Oh je mi ne, der Moog Oldschool...:-(

Es kommt drauf an, welche Sounds genau miteinander verglichen werden. In der Tat gibt es einige Minimoog Soundkopien z.B. auf dem Minimax, die sind haarscharf am Original dran. Zumindest abgesehen vom Attackverhalten. Andere wiederum, wo der Minimoog andauernde Drifts hat (bei bestimmten Filterresonanzkurvenverläufen), da klappt das nur rudimentär. Umgekehrt übrigens auch: Einen Minimax Sound mal mit dem Minimoog nachstellen kann zur unlösbaren Aufgabe werden, auch hier wieder besonders bei hohen Resonanzwerten und entsprechenden Hüllkurveneinstellungen. Im musikalischen Kontext sieht das eventuell anders aus, da gibt es Verdeckungseffekte, manchmal aber auch nicht, da kommt der Fingerprint detailliert rüber. Das ist aber jeweils wertfrei, weil besser oder schlechter gibt´s ja nicht unbedingt, nur anders. Dass solche Sachen bei bestimmten Sounds mit dem G2 gehen, glaube ich sofort. Gibt auch andere, die das gar nicht schlecht können. Aber: Ich kann gerne mal eine etwas exotischere Soundeinstellung des Minimoog als WAV zur Verfügung stellen und an dem kann sich jemand versuchen, das nachzubauen. PM genügt.
 
Das sehe ich ähnlich: Es gibt statische Sounds und weniger statische. Aber es gibt einige Xanderklänge, die ich inkl Parameterfahrten auf einem G2 nur mit extrem viel Einsatz übersetzt vorstellen könnte. Daher auch großes Interesse daran. Allein weil schon die Wellenformen und Filter vollkommen anders reagieren und man daher ne Menge basteln muss, was nicht allein mit EQs getan ist. Vielleicht hab ich auch ein anderes Ohr? ;-)

Ich glaub das erst, wenn ich das gehört habe und mit meinen Xpander/M12 Sounds vergleichen habe, da reicht mir sogar ein einfaches anhören einiger solcher Versuche aus.

Bin also gespannt. Ohne Beweise akzeptiere ich das jedenfalls nicht so einfach. Audio und Patch, sonst ist das nur Gerede. Sorry, aber das wäre das erste mal und ich pers. hänge absolut nicht an Vintage per se. Sammeln ist uninteressant und auch finanziell für mich nicht attraktiv. Daher: Beweise auf den Tisch und notfall ohne "Originale". Dann werden wir sehen, ob das was taugt. Bis dahin würde ich schon gern sehen, was kommt.

Das aus den neueren Clavias was rauskommt ist mir natürlich bekannt. Die Qualität der G2 Sounds ist absolut ok. Auch, dass man bisschen sättigen kann. Aber mit EQing allein simuliert man nicht unbedingt einen gut gemachten Filter-FM Sound mit breitem Flächencharakter.

Das kann nicht mal der Andro zu 100%. Wir reden hier wirklich von einer klangkopie, die über Zweifel erhaben ist und nicht rein funktionell arbeitet. Das geht natürlich.

Mir ist auch klar, dass ein Moog zB ansich immer PWM erzeugt bei SQ und so weiter. die Oberheim OSCs und Filter sind auch recht speziell. Da wäre ich aber gespannt und würde allein einen Blick auf das Patch und dessen Klang gern mal testen. Und dann den Klangverlauf. Wir reden ja von beweglichen Klängen. BEi FM und so weiter etc. Wie siehts da aus?

Ich hab bisher noch nichts in dieser Hinsicht gehört. Ich hab nämlich nichts gegen den Verkauf des M12, wenn der G2 dasselbe kann und genau so breit und gut.
 
Ja, es gibt Sachen, da würde man sich unnötig Mühe machen, denn die von Scaramouche beschriebenen "Fehler" sind es ja, die schon bei wiederholtem Tastenanschlag den Ton eine Spur anders wiedergeben. Ich habe ein WAV Beispiel, da habe ich den Minimoog auf Fußlage 64´runtergestimmt, da tuckert der nur wie ein Dieselmotor. Da kann man sich das gut "in Zeitlupe" anhören, was da vor sich geht. Das gleiche mit einem Filterresonanzeffekt, der andauernde "Abstürze" hat. Mathias Klag hatte mir seinerzeit einige Sachen vorgeführt, die die Creamwareleute mit dem Minimax tatsächlich hingekriegt haben und es gibt ähnliche Tricks im neuen Origin, nur scheitert das eben an besonders brüchigen exotischen Klängen. Von dieser Sorte Sounds habe ich so etwa ein halbes Dutzend parat als WAV, kann sich jeder gerne dranmachen und das mit anderen Tools versuchen rauszukriegen. Wäre btw spannend, falls das einer wirklich schafft. Unmöglich ist ja nix. Wie war das? Alle sagen: "Das geht nicht." Nur einer wusste davon nichts, und hats dann doch hingekriegt :D
 
