.

aber letztlich ist es doch trotzdem irgendwie so, dass es bei einem analogen SVF nicht um dessen charakter geht, sondern darum sich einem ideal anzunähern - was mit einer digitalen implementation (und zwar mit einer naiven, einfachen) viel besser zu erreichen ist, ähnlich wie beim comb, bei linearer interpolation, bei einer hilbertransform usw. usf., dinge eben, bei denen es auf die nackte mathematik ankommt.

state/space, 4 ausgänge ableiten, fertig. :)

1663094897774.png

punk ist dann erst bei ladder und so. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie "modelt" eigentlich Softube seine ganzen Analog Emus (Zener Bender, Mike E und viele mehr...)
Oder wie macht es Universal Audio mit ihrer UAD und Spark Plattform...
Wenn ich es richtig verstehe, dann macht die Mehrheit der (Outboard-) Modelling plug-ins nichts weiter, als die EQ-Kurve (bzw. das Kompressionsverhalten) zu messen, und dann nachzubilden. Dabei bleiben ziemlich sicher einige Dinge auf der Strecke, aber der Grundsound, bzw. das generelle Verhalten werden ganz gut abgebildet. Was dann im direkten Vergleich fehlt wird eben mit "analog mode", "TMT" und anderen Verfahren ("Mummenschanz") mit einer Portion THD angedickt und gut is.

Es gibt mit Sicherheit ein paar Variationen und Ausnahmen, aber grob gesagt läuft das nach meinem Verständnis so ab.
Acustica Plugins sind ja nicht wirklich eine Emulation, sondern dynamische Snapshots der Original Hardware....
Und dank Nebula, haben sich ja einige darauf spezialisiert, Libraries verschiedenster Hardware dafür zu kreieren...
Lange Rede kurzer Sinn, ich bin inzwischen auch bei Acustica plug-ins gelandet. Seither habe ich Null GAS und kein anderes plug-in mehr gekauft. Acustica ist für meine Ohren dermaßen nahe an Hardware, daß für mich kein Algo-plugin mithalten kann.
Aber: man kann eben nicht mal einen Track mit 100 Spuren mischen und massig Acustica plugins benutzen.

An dieser Stelle würde ich den YT Kanal von Don Worall empfehen. Ein sehenswertes Video ist dieses hier:

https://www.youtube.com/watch?v=GjtEIYXrqa8

Bei der Unterdrückung von Aliasing unterscheiden sich die Hersteller von plug-ins enorm und ich bin mir sicher, dass einer der Gründe, warum Outboard als "besser" empfunden wird, die Tatsache ist, dass Aliasing als Problem entfält.
 
Für mich sollte eine Software Emulation den Sound und den Workflow möglichst gut nach vorne bringen.
Neben den schon erwähnten wie Pulsar Modular, Softube und brainworx, die ich auch sehr schätze und gerne nutze, finde ich z.B. auch Leapwing Audio und Airwindows Plugins teilweise sehr gut bzgl. Sound und Workflow.

Natürlich haben alle oben genannten (manche extrem) Auswirkungen auf die Prozessorlast, aber da hilft bei meinen Projekten schon die ARM Generation in Verbindung mit DAW und Audiointerface ordentlich weiter.
Daneben geistert einfach endlos viel Marketing-gepushter Plugin Hype herum der einen durch die schiere Vielfalt nur ausbremst, aufhält und verwirrt.

Ein weiterer Punkt bei mir ist, das ich weder Geld noch Platz für die Hardware habe, noch bereit bin heutzutage den Stromverbrauch dafür zu zahlen.

Mindestens genauso wichtig ist mir in dem Bezug der guten Hardware Emulation aber auch eine gescheite Raumbehandlung und Abhöre um diesen Kreis der möglichen klanglichen Verbesserungen zu schließen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Unterdrückung von Aliasing unterscheiden sich die Hersteller von plug-ins enorm und ich bin mir sicher, dass einer der Gründe, warum Outboard als "besser" empfunden wird, die Tatsache ist, dass Aliasing als Problem entfält.

Damit hast du möglicherweise recht, aber da ist noch mehr, als nur das aliasing.

