Modularsystem mit Schalter umrüsten wie GRP ?

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Guest
Könnte man eigentlich ein Modularsystem umrüsten,
so dass es wie die GRP Systeme mit Schalter funktioniert und nicht mehr mit Kabel
(also abgesehen davon, dass man sich dann eben auf bestimmte Möglichkeiten festlegen muss)?
 
ja, sowas geht.

Matrix mit Pins ginge auch. Es gibt ja auch hier sowas, was "entmodularisiert" Auralesque
Erst die besten Module aussuchen, die Verkablung machen und dann nur noch die Buchsen rausführen, die man wirklich benötigt.

Sägezahn-Smoo hier hat's gemacht.
 
Wenn dann müsste es ganz ohne Kabel sein,ich weiß, das hört sich total bescheuert an,
aber ich kriege da wirklich Zustände, wenn ich diese mit Kabel vollgehängten Modularkisten
sehe, so geniale Sounds man auch rausbekommt.

Mir wird da immer leicht schlecht und das ist ausnahmesweise echt kein Witz.
(Was wahrscheinlich - abgesehen von der Optik - daran liegt, dass mein Gehirn
in Anbetracht der zu erwarteten Denkleistung für's richtig Stecken schon vorab aufgibt)
 
Muss dafür gebuffert werden? Zumindest wenn Signale an/von mehrere(n) Schalter(n) geschickt werden ?
 
ist wie mit Multiples, idr eher nicht bei vielen Modulen.

Was du vorher stecken konntest, kannst du auch mit Schaltern machen.
 
V au schrieb:
Wenn dann müsste es ganz ohne Kabel sein,ich weiß, das hört sich total bescheuert an,
aber ich kriege da wirklich Zustände, wenn ich diese mit Kabel vollgehängten Modularkisten
sehe, so geniale Sounds man auch rausbekommt.

Mir wird da immer leicht schlecht und das ist ausnahmesweise echt kein Witz.
(Was wahrscheinlich - abgesehen von der Optik - daran liegt, dass mein Gehirn
in Anbetracht der zu erwarteten Denkleistung für's richtig Stecken schon vorab aufgibt)

Ich kann genau nachvollziehen was dein Problem ist.

Bei mir war es so:
Ich hatte selber den GRPA4 und habe ihn wieder verkauft.
3,5K war schon eine fette Hausnummer.
Immer wenn ich mir den Sequenzer ansah wurde ich den Gedanken an den Doepfer Dark Time nicht los.
Gedankenspiele im Kopf fangen dann an und vergleichen Preise etc., so das er dann schlußendlich wieder gehen mußte.

Sehr schönes Gerät aber es band für mich einfach zuviel Kapital.

Danach habe ich dann auch mit dem Gedanken gespielt mir aus einzelnen Modulen "meinen" persönlichen Lieblingssynthesizer zu bauen und möglichst alles fest zu verkabeln.

Ist zwar möglich aber doch recht aufwändig.

Da viele Modularhersteller nun auch "halbmodulare" Geräte wie z.B. Voicemodule anbieten habe ich nun doch ein Euroracksystem angefangen und der Verkabelungsaufwand ist imho sehr gering.
Manche Module lassen sich z.B. über den Rückwärtigen Systembus mit CV/Gate versorgen oder haben einen eigenen rückwärtigen Systembus(Intellijel Metropolis und Atlantis).
Desweiteren kann man heutzutage sehr gut so etwas wie Multiples in eine 1HE-Reihe zwischen zwei 3HE-Reihen einfügen.
Dadurch erhält man kurze Kabelwege und verbaut die Module nicht mit Kabellage.

So etwas meine ich:
modulargrid_288217.jpg


Durch geschickte Modulplazierung kann man auch kurze Kabelwege erzeugen:
modulargrid_291121.jpg


Jedenfalls habe ich nun ein System was klanglich viel mehr als "analog" kann und patche kaum bis wenig mit wenig "Kabelverhau".
 
Sagen wir so: man muss sich ein wirklich "nachhaltiges" Konzept für sein Wunschrouting ausdenken, denn alle denkbaren Routings wird man nicht direkt per Schalter realisieren können, einfach weil es keine Schalter mit 50 Schaltpositionen gibt. Das wird sicher auf eine Art Modulationsbus-Konzept rauslaufen.