kpr schrieb:
Ja, es gibt Sachen, da würde man sich unnötig Mühe machen, denn die von Scaramouche beschriebenen "Fehler" sind es ja, die schon bei wiederholtem Tastenanschlag den Ton eine Spur anders wiedergeben.
Die "Fehler" waren eher darauf gemünzt, warum viele von uns, z.B. den Minimoog lieben. Das ist wie ein Orchester, da machen Instrumente miteinander einen "Sound" die theoretisch nicht miteinander "stimmen". Der gesamte Drift macht da die Musik.
Gerade Ungenauigkeiten und Drifts, ja auch bei jedem neuen Tastenanschlag, lassen sich mit dem G2 wegen der tollen Random-Module gut simulieren. Der klingt dadurch dann auch gleich "analoger", ein bißchen Reverb und es wird alles schon etwas wärmer. ABER: Das ganze klingt dann nicht wie ein Mini oder ein 4Voice, sondern harscher und härter, nicht so weich und kräftig. Xpander und P5 kann ich mir vorstellen, aber Zwecks nicht vorhandener Geräte nicht nachvollziehen.

Was mich beim G2 immer gestört hat, Clavia hätte Module für den G2 ala Creamware anbieten müssen, dann wäre es ein Traum. Arturia macht es ja jetzt vor, aber nicht so schön flexibel wie der G2.
 
Moogulator schrieb:
Klar, davon gehe auch ich aus. HAbe den M12 und G2, daher: Schick doch mal die Patches.

Ich brauche ja nur die G2 Patches, besonders die Breite müsst man checken und das mit den EQs ist ok, das gibts ja im G2 und ich versteh das mit unsportiv auch, ist ja "gefrickelt" würd man da in der Programmierwelt sagen: Wenns aber eine KLANGKOPIE ist, dann: Super.

@tim:

schließe mich da an. Würde mich freuen, wenn du die besagten G2 Patches hochladen könntest. Interessiert mich sehr.
 
Scaramouchè schrieb:
kpr schrieb:
Ja, es gibt Sachen, da würde man sich unnötig Mühe machen, denn die von Scaramouche beschriebenen "Fehler" sind es ja, die schon bei wiederholtem Tastenanschlag den Ton eine Spur anders wiedergeben.
Die "Fehler" waren eher darauf gemünzt, warum viele von uns, z.B. den Minimoog lieben. Das ist wie ein Orchester, da machen Instrumente miteinander einen "Sound" die theoretisch nicht miteinander "stimmen". Der gesamte Drift macht da die Musik.
Gerade Ungenauigkeiten und Drifts, ja auch bei jedem neuen Tastenanschlag, lassen sich mit dem G2 wegen der tollen Random-Module gut simulieren. Der klingt dadurch dann auch gleich "analoger", ein bißchen Reverb und es wird alles schon etwas wärmer. ABER: Das ganze klingt dann nicht wie ein Mini oder ein 4Voice, sondern harscher und härter, nicht so weich und kräftig. Xpander und P5 kann ich mir vorstellen, aber Zwecks nicht vorhandener Geräte nicht nachvollziehen.

Was mich beim G2 immer gestört hat, Clavia hätte Module für den G2 ala Creamware anbieten müssen, dann wäre es ein Traum. Arturia macht es ja jetzt vor, aber nicht so schön flexibel wie der G2.

Das ist ein ganz grundsätzliches Thema und garnicht uninteressant: Sollte man neutrale Module anbieten? Sollte man "Fett" sein? Tradition ist das ja irgendwie, denn es hätte auch kommen können, dass es diese FEttdinger nicht gab (nennen wir das mal so flach - ich meine eigentlich breit, weich, exzellent im Klang, oder sogar exzellent hart und gut).

