Moog Synthesizer fanden die Beatles doof

Könntest Du bitte mal die entsprechende Stelle im Video präzise verlinken? Und sollte es heißen "Moog Synthesizer fanden die Beatles doof?" oder "Die Beatles fanden Moog Synthesizer doof?" ... Beides stimmt nicht, aber es könnte zur Klärung des dummen und provokativen Thread-Titels beitragen, dies zu präzisieren.

Danke im Voraus.
 
So ab 4:40 kommt der Satz: der kam gestern von den Beatles zurück, die haben ihn nicht haben wollen
Na gut, aber diese Information ist ja nachweislich historisch einfach falsch. Denn die Beatles haben den ja behalten und George Harrison - nicht Lennon - hat ihn in der allgemein bekannten Weise mehr oder weniger erfolgreich eingesetzt. Dass John Lennon nicht viel mit Synthesizern am Hut hatte, ist im Übrigen keine Neuigkeit. Paul McCartney war letztendlich der, der am meisten mit Synths gearbeitet hat - bei den Wings und auch noch später in seiner Solo-Karriere.
 
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Na gut, aber diese Information ist ja nachweislich historisch einfach falsch.
Ich war nicht dabei, die Geschichte mit dem zurückgeschickten Moog IIIp jedoch wird zumindest Online manigfaltig erzählt. Siehe auch hier:
 
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Es gibt auch einen zweiteiligen Podcast zum Moog IIIp und Eberhard Schoener.

Teil 1:

Teil 2:
 
Hatte Bob Moog mehr Einfluss auf Kraftwerk oder die Beatles?

Und warum hat Wendy Carlos mit seinem Modular-Moog nicht Das gelbe U-Boot im TEE geschrieben?
 
Sehr schönes Interview. Sinngemäß: "ich konnte das ja nicht, aber der Wedel war ja immer dabei" - das gefällt mir besonders gut. So war das offenbar oft, dass es die unbekannten Helfer gab, ohne die das gar nicht möglich gewesen wäre.

"Why don't you answer" wird immer eins meiner Lieblingsstücke von ihm sein.
 
Und sollte es heißen "Moog Synthesizer fanden die Beatles doof?" oder "Die Beatles fanden Moog Synthesizer doof?" ... Beides stimmt nicht, aber es könnte zur Klärung des dummen und provokativen Thread-Titels beitragen, dies zu präzisieren.
Das ist ganz einfach Topikalisierung / Vorfeldbesetzung im Satz und macht keinen Bedeutungsunterschied (abgesehen von der Hervorhebung der Synthesizer oder der Beatles). Wir haben hier nicht SPO wie im Englischen.
 
Könntest Du bitte mal die entsprechende Stelle im Video präzise verlinken? Und sollte es heißen "Moog Synthesizer fanden die Beatles doof?" oder "Die Beatles fanden Moog Synthesizer doof?" ... Beides stimmt nicht, aber es könnte zur Klärung des dummen und provokativen Thread-Titels beitragen, dies zu präzisieren.

Danke im Voraus.
Peace Bruder. Ich wach morgens früh kurz vor Mittag auf und bekomme als erstes deine Abwatschung auf allen digital Devices vorgelesen. Ich bin in einem instabilen Midlifecrises - Zustand. Der Porsche ist kaputt, die Freundin will immer nur das eine und das Bier ist auch alle... Bitte hab was Nachsicht.

Natürlich wäre die Threadüberschrift mit einem Augenrollsmilie kompletter...
Ich habe mehr als eine Augenbrauen hochgezogen bei dieser Indiana Jones Story aus besagtem Video.
Klingt alles sehr aufgehübscht. ( "Ich flog rüber um einen Moog zu suchen und meine Tante aus Bullerbü hat dann mit Paypal FF die benötigten 40.000 Dollar... ")

Ich halte die Beatles für die innovatisten und intelligentesten Musiker, die der Kosmos hervorgebracht hat. Diese " ich gebe den Moog zürück Story" hat sicherlich eine wichtige fehlende Komponente. Zumal die EMI / Abbey Studios sich seinerzeit nicht zu schade waren auch teure Technik einzukaufen .
Pink Floyd z.B. bekamen dort 1970 EMS Synthis.

Vielleicht war das Moog System eine Art Leihgabe oder Demo-Teil, welches zurück in die USA musste. Ich denke , da wird irgendwo die Wahrheit liegen und nicht , dass die Beatles damit nicht umzugehen wussten.
 
