fanwander, das sind doch Binsen.
Interessant ist für mich die Frage: Wäre der/die Sportler*in auch diese Zeit gelaufen als einzige(r) auf der Bahn, oder wenn gar nicht die Uhr mitgelaufen wäre, oder wenn jedem Teilnehmer freigestellt ist, wo man startet und wo die imaginäre Ziellinie liegt? Da sind Zweifel angebracht. Gegen andere zu bestehen sorgt für den Kick in den Arsch, um es mal so auszudrücken.
So ein Gemeinschaftsprojekt ohne Abstimmung ist was für Mimosen. Also auch manchmal für mich, zugegeben. Andere Male würde meine Motivation schon etwas Ehrgeiz und Gewinnenwollen steigern, zumindest der Stolz, nicht der letzte sein zu wollen, gehört dazu. Wenn ich dann der letzte bin, muss ich damit umgehen lernen. Schaff ich das nicht, muss ich das nächste mal wie ihr lamentieren, Abstimmung – bloß nicht! Ich bin bei jedem Battle ziemlich abgestunken – ohne musikalische Kreativität ist auch schwierig mehr zu erreichen. Meine ironische behauptete Haltung, der letzte sein zu wollen, hilft mir das zu akzeptieren, aber das bisschen Glück, wenn ich doch nicht der letzte bin, lässt mich schon mal ein Abendbad genießen. Früher oder später werde ich auch mal der letzte sein. Vielleicht war ich das schon mal? Egal, dann hab ichs verdrängt.
Sport und Kunst ist problematisch zu vergleichen. Ein Ranking im Sport entscheidet über Sponsorengelder oder Startberechtigungen für die nächsthöhere Stufe. Um was geht es hier im Musikforum außer um das Adrenalin, wenn sich der Teilnehmer die Umfragewerte anschaut und idealerweise hat schon wieder einer für dich gestimmt? Verdienter Eustress ist gesund; Mammuts darf man ja nicht mehr jagen.
Ich verstehe nicht, was für ein Zacken wem da aus der Krone fällt, wenn man mal nicht der erste ist. Ist doch wumpe, soweit geh ich mit. Warum hat jemand dann so ein Schiss vor Abstimmungen, dass man sie in Bausch und Bogen ablehnt? Ohne Abstimmung kann man sein Zeug jederzeit auch im "Radio" veröffentlichen oder als Thread in "Your Tracks" oder sogar im Unterbereich "No-reply-Tracks", wenn man sich sogar vor verbalem Feedback fürchtet oder damit nichts anzufangen weiß, "drübersteht". Was für einen Mehrwert haben dann "Gemeinschaftsaktionen", "Challenges"? Nur die wenigsten Teilnehmer machen sich die Mühe, ihre Meinung zu jedem Beitrag darzulegen, das artet in Arbeit aus. Ich mach das nicht, entscheide aus dem Bauch, und der macht sich keine Notizen. Anscheinend ist mein Bauch selten, dass er mit Bewertungsaspekten kein Problem hat.
Ich veröffentliche dann vermutlich auch gar nicht erst meinen Beitrag, so habe ich das bei den letzten Battles auch gehalten. Was natürlich Bluff sein kann aus eurer Perspektive, vielleicht habe ich gar nicht erst angefangen. Kann euch aber auch egal sein und beweint es nur nicht, es gibt schon so viel Schrott im Netz.
Die Aufteilung nach Disziplin ist Nice-to-have; wem das zu viel ist, das versteh ich. Aber ohne kann man eigentlich auch nur eine Battle-Regel aufstellen. Übertrieben ist auch das andere Extrem, die Einhaltung jeder Regel getrennt anzuschauen. Wie sind natürlich Künstler, keine Gutachter.