Dann wird es nämlich schnell dazu übergehen, dass es vom MS20 über ARP/Moog bis Oberheim alles gibt, die SEMs sind da sicher eine absolute Referenz für weich/sanft im guten Sinne. Der MS20 für trashig-industriell und damit auch irgendwo cool für Musiker, aber aus allgemeiner Sicht macht er ja auch einiges vollkommen Falsch, so auch die "warmen" Synths, denn sie bringen oft den genannten Drift mit rein, aber auch andere Ungenauigkeiten wie Rauschen. Ohne Rauschen würde die Resonanz ganz anders klingen. Das wäre also auch etwas.

Nur: Wollten wir nicht mal neue Klänge neutral aufbauen und damit Faktoren wie Fett oder Nichtfett, Breit und Co nicht selber bestimmen?

Der Arturia kann natürlich auch schmal und Co, ein G2 kann auch bullig klingen, aber man muss doch einen gewissen Aufwand treiben. Wie löst man das?

Evtl sollten wir das vom Moogthread sogar abkoppeln? Aber der Thread ist ja zu über 90% eher OT ;-)

Aber das Thema wäre ja schon was. Grade bei Modulars.
 
Ich habe da eher an zusätzliche Module zu den bestehenden gedacht: Moog-VCO, -VCF, VCA; Oberheim usw. Die "cleanen" Module haben ihre eigenen Vorteile und würde sie nicht missen wollen.

Wenn wir alle Anfang der 70er nicht kulturell auf Mini und Oberheim konditioniert wären, würde, so glaube ich, kein Schwein sich für diese Synths interessieren. Man muss sich nur mal vorstellen, 2008 gieren Musiker nach einem Instrument, was technisch aus den 70ern ist und der erste kommerzielle Synth überhaupt war. Wir sind leider (?) sehr abhängig von unserer Geschichte.
 
Ich muss zugeben, dass ich immer noch nicht weiss, was der Minimoog-Sound überhaupt ist.

Aber wenn Du meinst ...

Ich find den OS bisher allein von der Optik her interessant.
Gefällt mir auch besser als der Minimoog. Bunte Buchsen find ich jut.
Ausserdem ganz gut in ein Modularsystem einzubinden.

Nen Minimoog juckt mich jetzt absolut null. Auf den Switch-Trigger hätt ich auch keinen Bock.

Ich bin eher auf Korg MS-Serie konditioniert.

Orchester find ich zwischendurch mal ganz nett, aber auf Dauer zu langweilig im Klang, bin auch kein grosser Fan von übergroßer Dynamik, weil es heisst, das einzelne Passagen unangenehm laut sind.
Bin eher so der Leisehörer.
 
Scaramouchè schrieb:
Wenn wir alle Anfang der 70er nicht kulturell auf Mini und Oberheim konditioniert wären, würde, so glaube ich, kein Schwein sich für diese Synths interessieren. Man muss sich nur mal vorstellen, 2008 gieren Musiker nach einem Instrument, was technisch aus den 70ern ist und der erste kommerzielle Synth überhaupt war. Wir sind leider (?) sehr abhängig von unserer Geschichte.

Prinzipiell glaube ich auch, dass an einer klanglichen Konditionieren was dran ist. Jedoch eher hinsichtlich eigener Präferenzen. Als Kind der 70er hatte mich etwa auf Anhieb der Minimoog angesprochen, der ARP Odyssey dagegen überhaupt nicht. Es gab auch nicht nur die beiden, sondern eine Reihe andere. Klangliche Ideale hat man schon und findet die dann in einem Instrument mehr oder weniger wieder. Da es in der Folgezeit noch zahllose neue Instrumente gab, kann ich nicht bestätigen, dass die dann immer meiner "Prägung" entsprochen haben, wenn sie bei mir Anklang gefunden haben. Im Gegenteil: Gerade alles, was "neu" klingt ganz besonders sogar.
 
tim schrieb:
Ich hab' mir zwei Mal den Spass gemacht, mit dem Clavia G2 Sounds von Analogen nachzumodellieren -einmal Klänge vom Prophet5 und einmal vom Obi Xpander. Habe dann meine hörkritischen Musikerfreunde zu mir rübergeholt und Blindfold-Tests gemacht. Fazit: Niemand(!) konnte im 1:1-Hörvergleich auch nur irgendeinen Unterschied hören -und ich auch nicht. Und da waren auch komplexe Sounds mit FM etc. dabei. (Die G2 linear FM klingt übrigens mit der des Xpanders absolut identisch. Hatte beide hier nebeneinander, hab's verglichen. Und ich hab' nun wirklich keine Tomaten auf den Ohren.)