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warum sind eigentlich hier die Beatles so oft Thema? Soll wieder auf den Pilzköpfen rumgehackt werden? Genauso wie man es gerne
mit den 4 Digitalköpfen macht? Ah, jetzt erkenne ich einen gewissen Zusammenhang..
 
... nee erkennst Du nicht.
Es geht hier nicht um Beatles bashing, soindern eher um das Video bashing... wenn schon .
Kern der (fragwürdigen) Aussage : "Die Beatles waren zu doof, um das Potential dieser neuen Mascine zu sehen, aber ich bin um die Welt gereist, weil ich schlauer war."

So kommt das doch rüber .
Um es nochmal klar zustellen : ICH LIEBE DIE BEATLES und halte diese Story für " faktenlöchrig" ( um es freundlich zu formulieren )
 
MOD: Tag, Vermutlich ist hier das Thema Synthesizer und Beatles im Fokus (ginge auch mit "den Stones"), zudem auch nachgelegt wurde, dass das kein Anti-Thread sei, sondern eine indirekte Frage, ob das stimme was Schoener sagt.

- Bitte "Sack Reis" und "interessiert-nicht" Bekundungen einfach unterlassen, idealerweise löschen und einfach aktiv nicht lesen ;-)
- Hinweis: OT Beiträge
lassen sich mit "Off Topic" markieren, wenn das genug Leute tun, passieren magische Dinge.
- Der Titel wirkt wirklich als sagten Synthesizer endlich, was sie von ihren Usern halten - aber ihr kennt solche Überschriften doch schon. Ggf. reicht's den Humor dabei zu finden und es nicht allen mitzuteilen.
 
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Derzeit kann ich mit Sicherheit nur sagen, dass die 950-Tastatur von Eberhard Schoeners Moog-Modulsystem, das im Deutschen Museum der Technik zu München ausgestellt ist, eine der beiden Tastaturen des Moog-Modulsystems ist, das die Beatles auf "Abbey Road" benutzt haben.

Leider habe ich keine Quellen finden können, die belegen würden, wem vor Eberhard Schoener denn nun der "Rest" des Moog-Modulsystems im Deutschen Museum gehört hat, also der Moog IIIp sowie das Sequencer Complement B, oder ob es sich dabei um eine Neuanfertigung für Eberhard Schoener gehandelt hat. Das ließe sich aber leicht lösen, wenn man die Seriennummer des IIIp und des Sequencer Complement B in Erfahrung bringen könnte, was mir bisher nicht gelungen ist, zumal das gute Stück im Museum so aufgestellt ist, dass seine Rückseite nicht einsehbar ist. Bitte, kann jemand der hier Mitlesenden helfen?

Und damit zu der mir bekannten Quellenlage – Achtung, es folgen langweilige Details:
  • Das bei den Aufnahmen vom "Abbey Road" von den Beatles verwendete Moog-Modulsystem bestand aus dem IIIp Synthesizer, dem Sequencer Complement B sowie zwei 950-Tastaturen und einem 955-Bandmanual, die Bilder sind bekannt.

  • Den IIIp mit der Seriennummer #1095 hat George Harrison auf den Namen der Beatles bestellt, er wurde am 15. Januar 1969 an Harrison geliefert.

  • Auch die zugehörige Tastatur (Seriennummer unbekannt) sowie das Bandmanual (Seriennummer unbekannt) hat George Harrison auf den Namen der Beatles bestellt, diese wurden am 18. Februar 1969 an Harrison geliefert.

  • Das Sequencer Complement B (Seriennummer unbekannt) hat George Harrison auf eigenen Namen bestellt, es wurde am 27. Februar 1969 an Harrison geliefert.

  • Von einer zweiten Tastatur, die an Harrison oder die Beatles geliefert worden ist, findet sich nichts in den offiziell zugänglichen Moog-Archives.

  • Diese zweite Tastatur, die im Deutschen Museum zusammen mit dem IIIp und dem Sequencer Complement B ausgestellt ist, trägt die Seriennummer #1095, ist jedoch erst am 30. Juli 1969 fertig gestellt worden. Sie muss dann umgehend nach London geschickt worden sein, denn Anfang August 1969 wurde der IIIp samt Sequencer und Tastatur(en?) von Harrisons Haus in die Abbey Road Studios verbracht, wo am 5. August 1969 mit den Aufnahmen zu "Because" der erste Einsatz des Moog durch die Beatles erfolgte, am 6. August ging es mit "Mr. Maxwell's Silver Hammer" weiter, es folgte "Here comes the Sun", und am 8. August 1969 kam mit "I want you" der letzte Einsatz. Der abrupte Bandschnitt am Ende von "I want you" fand am 20. August 1969 statt, dem letzten Tag, an dem alle vier Beatles gemeinsam im Studio waren.

