Modulsynthesizer und Modelleisenbahnen

Hier gibt es, glaube ich, kein Thema ....außer - wer Recht hat und wer nicht!?
 
serge schrieb:
Bitte bleibt beim Thema.
Sorry Serge, aber Modelleisenbahnen sind ein ernstes Thema, da muß man
ab und zu ausspannen.
Wo waren wir nun...Faller? Märklin?
Welche Antworten suchst Du noch?
 
töööffff töööffff , der rasende roland ist da!

zug_02.jpg



objektivität ist eine illusion! alles ist immer zuerst subjektiv wahrgenommen. ausnahmslos.
klar kann man objektiv was erörten oder durchleuchten, das resultiert aber aus der fähigkeit die eigene subjektivität aufzufächern, losgelöst vom überich ,vielfältige meinungen und erfahrungen fliessen ein, man selektiert seine subjektivität und wird objektiv.
NEUTRAL ISIERTE SUBJEKTIVITÄT!

warum freud ,kant oder nietzsche folgen, ich konstruiere meine denkmuster selbst und bin der held in der gheschlossenen.
aber gut das es leute gegeben hat die uns den wortschatz und deren inhalte gebracht haben, durch objektive subjektivität.
objektiv? ist das nicht auch eun bischen gleichschaltung? so eine übergeordnete "gesetzmässigkeit " und absolute realwahrnehmung?
der akademikergrad unter den denkern und argumentier-debattern?
objektiv...ist das nicht IMMER eine art bewertungsgrundlage? gut,schlecht, mittelmässig, gut, obergut?
hm, dann könnte ich ja gleich einfach praktisch subjektiv sein und sagen: "ich finde das aber scheisse" danstatt " das ist scheisse!"
wo ist dann noch der unterschied zwischen objektiv und subjektiv ?

meine rmeiung nach sind diese begriffe überbewertet, wie so vieles an akademisches hirngeficke..
aber zweifelslos besser als in geistiger armut zu leben, obwohl.wenn man so recht überlegt bekomme ich auch da berechtigte zweifel..
weil: ein geistlicher auch von einem bauern was lernen kann.






euer rasende roland! töööööööööffff
 
florian_anwander schrieb:
2.) Das Spielen fremder Kompositionen ist Handwerk, keine Kunst. Daher kann es nicht "künstlerisch überzeugend" sein.
Bin mir nicht sicher ob ich bei dieser Aussage mitgehen kann. Wäre dann z. B. Glenn Gould ein (Kunst-)Handwerker, aber kein Künstler?
 
Worsel schrieb:
florian_anwander schrieb:
2.) Das Spielen fremder Kompositionen ist Handwerk, keine Kunst. Daher kann es nicht "künstlerisch überzeugend" sein.
Bin mir nicht sicher ob ich bei dieser Aussage mitgehen kann. Wäre dann z. B. Glenn Gould ein (Kunst-)Handwerker, aber kein Künstler?

...das ist auch eine Frage die ich mir lange schon Stelle! Ich finde Florians Idee doch recht passend.
Besonders die Einteilung der Gema in musikalische Sparten und Verdienstmodelle ärgert mich sehr!

Mal übertrieben gesagt:
Dieter Bohlen bezahlt die ganzen studierten Geiger dieser Republik, die noch niemals in ihrem Leben auch nur eine einzige Note selbst geschrieben haben!
Ist das gerecht?

Ich finde "Nein".
Ich finde auch nicht das Musikhandwerker Künstler sind.

Aber deine Frage ist auch berechtigt:
Was ist wenn Vanessa Mae auf einmal ein tolles Vibrato an einer Stelle spielt, wo es der Komponist nicht vorgesehen hatte? Ist es dann auf einmal Kunst?