Mir ist in jenem Moment klargeworden, dass Aussagen wie z.B. "der G2 kann niemals so gut klingen wie ein Analoger" einen ganz anderen Ursprung haben. Es liegt nämlich in den allermeisten Fällen garnicht daran, dass ein G2 rein technisch nicht in der Lage wäre, solche Klänge zu erzeugen, sondern dass solche Klänge auf einem offenen System wie dem G2 lediglich Sweet-Spot-Einstellungen repräsentieren innerhalb einer unendlich viel grösseren Anzahl von "weniger gut klingenden" Einstellungsmöglichkeiten -Möglichkeiten welche ein Analoger so ja garnicht bietet, weil er innhalb seines Klangcharakters in sich abgeschlossen ist, und so immer "gut" klingt, egal wie man ihn parametrisiert.

Aber diese Sweet-Spots muss man auch zuerst finden -und da ist die Kunst angesiedelt. Mit der analogen Referenz zur Hand gelang mir dies z.B. relativ schnell und einfach, denn ich hatte ja einen "klanglichen Wegweiser" zur Hand. Ohne diesen wäre es mir wohl schwerer gefallen.

Und da sehe ich die Daseinsberechtigung von Minimoog & Co.: Man kann böse gesagt nichts falsch machen, es "klingt" immer, und dieser in sich abgeschlossene unverkennbare Klangcharakter trägt auch erheblich zum Gefühl bei, ein "echtes Instrument" zu spielen -etwas Eigenständiges mit Persönlichkeit. Und diese nimmt einem die Verantwortung, dem Sound selber Personality einhauchen zu müssen, was eine grosse Erleichterung ist, weil man sich so mehr aufs Musikmachen konzentrieren kann.

Bei einem offenen System wie dem G2 hat man halt selbst die Verantwortung in der Hand. Ob einem das liegt, ist Charakterfrage, und vorallem auch Frage der Kompetenz im Sounddesign. Ich persönlich liebe es. Drum lese ich solche Sätze wie "aus dem G2 bekommt man einfach keine Wärme raus" nicht so gern. Da hat sich jemand einfach zuwenig Mühe gegeben. Sorry, ist einfach so.
Tim, Du sprichst mir aus der Seele - genauso sehe ich das auch - in jeder Beziehung - und Deine Darstellung entspricht auch ganz genau meinen Erfahrungen - bis ins Detail.

Mit dem NM G2 kann man wirklich jeden analogen Synthsound nachbilden. Richtig ist, dass man oft nicht 1 zu 1 eine Synthesizer-Architektur so nachbauen kann, dass ein Klang in allen Oktaven gleichzeitig überzeugend klingt. Aber ein Leadsound in mittlerer Lage? Kein Problem. Und wer da von fehlender Wärme redet, erzählt einfach Blödsinn. Auch wenn man manchmal für eine ähnliche "Wärme" ein klein wenig Chorus, einen nachgeschalteten analogen Equalizer oder ähnliches dazu nehmen muss.
 
doctorno schrieb:
Mit dem NM G2 kann man wirklich jeden analogen Synthsound nachbilden. Richtig ist, dass man oft nicht 1 zu 1 eine Synthesizer-Architektur so nachbauen kann, dass ein Klang in allen Oktaven gleichzeitig überzeugend klingt. Aber ein Leadsound in mittlerer Lage? Kein Problem....

das klingt für mich etwas anders als das von tim gesagte. Das könnte ich auch unterschreiben.

Aber ich lasse mich gerne überzeugen, vielleicht behält tim ja seine "Forschungsergebnisse" nicht für sich. ;-)
 
mira schrieb:
doctorno schrieb:
Mit dem NM G2 kann man wirklich jeden analogen Synthsound nachbilden. Richtig ist, dass man oft nicht 1 zu 1 eine Synthesizer-Architektur so nachbauen kann, dass ein Klang in allen Oktaven gleichzeitig überzeugend klingt. Aber ein Leadsound in mittlerer Lage? Kein Problem....

das klingt für mich etwas anders als das von tim gesagte. Das könnte ich auch unterschreiben.

Aber ich lasse mich gerne überzeugen, vielleicht behält tim ja seine "Forschungsergebnisse" nicht für sich. ;-)

Ich habe aber genau das gemeint:

tim schrieb:
Es liegt nämlich in den allermeisten Fällen garnicht daran, dass ein G2 rein technisch nicht in der Lage wäre, solche Klänge zu erzeugen, sondern dass solche Klänge auf einem offenen System wie dem G2 lediglich Sweet-Spot-Einstellungen repräsentieren innerhalb einer unendlich viel grösseren Anzahl von "weniger gut klingenden" Einstellungsmöglichkeiten -Möglichkeiten welche ein Analoger so ja garnicht bietet, weil er innhalb seines Klangcharakters in sich abgeschlossen ist, und so immer "gut" klingt, egal wie man ihn parametrisiert.