Ich finde es zumindest erwähnenswert, dass die Tastatur eines Modulsystems erst ein halbes Jahr nach der Lieferung des Modulsystems fertiggestellt und geliefert worden ist, und sich für diese Tastatur kein Beleg im Archiv finden lässt; während eine andere Tastatur im Archiv aufgeführt wird und nur einen Monat nach der Lieferung des Modulsystems geliefert worden ist.

Damit habe ich meinen inneren Nerd genügend Auslauf für heute gegeben, nun muss er wieder reinkommen und sich an einer Tasse Tee aufwärmen.

P.S. @Horn: Meiner Erinnerung nach hast Du eine Harrison-Biographie gelesen, steht in dieser etwas über den Verbleib des Moog-Modulsystems nach "Abbey Road"?

(0) Der bei den Aufnahmen vom "Abbey Road" von den Beatles verwendete Moog IIIp hat zwei 950-Tastaturen und ein 955-Bandmanual.
Quelle (Bilder & Aufnahmegeschichte):
https://musicaficionado.blog/2019/10/04/the-beatles-playing-the-moog-on-abbey-road/

(1) Laut dem Deutschen Museum stammt bei dem dort ausgestellten Moog IIIp nur die Tastatur von dem Moog, der auf "Abbey Road" von den Beatles eingesetzt worden ist.
Quelle:
https://blog.deutsches-museum.de/2019/05/17/ein-stueck-musikgeschichte

(2) Laut Google Arts & Culture trägt zumindest die Tastatur (Model 950) des Moog IIIp, das am 15. Januar 1969 an die Beatles geliefert worden ist und nun im Deutschen Museum steht, die Seriennummer 1095. Aber diese Tastatur trägt den 30. Juli 1969 als Fertigstellungsdatum.
Quelle:
https://artsandculture.google.com/s...og-iiip-deutsches-museum/FAXxc7VieugMKg?hl=en

(3) Laut den Moog Archives wurde ein Moog IIIp (ohne Sequencer und offenbar ohne Tastatur) mit der Seriennummer 1095 an die Beatles verkauft, Lieferdatum 15. Januar 1969. Am 18. Februar 1969 wurden noch eine 950er Tastatur und ein 955er Bandmanual an die Beatles geliefert.
Quellen:
http://moogarchives.com/modular.htm
http://moogarchives.com/modnames.htm

(4) Laut den Moog Archives wurde an George Harrison nur ein Moog Sequencer Complement verkauft, Lieferdatum 27. Februar 1969. Von einem IIIp, das an Harrison verkauft worden ist, ist nichts zu lesen, auch nicht von einer zweiten 950er-Tastatur.
Quellen:
http://moogarchives.com/modnames.htm

(5) Das an George Martin verkaufte IIIp samt Sequencer Complement kommt meiner Einschätzung nach nicht in Betracht, da dieses zu kurz vor der Veröffentlichung von "Abbey Road" am 26. September 1969 geliefert worden ist, nämlich erst am 11. September 1969.
http://moogarchives.com/modnames.htm

(6) George Harrison soll "seinen" Moog IIIp am 15. Januar 1969 im Namen der Beatles bestellt haben. Hier ist dem Autor wohl Bestell- und Lieferdatum durcheinander geraten.
Quelle: Glinsky, Albert: "Switched on. Bob Moog and the synthesizer revolution. New York: Oxford University Press, 2022. Seite 149.

(7) Die auf Harrisons am 9. Mai 1969 veröffentlichten LP "Electronic Sound" zu hörenden Stücke sind zum einen die von Harrison bearbeiteten und montierten Vorführungen von Bernie Krause auf dessen Demo-IIIp-System vom 11. November 1968, und zum anderen von Harrison selbst auf seinem eigenen, gerade gelieferten IIIp eingespielte Aufnahmen (wobei die Erstellung zumindest eines Klanges durch Bernie Krause erfolgt sein soll).
Quelle: Glinsky, Seiten 159-151.
 
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Egal wie, Schöner wird sich den USA-Besuch nicht aus der Nase gezogen haben, seine Story scheint mir insgesamt recht glaubwürdig.
 


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