Elektrotechnisch ist das vermutlich nur ein kleines Problem. ARP2600, System100, Formant, MS-20 und Co. mach es ja vor. Die einzige Schwierigkeit könnten Schaltbuchsen sein, die Modul-interne Vorverdrahtungen vornehmen, oer zB Eingänge auf Masse setzen, wenn sie nicht genutzt werden. Sowas zu berücksichtigen, kann tricky sein.

Das Hauptproblem dürfte die Mechanik sein. Wo und wie kriegst Du die Schalter und die nötige Beschriftung unter. Ich vermute man müsste neben jedes 8TE-Modul ein 16TE-Modul mit Schaltern setzen.
 
@ xpander
ich hatte mich auch mal in die Modularhölle begeben,
aber neben der Kabelphobie war das auch noch wie eineStandleitung aus meinem Konto.
Husch husch wieder raus;-)

Aber schönes System!

@ Florian: Ja, der Einwand ist berechtigt und auch da wir es für mich fast schon wieder zu
komplex, von wegen, ach ne, lass'n wa mal...
Vielleicht sollte ich doch bei meinem Xenophon bleiben ;-)

Wüsste da aber evtl ein sehr schönes Bauobjekt ...
 
Ich denke, dass die Dinge nachvollziehbar sind. Wenn du das so machst, wirst du leider die wichtigen Dinge nicht los - die Module beurteilen und auswählen - das musst du sogar noch mehr und beurteilen was wie verschaltet am besten ist.

Die Hersteller klassischer Modulars haben oft die Modulwahl festgesetzt, so zB Roland und Moog mit ihren Systemen oder auch solche, wo bewusst die Modularität nicht durch die tauschbaren Module besteht, sondern nur durch ihre freie Patchbarkeit (ARP2600, EMS Synthi-Serie und Co).
In Software gibt es Madrona Labs und Zebra von U-He die so ähnlich arbeiten.

Vielleicht hilft das als INspiration, halte einen HW-Synth auf Basis von Aalto noch immer für etwas, was funktionieren würde. Erfüllte auch den Zweck der Einfachheit.
 
Aalto habe ich, aber bei mir ist die Lust an Software zur Zeit sehr niedrig.
Bin eher grade auf dem simple & rockend Trip
 
Da sieht man mal , also mir macht das rumstecken Spaß und es geht doch auch sehr flux.
Aber ich mach auch nicht allzugroße Experrimente und der Kabelsalat ist noch im grünen Bereich.
Was ich mir mal angedacht habe , mir für die Ausgänge von den Vco's Kabel mit Schaltern an einem Ende zu
bauen damit ich nicht dauernd am Mixer hoch und runterdrehen muss um den einen oder anderen mal völlig
verstummen zu lassen.
 
Bei mir ist es auch so, dass mich der Kabelsalat zum Teil ziemlich nervt. Vorallem bei den beiden Racks, die ich live verwende. Da stecke ich fast nie was um; eine feste Vorverdrahtung wäre da echt gut.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Ich hatte selber den GRPA4 und habe ihn wieder verkauft.
3,5K war schon eine fette Hausnummer.
Sehr schönes Gerät aber es band für mich einfach zuviel Kapital.

Bei mir war es nahezu umgekehrt. Ich habe mich vom Modularsystem getrennt, was ungefähr auch das Geld des GRP A4 gekostet hat. (ich habe knapp 4.5K bezahlt) Verführungen, die an jeder Ecke lauern, ließen erahnen, dass weitere Investitionen geflossen wären. Mit dem GRP A4 kann ich nahezu alles machen, was ich mit dem Eurorack gemacht habe. Ich bin hier aber auch kein Maßstab, da ich eher oldschoolmäßig unterwegs bin.
 
Roland tat das beim 100m und Main Unit System 700 schon sehr gut. So kann man es ja auch machen. Vorverkabeln und aufbrechen wenn es sein muss.
Richtig durchüberlegt ginge es auch radikaler, aber das soll nur ein Vorschlag sein.
 
V au schrieb:
Könnte man eigentlich ein Modularsystem umrüsten,
so dass es wie die GRP Systeme mit Schalter funktioniert und nicht mehr mit Kabel
(also abgesehen davon, dass man sich dann eben auf bestimmte Möglichkeiten festlegen muss)?

Jain. Nur mit erheblichen Einschränkungen was die eigentliche Freiheit eines Modularsystems angeht
Mit eben solchen Einschränkungen kann man ein Modularsystem auch analog programmierbar machen. (siehe 360° Systems)
 


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