Und später:

Und um zu spezifizieren: Es war also nicht eine identisch klingende Strukturkopie eines Analogen, sondern einfach ein klangliches Nachbauen eines einzelnen, von einem Analogen vorgegebenen Sound, natürlich auch unter Einsatz von EQs und dergleichen "unsportiven" Hilfsmitteln.

Ausserdem hätte es garkeinen Sinn, die betreffenden G2-Patches zu veröffentlichen, da ohne den als Vorlage dienenden Analogklang die direkte Vergleichsmöglichkeit fehlt. (Wie gesagt: den Xpander hab' ich nicht mehr, und der P5 ist momentan defekt.) Da kann dann doch jeder kommen und sagen "OK fast, klingt aber nicht genau so" -auf so eine Diskussion lasse ich mich garnicht erst ein. :lol: Und ausserdem habe ich mir damals garnicht die Mühe gemacht, betreffende Patches abzuspeichern, denn mir ging's garnicht darum, Analogsynthies zu klonen, sondern darum, die erwähnte Sweet-Spot-Hypothese zu bekräftigen. Aber: Es gab mal auf dem matrixsynth-blog ein Posting (mit Soundbeispiel), wo einer dasselbe mit dem Minimoog gemacht hat, also Minimoog-Sounds auf dem G2 nachgebaut. Wer will, kann ja da mal reinhören.

Für mich war (und ist) die Frage, ob und wie und inwiefern ein G2 einen Analogen imitieren kann, eigentlich sowieso Nebensache. Aber es war wieder mal typisch für dieses Forum, dass man sich sofort darauf gestürzt hat, anstatt zu bemerken, dass ich dieses Beispiel nur herangezogen hatte, um auf den psychoakustischen Ansatz hinzuweisen. Hier herrscht halt schon ein gewisser Analog-Talibanismus :lol:, sorry, ist aber so.

Ich habe mich eigentlich nur zu Wort gemeldet wegen der Aussage "Aus den Clavias kommt null Wärme heraus". Die lasse ich bei einem flexiblen modularen System wie dem G2 einfach nicht gelten.

Einen schönen Sonntag. :)

tim
 
tim schrieb:
...Ausserdem hätte es gar keinen Sinn, die betreffenden G2-Patches zu veröffentlichen, da ohne den als Vorlage dienenden Analogklang die direkte Vergleichsmöglichkeit fehlt....Und ausserdem habe ich mir damals garnicht die Mühe gemacht, betreffende Patches abzuspeichern

die Vergleichsmöglichkeiten hätte ich schon, aber egal, wenn du die Patches sowieso nicht hast, dann hat sich's eh erledigt.

Es gab mal auf dem matrixsynth-blog ein Posting (mit Soundbeispiel), wo einer dasselbe mit dem Minimoog gemacht hat, also Minimoog-Sounds auf dem G2 nachgebaut. Wer will, kann ja da mal reinhören.

die kenne ich, aber genau das sind die Beispiele, die aus meiner Sicht zwar irgendwie nach Mini klingen, aber spiel mal die Oktaven durch, so viele sweetspots gibt's gar nicht.

Ich habe mich eigentlich nur zu Wort gemeldet wegen der Aussage "Aus den Clavias kommt null Wärme heraus". Die lasse ich bei einem flexiblen modularen System wie dem G2 einfach nicht gelten.

Der G2 ist für mich die eierlegende Wollmilchsau, die Pads z.B. kommen butterweich. Trotzdem meine ich, der an1x ist vom Grundklang näher an den Vollanalogen als die Clavias, incl. dem G2. Vielleicht liegt's auch an der digital-analogen Schnittstelle. Aber ich will hier kein neues Fass aufmachen, und nichts für ungut, verschiedene Meinungen beleben das Geschäft. :D
 
mira schrieb:
die kenne ich, aber genau das sind die Beispiele, die aus meiner Sicht zwar irgendwie nach Mini klingen, aber spiel mal die Oktaven durch, so viele sweetspots gibt's gar nicht.
Das mag ja sein, aber das hat doch überhaupt keine Relevanz für die Praxis. Man benutzt ein bestimmtes Patch eines Minimoog doch in der Regel nicht über 7 Oktaven. Du befindest Dich entweder im Bassbereich oder es handelt sich um einen Leadsound oder um irgendeinen FX-Sound. Und jeden dieser Sounds kannst Du überzeugend mit einem NM G2 nachbauen. Das heißt nicht, dass es eine Strukturkopie gäbe, wie tim ja schon angemerkt hat, mit der man alle Mini-Sounds in allen Oktaven gleichzeitig überzeugend nachahmen kann - aber dazu besteht ja auch gar keine Notwendigkeit.