Evtl geringere Wandlerqualitäten oder bessere Wandler, aber geringere Bitrate, analoge Verzerrungen/Sättigungen und das gepaart
mit wesentlich einfacheren Algorithmen und daraus auch Einfluss auf Stereobreite, bzw dynamische Verhältnisse von Mitten und Stereosignal,
sowie Einfüsse auf Dynamik, Transienten uswusf. Hab ich was vergessen?

Dadurch wird der eigentliche Klang eines Instruments derart verzerrt, dass es sich für uns besser in ein Mix einfügt.

Letztendlich machen wir mit einem zu cleanen Instrument das gleiche und genau das ist der Punkt.

Bei Hardware nehmen wir die Signalkette, die wir bei einem VST(i) erst bewusst setzen müssen, einfach so hin
und leben damit. Das erspart ungemein Zeit und fördert die Entscheidungsfreude, denn Synth A klingt gut im Bass,
Groovebox B macht ne tolle Bassdrum, Rompler C ist toll für Flächen.

Ich bin überzeugt, dass man das was man an Hardware so schätzt mit dem Einsatz von vielen VST(i) genauso gut und
vor allem authentisch hinbekäme, aber dafür muss man viel fummeln und hat man erst die Erfahrung, dann ändern sich Sweetspots
und Signalkette - Eine niemals endende Geschichte.

Während man bei einer Hardware den Sound so nimmt, wie es kommt und das mit einem weiteren Vorteil:
Die Sweetspots sind wesentlich breiter und viele Effekte klingen hier in fast jeder Einstellung brauchbar.
Siehe Bodentreter und hier alles was verzerrt. Und bei VST so? Plugin-Schlacht und rumprobieren.

Als Versuch was gut passt eignen sich Rompler-Emulationen von Korg oder Roland. Kann man gut vergleichen.
Hier reicht es zum Teil mit einem Pultec im Bass nachzuhelfen und das ganze durch ne gute Preamp-Emulation zu jagen,
evtl noch Stereomäßig was, wie mit DrMS, bekommt aber am Ende nicht so den detaillierten Gesamtsound raus, aber schon recht nahe.
 
Damit hast du möglicherweise recht, aber da ist noch mehr, als nur das aliasing.

bei effekt plug-ins kann aliasing eigentlich nur durch fehlleistungen entstehen. :)

Bei Hardware nehmen wir die Signalkette, die wir bei einem VST(i) erst bewusst setzen müssen, einfach so hin
und leben damit.

juhu, damit sind wir dann wieder bei meinem lieblingsthema:

bei hardware kommen 2-3 EQs und dynamics auf einen bus und das nur wenn man es wirkliche gerade gut begründen kann.

bei software hingegen kommen 12 kompressoren hintereinander auf die summe damit man, obwohl man gar nicht weiß, was ein kompressor ist, quasi automatisch von jedem das beste mit drin hat in seinem mix: der erste ist besonder sauber, der zweite schön dreckig, dann braucht man noch einen der richtig zupackt und auch der ganz subtile, den man gar nicht hört, muss natürlich unbedingt noch mit rein.
(hab ich auf telegram gelesen, kann aber auch falsch sein.)
 
bei hardware kommen 2-3 EQs und dynamics auf einen bus und das nur wenn man es wirkliche gerade gut begründen kann.

Das meine ich nicht.

Ich meine das Signal so wie es aus der Hardware rauskommt.

Um ein ebenbürtiges in der DAW zu schaffen, benötige ich mindestens 2 Plugins, eher 3, selten mehr
 
Um ein ebenbürtiges in der DAW zu schaffen, benötige ich mindestens 2 Plugins, eher 3, selten mehr

den vergleich verstehe ich nicht.

Wenn die Berechnung von Nichtlinearitäten für Dich eine Fehlleistung ist.

die fehlleistung ist meistens dinge überhaupt zu berechnen obwohl man weiß, dass sie außerhalb des spektrums liegen werden. der beste filter ist halt immer wenn du keinen brauchst, ist doch bei analog auch so.

ja ich weiß, manchmal geht es auch nicht anders. natürlich will man einen hall upsamplen und sowas, ist schon klar.
 


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