Ich weiß es nicht...
 
kunst kann es werden wenn man die hart erarbeitete und nahezu perfektionierte spielttechnik und das musiktheoretische wissen über bord wirft und es einfach fliessen lässt.quasi freihändig fahren...
fällt aber den meisten ausgebildeten musikern schwer da loszulassen.. zumindest ist das meine erfahrung die ich mach ebei diversen jams..
aber immer gut einen ausgebildeten musiker dabei zu haben, weil de rruckzuck die fehlenden akkorde deklinieren kann.
und ein stück covern ist erstmal fleissarbeit und üben,üben,üben.
und das stück mit einer gewagten eigeninterpretation aufwerten ,naja..ist halt ein kleiner triller, ein kleines fingersätzchen das da koordinationstechnisch ,ein stolperer der ausimprovisiert wird. ist ja auch NUR flow der aus der spielfreude geboren wird.
oder aus kalkül um ne persönliche note einzuhauchen, im wahrsten sinne s´des wortes???

kunst tist alles was man selber macht und dann das etikett kunst" dranpappt" ALLES.
und die schönheit liegt eben im auge des betrachters. für dein einen müll ,für den anderen 30 000 dollar wert.


simple. ich bastel mal weiter an meinem hornbrillenmobile...
 
Roland SH-101 schrieb:
kuns tist alles was man selber macht und das etikett "kunst" dranhängt. ALLES.
Nein, das ist dann nur für Dich "Kunst".

Ich zitiere an dieser Stelle "tomflair" (aus dem "Nullen"-Thread):
tomflair schrieb:
"ein logisches gestzt lautet: findest du es genial und alle anderen scheisse - dann solltest du dich damit abfinden dass du scheisse genial findest oder ernsthaft überlegen ob du dich einem "demokratischen urteil" stellen willst, da schönheit auch im biologistsichen meist etwas mit "durschnisttlichkeit" zu tun hat" - denkst nun immer noch es sein genial so besteht die möglichkeit zu prüfen ob du einen an der waffel hast, oder die welt noch nicht bereit ist für dich - die wahrscheinlichkeit von zweiterem ist jedoch in der regel im infinitesimalen bereich anzusielden"
 
ja ,natürlich für mich.ich mache kunst rein aus selbstzwecks, aus einem inneren drang. narzistisch und extrovertiert und mit hang zum ästhetischen ausleben und zelebrieren von materialstudie, forschung usw.... selbstredend steht jeder anderen person frei meine "kunst" zu bewerten wie er das möchte.

siehe auch:

Roland SH-101 schrieb:
und die schönheit liegt eben im auge des betrachters. für dein einen müll ,für den anderen 30 000 dollar wert.

wobei für mich geld kein parameter darstellt um kunst zu bewerten. galarienstyle und so.

entweder es berührt mich irgendwie, oder eben nicht.
und was mich nicht berührt irgendwie, ist lange nicht schlecht. es berührt mich eben nur nicht soo sehr..
 
serge schrieb:
Sehr platt gesprochen: Auch wenn wir beide nie eine objektive Aussage über die "wahre" Natur der Farbe "Rot" werden treffen können, haben wir uns doch beide im Umgang mit anderen Menschen darauf verständigt, was mit "Rot" gemeint ist. Falls Deine subjektiv erschaffene Realität soweit von der gesellschaftlich akzeptierten abweicht, dass Du "Rot" als "Grün" ansiehst, wirst Du spätestens an der nächsten Ampel mit der "Realität" kollidieren.
Schlechtes Beispiel. Ich kann dir jeden Tag an der Kreuzung Winterhuder Weg/Mozartstrasse nachweisen, das es Menschen gibt, für die weder Rot noch Grün existieren. Hauptsächlich Radfahrer, übrigens. :selfhammer:

Und in dieser "Realität", in der Du und ich unterwegs sind, leugne ich schlichtweg, dass beispielsweise Bachs Brandenburgische Konzerte den gleichen musikalischen Wert haben soll wie ein beliebiges Stück zufällig vor sich hinspielendes Modulargedudels, wie man es zuhauf bei Matrixsynth findet.
+1
Kein Widerspruch von meiner Seite. Aber auch nur, weil wir bezgl. der Brandenburgische Konzerte die gleiche Schnittmenge teilen. Was aber wenn jemand nicht mit uns diese Schnittmenge teilt und Bach einfach schlecht findet, weil in seiner Realität nur Händels Wassermusik das einzig Wahre ist, und zwar seine Version gespielt auf einem Kamm?
Aber du magst wohl recht haben...so einfach ist es nicht. Würde ein Ureinwohner aus dem Amazonas das Modulargedudel auf Matrix als gute Musik bezeichnen? Würde er die Brandenburger Konzerte als gute Musik ansehen?
Ich glaube...bei letzterem Ja. Ich schrieb, das mir gute Musik nicht auf die Nerven geht. Das muß ich etwas korrigieren...gute Musik hat Seele und berührt mich. Am Wochenende gabs in der St. Stophien Kirche eine kleine Vorstellung vom Kinderchor Cantemus. Mir liefen beim zuhören Schauer über den Rücken. Etwas was ich beim Anhören von einem Werk von Bushido niemals verspüre. Macht Bushido deswegen nun schlechte Musik, weil ich, und ich unterstelle mal, auch du, seine Musik schlecht finden? Wir können mit Inbrunst sagen...er macht schlechte Musik...drücken damit aber wiederum nur unsere subjektive Meinung aus, die z.B. mein 20 jähriger Neffe nicht teilen würde. Nun denn...ihm würden die Brandenburger Konzert, oder auch der Cantemus Kinderchor nicht zusagen.
Das sich nun gerne irgendwelche Arschlöcher, bekannt aus Funk, Fernsehen oder Internet dazu aufschwingen mir aufoktroyieren zu müssen was ihrer Ansicht nach gute Musik ist, sei dabei einmal NICHT betrachtet. Ich lese gern Film/Musik Kritiken, geben sie doch einen ungefähren Anhaltspunkt was einen erwartet, wobei ich Kritiken lieber mag, die mir dies oder jenes empfehlen/nicht empfehlen und nicht versuchen mich zu bekehren. Und ja...das klingt nach der großen Verallgemeinerungs- und relativmachenwelle, die alles und jeden erfasst. Vielleicht ist es aber auch nur die erwachende Erkenntnis, das wirklich alles relativ IST?

Wenn man nun auf der anderen Seite weiter darauf beharrt, die subjektive Sicht als einzig maßgebliche Instanz geltend zu machen, löst man letztlich Begriffe auf und macht so Kommunikation unmöglicher.
+1 Den Satz sollten sich einige Individuen hier mal hinter die Ohren schreiben.

Wenn zum Beispiel jegliches akustische Ereignis "Musik" sein kann (und bitte, ich warte nur drauf, dass jetzt jemand den Großen Cage aus dem argumentativen Zylinder zaubert!), da ja jeder seine eigene Auffassung davon hat, was Musik eigentlich sei, wird der Begriff "Musik" letztlich bedeutungslos und somit unbenutzbar.
Das kommt auf die subjektive Betrachtungsweise an. Ein Außerirdischer, der über keinerlei Rezeptoren für Schallwellen verfügt, wird mit "Musik" nichts anfangen können, weil sie sich seiner Wahrnehmungsrealität entzieht.
Auf Reisen ertappe ich mich doch schon das eine oder andere Mal, gewissen Klang/Ton aber auch Geräuschkulissen eine gewisse Musikalität zu zu trauen. Das Sirren von Reifen auf der Autobahn, das sonore Brummen des Motors, das klack klack der Zugräder, das Zischen der Hydraulik eines Lastwagens (ist es rosa Rauschen oder weißes? :mrgreen: ). Die Lautsprecheransage im Flughafen...das klickende raschelnde Tanzen von vertrockneten Blättern auf dem Asphalt...Fuck...die Welt ist VOLL mit Musik!
Meine Empfehlung diesbezüglich...die Sendung "klingklong" auf Radio FSK HH. Dort gibt es jede Sendung eine Klang Collage, die das beweist. Klingt das Geräusch eines Wasserkochers nicht faszinierend? Wie eine Dorne, die in einem blubbernden Crescendo mit einem lautem mechanischen KLIACK je beendet wird. Wahnsinn.
Das ruhige Atmen eines schlafenden Kindes.
Jemand der sich all das nicht bewußt macht...kann die Musik auch nicht hören, die ihn umgibt sondern wird dann nur damit argumentieren können, das sei doch nichts. Mit anderen Worten...der Rezipient versteht es nicht. So geht es mir mit Cage und Co. Ich verstehe diese Musik nicht und kann daher darin auch die Musikalität nicht erkennen. Ebensowenig wie in dem Modulargedudels auf Matrix. Oder findet jemand hier das eth-ra gute Musik macht?