Abgesehen davon gibt es im Nord Modular Forum ein Minimoog-Emulations-Patch, das sowohl der Struktur als auch dem Klang des Minimoog schon verdammt nah kommt, wenn man ein bisschen daran herumschraubt:
http://electro-music.com/forum/viewtopi ... ogy&t=8217

Die meisten G2-Besitzer werden das kennen, denke ich, und ja, es ist natürlich keine 1:1-Kopie. Aber mit geringen Modifikationen klingt das einem Minimoog ähnlicher als die Versuche von arturia und GMedia. Ähnliches gilt übrigens auch für meine ganz simple Little Phatty Emulation - ohne mich jetzt hier selber loben zu wollen.
http://electro-music.com/forum/topic-19163.html
 
Dann verlink doch wenigstens dieses Patch, damit wir wenigstens die reinen Behauptungen gegenchecken können, wenn ihr beide euch auch weigert die Patches zu zeigen und damit den Beweis schuldig bleibt. :school:
 
Moogulator schrieb:
Dann verlink doch wenigstens dieses Patch, damit wir wenigstens die reinen Behauptungen gegenchecken können, wenn ihr beide euch auch weigert die Patches zu zeigen und damit den Beweis schuldig bleibt. :school:
Hab ich gemacht (s.o.), ich war einfach nur nicht schnell genug.
 
Ich finde die ganze Diskussion über "G2 der genialste Kopierer der Welt" eh sinnlos, aber ich habe da irgendwie bei dem Patch mehr erwartet. Das klingt alles andere als der Kleine Dicke oder irgendein anderer Analoger, selbst weit entfernt von Arturia oder GMedia. Es klingt wie Clavia, wobei man dies durch gutes Patchen auch vermeiden kann - wenn man will.
Vielleicht verstehe ich auch nicht, was ihr meint!?
Aber du hast dich mit deinem Patch wenigsten der Kritik gestellt.
 
Jo, ist halt ne Strukturkopie. Damit ist die Sache klar. Nicht böse sein, aber mit Moog hat das nichts zu tun, wäre auch eine Überraschung gewesen. Das ist eine funktionale Kopie, damit kann man leben - Aber es ist eben kein Moog Sound.
 
Moogulator schrieb:
Jo, ist halt ne Strukturkopie. Damit ist die Sache klar.
Ja, das Patch "minimoogy" ist schon eine Strukturkopie. Mein Patch z.B. nicht. Aber was der Kommentar "damit ist die Sache klar" soll, verstehe ich nicht. Mir ging es einzig und allein um den Klang - und zwar nicht generell, strukturell, in jeder Situation oder so, sondern einzig und allein im konkreten Anwendungsfall.

Scaramouchè schrieb:
Ich finde die ganze Diskussion über "G2 der genialste Kopierer der Welt" eh sinnlos, aber ich habe da irgendwie bei dem Patch mehr erwartet. Das klingt alles andere als der Kleine Dicke oder irgendein anderer Analoger, selbst weit entfernt von Arturia oder GMedia.
Als ich mein G2 Patch hier gemacht habe, hatte ich den G2 erst seit sehr kurzer Zeit. Ich hatte den Little Phatty hier daneben und einen Arturia Minimoog V ebenfalls daneben. Und ich habe da ganz konkrete Sounds des LP bzw. des Arturia nachgebaut. Ich kann Dir versichern, dass sie hier bei mir praktisch nicht voneinander zu unterscheiden waren. Das ist jetzt genau das, was tim befürchtet hat. Du stellst etwas zur Diskussion und für alle ist es ganz einfach zu sagen: ha, klingt eben doch "bloß" nach Clavia. Dass ich hier gesessen habe, einzelne Sounds kopiert habe, die ich für ganz konkrete Anwendungen brauchte und dabei einfach kein Unterschied zu hören war, kann ich nicht beweisen, also kann sich jeder leicht auf den Standpunkt stellen: a) ich finde diese Sounds eh doof - und b) nach Moog klingen sie schon mal gar nicht. Was soll ich da machen?
 
Wobei der G2 schon "analog" klingen kann, was auch immer das heißt. Aber aus meiner Sicht nicht wie irgendein Vorbild, sondern sehr eigenständig.
 
doctorno schrieb:
Moogulator schrieb:
Jo, ist halt ne Strukturkopie. Damit ist die Sache klar.
Ja, das Patch "minimoogy" ist schon eine Strukturkopie. Mein Patch z.B. nicht. Aber was der Kommentar "damit ist die Sache klar" soll, verstehe ich nicht. Mir ging es einzig und allein um den Klang - und zwar nicht generell, strukturell, in jeder Situation oder so, sondern einzig und allein im konkreten Anwendungsfall.

Auch wenn man nur den Klang berücksichtigt (am Moog macht die Bedienung während des Spiels viel aus), klingt er überhaupt nicht nach dem Dicken.
 
Klar, der G2 ist cool und klingt auch gut und ist flexibel. Er ist halt nur kein Moog, sondern ein G2 und klingt so unterschiedlich wie man ihn patcht. Das ist vollkommen klar, aber ich entnehme dem Posting ansonsten "war doch nicht so gemeint", es ist ja ok wenn es nicht 100%ig ist, aber dann sollte man es auch nicht propagieren. Funktionale Kopie eben, also etwas was für dich einen Moog funktional ersetzt, nicht aber objektiv im 1:1 Vergleich. Das ist halt ein Unterschied. Das macht den G2 nicht schlechter und es geht auch nicht um "wieder mal Recht gehabt" - Nur wäre es schon etwas besonderes, wenn es wirklich so klänge wie das Original. Jaja, ob das wichtig ist ist streitbar. Das ist vollkommen ok.
 
Scaramouchè schrieb:
Ich finde die ganze Diskussion über "G2 der genialste Kopiere der Welt" eh sinnlos, aber ich habe da irgendwie bei dem Patch mehr erwartet. Das klingt alles andere als der Kleine Dicke oder irgendein anderer Analoger, selbst weit entfernt von Arturia oder GMedia. Es klingt wie Clavia, wobei man dies durch gutes Patchen auch vermeiden kann - wenn man will.
Vielleicht verstehe ich auch nicht, was ihr meint!?
Aber du hast dich mit deinem Patch wenigsten der Kritik gestellt.

Eben!! Die Vergleicherei ist eh sinnlos. Und Arturia und G-Media sind schon nah dran, das Clavia da um Welten besser ist, glaub ich kaum. Clavia klingt wie Clavia. Analytisch, aber gut und sauber in den Höhen (alle Achtung).Beim G2 mag man das verbergen können, ich weiss nur nicht warum, wenn mir der Grundsound von Cavia nicht gefällt, würd ich was Anderes kaufen.

Wenn man genügend Analoge hat, vergleicht man in der Regel nur um zu checken ob der Digitale noch sein muss...Mit Voyager und Andromeda bin ich recht gut bedient, trotz allem bietet mir ein NL 3 mir noch was schneidiges und grosse Vielfalt in leichter Bedienung, ähnlich den beiden Analogen, nur ganz anderer .Sound

Nichts gegen G2, nach Moog klingen kann der sicher, das können aber viele irgendwie. Es geht doch um den Charme den ein Gerät ausstrahlt und den Spass daran zu schrauben, das kann dann ein Ferrari sein aber auch ein Golf, hauptsache Spass.

und wenn für die begabten Clavia - Programmierer damit Moog und Co überflüssig sind, ist das bei mir noch lange nicht so, ich lächle nur ein wenig, wie leicht sind manche Menschen glücklich zu machen, beneidenswert....
 
Teilweise, wer sich den Moog nur wegen der Optik kauft und den Unterschied nicht hört zu einem G2 im oben gelinkten Pad ist einfach ein Glückspilz.

"Nach Moog klingen" ist offensichtlich relativ. Wenn ich das höre, erwarte ich eine 100% identische Replica (nach den Ohren gewertet). Sonst ist es was anderes. Das muss nicht schlechter sein.
 
olduser schrieb:
Eben!! Die Vergleicherei ist eh sinnlos. Und Arturia und G-Media sind schon nah dran, das Clavia da um Welten besser ist, glaub ich kaum.
Tja, für mein Empfinden schon. Ich würde eher sagen, der Clavia NM klingt, wie ich es will, der GMedia klingt so ähnlich wie ein Minimoog und der Arturia klingt einfach nur nach Arturia und hat mit dem Minimoog gar nichts zu tun. Aber das ist wohl eine sehr subjektive Meinung.