Die soziale "Realität", in der wir leben sieht aber anders aus: Da wird mit dem Begriff "Musik" und "guter Musik" argumentiert und gehandelt, gar im Wortsinne: Subventionen fliessen, Lehrstühle werden besetzt, Musikunterricht wird erteilt, Audiodateien werden verkauft, Konzerte gegeben, Radiosendungen gemacht und dergleichen mehr – letztlich wird um Aufmerksamkeit gebuhlt.
Das ist in Zeiten, in denen Menschen ihre KOMPLETTE Musiksammlung mit sich herumtragen können, meiner Ansicht nach nicht mehr Zeitgemäß.
Schau dir die Entwicklung des iPods an. 2001 wurde der iPod zum ersten Mal vorgestellt und hatte 5GB Speicher. 2007 hatte der iPod schon 160GB...und 2020 wird er dann ??? haben?
Mit der Verfügbarkeit von Musik im Netz und den Plattformen diesbzgl. wurde nicht nur der Vertriebsweg revolutioniert...auch das Diktat der Musikindustrie und Musikkritik wurde endlich endgültig aus ihrer Verkrustung befreit und demokratisiert.
Beispiel gefällig? In England wurde ein X-Factor Casting Show Gewinner aus den Charts verdrängt, weil eine Gruppe auf Facebook dazu aufrief massiv "Killing in the Name" von Rage Against the Machine zu kaufen.
http://www.sueddeutsche.de/digital/char ... en-1.61153

Es lohnt sich also, sich genauer damit zu beschäftigen, was erstens "Musik" und zweitens "gute" Musik ist, vielleicht sogar, sich darüber zu streiten.
...und ich höre lieber einfach nur gute Musik und diskutiere dann gern konkret über die Musik, anstatt mich mit dem Allgemeinplatz auseinander zu setzen. Man wird dort nämlich niemals auf den Punkt kommen können, weil dafür die Meinungen und Interessen einfach zu unterschiedlich sind.
Beispiel? Gern. Synthfrau. Schlechte Musik finde ich. Vor allem auch, weil ihre Synthesizer unbestimmt sind und meist sehr daneben klingen. Die übrige Darbietung ist entsprechend Dilettantisch nett. Was an sich dann für mich vollkommen ok ist und für Christa vermutlich auch, interpretiere ich mal. Amüsant dann die Reaktionen ihrer "Fanboys". Fehlt nur noch die Morddrohung, weil man Christas "Werk" nicht auch toll findet.
Vielleicht sollten wir daher lieber einmal das Diskussionsverhalten einiger Teilnehmer thematisieren. In einem eigenen Thread.
Aber ehrlich gesagt, wäre das zu anstrengend, da jener Thread in dem üblichen Geflame und Gebashe enden würde.
Müßig.
 
pulsn schrieb:
Schlechtes Beispiel. Ich kann dir jeden Tag an der Kreuzung Winterhuder Weg/Mozartstrasse nachweisen, das es Menschen gibt, für die weder Rot noch Grün existieren. Hauptsächlich Radfahrer, übrigens. :selfhammer:

"Da vorne steht ´ne Ampel / komm schnell, sie leuchtet rot / alle Leute warten / doch wir sind schon längst fort." (Der Plan)

Stephen
 
vor allem ist das rot ,gelb und grün bei einer ampel total überbewertet. gehts doch eher um oben,mitte, unten...
könnt auch blau ,lila und orange sein..
 
Roland SH-101 schrieb:
vor allem ist das rot ,gelb und grün bei einer ampel total überbewertet...
Stimmt.
Hier, in Offenbach am Main sind die Farben einer Ampel eher so eine grobe Empfehlung für Unentschlossene. Man könnte eventuell wenn man möchte, muß aber nicht...
Auch die aufgestellten Verkehrszeichen sind hier mehr eine Dekoration für die Straße, in OF (= ohne Führerschein) fährt man den lockeren istanbul-style.
 


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