olduser schrieb:
Clavia klingt wie Clavia. Analytisch, aber gut und sauber in den Höhen (alle Achtung).Beim G2 mag man das verbergen können, ich weiss nur nicht warum, wenn mir der Grundsound von Cavia nicht gefällt, würd ich was Anderes kaufen.
Der Clavia NM G2 hat aus meiner Sicht ganz einfach so etwas wie einen "Grundsound" nicht. Es ist ein total offenes System und VA-Patches mit dem Classic-Filter-Modul klingen ganz anders als VA-Patches mit dem Nord-Filter-Modul und noch wieder ganz anders als irgendwelche Patches mit additiver Synthese oder so ...

olduser schrieb:
Wenn man genügend Analoge hat, vergleicht man in der Regel nur um zu checken ob der Digitale noch sein muss...Mit Voyager und Andromeda bin ich recht gut bedient, trotz allem bietet mir ein NL 3 mir noch was schneidiges und grosse Vielfalt in leichter Bedienung, ähnlich den beiden Analogen, nur ganz anderer .Sound

Nichts gegen G2, nach Moog klingen kann der sicher, das können aber viele irgendwie. Es geht doch um den Charme den ein Gerät ausstrahlt und den Spass daran zu schrauben, das kann dann ein Ferrari sein aber auch ein Golf, hauptsache Spass.

und wenn für die begabten Clavia - Programmierer damit Moog und Co überflüssig sind, ist das bei mir noch lange nicht so, ich lächle nur ein wenig, wie leicht sind manche Menschen glücklich zu machen, beneidenswert....
Na, das möchte ich alles keineswegs in Abrede stellen. Ich hätte auch Spaß an dem ein oder anderen zusätzlichen Analogsynthesizer zum Herumspielen, keine Frage ... nur kann ich mir mehr Synthesizer als Multi-Instrumentalist im Moment einfach nicht leisten und ich brauche sie halt nicht unbedingt. Aber dieser Minimoog Old School der wär schon auch für mich etwas. Ich finde das Konzept super. Aber bitte, wenn es doch um den Charme und den Spaß zu schrauben geht, nicht meckern, wenn es eine Version gibt, die nicht außerdem noch MIDI und Speicher und so hat und sich erdreistet dadurch erschwinglicher zu sein. Denn es war ja dieser Widerspruch, von dem die ganze Diskussion von meiner Seite aus überhaupt ausging.
 
ja eben, und einen moogsound nachbauen oder an einen moog nen sound bauen sind 2 paar schuhe.
ich kann mit dem andy auch moogsounds nachbauen, klingen auch recht gut, aber im vergleich zum minimax muss er sich in sachen orginal-moog sound geschlagen geben, der minimax ist die beste moogemulation, sozusagen der aldi-minimoog ;-)

so ähnlich sehe ich das bei anderen synthesizern inkl. der roten aus dem norden, nachbauen ja, aber wird nie das orginal erreichen.
wie schon erwähnt kommt noch das feeling dazu an einen echten moog zu schrauben.

wem das wurscht wie semmel ist kann ja mit diversen synths nachbauen und ist auch damit glücklich, also kein problem 8)
 
Der Moog auf dem MS20, dem CS80 uuuund auf dem Minimoog.

Schuh generiert.

(oder: so wird jetzt ein Schuh draus, jetzt ists quasi rund und klar wie man quasi unterschiedlich dachte dabei.)

Käse gegessen.

Modifiy (Mode, Cheese)-->eaten.
 
Moogulator schrieb:
Teilweise, wer sich den Moog nur wegen der Optik kauft und den Unterschied nicht hört zu einem G2 im oben gelinkten Pad ist einfach ein Glückspilz.
Wie war das, es geht hier nicht ums "Recht haben"? Klingt aber sehr demagogisch, was Du da schreibst. Klingt wie ein rhetorisch geschickter Versuch, den Diskussionspartner abzuwerten, ohne darauf festzunageln zu sein. Dabei hast Du natürlich geflissentlich überlesen, welche Einschränkungen ich gemacht habe: diese drei Patches, um die es hier geht, und die der Struktur und dem Klang nach höchst unterschiedlich sind, sind jeweils in der Lage bestimmte Klänge des Minimoog in bestimmten, konkreten musikalischen Zusammenhängen so zu ersetzen, dass man einen Unterschied nicht hört.

Klar, das muss dann natürlich daran liegen, dass der andere einfach taub ist.
 


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